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Veröffentlicht am 14.08.2022

Ein weiteres Meisterwerk

Das Reich der Vampire
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Jay Kristoff gehört seit der blutigen und düsteren Reihe "Nevernight" zu meinen Lieblingsautoren. Er und Amie Kaufman mit ihrer "Illuminae Akten"-Reihe waren diejenigen, die mir das Science-Fiction-Genre ...

Jay Kristoff gehört seit der blutigen und düsteren Reihe "Nevernight" zu meinen Lieblingsautoren. Er und Amie Kaufman mit ihrer "Illuminae Akten"-Reihe waren diejenigen, die mir das Science-Fiction-Genre nähergebracht haben. Für mich stand deshalb außer Frage, ob ich sein neues Buch lesen möchte. Denn NATÜRLICH möchte ich von diesem genialen Autor das neueste Werk lesen.

Zuallererst möchte ich erwähnen, dass die Geschichte komplex ist. Es ist kein Buch, was man nebenher lesen kann. Ich musste mich komplett auf die Geschichte rund um Gabriel de León fokussieren. Das Buch besitzt in der Print-Version eine stolze Seitenanzahl (1024) und gefühlt habe ich eine Ewigkeit daran gesessen. Trotz der stolzen Länge war die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sie sich unnötig in die Länge zog. Ich habe auch immer wieder überlegt, ob man das Buch in mehrere Teile hätte schneiden können, und ich kam zu dem Schluss, dass es keinen Sinn gemacht hätte. Dies war nun mal der erste Teil von Gabriels Geschichte.

Diese ist im Interview Stil erzählt, bzw. Gabriel erzählt sie genauso einem Geschichtenschreiber. Dadurch das Gabriel selbst der Erzähler ist, bekommen wir als Leser ungefiltert seine Gedanken und Gefühle beschrieben. Dadurch konnte ich sehr zügig eine Bindung zu ihm aufbauen. Gabriel betitelt sich selbst als Dreckssack und ich kann ihm da nicht widersprechen. Er ist gnadenlos. Er ist selbstsicher. Und er ist egoistisch.

Doch er war nicht von Anfang an so. Seine Erfahrungen, die Konsequenzen aus seinem Handeln und sein Umfeld hat ihn zu dieser Rasiermesserscharfen Klinge geformt. Während er zu Beginn noch nach Ruhm aus ist und einen starken Drang hat sich zu beweisen, ist Gabriel am Ende das genaue Gegenteil. Er ist abgehärtet und sieht das Leben wie es ist: Unfair und hart. Er ist ein gebrochener Mann und ich war sehr gespannt darauf, was ihm widerfahren ist, dass er eine solche Entwicklung an den Tag gelegt hat.

Was Gabriel alles durchmachen musste, lässt sich nur erahnen. Denn in diesem Buch erzählt er zwei wichtige Geschichten und die sind zum Teil schon ziemlich grausam. Zuerst erfährt man etwas über Gabriels Anfangszeit als Silberwächter, später gibt es einen Zeitsprung von 17 Jahren und dort lernen wir einen ganz anderen Gabriel kennen. Durch die Zeitsprünge blieb die Geschichte für mich auch spannend, denn während Gabriel zu seiner anderen Mission wechselte, wollte ich doch unbedingt wissen, wie es in der davor weitergeht.

Am Ende fügte sich jedoch alles zusammen und für mich war das Buch, mal wieder, ein absolutes Meisterwerk des Autors. Der Schreibstil ist, genau wie ich es von Jay Kristoff gewohnt bin: dreckig, roh und fesselnd. Was wiederum zum Protagonisten gepasst hat, denn immerhin ist er hier der Erzähler.

Ich freu mich wirklich sehr auf die weiteren Teile der Reihe und erwarte wieder ein großartiges Abenteuer, was mich vergessen lässt wie lang die Geschichte ist.

Fazit:
Ein weiteres Meisterwerk von Jay Kristoff. Es ist spannend und interessant von Seite eins an. Für High-Fantasy-Fans ein Muss. Ich freu mich auf die weiteren Teile!

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein weiteres Jahreshighlight

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
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Nachdem die „Prison Healer“-Reihe schon im englischen Raum so gehyped wurde, war ich sehr gespannt auf die deutsche Übersetzung. Allein das die „Queen of Fantasy“ Sarah J. Maas die Reihe so feiert hat ...

