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Veröffentlicht am 26.12.2023

Gelingt Dir die Flucht vor dem Phantom?

24 DAYS ESCAPE – Der Escape Room Adventskalender: Das Phantom der Oper und das unheimliche Theater
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"Das Phantom der Oper und das unheimliche Theater" ist ein 24 Days Escape Adventskalender von Joel Müseler. Du schlüpfst dabei in die Rolle der Christine, die in einem unterirdischen Schlafgemach, aber ...

"Das Phantom der Oper und das unheimliche Theater" ist ein 24 Days Escape Adventskalender von Joel Müseler. Du schlüpfst dabei in die Rolle der Christine, die in einem unterirdischen Schlafgemach, aber zugleich Verlies, aufwacht. Die Weihnachtszeit hat begonnen und Du hast 24 Tage Zeit um nun die Zahlen- und Buchstabenrätsel zu lösen und Christine damit den Weg in die Freiheit zu ermöglichen. Auch dieser Escape Adventskalender ist wieder klassisch aufgebaut. 24 verschlossenen Seiten, eine Lösungsschablone für die einzelnen Rätsel und einem XXL-Poster für die Lösungsübersicht. Empfohlen wird vom Verlag der Kalender für 1-4 Rätselfreunde ab 12 Jahren und der Schwierigkeitsgrad wird als mittel angegeben. Ich persönlich mag diese Art von Exit- oder Escape-Spielen und so bietet sich solch ein Rätselbuch immer als schöne Begleitung im Advent an. Gemeinsam macht man sich täglich an eine neue Aufgabe und versucht der Lösung näherzukommen. Doch gehört für mich dieses Buch zu den schwächeren der Reihe. Denn etliche Rätsel sind viel zu sehr um die Ecke gedacht, teils ein wenig mühsam konstruiert. So erklärt sich nicht immer alles mit Logik oder man muss zusätzlich das halbe Buch durchblättern um weitere Hinweise zu finden. Dies ist teils mühsam und schmälert daher die Rätselfreude. Jedoch ist dieser Adventskalender aber wieder sehr schön illustriert und bietet eine schlüssige Geschichte über die 24 Tage. In Summe für mich eine nette Rätselbuch-Alternative für die Adventszeit, die die Zeit bis Weihnachten verkürzt.

Veröffentlicht am 20.11.2023

Der Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs

Starbuck: Der Rebell
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"Der Rebell" ist der Auftaktband zu den Starbuck-Chroniken von Bernard Cornwell. Bereits in den frühen 90er Jahren veröffentlichte Bernard Cornwell im englischen Original diesen ersten Band der vierteiligen ...

"Der Rebell" ist der Auftaktband zu den Starbuck-Chroniken von Bernard Cornwell. Bereits in den frühen 90er Jahren veröffentlichte Bernard Cornwell im englischen Original diesen ersten Band der vierteiligen Reihe über den Amerikanischen Bürgerkrieg. Bei uns erschien dieser erst rund 20 Jahre später im Rowohlt Verlag.
Im Frühjahr 1861 stehen in den Vereinigten Staaten alle Zeichen auf Krieg. Die Fronten zwischen Nord- und Südstaaten sind verhärtet. Die junge Nathaniel "Nate" Starbuck aus Boston sollte eigentlich in die pastoralen Fußstapfen seines Vaters treten, einem erklärten Hasser der Südstaaten. Aber Nate hat anderes vor, er lässt sich den Kopf von einer leichten Dame verdrehen, wird zum Dieb und muss flüchten. Dabei verschlägt es ihn nach Richmond, wo er beinahe als Yankee einem Mob zum Opfer fällt. Doch der Vater seines besten Studienfreundes ist dort ein reicher und angesehener Mann, und genau dieser rettet ihn. Voller Dankbarkeit trifft Nate danach in die Legion der Konföderierten unter Washington Faulconer ein. Als es zur Schlacht von Manassas kommt, erweist sich der junge Rebell Nate als der Mann, der entscheidend zum Sieg der konföderierten Potomac-Armee unter Brigadegeneral P.G.T. Beauregard beiträgt, in dem er rechtzeitig seine Kameraden vor den anrückenden Yankees warnt. Der Autor beschreibt die Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges, wobei speziell dieser erste Band den Beginn beschreibt. Dabei lässt sich Cornwell anfangs mehr auf die Beschreibung seiner Figuren ein. Rund zwei Drittel des Romans nimmt dies ein, und dies benötigt als Leser auch ein Durchhaltevermögen. Denn speziell die Einführung der Figuren ist teils schon langatmig. Doch Cornwell wäre nicht Cornwell, wenn er dem nicht eine Wendung geben könnte. Und so gestaltet er das letzte Drittel dann wirklich hochspannend und fesselnd. Dieser Teil entschädigt dann wirklich für vorangegangene Längen. In Summe braucht es bis man in die Geschichte eintaucht, dann aber reitet man gemeinsam mit Starbuck in den Bull Run. Auf alle Fälle bin ich jetzt gespannt wie es mit Nate Starbuck weitergeht.

