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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2022

Gelungen

Eiszeit für Beck
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Nick Beck, ehemaliger LKA Ermittler, hat mittlerweile dem Alkohol und Valium abgeschworen. Nun taucht der Serienmörder, der auch verantwortlich für den Tod von Becks Kollegin ist, erneut auf. Nach jahrelanger ...

Nick Beck, ehemaliger LKA Ermittler, hat mittlerweile dem Alkohol und Valium abgeschworen. Nun taucht der Serienmörder, der auch verantwortlich für den Tod von Becks Kollegin ist, erneut auf. Nach jahrelanger Pause und verändertem Modus Operandi. Da niemand den Killer so gut kennt und niemand ihm so nahe war wie Beck und seine damalige Kollegin, ruft das LKA Beck zurück ins Ermittlerteam.
Die Ereignisse sind faszinierend. So erfährt man endlich auch mal Denken und Fühlen eines Serientäters. Passend zur Reihe „Nick Beck ermittelt“ war auch dieses Cover gestaltet und es gefiel mir sehr gut. Besonders mochte ich, dass der Titel wieder perfekt zur Story passte und nicht nur das Wetter widerspiegelte.
Wer den ersten Fall von Nick Beck und Cleo Torner noch nicht kennt, sollte das Buch vorab lesen. Theoretisch kann der Geschichte auch ohne Vorkenntnisse gefolgt werden, da die Fälle in sich abgeschlossen sind und relevante Details zur Wiederholung mit in die laufenden Ereignisse eingebunden wurden, aber sie verrieten auch markante Einzelheiten, die den Charme des Vorgängers ausgemacht hatten. Der rasante Krimi konnte mich bestens von Anfang bis zum Ende unterhalten und hielt einige Überraschungen bereit.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Tolles Buch

Alles muss raus
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Ich folge dem Autor Thilo Mischke schon lange. Ich höre seinen Podcast (der so heißt wie das Buch), schaue seine Reportagen, lese was er schreibt. Thilo begibt sich an Orte, die sonst keiner besucht. Er ...

Ich folge dem Autor Thilo Mischke schon lange. Ich höre seinen Podcast (der so heißt wie das Buch), schaue seine Reportagen, lese was er schreibt. Thilo begibt sich an Orte, die sonst keiner besucht. Er begleitet Auftragsmörder:innen, spricht mit gefährlichen Gangmitgliedern, läuft eine lebensgefährliche Flüchtlingsrute mitten durch den Urwald oder berichtet von Krieg. Einfach nur ein tolles Buch, das weiterzuempfehlen ist. Es berührt, beschäftigt, bewegt, bringt zum Lachen und zum Weinen. Bereits beim ersten Kapitel hattest du mich, ich hab Rotz und Wasser geheut und musste trotzdem weiterlesen. Danke für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Toller 1. Band

Das Land, von dem wir träumen
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Greta zum Anfang des Buches 16 Jahre alt wächst ohne Eltern bei ihrer Ziehfamilie auf. Sie ist intelligent und belesen, was sie wahrscheinlich jedem Bücherwurm sofort sympathisch macht. In der Geschichte ...

Greta zum Anfang des Buches 16 Jahre alt wächst ohne Eltern bei ihrer Ziehfamilie auf. Sie ist intelligent und belesen, was sie wahrscheinlich jedem Bücherwurm sofort sympathisch macht. In der Geschichte geht es, um die Abhängigkeit von ihrer Ziehfamilie und ihren Wunsch zu dieser zu gehören aber auch gleichzeitig ihren eigenen Weg zu gehen. Man kriegt einen Einblick in die, aus heutiger Sicht unfassbare damalige Abhängigkeit der Frauen von ihren Männern und Kindern, bis zu ihrer Volljährigkeit, welche bis zum Jahr 1975 erst mit 21 erreicht war, von ihren Eltern. Das Buch ist auch ein guter Bericht über das Leben und die Arbeit eines Weinbergs, ein Bereich, in den wir uns selten begeben.
Gretas Charakterbild ist sehr gelungen, sie ist sehr durchsetzungsfähig und sympathisch, und man sieht ihr den Schatten vieler deutscher Frauen in den 1970er Jahren an. Es handelt sich hier um eine Trilogie und ich freue mich schon heute auf die Fortsetzung.
Ich empfehle das Buch gerne mit fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Wunderbare Jahre

Unser kostbares Leben
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„Unser kostbares Leben“ von Katharina Fuchs ist ein Buch, das emotional und intensiv ist. Der Schreibstil der Autorin hat unheimlich viel Tiefgang und ist unglaublich detailreich. Mainheim 1972: Minka ...

