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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2022

✎ Heidrun Lick - Fabsi und Trixi 1 Die geheimnisvolle Höhle

Fabsi und Trixi
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"Kinder zeichnen für Kinder" - was für eine niedliche Vorstellung! Ich denke, wenn die Kleinen so etwas sehen und mitbekommen, dass ihr Wirken in die Welt hinausgetragen wird, kann dies zu einem enormen ...

"Kinder zeichnen für Kinder" - was für eine niedliche Vorstellung! Ich denke, wenn die Kleinen so etwas sehen und mitbekommen, dass ihr Wirken in die Welt hinausgetragen wird, kann dies zu einem enormen Schub im Selbstbewusstsein führen.

Ich war gespannt, was uns für eine Geschichte erwartet und wie das Zusammenspiel der verschiedenen Zeichnungen ist.

Die Illustrationen von Caro Dendorfer sind traumhaft. Ich liebe die Details, die Farben. Die 3 Hauptcharaktere passen zur Zielgruppe.

Doch die Erzählung konnte mich leider nicht überzeugen.
Es gibt einige Ungereimtheiten. Es gibt Situationen, die für mich - als Elternteil - nicht nachvollziehbar waren. Es gibt Aussagen, die ich in einem Kinderbuch nicht lesen möchte.

Ich habe das Gefühl, dass viel Zeit und Energie in die Idee mit den Kindern geflossen ist, jedoch weniger ins Lektorat.

Dennoch lernen Kinder in dieser Geschichte etwas über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.

Unser Exemplar kommt in die Schulbibliothek. Ich bin auf die Meinungen der Zielgruppe gespannt. Durch die große Schrift und die vielen Bilder bin ich überzeugt, dass viele Lesende es in die Hand nehmen werden.
Eine Fortsetzung würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht kaufen.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 25.11.2022

✎ Stefanie Hofmann-Hidde - Der Löwengeburtstag im Zoo

Der Löwengeburtstag im Zoo
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Als ich damals "Der Löwengeburtstag im Zoo" gesehen habe, dachte ich an eine niedliche Geschichte für meine Tochter. Heute weiß ich, dass das Buch keine Zukunft bei uns hat.

Mein Kind fällt mit ihren ...

Als ich damals "Der Löwengeburtstag im Zoo" gesehen habe, dachte ich an eine niedliche Geschichte für meine Tochter. Heute weiß ich, dass das Buch keine Zukunft bei uns hat.

Mein Kind fällt mit ihren 4 Jahren genau in die Zielgruppe, die mit 3-5 Jahren angegeben ist. Seit über 1 1/2 Jahren versuchen wir, diesen Kinderroman zu lesen.
Damals, mit 3 Jahren, war ihr das viel zu viel Text. Es gibt Doppelseiten, da ist nicht ein einziges Bild drauf. Ich kenne nur sehr wenige 3-Jährige, die 55 Seiten lang so intensiv zuhören können.

Nun haben wir es endlich bis zum Ende geschafft, doch wirklich überzeugen konnte uns die Erzählung nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Tochter mit dem Setting 'Zoo' nichts anfangen kann, weil wir vor einer Weile (erst, nachdem wir das Buch besorgt hatten) als Familie beschlossen haben, dass sie das von uns aus nicht kennenlernen wird.

Die Autorin möchte Werte wie Höflichkeit, Vorurteile abbauen und Respekt mit auf den Weg geben und tut dies meist ohne erhobenen Zeigefinger. Leider gelingt ihr das nicht immer.

In meinen Augen ist dieses Werk besser für Erstlesende geeignet: einfache Sätze, große Schrift, nachvollziehbare Handlung.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 02.11.2022

✎ Alex Gino - George

George
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"George" stand wirklich sehr, sehr lange auf meinem Wunschzettel. Als ich ein paar Informationen zum Inhalt eingeholt hatte, da der Klappentext kaum etwas preisgibt, war mein Interesse geweckt. Jetzt, ...

