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Veröffentlicht am 15.05.2024

Tragisch und emotional

Divine Rivals
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Das Buch wurde gerade im englisch sprachigen Raum extrem gehyped und ich war gespannt auf die Geschichte, besonders da viele von einem Jahreshighlight sprachen und betonten, wie emotional das Buch ist.

Ich ...

Das Buch wurde gerade im englisch sprachigen Raum extrem gehyped und ich war gespannt auf die Geschichte, besonders da viele von einem Jahreshighlight sprachen und betonten, wie emotional das Buch ist.

Ich fand der Klappentext hat einen guten ersten Eindruck gegeben, worum es unter anderem geht. Meiner Meinung nach kratzte dieser jedoch nur an der Oberfläche, denn die ganze Thematik mit den Briefen und dem Krieg geht hier irgendwie unter. Für mich war es eine positive Überraschung, denn oft kann der Klappentext auch spoilern.

Das Buch dreht sich um Iris und Roman, welche beide bei der Oath Gazette die Stelle als Kolumnist haben wollen, beide auch aus unterschiedlichen Gründen. Im späteren Verlauf kommt der andauernde Krieg, welcher herrscht immer näher und wird eine immer realere Bedrohung für beide und sie müssen sich entscheiden, wie sie damit umgehen. Näher möchte ich gar nicht auf die eigentliche Handlung eingehen, da ich niemanden spoilern möchte. Ich kann nur noch einmal erwähnen, dass es in diesem Buch um mehr geht als es vielleicht den Anschein erweckt.

Die Geschichte und den Ton, den die Autorin anschlägt, lassen direkt vermuten, dass es emotional und düster ist. Düster durch den Krieg und die Situation, in der sich Iris und Roman jeweils befinden, wobei mir Iris hier wirklich unfassbar leidtat. Der Schreibstil hatte mich auch von Seite eins an überzeugt, die bildlichen Beschreibungen und wie Rebecca Ross die Gefühle ihrer Charaktere einfängt und auf Papier bringt, hatte etwas ganz Besonderes.

Leider empfand ich die Geschichte zum Mittelteil etwas langatmig, dies wurde jedoch zügig durch einige Geschehnisse abgelöst, welche wiederum sehr spannend waren und etwas Schwung reingebracht haben. Die Charaktere konnten auch gut über den etwas schleppenden Teil hinwegtrösten, denn wie vorher schon erwähnt habe ich besonders mit Iris mitgelitten. Sie war eine Protagonistin, die mich vollkommen überzeugt hat. Sie war mutig, stark und voller Gefühle. Wie sie sich aus ihrer Trauer herausgekämpft hat, um etwas sinnvolles zu tun, hat mich sehr berührt. Woher sie die Stärke nahm und immer weitergekämpft hat, bei all dem Elend, welches sie selbst erlebt hat und auch Zeugin wurde, hat mich dagegen zutiefst beeindruckt.

Roman mochte ich auch sehr gerne, obwohl er in der ersten Hälfte für mich eher etwas grau blieb. Zum Glück bekam er im späteren Verlauf mehr Tiefe und als Leserin konnte ich erkennen, was für einen weichen und wunderbaren Kern er hat. Die Liebesgeschichte der beiden beginnt als Rivals-to-Lovers, jedoch mit so viel Gefühl und vielen wunderbaren ehrlichen Momenten. Seit langem habe ich nicht mehr so viel in einem Buch markiert, wie in diesem.

Trotz des sehr ruhigen Tempos, welche die Geschichte hat, konnte sie mich überzeugen und ich freu mich schon darauf zu erfahren wie es mit Iris und Roman nach dem fiesen und tragischen Ende weiter geht.

Fazit:
Eine langsame Geschichte, welche durch ein tragisches Setting und wunderbaren Charakteren überzeugt. Für mich war es ein Buch, welches mich sehr berührt hat. Freu mich auf den zweiten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Schicksal vs Tod

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)
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Belladonna hatte mich Anfang des Jahres richtig begeistert, die Idee hinter der Geschichte fand ich außergewöhnlich und es war klar, dass ich auch den zweiten Teil „Foxglove“ lesen musste. Immerhin wollte ...

Belladonna hatte mich Anfang des Jahres richtig begeistert, die Idee hinter der Geschichte fand ich außergewöhnlich und es war klar, dass ich auch den zweiten Teil „Foxglove“ lesen musste. Immerhin wollte ich auch unbedingt wissen, wie es nach dem fiesen Cliffhanger weiter geht rund um Signa und dem Tod.