Nachdem die „Prison Healer“-Reihe schon im englischen Raum so gehyped wurde, war ich sehr gespannt auf die deutsche Übersetzung. Allein das die „Queen of Fantasy“ Sarah J. Maas die Reihe so feiert hat mich ziemlich neugierig gemacht. Das Fantasy Genre ist mein absolutes Wohlfühlgenre, denn nur hier kann ich mich komplett aus der Realität zurückziehen und genieße die neuen fremden Welten sehr.

Wie gesagt, ich war schon ein bisschen gehyped auf die Reihe, da auch die ersten Stimmen vom deutschen Buchmarkt zum Großteil überaus positiv ausfielen. Meine Erwartungen waren dementsprechend etwas höher als üblich. Doch trotz allem versuchte ich so unvoreingenommen wie möglich an die Geschichte heranzugehen.

Ich empfand die Geschichte von Beginn an als sehr interessant. Als Leser habe ich immer nur kleine Bruchstücke über die Welt zugeworfen bekommen und auch über die Vergangenheit unserer Protagonistin Kiva wurde ein großes Geheimnis gemacht. Ich brauchte deshalb leider etwas länger als üblich bis mich die Geschichte gepackt hatte.

Ab einem gewissen Punkt spürte ich so einige Panem und „Red Queen“-Vibes. Beide Reihen habe ich sehr geliebt! Deswegen hatte ich auch schnell eine Vermutung, dass mehr hinter der Geschichte steckt als die Autorin und zu Beginn weismachte. Nach der Hälfte konnte mich die Geschichte also endlich von sich überzeugen und ab da an war ich auch komplett gefangen. Der Spannungsbogen stieg von da an immer weiter an, bis er zum Ende hin seinen Höhepunkt erreicht hatte und ich völlig atemlos die letzten Seiten gelesen hatte. Gerade das Ende und der Plot Twist konnten mich beeindrucken. Es macht nochmal so richtig Lust auf den weiteren Teil und ich habe Kiva plötzlich aus einem ganz neuen Blickwinkel gesehen.

Kiva scheint zu Beginn des Buches zwar eine mutige junge Frau zu sein, die doch aber lieber auf der sicheren Seite des Lebens zu stehen scheint. Im weiteren Verlauf habe ich jedoch gemerkt, dass dies nur die Oberfläche von ihr zu schein seid. Sie hat einen starkes Gerechtigkeitsempfinden und doch hatte ich das Gefühl da ist noch mehr. Mein Gefühl trog mich nicht, denn das Ende verrät, das noch viel mehr in Kiva und ihren Absichten steckt.

Ihr vermutet es wahrscheinlich schon und deshalb sollte meine Leseempfehlung keine Überraschung für euch sein. Ich empfehle euch, auch wenn ihr die erste Hälfte vielleicht als nicht so super spannend empfindet, bleibt dran. Denn das Ende wird euch umhauen und ich persönlich kann es gar nicht mehr erwarten bis endlich der zweite Teil in Deutschland erscheint.

Fazit:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mauserte sich das Buch zu einem Highlight. Das Ende und der Plot Twist haben mich gänzlich überzeugen können. Ich bin sehr auf Kivas Reise und ihre Charakterentwicklung gespannt.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Ein weiterer toller Band!

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Nachdem der vierte Band der Reihe mit einem - für mich - riesigen Cliffhanger endete, konnte ich es kaum noch erwarten, bis der nächste Band erscheint. Das Keefe Sophie hinterging, wollte und konnte ich ...

Nachdem der vierte Band der Reihe mit einem - für mich - riesigen Cliffhanger endete, konnte ich es kaum noch erwarten, bis der nächste Band erscheint. Das Keefe Sophie hinterging, wollte und konnte ich nicht glauben. Ich brauchte Antworten, und zwar dringend!

Doch nicht nur Keefe's angeblicher Verrat hat weitere Fragen aufgeworfen, dazu kamen auch noch zwei neue Freunde - Linh und Tam - und natürlich das angespannte Verhältnis zu den Ogern, immerhin haben die Freunde der ihre Stadt überflutet. Und was haben die Neverseen als nächstes vor? So viele Fragen und ich war mehr als nur gespannt darauf, ob wir auf einige davon Antworten erhalten.