"George" stand wirklich sehr, sehr lange auf meinem Wunschzettel. Als ich ein paar Informationen zum Inhalt eingeholt hatte, da der Klappentext kaum etwas preisgibt, war mein Interesse geweckt. Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, weiß ich nicht so ganz, was ich davon halten soll.

Ich hatte, ehrlich gesagt, übersehen bzw. vergessen, dass es sich um ein Kinderbuch handelt.

Beim Lesen war ich anfangs etwas irritiert über die (sehr einfache) Sprache, die die Autorin verwendet. Wenn man jedoch im Hinterkopf hat, dass es für ein junges Publikum geschrieben wurde, ist dieser Stil angemessen.

Ich denke, ich würde das Werk empfehlen, wenn man eine erwachsene Begleitperson hat, die auftauchende Fragen (direkt) Beantworten kann. Diese entstehen beim Lesen unwillkürlich, da wirklich sehr wenig erklärt, umso mehr aber in den Raum geworfen wird. Dies jedoch finde ich - gerade in diesem Alter - sehr wichtig. Ich möchte nicht, dass sich meine Tochter erst an den PC setzen muss, um zu schauen, was es genau bedeutet, ein Transgender zu sein.

Wenn man ein so wichtiges Thema für ein (Kinder)Buch wählt, dann, finde ich, sollte man es auch richtig angehen. Es reicht in meinen Augen nicht aus, mit Wörtern um sich zu schmeißen, einen Gedanken aufzugreifen und diesen in die Welt tragen zu wollen - auch wenn man selbst "betroffen" ist und weiß, worüber man schreibt.

Es mangelte an Tiefe und an Feingefühl. George blieb mir größtenteils sehr fremd. Aber vor allem mangelte es an Fragen und Antworten. Diese hätte ich mir von den Figuren zum Beispiel gewünscht.

Wer es lesen mag, wird sicher nichts verkehrt machen. Dennoch hätte die Lektüre ausgereifter sein können.

©2018 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 01.11.2022

✎ Albert Espinosa - Club der roten Bänder

Club der roten Bänder
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Was ich von diesem Buch erwartet habe? Nichts. Ich bin wirklich vorbehaltlos an die Lektüre gegangen, da ich weder schon etwas vom Buch gehört habe, noch die Serie kenne.

Als ich dann sah, dass es nur ...

Was ich von diesem Buch erwartet habe? Nichts. Ich bin wirklich vorbehaltlos an die Lektüre gegangen, da ich weder schon etwas vom Buch gehört habe, noch die Serie kenne.

Als ich dann sah, dass es nur knapp 4 Stunden Material ist, wurde ich dann schon etwas skeptisch, denn für ein Hörbuch ist das nicht gerade lang.

Während ich aber der angenehmen Stimme gelauscht habe, wusste ich, dass dieses Buch anders ist, als viele, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Albert Espinosa erzählt hier nicht (nur) von seiner Leidensgeschichte, die wirklich schlimm ist, sondern gibt in erster Linie Tipps zum Glücklichsein. Natürlich geht er auch darauf ein, wie die Diagnose und der Kampf "Krebs" sein Leben geprägt und vielleicht verändert haben.

Mit solchen Tipps ist es ja immer ein wenig schwierig, denn wir sind Individuen und jeder sieht das Leben anders, aber sehr vieles, was der Autor gesagt hat, hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. Nicht, weil ich manches nicht schon vorher wusste oder getan habe, sondern weil er seine Sicht der Dinge erzählt.

Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich glaube, dass ich beim Lesen nicht halb so konzentriert gewesen wäre, wie ich es beim Hören war. Es kommen einfach so mega viele Wiederholungen vor, dass ich mich manchmal fragte, ob er einfach keine Worte findet oder seine Leser / Zuhörer wirklich so einschätzt, dass sie dieses wieder-und-wieder-Sagen tatsächlich brauchen. Ich jedenfalls war stellenweise ganz schön genervt davon. Auch dass er immer wieder etwas anspricht und dann abbricht und meint, er kommt da später drauf zurück, gefiel mir nach einer Weile nicht mehr.