Veröffentlicht am 11.11.2023

Entscheidungen und Geheimnisse auf Gut Falkenbach

Das Band der Brüder
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"Das Band der Brüder" ist der achte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Wir sind mittlerweile im Herbst 1940 angekommen. Deutschland befindet sich im Krieg, auf Gut Falkenbach ist dieser ebenso ...

"Das Band der Brüder" ist der achte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Wir sind mittlerweile im Herbst 1940 angekommen. Deutschland befindet sich im Krieg, auf Gut Falkenbach ist dieser ebenso schon länger angekommen. Während im KZ-Außenlager in Bernried unter Ferdinand Lehmann die Waffenproduktion auf Hochtouren läuft, kämpft Gustav von Falkenbach mit seinem Gewissen. Zu schlimm sind die Geschehnisse, die er als Arzt in der Heilanstalt Eglfing erleben muss. Und keiner kann sich in Sicherheit wiegen, der Arm der NSDAP ist zu mächtig und Paul-Friedrich von Falkenbach kann sich diesem nicht entziehen, während Tochter Wilhelmine immer mehr ihr Heil im verborgenen Widerstand sucht. Ellin Carsta schreibt auch in diesem Band die Familiengeschichte der Falkenbachs und Lehmanns weiter, allerdings habe ich bei diesem Band ein wenig den Eindruck, dass man auf der Stelle tritt. Zwar sind die geschichtlichen Ereignisse durchaus wieder eingearbeitet, aber die Geschehnisse innerhalb der Familie machen irgendwie keinen Fortschritt. Hier würde ich mir wünschen, dass diese wieder zu dem Schwung der Anfangsbände zurückfindet. Es werden zwar alle Familienmitglieder einbezogen, aber teils deren Erlebnisse nur gestreift. Die Befindlichkeiten der Damen auf dem Gut sind hier einfach für mich als Leser weniger interessant. Dagegen wäre mehr vom Geschehen in München, Eglfing und Warschau spannend gewesen, dies aus der Sicht von Leopold, Gustav und Wilhelmine zu erleben. So ist dieser achte Band sicherlich lesenswert für Fans der Falkenbach-Saga, aber durchaus einer der schwächeren aus dieser Reihe. Auf alle Fälle ist die Saga für Neueinsteiger von Beginn an zu lesen, denn die Bände bauen zeitlich aufeinander auf. Trotz meiner Kritikpunkte lese ich diese Reihe immer noch gern und bin gespannt wie es im nächsten Band weitergeht.

Veröffentlicht am 20.07.2023

Judith Potts hat ein Hobby ... Willkommen im Mordclub!

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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"Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" ist der erste Band der neuen Mord-ist-Potts'-Hobby-Reihe des britische Drehbuchautors Robert Thorogood. Die 77-jährige Judith Potts wohnt in Marlow, einer kleinen ...

"Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" ist der erste Band der neuen Mord-ist-Potts'-Hobby-Reihe des britische Drehbuchautors Robert Thorogood. Die 77-jährige Judith Potts wohnt in Marlow, einer kleinen Gemeinde am Themseufer. Als sie die erschossene Leiche ihres Nachbarn entdeckt, ist sofort ihr detektivischer Spürsinn geweckt, denn die Ermittlungen der Polizei gehen für sie nicht richtig voran. Dabei erhält sie die Unterstützung von Hundesitterin Suzie und Pfarrersfrau Becks. Als Trio versuchen sie auf eigene Faust zu ermitteln. Und schon kurze Zeit später gibt es zwei weitere Leichen, die einzige Verbindung die Tatwaffe: Eine alte Pistole Marke Luger. Angekündigt wurde dieses Buch mit "Der gute alte englische Krimi ist zurück!" Angeblich Pflichtlektüre für Miss Marple Fans. Als bekennender Fan von Agatha Christie ging ich mit entsprechenden Erwartungen an diesen Krimi heran und ich muss sagen ich wurde enttäuscht. Für mich kann Judith Potts überhaupt nicht mit der guten alten Miss Marple mithalten. Judith pflegt ihre Marotten vom Nacktbaden in der Themse bis zum täglich Scotch Wkisky, lässt aber das gewisse Etwas vermissen. Lange Zeit plätschert die Story so dahin und das Buch ist dadurch mehr Cosy als Crime. Erst gegen Ende wird es spannend und es kommt Bewegung in die Geschichte. Die Atmosphäre des kleinen Ortes Marlow ist dagegen gut beschrieben, man kann sich die Gegend gut vorstellen. Robert Thorogood hat zwar ein gutes Drehbuch geschrieben, aber für einen überzeugenden Krimi reicht es dann doch nicht. Ganz nett lesbar für zwischendurch, aber es wurde einiges Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Mach Dich bereit für deine Mission!

Seventeen
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"Seventeen" ist der Debütroman von John Brownlow, der bisher bereits erfolgreich als Drehbuchautor in Erscheinung trat. Dieser Thriller handelt von Seventeen und er ist der derzeit beste Auftragskiller ...

"Seventeen" ist der Debütroman von John Brownlow, der bisher bereits erfolgreich als Drehbuchautor in Erscheinung trat. Dieser Thriller handelt von Seventeen und er ist der derzeit beste Auftragskiller der Welt. Das macht ihn zum einen sehr gefragt für die Regierungen der Welt, wenn sie den "besonderen" Auftrag zu vergeben haben, andererseits gibt es auch genügend, die seinen Platz einnehmen wollen. Denn bisher hat nur Sixteen, sein direkter Vorgänger überlebt, der einst spurlos auf dem Höhepunkt seines Schaffens verschwand. Alle anderen wurden von ihren Nachfolgern getötet. Nun soll ausgerechnet Seventeen ihn ausfindig machen und töten. Es kommt zum Duell der Killer, aber anscheinend steckt noch viel mehr dahinter. Denn beide scheinen auf der Abschussliste zu stehen und es gilt einen weiteren mächtigen Gegner zu eliminieren. "Seventeen" ist ein klassischer amerikanischer Agententhriller. Ein Superheld, praktisch unverwundbar, der actionreich sich seinen Weg freischießt. Man merkt diesem Buch deutlich an, dass es von einem Drehbuchautor geschrieben wurde. Seventeen zieht aus zu seiner "Mission Impossible". Eine Verfilmung kann man sich dabei jederzeit vorstellen, klassisches Action-Kino mit vielen Verfolgungsjagden und Explosionen. Für einen Romanthriller fehlte mir aber dabei etwas das Subtile und Hintergründige, das geheimnisvolle Etwas. So jagt zwar eine Actionszene die andere, aber im wesentlichen beschränkt sich der Inhalt auf dies. Man erfährt zwar auch wie es zum Leben von Seventeen kam, das hat aber keinen direkten Einfluss auf die Story. Wer also einen verwobenen Spionageroman sucht, bei dem Agenten ordentlich Fäden ziehen, der sollte zu einem anderen Buch greifen. Wer allerdings 400 Seiten actionreiche Spannung mit viel pulverhaltiger Luft erleben will, der wird mit John Brownlows "Seventeen" seine Freude haben.