Meiner Meinung nach wird es mit jedem weiteren Band etwas düsterer und auch emotionaler. Im letzten Teil mussten wir schon zwei Abschiede akzeptieren, wovon einer hoffentlich nicht auf Dauer ist. Und in diesem Teil wurde es wieder emotional, denn so ein Krieg kann nicht wirklich ohne Verluste auf beiden Seiten weitergehen. Normalerweise rede ich in meinen Rezensionen immer zum Schluss über das Ende des Buches, doch hier muss ich es ausnahmsweise einmal andersherum tun. Was war das bitte für ein Ende? Zuerst ein weiterer Abschied und dann ein neuer Cliffhanger! Mehr möchte ich wegen eventuellen Spoilern gar nicht weiter verraten, aber dieses Ende hat mich wirklich mitgenommen! Jetzt sitz ich hier wieder und brauche Antworten und das wieder einmal dringend!

Ich liebe diese Reihe wirklich mit jedem weiteren Band mehr und mehr. Sophie wächst immer weiter über sich hinaus und man merkt, wie sie Stück für Stück etwas erwachsener wird. Natürlich stürzt sie sich noch Kopfüber in gefährliche Situationen, anders kennen wir sie doch gar nicht. Das Band der Freunde wird auch mit jedem weiteren Teil stärker und ich freu mich schon zu sehen, was sie im nächsten Teil zusammen aushecken.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und angenehm leicht. Auch in diesem Band hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, die mich noch stärker an die Geschichte gebunden haben. Ich kann es wieder einmal nicht erwarten, bis der nächste Teil erscheint!

Fazit:
Mit jedem weiteren Teil wächst mir die Gruppe weiter ans Herz. Die Geschichte bleibt weiterhin spannend, neue Rätsel gibt es zu lösen und Gefahren abzuwenden. Ich freu mich auf den sechsten Teil!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Für Arztserien-Fans ein Must Read

Whitestone Hospital - High Hopes
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Ich liebe Arztserien und finde Medizin auch einfach ein total interessantes Thema, deshalb stand die neue Reihe von Ava Reed direkt nach der Ankündigung auf meiner Wunschliste. Während ich noch das E-Book ...

Ich liebe Arztserien und finde Medizin auch einfach ein total interessantes Thema, deshalb stand die neue Reihe von Ava Reed direkt nach der Ankündigung auf meiner Wunschliste. Während ich noch das E-Book als Rezensionsexemplar gelesen habe, habe ich mir die Print-Version bestellt, weil mir die Geschichte so gut gefallen hat, dass ich sie im Regal stehen haben musste!

Mir fiel der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Auch wenn wir als Leser zu Beginn erstmal Laura in ihrer alten Heimat begleiten und da Zeuge von etwas werden, was ihr Leben etwas auf den Kopf stellt. Nach einem kurzen Zeitsprung dürfen wir Laura dann in Phoenix begleiten, während sie ihre Zeit am Whitestone Hospital meistert.

Laura fand ich als Protagonistin sehr sympathisch. Sie ist liebevoll, klug und sehr empathisch gegenüber ihren Mitmenschen. Sie hat auch kein Problem damit sich durchzusetzen und für ihre Wünsche zu kämpfen.

Nash hatte für mich absolute Bookboyfriend Potential. Er möchte immer das richtige tun und geht mit den Assistenzärzten meiner Meinung nach sehr gut um. Er schikaniert sie nicht, behandelt sie Augenhöhe und kommt ihnen auch mit dem nötigen Respekt entgegen. Durch Grey's Anatomy, Scrubs und einigen weiteren Arzt-Serien weiß ich, dass es auch anders laufen kann. Das er Bedenken hatte und sich deswegen stellenweise distanziert hat von Laura, fand ich verständlich. Über seine Entwicklung und das er gelernt hat über seine Gedanken mit Laura zu sprechen, hat mir gut gefallen.

Die Handlung der Geschichte hatte natürlich einige Dramen, allein wegen der Patient:innen im Krankenhaus. Aber damit habe ich gerechnet und ehrlich gesagt haben die auch dafür gesorgt, dass ich an das Buch gefesselt war. Die Liebesgeschichte von Laura und Nash mochte ich auch sehr. Sie baute sich von Kapitel zu Kapitel weiter auf, sodass ich richtig mit den zweien mitgefiebert habe.

