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Veröffentlicht am 04.11.2023

Für Beginner

Deine Küche kann nachhaltig!
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Hirsch beginnt ausführlich mit ihrer Biografie, die man gern überspringen kann. Anschließend erzählt sie sehr viel Knowledge über Lebensmittelimport, CO2-Abgase und Lebensmittelverschwendung. All das sollte ...

Hirsch beginnt ausführlich mit ihrer Biografie, die man gern überspringen kann. Anschließend erzählt sie sehr viel Knowledge über Lebensmittelimport, CO2-Abgase und Lebensmittelverschwendung. All das sollte einem Menschen, der sich für das Thema interessiert, schon irgendwo in einem Artikel untergekommen sein. Der Saisonkalender ist hilfreich. Danach folgt Werbung für ihren Blog und für eine pflanzliche Ernährung. Alle Rezepte sind vegetarisch. Sie schreibt zudem, was sie alles in der Küche für nötige Utensilien hält. Da bin ich sogar kritischer als sie, da ich keinen Schaber habe, weil ich dem Plastik nicht traue und daher lieber mit einem Löffel so viel wie möglich abkratze. Im Anschluss berichtet sie über die richtige Lagerung, Vorräte und das Haltbarmachen von Obst, Gemüse und Backwaren. Das man vieles einfach einfrieren kann, ist mir klar, aber ich habe leider nur ein Tiefkühlfach und da passt dann nicht so viel rein, wie sie sich das vorstellt. Das Buch ist daher in meinen Augen für Familien konzipiert, die genug Platz haben, wobei ich allerdings niemals eine reine pflanzliche Ernährung für Kinder empfehlen würde. Daher bin ich überfragt, wen sie mit dem Buch anspricht. Hipsterstudenten-WGs, die im Elternhaus nie in der Küche waren? Und Tiefkühler benötigen ebenfalls viel Strom. Ob sich das daher wirklich rentiert? Ich werde meinen kleinen Kühlschrank erstmal weiterbehalten und erst, wenn er den Geist aufgibt, nachhaltig ersetzen.

Nach dem ersten Drittel beginnt der Rezeptteil, der unter anderem Kuchen, Smoothies, Eis und Tee beinhaltet.

Insgesamt bin ich enttäuscht. Statt eines Kochbuchs habe ich ein Textbuch, ein Lehrbuch bekommen. Gefühlt gibt es 20 Rezepte, von denen manche in meinen Augen absoluter Unsinn sind. Die meisten konnten mir keinen Input geben, mich nicht zu neuen Ideen und Rezepten inspirieren. Im Grunde steckt sie in 3 Rezeten viel Gemüse einfach in den Ofen. Dann gibt es noch einen Kartoffelsalat und Tiramisu. Das sind Rezepte, die ich schon kenne. Und den aktuellen Trend der Spaghettimuffins verstehe ich nicht. Wer hat so viel Spaghetti gekocht? Und werden sie beim Backen nicht trocken und ungenießbar? Die esse ich dann lieber einfach am Folgetag mit einer Portion Soße... Das Rezept Tomate-Feta-Reis ist die Kopie des tiktok-Hits Tomate-Feta-Pasta. Das auch noch so offensichtlich zu machen...

Außerdem kann ich die ganzen Blogger, Food- und Nachhaltigkeitsinfluencer nicht ausstehen, die Werbung für Etikettiergeräte machen. Stellen Sie sich mal die Berge an Plastikgeräten vor. Was ist daran nachhaltig? Wenn ich sie auch einfach handschriftlich auf einen blanko Sticker schreiben kann? Wo ist die persönliche, liebevolle Entfaltung geblieben, wenn alles in der Küche nach Arial oder Times New Roman schreit?

In manchen Rezepten wird zudem Veggiewurst verwendet. Da frage ich mich, ob sie das nicht in einer Plastikverpackung kauft und ob sie sich da jemals mit den Inhaltsstoffen auseinandergesetzt hat. Denn nachhaltig ist das meist nicht. Und hier war der Punkt erreicht, an dem mich Hirsch vollends verloren hatte, aber sie hat es tatsächlich geschafft, dass ich meinen Kopf erneut schütteln musste. Sie zerbröselt Kekse tatsächlich in einem Gefrierbeutel aus Plastik, weil das ja ohne Mikroplastik in den Keksen nicht schmeckt. Hier habe ich mich gefragt, ob ich einen Blog starten sollte, aber ich bin im Internet zu nachhaltig unterwegs als das ich jetzt auch noch eine Internetseite eröffne.

Wer sich mit dem Thema stark auseinandersetzen will, der sich bisher noch gar nicht über eine nachhaltige Küche informiert hat, dem empfehle ich das Buch. Wenn man aber schon viel darüber gelesen hat, der wird hier nicht viel Neues mitnehmen können. Wer Tipps für die Aufbewahrung und Verwertung benötigt...

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Nur ein Lückenfüller

Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)
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Band 3 kann man sich eigentlich sparen, denn hier geht es mehr um die Vampire auf der ganzen Erde. Der Fokus ist nun gar nicht mehr auf Bella und Edward gerichtet. Daher ist der Roman hier absolut belanglos ...

