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Veröffentlicht am 03.05.2018

✎ Echte Mamas - 100 echte Mama-Fragen

100 echte Mama-Fragen
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Seit März 2018 bin ich Mama eines wunderbaren Mädchens.

Bereits in der Schwangerschaft habe ich mich intensiv im Internet umgeschaut, was auf mich zukommen könnte. Es gibt Dinge, die betreffen jede Mama ...

Seit März 2018 bin ich Mama eines wunderbaren Mädchens.

Bereits in der Schwangerschaft habe ich mich intensiv im Internet umgeschaut, was auf mich zukommen könnte. Es gibt Dinge, die betreffen jede Mama - wie zum Beispiel Kleidergröße, Erstausstattung, Namensuche, ... - und die kann man wunderbar nachlesen. Es gibt jedoch auch Sachen, mit denen rechnest du eventuell nicht oder denkst überhaupt nicht dran - wie zum Beispiel Koliken, falsche Windeln, ...

Ich jedenfalls habe in den 2 Monaten, in denen unser kleines Mädchen nun auf der Welt ist, einiges, was wir besprochen hatten, wie wir es gerne machen würden, wieder über den Haufen geworfen. Und es gibt sehr viel, was ich neu lernen musste - und dafür recherchierte ich.

Als ich das vorliegende Buch entdeckte, war mir von vorne herein klar, dass nicht alles auf mich zutreffen wird. Dennoch habe ich gehofft, dass ich einiges erfahren werde, was ich bisher noch nicht weiß. Dass ich eventuell bereits für die kommende Monate eine kleine Ahnung bekomme. Dass Fragen beantwortet werden, die ich mir in den letzten Wochen selbst ständig gestellt habe.

Meine Vorstellung von der Lektüre war, dass es mindestens eine Struktur gibt und die 100 Fragen ein breites Feld abdecken. Leider wurde ich in beiden Punkten sehr enttäuscht.

Anfangs wollte ich direkt ein paar Fragen, die für mich nicht (mehr) relevant waren, überspringen. Das passiert, denn nicht alles kann auf jeden zutreffen. Aber dann habe ich mir doch gedacht, dass ich alles lese, um einen Gesamteindruck zu bekommen. Leider wurde es zum Ende hin - für mich - immer uninteressanter, denn es tauchten Fragen auf, mit denen ich mich (derzeit) einfach nicht beschäftigen mag: Trennung, Sorgerecht, ... Diese Themen gehören für mich nicht in dieses Werk.

Toll fand ich, dass nicht nur scheinbar Experten zu Wort kamen, sondern am Ende einer Frage auch immer Tipps von Mamas standen. Das macht das Ganze wirklich authentisch.

Sicher gibt es einiges, was ich hieraus mitnehmen konnte, denn alles kann man als Neumama nicht wissen. Und ich kann mir vorstellen, dass die Homepage viel Wissenswertes enthält - vor allem Echte Mama-Geschichten. (ich habe bisher nur mal ganz kurz reingeschaut)

Jedoch empfand ich einen nicht unerheblichen Teil - gerade am Schluss - auch als belanglos, weil es einfach andere Themengebiete abdeckt, die mich als frischgebackene Mama (im Moment) überhaupt nicht interessiert haben.

Aufgrund der genannten Kritikpunkte kann ich dieses Buch daher leider nicht wirklich weiterempfehlen, obwohl es sich teilweise tatsächlich lohnt, hinein zu schauen. Ich denke jedoch, dass ein Blick auf die Homepage mehr bringt.

©2018

Veröffentlicht am 02.05.2018

✎ Maren Winter - Der Stundensammler

Der Stundensammler
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Mit 'Der Stundensammler' hat Maren Winter einen Roman geschaffen, der mich einige Zeit beschäftigte.

Die Autorin besitzt einen sehr beschreibenden Schreibstil. So konnte man sich gut in Severin und seine ...

Mit 'Der Stundensammler' hat Maren Winter einen Roman geschaffen, der mich einige Zeit beschäftigte.

