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Veröffentlicht am 14.09.2017

College Tagträumerin, die schreibt und alles andere kaum wahrnimmt bis...

Fangirl
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"Fangirl" von Rainbow Rowell ist ein Jugendroman, in dem Cath zum ersten Mal von ihrer Zwillingsschwester Wren getrennt im Wohnheim lebt, da sie nicht ganz zum Lebenskonzept von Wren passt. Cath ist introvertiert ...

"Fangirl" von Rainbow Rowell ist ein Jugendroman, in dem Cath zum ersten Mal von ihrer Zwillingsschwester Wren getrennt im Wohnheim lebt, da sie nicht ganz zum Lebenskonzept von Wren passt. Cath ist introvertiert und vergräbt sich in die Welt von Simon Snow (einem Romanepos) begibt und dazu Fanficition schreibt, während Wren lieber das Unileben ausgiebig mit Alkohol und Freunden feiert. Jedoch kommt es, wie es kommen musste und natürlich trifft Cath außerhalb ihrer eigenen Welt, in der sie Millionen von Lesern lieben, auf der Uni zwei Männern. Levi, den Ex ihrer Mitbewohnerin, der ständig in der WG ist - auch wenn die Mitbewohnerin fehlt und Nick, einem Kommilitonen aus dem Kurs Kreatives Schreiben. Einer von ihnen hintergeht sie schwer, einer ist ganz liebenswürdig.


Ich als Leser muss sagen: Die Geschichte ist wirklich süß geschrieben. Ich habe zunächst komplett auf die falschen Karten gesetzt und bis zum Schluss vergeblich darauf gehofft, dass all die Intrige sich als falsch entpuppt, wobei mir klar war, dass "mein Auserwählter" der beiden Kandidaten keine Chancen mehr hat. Jedoch konnte ich nichts gegen dieses Gefühl tun, da ich von Anfang an eher Sympathien für ihn gehegt hatte, da Cath und er definitiv mehr gemein hatten als sie und der andere. Außerdem wollte ich unbedingt Recht haben, da ich generell auf meine Intuition einlassen kann. Diese hat mich bei diesem Werk aber völlig fehl gelassen und ich bin nun in einer tiefen Sinnkrise (Scherz) und begebe mich nun zum Fasten in ein Ashram (gefühlsmäßig zumindest, bis ich meiner Intuition wieder vertrauen kann).


Insgesamt definitiv lesenswert und spannend. Und zum Schluss muss ich tatsächlich zugeben, dass ich froh bin, dass ich mit meiner Intuition falsch lag. Cath hat wirklich den Mann gefunden, den sie verdient hat.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Gut geschriebene Liebesgeschichte mit reichem Mädchen und Badboy mit Problemen

Wie das Feuer zwischen uns
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In »Wie das Feuer zwischen uns« - dem zweiten Band der »Romance Elements« Reihe von Cherry geht es um Alyssa und Logan, die eigentlich aus zwei völlig verschiedenen Welten kommen. Sie mit reicher Familie ...

In »Wie das Feuer zwischen uns« - dem zweiten Band der »Romance Elements« Reihe von Cherry geht es um Alyssa und Logan, die eigentlich aus zwei völlig verschiedenen Welten kommen. Sie mit reicher Familie und Zukunft. Er mit armer Familie, die auch noch zerstört ist und ohne Zukunft. Dennoch will der Zufall, dass sie sich begegnen und beste Freunde werden. Nach zwei Jahren schließlich kommen sie sich näher. Doch nach einem verheerenden Unfall beschließt Logan sich von Alyssa zu verabschieden und geht weg. Das ist natürlich noch nicht das Ende der Geschichte, aber mehr verrate ich nicht inhaltlich.


Zum Stil: Leider sind Cherry so einige, aber wirklich nur winzige, Detailfehler unterlaufen. So erschienen mir beim Lesen einige Passagen einfach als unrealistisch - dass Alyssa beispielsweise als Kassiererin arbeitet, wobei ihre Mutter Rechtsanwältin ist. Allerdings sind viele Monologe von Logan mir persönlich ebenfalls sehr unrealistisch erschienen. So denkt und redet einfach kein Mann, der mir jemals begegnet ist - hier ist Cherry mit ihrer Fantasie und ihrem Fachjargon einfach ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. (Zu viel Kitsch wirkte hin und wieder ein wenig lächerlich)


In vielen Rezensionen habe ich den Kritikpunkt »zu viel Drama« gelesen. Hierzu kann ich sagen: Klar, was soll man mit einem Buch anfangen, ohne Drama? Das wird keinen interessieren, selbst in »Stolz und Vorurteil« steckte nur Drama! Liebe ohne Drama ist langweilig und nichtssagend. Daher kritzele ich in meine Bücher immer Smileys, wenn mich eine Szene besonders zum Lachen gebracht hat. Und im Nachhinein beim schnellen Durchblättern muss ich sagen, dass sich einige » :D « darin befinden.


Als Kritik muss ich aber sagen, dass ich so einige Klischees wiedergefunden habe und die hätte ich sogar vorhersagen können. Also ein wirklich überraschendes Novum wird man hierin nicht lesen.


Weiter empfand ich manche aber kurze Passagen als unnötig, weil sie nichtssagend waren. Zudem wurden manche Abschnitte wörtlich wiederholt...Das Buch besteht nicht mal aus 400 Seiten...man wird sich ja wohl noch etwas an das bisher Gelesene erinnern können....

Veröffentlicht am 14.09.2017

Das Buch, um Hipster zu werden!!

111 Gründe, Hipster zu hassen
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"111 Gründe Hipster zu hassen!" ist ein Buch für Hipster geschrieben. Denn darin beschreibt der Hipster Jonas, der Hipster hasst und niemals zugeben würde ein Hipster zu sein, warum man Hipster hasst/hassen ...