Seine Lebensweisheiten lesen / hören sich recht gut und es ist erstaunlich, wie er mit seinem schweren Schicksal umgeht, aber: Mir kommt manches einfach ein bisschen aufgezwungen rüber. Natürlich bestärkt der Autor seinen Leser darin, seinen eigenen Weg zu finden und macht es ihm durch Anlegen von Listen recht einfach, aber durch das "Herumreiten" auf einigen Punkten ist sein Weg manchmal nicht ganz so gelungen..

Ein Hinweis für Leute, die das Buch interessiert: Es ist bereits 2013 unter dem Titel "Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt" erschienen. Der Verlag sagt, dass diese beiden Werke inhaltlich identisch sind. (warum man es unter einem anderen Titel nochmals auflegen musste, ist mir noch immer unbegreiflich)

©2016 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 01.11.2022

✎ Paula Daly - Die Schuld einer Mutter

Die Schuld einer Mutter
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"Die Schuld einer Mutter" ist für mich kein richtiger Psychothriller - also eigentlich schon, nur fehlt hin und wieder die Spannung.

Dennoch habe ich mich in dem Hörbuch bzw der Geschichte an sich relativ ...

"Die Schuld einer Mutter" ist für mich kein richtiger Psychothriller - also eigentlich schon, nur fehlt hin und wieder die Spannung.

Dennoch habe ich mich in dem Hörbuch bzw der Geschichte an sich relativ wohl gefühlt, denn die Autorin hat schon so Spannungsmomente aufgebaut, Hinweise und (falsche) Fährten eingestreut und fast bis zum Schluss habe ich auch wissen wollen, was denn nun passiert ist. Es beginnt alles langsam und eher verhalten, baut dann aber nach und nach auf.

Da man hier drei Handlungsstränge geboten bekommt, hat man auch (erstmal) drei Sichtweisen. Nicht von ein und derselben Handlung, sondern von ganz verschiedenen Punkten aus.

Die Sprecherin der Lisa Kallisto fand ich leider etwas nervig, denn für mich hat sie die Protagonistin irgendwie verzerrt. Zum einen hat sie beim Sprechen manche Sachen zusammengezogen, die man so nie selbst lesen würde. Zum anderen hat sie eine nervige Stimme aufgesetzt, die meines Erachtens nicht zu der Mutter gepasst hat.
Die anderen zwei Stimmen waren ok. (ich möchte nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern)

Alle Personen haben wirklich glaubhaft agiert und auch die ein oder andere Lösung eines Problems fand ich ok, wenn auch nicht sonderlich spektakulär.

Was mich ganz arg gestört hat, ist ein Strang in der Geschichte, der für den hier genannten Titel vielleicht nicht sonderlich relevant ist, bei dem der Hörer aber komplett auf eine Auflösung verzichten muss. Kein wieso, weshalb, warum. In der Neuauflage hat das Buch den Titel "Der Mädchensucher". Diesen finde ich absolut nicht passend, denn über genau den bleibt, wie oben schon erwähnt, alles einfach im Unklaren. Warum Paula Daly diesen Strang nicht ausgearbeitet hat, bleibt wohl ihr Geheimnis..

Dafür bekommt "Die Schuld einer Mutter" in der Geschichte gleich mehrere Bedeutungen und daher finde ich den auch gut gewählt. Die Thematik, die hier ausgearbeitet wurde, trifft einen mitten ins Herz und lässt mich einfach nur kopfschüttelnd zurück.

Eine generelle Leseempfehlung kann ich nicht aussprechen, aber wer Psychothriller mag, bei dem der Part "Psycho" hervorgehoben wird, der kann es ruhig einmal hören.

©2016 Mademoiselle Cake