Die Autorin besitzt einen sehr beschreibenden Schreibstil. So konnte man sich gut in Severin und seine Gefühlswelt hineinversetzen. Auch die anderen Personen blieben neben ihm nicht blass, sondern bekamen Struktur und Leben eingehaucht.

Die Landschaftsbeschreibungen waren ebenfalls bildhaft dargestellt. Ich kann mir vorstellen, dass ein Nürnberger seine Stadt nach dieser Lektüre mit anderen Augen sieht - vielleicht offener durch die Gegend spaziert.

Leider zieht sich durch die ganzen Beschreibungen die Geschichte auch sehr. Zumal dazu noch die technischen Ausführungen kommen, die sicher nicht für jedermann interessant scheinen.

Ich habe Severin gerne auf seinem Weg begleitet, war jedoch auch das ein oder andere Mal dazu geneigt, auszusteigen, da es mir einfach zu lang war. Dennoch denke ich, dass hier ein solider historischer Roman vorliegt, der Interessierten sicher gefallen wird.

©2018

Zitat:

»"Severin, bleibst du für immer bei uns?" "Immer? Ich weiß leider nicht, wie lange das ist."« (S. 131)

Veröffentlicht am 10.04.2018

✎ Petra Mikutta - Sie werden lachen. Mein Mann ist tot

Sie werden lachen. Mein Mann ist tot
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Ein (fast) jeder kennt es wohl: Ein geliebter Mensch ist aus dem Leben geschieden. Egal ob plötzlich oder nach langem Kampf - es ist immer ein Verlust, der weh tut und das meist sehr lange.

Die Autorin ...

Ein (fast) jeder kennt es wohl: Ein geliebter Mensch ist aus dem Leben geschieden. Egal ob plötzlich oder nach langem Kampf - es ist immer ein Verlust, der weh tut und das meist sehr lange.

Die Autorin hat im vorliegenden Buch ihr erstes Jahr nach ihrem schweren Verlust beschrieben und uns mit auf ihre Reise genommen. Genau das sollte man beim Lesen immer im Hinterkopf haben: Es ist ihre Reise, sie möchte nicht aufzeigen, wie ein jeder andere damit umzugehen hat.

Ich habe mich teilweise in den Gegebenheiten selbst wiedergefunden und konnte gut mit ihr mitfühlen. Auch wenn mein Verlust bereits einige Jahre her ist, vergisst man ihn doch nie ...

»Nichts wird gut.
Egal, was geschehen wird, alles bleibt verkehrt.
Der einzige Weg ist, mich mit dem Verkehrten anzufreunden.« (S. 166)

Dennoch muss ich gestehen, dass dies kein Buch ist, welches ich gerne weiterempfehlen werde.

Ihren Schreibstil fand ich teilweise etwas verwirrend. Sie springt sehr viel in der Zeit und das machte es mir nicht immer einfach, ihr flüssig zu folgen.

Außerdem habe ich zu ihr persönlich eher weniger einen Kontakt herstellen können, da mir vieles zu distanziert war. Die Verfasserin spricht einiges an, lässt das meiste jedoch einfach im Raum stehen, bei dem ich gerne mehr Informationen gehabt hätte.

Man darf hier wirklich keinen Ratgeber für die Trauerbewältigung erwarten. Petra Mikutta zeigt einfach auf, wie es ihr ergangen ist und wie sie in verschiedenen Situationen reagiert hat. Und vor allem: Was sie sich von ihren Mitmenschen gewünscht hätte. Ich denke, an dieser Stelle kann man sich das ein oder andere noch mitnehmen.