Nachdem am Ende von Belladonna das Schicksal seinen Auftritt hatte, war ich auf die Rolle des Charakters sehr gespannt. Er hat auf jeden Fall nochmal Schwung in die Geschichte gebracht und für einen Twist gesorgt, den ich nicht habe kommen sehen. Auch die weitere Sichtweise von Blythe hatte mich positiv überrascht. Eigentlich war es logisch, dass sie eine größere Rolle einnehmen muss, dennoch habe ich auch dies nicht kommen sehen.

Die Verbindung zwischen Blythe und Signa habe ich sehr gemocht, schon im ersten Teil hatte es mich berührt wie sich Signa für Blythe eingesetzt und gekämpft hat. Blythe lässt das Rätsel um das Verschwinden ihres Bruders nicht los und fängt an es zu hinterfragen. Völlig verständlich, wenn man mich fragt. Und dennoch sorgen genau diese Fragen für eine gewisse Spannung in dem Buch, denn Signa ist verantwortlich für das Verschwinden.

Blythe war für mich ein Charakter, welcher ganz nach meinem Geschmack war. Sie ist so stark, wie sie sich immer wieder zurück ins Leben gekämpft hat, nie aufgegeben hat und wie sie auch nicht davor zurückschreckt für ihren Vater zu kämpfen, hat mich zutiefst berührt. Auch die Entwicklung von Signa hat mich angesprochen in „Foxglove“. Das Verantwortungsgefühl, was sie gegenüber den Hawthornes empfindet und die Trauer, welche sie empfindet nachdem sie mehr über ihre eigene Familie und Eltern erfährt und sie dennoch weiter kämpft, fand ich bewundernswert.

Nachdem das Schicksal und dessen Rolle in der Geschichte offengelegt wurde, hatte ich so ein Gefühl, was es damit auf sich hat und ich lag am Ende auch nicht falsch. Dennoch war die Autorin erfolgreich damit, mich immer wieder zu verwirren und auf falsche Wege zu führen, sodass ich an meinem Bauchgefühl zweifelte. Was mich leider etwas störte war das "Love Triangle", so recht kam dies nicht voran und hat sich meiner Meinung nach größtenteils im Kreis gedreht.

Ich denke im dritten Teil wird sich alles hauptsächlich um das Schicksal drehen und Blythe Rolle. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf wie diese besondere Reihe enden wird.

Fazit:
Der zweite Teil hat mir durch die Einführung der neuen Charaktere noch besser gefallen als Belladonna. Die Charakterentwicklung steht hier meiner Meinung nach im Vordergrund und wird geschmückt mit Geheimnissen, welche Signa schützen oder lüften muss. Freu mich auf den dritten Teil und somit das Finale der Reihe.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Wieder ein Wohlfühlbuch

Golden Heritage (Crumbling Hearts, Band 2)
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Die Bücher von Carolin Wahl sind jedes Mal aufs Neue einfach richtige Wohlfühlbücher. Die „Vielleicht“-Reihe hatte mich letztes Jahr begleitet und ich habe mich direkt in den Schreibstil von ihr verliebt ...

Die Bücher von Carolin Wahl sind jedes Mal aufs Neue einfach richtige Wohlfühlbücher. Die „Vielleicht“-Reihe hatte mich letztes Jahr begleitet und ich habe mich direkt in den Schreibstil von ihr verliebt und wie sie Liebesgeschichten schreibt, ohne großes Drama und dennoch mit vielen Emotionen. „Skogen Dynasty“ hat mich genauso begeistern können und ich war umso mehr gespannt auf Golden Heritage, besonders durch die vielen kleinen Teaser, welche die Autorin veröffentlicht hat.

In Golden Heritage geht es um Elli und Lucas, welche als Teenager beste Freunde waren, bis Lucas urplötzlich Elli geghostet hat. Sechs Jahre später trifft Elli wieder auf Lucas und will unbedingt wissen, warum er damals den Kontakt abgebrochen hat. Doch Lucas will ihr, soweit es geht aus dem Weg gehen und zeigt sich Elli gegenüber extrem kühl, doch diese schlägt ihm einen Deal vor: Sie nimmt ihn mit zu Veranstaltungen, um ihn mit der High Society von Oslo bekannt zu machen und er bringt ihr bei ihre Grenzen zu kommunizieren und einzuhalten.