„Unser kostbares Leben“ von Katharina Fuchs ist ein Buch, das emotional und intensiv ist. Der Schreibstil der Autorin hat unheimlich viel Tiefgang und ist unglaublich detailreich. Mainheim 1972: Minka und Caro sind beste Freundinnen, Nachbarskinder und besuchen gemeinsam die Grundschule. Sie gehen oft und gerne ins Schwimmbad …. bis ihr vietnamesischer Klassenkamerad Guy dort verunglückt. Es ist nichts mehr so wie es mal war. Auch die Väter sind politisch hoch verstrickt. Während Minkas Vater Mitglied der SPD und Bürgermeister von Mainheim ist, ist der Vater von der eher schüchternen Caro Chef einer Schokoladenfirma. Die Mädchen gehen ihren Weg und man begleitet sie im Buch bis ins Erwachsenenalter. Selten habe ich Worte gelesen, die so authentisch wirken und so unter die Haut gehen. Vor allem die Zeit, das Buch spielt in den 1970er und 1980er Jahren, war für mich als Kind der 1970er spannend, wenn ich damals auch noch zu klein war, um alles mitzubekommen und vieles nur vom Hörensagen kenne. Den Schreibstil von Katharina Fuchs empfand ich als flüssig und durchaus anspruchsvoll. Bei einigen Punkten hatte ich zudem das Bedürfnis, mich nochmal zusätzlich zu informieren, wie es denn tatsächlich war und meine Erinnerungen nochmal aufzufrischen. Dieser Roman ist absolut lesens- und empfehlenswert! Die Autorin hat einen umfangreichen großartigen Roman geschrieben. Er hat mir intensive wenn auch durchaus nachdenkliche Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Witzig und spannend

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Elisa Hemmilton stammt aus armen Verhältnissen, kann durch die Unter¬stüt¬zung einer reichen Gön¬nerin aber bei dieser woh¬nen und an der Uni¬versi¬tät stu¬die¬ren. Als durch die Glas¬kuppel der Uni¬versi¬täts¬biblio¬thek ...

Elisa Hemmilton stammt aus armen Verhältnissen, kann durch die Unter¬stüt¬zung einer reichen Gön¬nerin aber bei dieser woh¬nen und an der Uni¬versi¬tät stu¬die¬ren. Als durch die Glas¬kuppel der Uni¬versi¬täts¬biblio¬thek ein gro¬ßer Koffer mit mys¬teri¬ösem Inhalt fällt, wird sie aller¬dings in einen Krimi¬nal¬fall hinein¬ge¬zogen. Gemein¬sam mit dem jungen Uhr¬macher Jamie Len¬nox sieht sie sich gezwun¬gen, den Fall selbst auf¬zu¬klä¬ren, um den irrtüm¬lichen Ver¬dacht der Poli¬zei gegen den jungen Man zu ent¬kräften.
Schon das Cover von Lin Rinas Buch schreit natürlich förm¬lich den Begriff „Steam¬punk“, und auch die im Klap¬pen¬text genannte Hand¬lung¬szeit passt perfekt dazu. Dieser Erwar¬tung kann man auch nach Lesen des Buches nicht wider¬sprechen, muss im Rück¬blick aller¬dings anmer¬ken, dass ent¬sprechende Genre-Ele¬mente für die Hand¬lung eine über¬raschend geringe Rolle spie-len. Genau¬so gut könnte man das Buch auch als humor¬volle(n) histori¬sche(n) Krimi beziehungs-weise Detek¬tiv¬geschichte mit Steam¬punk-Ele¬men¬ten bezeich¬nen. Freundschaften zwischen Jungs und Mädchen oder Männern und Frauen finde ich tatsächlich viel zu selten erwähnt in Büchern. Dabei sind sie ebenfalls so ein wichtiger Bestandteil im Leben – Freundschaften an sich – und ich finde es immer etwas schade, dass meist „nur“ auf die Liebesgeschichten eingegangen wird und nicht der Wert einer solchen Freundschaft auch ihren Raum findet. Und es auch möglich ist! Man hat immer den Eindruck, Mann und Frau können nicht befreundet sein ohne sexuelle Komponente.
Eine Liebesgeschichte ist natürlich auch dabei, die allerdings erstmal auf sich warten lässt. Dann aber muss man Elisa's Schwärmerei über sich ergehen lassen - was aber nicht kitschig oder nervig war, sondern liebenswert auf süße Art.

Rundum alles stimmig, mit viel Witz, Spannung und Unterhaltung - etwas leichtes zum wohlfühlen, das mir wirklich gut gefallen

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