©2018

weitere Zitate:

»Ich wünschte, der Tod ließe mit sich handeln.« (S. 52)

»Kondolenz ist eine undankbare Angelegenheit. Für die richtige Menge und den idealen Abstand gibt es keine Formel.« (S. 66)

»Der Film ist für Jugendliche unter 16 nicht freigegeben, das Leben schon.« (S. 164)

»"Warum melden die sich nicht, glauben die, Sterben wäre ansteckend?", [...]« (S. 237)

Veröffentlicht am 30.03.2018

✎ Elena Ferrante - Neapolitanische Saga 2 Die Geschichte eines neuen Namens

Die Geschichte eines neuen Namens
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Obwohl mir Band 1 nicht sonderlich zusagte, habe ich dennoch zum nächsten Teil der Neapolitanischen Saga gegriffen. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Autorin weiterverfahren ist.

Nachdem ich das Ganze ...

Obwohl mir Band 1 nicht sonderlich zusagte, habe ich dennoch zum nächsten Teil der Neapolitanischen Saga gegriffen. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Autorin weiterverfahren ist.

Nachdem ich das Ganze nun auf mich habe wirken lassen, bin ich ein wenig gnädiger in meiner Ansicht als zuvor. Jedoch muss ich anmerken, dass ich (noch immer) nicht überzeugt bin.

Elena Ferrante hat einen Schreibstil und eine Art zu erzählen, die es nicht immer einfach macht, an der Geschichte dran zu bleiben. Oft erwischte ich mich bei dem Gedanken, dass ich nicht weiß, wohin mich das Ganze führen soll.

Es ist auf alle Fälle hilfreich, dass vorne ein Namensverzeichnis enthalten ist, denn es tauchen so viele davon auf, dass man sie nicht alle immer behalten kann.

Ich denke, die Schriftstellerin hat eines auf alle Fälle erreicht: Man spricht über ihre Bücher. Mich zumindest hat es neugierig gemacht und ich würde gern erfahren, was ihre Motivation war, über zwei so unterschiedliche Charaktere zu schreiben, die auch noch befreundet zu sein scheinen. (wobei ich dies nicht als Freundschaft bezeichnen würde)

Meine Ansicht hat sich im Vergleich zu 'Meine geniale Freundin' jedenfalls verändert. Vielleicht lese ich aus Neugierde den nächsten Teil ebenfalls. Vielleicht aber auch nicht. Ich denke, eine Leseempfehlung kann ich auch an dieser Stelle nicht aussprechen, da es mir schwierig erscheint, den richtigen Personenkreis dafür zu treffen.

©2018

Veröffentlicht am 21.03.2018

✎ Charlotte Link - Die letzte Spur

Die letzte Spur
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Durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen, denn es durfte dank einer Kollegin vorübergehend bei mir einziehen. Als ich dann noch sah, dass es die Onleihe als Hörbuch hat, habe ich sofort zugeschlagen ...

Durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen, denn es durfte dank einer Kollegin vorübergehend bei mir einziehen. Als ich dann noch sah, dass es die Onleihe als Hörbuch hat, habe ich sofort zugeschlagen und mir die Geschichte gegönnt, auch wenn ich etwas skeptisch war, da ich schon eine Enttäuschung mit der Autorin erlebte, aber auch bereits ein tolles Werk von ihr kennenlernen durfte.

So ganz weiß ich (noch) nicht, was ich von dieser Lektüre halten soll ...

Auf der einen Seite war es ziemlich spannend, da die Autorin immer wieder Fährten legte, denen man folgt und die dann doch nicht korrekt sind. Auf der anderen Seite gab es deutlich Längen, die mir das Lesen wahrscheinlich schwer gemacht hätten, die beim Hörbuch jedoch einfach dahinfließen.

Die Personen waren auch nicht sonderlich tiefgründig dargestellt, dafür wurden Sachen beschrieben, die für die Handlung keine Bedeutung hatten. Es kam mir so vor, als ob damit Seiten gefüllt werden wollten. Eine Straffung hätte sicher die ein oder andere Länge herausgenommen.

Leider muss ich gestehen, dass nun, einige Zeit nach dem Hören, die Geschichte fast nicht mehr präsent ist. Es ist also lediglich etwas für Zwischendurch - ohne Nachklang. Ich denke, ich werde kein Fan mehr von Charlotte Link ...

©2018