Der Schreibstil von Ava Reed empfand ich als sehr angenehm und leicht zu lesen. Trotz der vielen medizinischen Begriffe habe ich alles verstanden, was auch an dem tollen Glossar am Ende des Buches lag. Ich habe auch beim Lesen regelrecht gespürt wie viel Arbeit die Autorin in den Roman gelegt hat, die ganzen Recherchen und alles. Die Arbeit hat sich meiner Meinung nach mehr als bezahlt gemacht, denn das Buch hat sich als Highlight entpuppt.

Ich war irgendwann so gefangen von der Geschichte, dass ich an nichts anderes denken konnte. Das Ende verlief wie ein Staffel Finale von Grey's Anatomy und endet mit einem riesigen Cliffhanger. Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe gespannt!

Fazit:
Das Buch und die Geschichte rund um Laura und Nash hat sich als Highlight entpuppt. Als großer Fan von Arztserien war es quasi ein Must-Read für mich und ich habe alles geliebt!

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein Jahreshighlight

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Das Buch war wirklich sehr präsent, egal ob Tik Tok, Instagram, Facebook oder auf YouTube. Gefühlt überall wurde darüber gesprochen, ganz besonders im englisch sprachigen Raum. Den absoluten Hype hat das ...

Das Buch war wirklich sehr präsent, egal ob Tik Tok, Instagram, Facebook oder auf YouTube. Gefühlt überall wurde darüber gesprochen, ganz besonders im englisch sprachigen Raum. Den absoluten Hype hat das Buch aber glaube ich erst erreicht, als bekannt wurde, dass es verfilmt werden soll. Meine Aufmerksamkeit hatte es demnach auf jeden Fall. Per Zufall habe ich dann gesehen, dass es auch auf dem deutschen Buchmarkt erscheint, und ich habe mich umso mehr gefreut als ich es als Rezensionsexemplar bekommen habe.

Der Einstieg in die Geschichte rund um Evelyn, ihre Vergangenheit und auch Monique fiel mir überaus leicht. Evelyn erschien mir zu Beginn als eine sehr selbstbewusste, aber auch nette Frau von der Monique bestimmt so einiges lernen kann. Monique war das genaue Gegenteil von Evelyn. Sie war unsicher, wirkte zum Teil sogar irgendwie schüchtern und ich hatte auch das Gefühl, das sie ihr wahres Talent zurückhält.

Es begann auch direkt spannend, denn das Evelyn Monique auserwählt, eine so unerfahrene Journalistin, ist irgendwie überraschend. Ich habe mich direkt gefragt, warum sie das tut und was Evelyn damit bezweckt.

Als Evelyn dann von ihrer Vergangenheit, ihren Ex-Männern und auch ihrer großen Liebe erzählt, war ich hin und weg. Evelyn Hugo ist ein so komplexer und vielschichtiger Charakter. Sie ist nicht einfach so eine Frau, die es aus der Gosse geschafft hat und quasi den amerikanischen Traum lebt. Sie ist so viel mehr und sie erzählt auch von den Schattenseiten des Berühmtseins und wie es zu der Zeit war, wenn man nicht Heterosexuell war.

Denn Evelyns Leben war alles andere als leicht, es war teilweise so hart und schwierig und ich fand es überaus interessant zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt hat und wie sie schlussendlich zu der Person wurde, die wir zu Beginn mit Monique kennenlernen durften. All die Wendungen, die hoch und Tiefs in ihrem Leben haben der ganzen Geschichte die nötige Spannung gegeben und wirkte dadurch auch sehr authentisch. Denn es waren keine an den Haaren herbei erfundenen Dramen.

Monique hat in dem Buch auch eine wunderbare Entwicklung durchgemacht und das hat mir auch richtig gut gefallen. Sie hat sich endlich das genommen, für was sie hart gearbeitet hat und hat sich auch gegenüber anderen durchgesetzt.

Darüber hinaus fand ich das Setting vom glamourösen Hollywood aus den 50ern super interessant. Auch die Art wie das Buch aufgebaut ist, als Interview zwischen Monique und Evelyn war etwas Besonderes. Es lies sich einfach so weg und es fiel mir unfassbar schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Das Ende hat mich auch total ergriffen und war sehr emotional. Aber es war zu 100% Evelyn Hugo und konnte mich durch und durch mitreißen.

Fazit:
Ein Jahreshighlight von Beginn an. Ich habe direkt gespürt, dass die Geschichte etwas ganz Besonderes ist und es gibt eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir!

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