Ich habe schnell in die Geschichte gefunden, die Szene zu Beginn, wo Elli Lucas aus der Reserve lockt, fand ich sehr ansprechend. Dort habe ich direkt gemerkt, dass Lucas noch tiefe Gefühle für Elli empfindet und es einen guten Grund geben muss, warum er so plötzlich den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Generell war Lucas nach außen zwar ein richtiger Miesepeter, man hat aber bei den Szenen mit seinem besten Freund gemerkt das er das Herz am rechten Fleck hat. Auch wie er mit seinem Patenkind umging, war so liebevoll und zart. Hier hat sich der wahre Kern von Lucas gezeigt. Elli war auch eine tolle Protagonistin, wie sie versucht mehr aus sich rauszukommen und lernt einfach mal "Nein" zu sagen, hat mich sehr berührt.

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, ich wollte unbedingt wissen, wie Elli und Lucas ihre Probleme beseitigen und zueinander finden. Warum Lucas den Kontakt abgebrochen hat und ob Elli ihm das verzeihen kann. Dazu kam dann noch die Tension zwischen den beiden, die für mich der Grund war, warum ich so an das Buch gefesselt war. Wenn ich nicht gelesen habe, musste ich an die Geschichte und die beiden denken und hab einzelne Szenen vor meinem inneren Auge nochmal Revue passieren lassen. All das sind Zeichen, dass mich die Geschichte begeistern konnte. Das einzige kleine Manko war, dass ich das Hin und her manchmal etwas anstrengend fand. Ich glaube, wenn mich das Buch nicht so gecatched hätte, dann hätte es mich mehr gestört. So war es für mich jedoch völlig im Rahmen.

Wer eine leichte Liebesgeschichte sucht, mit zwei authentischen Protagonisten und einer Tension zwischen den beiden, welche eine starke Sogwirkung hat, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Ich freu mich jetzt umso mehr auf den dritten Band der "Crumbling Hearts"-Reihe.

Fazit:
Die Geschichte von Elli und Lucas hatte eine so starke Sogwirkung auf mich, was auf die Tension zwischen den beiden zurückzuführen ist. Beide waren tolle Charaktere und alles in allem hat mich das Buch richtig begeistert.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Ein starker Reihenauftakt

Trial of the Sun Queen
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Der Klappentext klang ganz nach meinem Geschmack und hat mich neugierig gemacht. Lor klang nach einer starken Protagonistin, die um ihre Freiheit kämpfen muss und generell klang es nach einem düsteren ...

Der Klappentext klang ganz nach meinem Geschmack und hat mich neugierig gemacht. Lor klang nach einer starken Protagonistin, die um ihre Freiheit kämpfen muss und generell klang es nach einem düsteren Setting. Auch die Tropes haben mich angesprochen, u.a. Morally grey characters, slow burn und revenge. Ich kann euch sagen, mit meiner ersten Einschätzung lag ich auch absolut richtig.

Zuallererst muss ich den Schreibstil der Autorin loben, dieser hat es mir ermöglicht das sich das Buch leicht und flüssig lesen ließ und ich fand auch schnell in die Geschichte rein. Relativ schnell hatte ich das Gefühl das diese eine Mischung aus "die Tribute von Panem", "Selection" und "das Reich der sieben Höfe" ist. Es ist eine wilde Mischung, dennoch hat die Autorin es geschafft, sich von den Vibes zwar diesen beliebten Büchern anzunähern, jedoch eine Distanz zu halten, welche es mir ermöglicht hat keine Vergleiche zu ziehen. Meiner Meinung nach muss man das Rad nicht neu erfinden und Nisha J. Tuli hat es ausgesprochen gut gemeistert.

Das Buch war für mich ein aufregendes und fesselndes Abenteuer, das mich als Leser in eine Welt voller Magie und Intrigen entführt hat. Von Beginn an fand ich es spannend, wir befinden uns mit Lor im Gefängnis und können das Elend, welches sie da erlebt direkt mitbekommen. Wie sie leidet, welchen Schmerz und Horror sie da erfahren musste nur um zu überleben und ihre Familie zu beschützen, hat mich sehr mitgenommen.

Auch was im weiteren Verlauf passiert und auf was für einer gefährlichen Reise sie sich begibt, zeigt wie stark ihr Wille und ihr Charakter ist und genau das liebe ich. Ich bin ein großer Fan von starken Protagonistinnen und dies hat Lor immer wieder auf neue gezeigt. Sie merkt schnell, dass sie als Tribut noch härter kämpfen muss als ihre Konkurrentinnen, wie schon den Rest ihres Lebens. Während Lor die Prüfungen meistert, hatte ich die ganze Zeit schon das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich habe als Leserin angefangen alles und jedem zu Misstrauen und auch Lor fing langsam an, die Prüfungen als das zu erkennen, was sie sind: Eine Quälerei.