Band 3 kann man sich eigentlich sparen, denn hier geht es mehr um die Vampire auf der ganzen Erde. Der Fokus ist nun gar nicht mehr auf Bella und Edward gerichtet. Daher ist der Roman hier absolut belanglos und könnte eigentlich übersprungen werden. Ein absoluter Lückenfüller, wo es keine Lücke braucht. Schade, um die Tonnen Papier, die hier verschwendet wurden.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Zu viel unterschwelliges Mormonentum

Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
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Band 1 fand ich noch am besten. Mit diesem Band nahm meine Begeisterung zunehmend ab, weil ich erwachsener und kritischer wurde. Das Verhalten von Edward war einfach nicht okay. Erst verspricht er etwas ...

Band 1 fand ich noch am besten. Mit diesem Band nahm meine Begeisterung zunehmend ab, weil ich erwachsener und kritischer wurde. Das Verhalten von Edward war einfach nicht okay. Erst verspricht er etwas in Band 1 und dann hält er sich nicht an sein Versprechen und Bella ist mit ihren 17 Jahren absolut verwirrt und desorientiert und wirkt depressiv. Schade, dass der Vater hier absolut nicht eingriff, denn all das zuzulassen ohne Therapie oder andere Vorschläge zu machen, war einfach nur grausam. Sie hätte ihn niemals zurücknehmen dürfen und sich lieber für Jacob, den netten und beständigen Jungen entscheiden sollen.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Zu viel Christentum

Sakrileg - The Da Vinci Code
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Lange nach dem Hype habe ich diesen Roman gelesen und als Nicht-Christ konnte ich den Hype nicht verstehen. Zwar ist alles Christliche sehr ausführlich und verständlich erklärt, sodass ich nichts nachschlagen ...

Lange nach dem Hype habe ich diesen Roman gelesen und als Nicht-Christ konnte ich den Hype nicht verstehen. Zwar ist alles Christliche sehr ausführlich und verständlich erklärt, sodass ich nichts nachschlagen musste, doch finde ich das ganze Buch einfach nur belanglos, wenn man nicht an all das glaubt. Mir fehlte der persönliche Bezug, den ich nicht herstellen konnte.

Den Film habe ich mir daher nicht angesehen. Aufgrund dessen kann ich den Roman nur Menschen, die sich mit dem Christentum identifizieren oder sich immerhin dafür interessieren empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Langweiliges Drama

Selbst in dunkelster Nacht
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Das Buch fühlt sich super in der Hand an. Das Cover ist weich und sehr angenehm in den Händen zu halten. Der Farbschnitt ist mir nicht wichtig.

Inhaltlich hat es mich dafür so gar nicht interessieren ...

Das Buch fühlt sich super in der Hand an. Das Cover ist weich und sehr angenehm in den Händen zu halten. Der Farbschnitt ist mir nicht wichtig.

Inhaltlich hat es mich dafür so gar nicht interessieren und packen können. Das Buch trieft vor Klischees. Die übergewichtige Liora mit keinem Selbstbewusstsein, wurde in der Schule gemobbt und trifft dann Jahre später auf ein Muskelpaket und es ist Liebe auf den ersten Blick für beide. Und damit beginnt schon ein großes Problem für mich. Der Roman gibt dicken Mädchen und Frauen das Gefühl, dass sie trotz ihrer Unsportlichkeit einen Adonis erwarten dürfen. Ich habe eine dicke Freundin, die seit Jahren mit einem Adonis auf der Freundschaftsebene steckt, weil er zu nett ist, um ihr direkt ins Gesicht zu sagen, dass er niemals mit ihr ausgehen wird. Zweitens verhält sich Kieran herrisch und entscheidet viel, ohne Diskussionen zuzulassen, dabei hatte Liora sich zum Beispiel für einen anderen Weg entschieden. Das wirkt nicht kooperativ, sondern bevormundet. Daher war er mir nicht sympathisch.

Beide flirten sehr unbeholfen. Das wirkt sehr realistisch, wenn man bedenkt, dass Liora wirklich keinerlei Erfahrungen gesammelt hat. Das ganze Buch ist durchweg mehr düster, traurig und voll mit Drama und Tragödien. Zudem ist der Held kein Mann der Worte, sondern der Fäuste. Nicht gerade attraktiv. Nach besagter Schlägerei, geht sie auch noch auf ihn zu und sorgt sich um ihn?! Statt, dass er sich bei ihr entschuldigt?! Und nachdem sie sich ihm gegenüber öffnet und private Traumata berichtet, sind das seine Worte dazu: "Fuck, Liora." Wirklich, absolut nicht romantisch.

Kieran soll die Leserin als Traumkerl sehen, der nur seine Dämonen bekämpfen muss, dabei ist er vielmehr toxisch. Er wird als goodboy präsentiert, dabei ist er ein schwammig gezeichneter Badboy. Sein Verhalten ist wirklich inakzeptabel. Keine Frau sollte sich mit so etwas abgeben. Teil 2 spare ich mir.

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