"111 Gründe Hipster zu hassen!" ist ein Buch für Hipster geschrieben. Denn darin beschreibt der Hipster Jonas, der Hipster hasst und niemals zugeben würde ein Hipster zu sein, warum man Hipster hasst/hassen sollte. Also das ultimative Buch mit Anleitung in 8 Kapiteln, wie man zum Hipster wird.


Der Schreibstil ist liebevoll gewählt. Manchmal erscheint es, als ob er tiefen Einblick in seine tiefe Seele freigibt, da er die schlimmste Kindheit überhaupt hatte - er war ein Nerd!!! Aber es hat sich ja alles zum Positiven gewandelt. Das Leben eines Hipsters ist zudem gezeichnet von übermütiger Konsequenz. Man lebt so gesund wie möglich - kein Sport, höchstens Yoga, aber niemals rennen! Das ist uncool. Vegan, aber der Traum eines Grills mit Kamin für porked beef bleibt bestehen... Fahrrad fahren, weil Autos der Umwelt schaden und man durch das Atmen die ganzen Schadstoffe in die Lunge pumpt...und gleichzeitig immer eine Kippe im Mund...


Das Buch ist zu empfehlen für:
Menschen mit Humor,
Menschen, die Hipster sind,
Menschen, die keine Hipster sind, aber so aussehen und
Menschen, die alles kritisieren, aka Hipster...

Veröffentlicht am 14.09.2017

Almurlaub für einen Sommer...mit haufenweise Arbeit

Zeitlang
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In "Zeitlang" von Sibylle Leimeister beschreibt die Autorin wie in einem Tagebuch ihren Sommerurlaub/Job auf einer Alm in Südtirol. Zunächst verstand ich genauso kaum ein Wort der Bäuerin wie die Sibylle ...

In "Zeitlang" von Sibylle Leimeister beschreibt die Autorin wie in einem Tagebuch ihren Sommerurlaub/Job auf einer Alm in Südtirol. Zunächst verstand ich genauso kaum ein Wort der Bäuerin wie die Sibylle - was sie mir auf Anhieb sympathisch machte. Als ich den Titel las, dachte ich mir: OMG, was habe ich mir da bloß eingebrockt? Aber zum Glück ist der Fließtext auf Hochdeutsch verfasst worden.


Inhaltlich geht es knallhart um die Wahrheit, wie solch eine Alm noch heute aussieht mit all ihren Tücken (keinerlei Technik!! Kein Kühlschrank, geschweige denn Ofen/Internet...also alles ohne Strom...nur mit Brennholz...) Ein riesiger Kulturschock für mich, da ich damit gerechnet hatte, dass das ein interessanter, außergewöhnlicher, aber wirklich ruhiger Urlaub werden würde...doch stattdessen arbeitete Sibylle ständig! Also Entspannung kam da recht wenig auf, aber immerhin hat mich das Buch eines gelehrt, die ruhigen Momente im Leben sind kostbar und wunderschön. Eine Woche auf einer Alm würde ich wohl überstehen...einen kompletten Sommer eher weniger.


Was mich etwas gestört hat: Sibylle beschreibt wirklich haargenau, welche Aufgaben auf sie fielen und das langweilte mich - da mich so die Arbeitsweise einer Zentrifuge detailliert nicht wirklich interessierte. Ich hätte mir dafür stattdessen etwas mehr Inspiration wie in Eat Pray Love gewünscht - wobei ich zugeben muss, dass ich Eat Pray Love abgebrochen habe, da Gilbert mir am Anfang einfach zu viel geheult hat, aber das Ziel des Buchs war ja letzten Endes Inspiration.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Wahre Geschichte, Cover thematisch irreführend

Die Tänzerin von Paris
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In "Die Tänzerin von Paris" geht es um die wahre Geschichte Lucia Joyce, die versucht sich als Tänzerin in Paris zu etablieren und aus dem Schatten des berühmten Vaters zu steigen.

Der Text ist ein Fließtext, ...

In "Die Tänzerin von Paris" geht es um die wahre Geschichte Lucia Joyce, die versucht sich als Tänzerin in Paris zu etablieren und aus dem Schatten des berühmten Vaters zu steigen.

Der Text ist ein Fließtext, der chronologisch von 1928 an beginnt und bis in das Jahr 1934 endet. Jedoch gibt es während dem Fließtext immer wieder kapitel aus den Therapiesitzungen Lucias aus dem Jahr 1934, in der Dr. Jung, ein Psychoanalytiker, versucht Lucia zu heilen, wobei erst im Schluss herauskommt, warum sie diese Therapie benötigt.

Inhaltlich haben sich leider ein paar stilistische Fehler eingeschlichen. Was mich aber etwas mehr störte war der Fakt, dass sich die Geschichte wie ein Kaugummi in die Länge zog. Die ersten hundert Seiten fand ich erträglich, da man da am Anfang der Geschichte mehr Erwartungen hat, die sich dann mit jeder folgenden der weiteren 400 Seiten in alle Winde zerstreut haben... Hin und wieder bin ich über einige Abschnitte "geflogen".

Zusammengefasst bin ich schwer enttäuscht. Die Inhaltsangabe finde ich ein wenig zu blass geraten, etwas irreführend. Das Thema wurde hierbei und beim Cover etwas verfehlt. Man sollte sich vom wunderschönen Cover nicht blenden lassen.
Das Buch werde ich wohl kein zweites Mal lesen. Empfehlenswert finde ich das Buch nur für Menschen, die sich für die Familiengeschichte der Joyce interessieren.