Die zweite Sichtweise, welche von Nadir stammt, verdeutlicht das er eine größere Roll einnehmen wird. In diesem Teil konnte ich als Leserin schon einen ersten Eindruck von ihm bekommen und was für eine Art Mann er ist. Trotz das er brutal und kühl wirkt, habe ich ihn sympathisch gefunden und ich freu mich auf weitere Hintergrundinformationen über ihn und wie er sich in die weitere Geschichte einfinden wird.

Das Ende empfand ich als unfassbar spannend. Der Nebel der Intrigen hat sich etwas gelüftet und ich konnte erkennen was für eine Rolle Lor hier einnimmt. Ich bin sehr gespannt, wie die Charaktere und die Handlung sich in den nächsten Bänden weiterentwickelt. Denn ich bin mir sicher, dass Band eins nur an der Oberfläche gekratzt hat und mich als Leser noch so einiges erwartet.

Fazit:
Für mich war es ein starker Reihenauftakt, welcher das Rad nicht neu erfindet aber dennoch sehr viel Spaß bereitet und spannend ist. Ich freu mich auf die Folgebände.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Eine mitreißende Lektüre

The Soulmate Equation – Sie glaubt an die Macht der Zahlen, bis er ihr Ergebnis ist
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Zu Christina Lauren habe ich letztes Jahr das erste Mal gegriffen, das Buch "The Unhoneymooners" konnte mich gut unterhalten und ich war direkt Fan von dem lockeren Schreibstil und dem Humor von dem Autorinnen ...

Zu Christina Lauren habe ich letztes Jahr das erste Mal gegriffen, das Buch "The Unhoneymooners" konnte mich gut unterhalten und ich war direkt Fan von dem lockeren Schreibstil und dem Humor von dem Autorinnen Duo. Aus diesen Gründen war ich sehr gespannt auf die neue Geschichte "The Soulmate Equation", ganz besonders da es hier um eine Frau geht, welche in der Wissenschaft arbeitet. Für mich ein Themenbereich, der mich persönlich tangiert und wo ich großes Interesse für hab.

Es geht um Jess, welche der Liebe nach der Geburt ihrer Tochter abgeschworen hat, deshalb überredet ihre beste Freundin sie dazu sich bei einer neuen Dating-Agentur anzumelden. GeneticAlly behauptet die genetisch passenden Partner zu finden, was Jess mit ihrer analytischen Ader skeptisch sieht. Besonders als dann bekannt wird, wer ihr Seelenverwandter sein soll: Dr. River Peña, einer der Mitgründer von GeneticAlly, glaubt Jess das das Experiment gescheitert ist.

Jess war für mich eine tolle Protagonistin, mit der ich mich direkt verbunden fühlte. Sie befindet sich während der Geschichte auf einem Selbstfindungspfad, den ich sehr gut nachvollziehen konnte. Zum einen muss sie stark sein, wegen ihrer Tochter und ihren Eltern, doch auf der anderen Seite ist sie auch eine sehr verletzliche Person. Diese Seite lernt jedoch nicht jeder kennen, doch River erkennt den wahren Kern von Jess. Deshalb mochte ich ihn auch so gerne. Er ist ein sehr ehrlicher Love Interest, der weiß wir man mit Jess kommunizieren muss und sich auch nicht von ihrer harten Schale abschrecken lässt.

Das ganze Genetik Thema fand ich unfassbar interessant, es nahm aber nicht überhand an, sodass der Fokus weiterhin auf der Liebesgeschichte liegt mit all den Emotionen. Die Geschichte fand ich sowohl humorvoll als auch herzergreifend. Die Autorinnen haben gekonnt die Höhen und Tiefen der Beziehung zwischen River und Jess einfangen können und haben mit ihrem Roman gezeigt, dass wahre Verbindungen oft jenseits von Algorithmen und Berechnungen gefunden werden.

Fazit:
Insgesamt ist "The Soulmate Equation" eine mitreißende Lektüre, die mein Herz erwärmt hat. Christina Lauren beweisen erneut ihr Talent für emotionale und humorvolle Geschichten und machen dieses Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis.

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