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Veröffentlicht am 22.01.2018

✎ Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere 1 Die Schule der magischen Tiere

Die Schule der magischen Tiere 1: Die Schule der magischen Tiere
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Nachdem ich zuerst Band 6 gehört hatte und es dafür von mir eine absolute Lese- bzw. Hörempfehlung gab, habe ich mir direkt Band 1 besorgt, um zu erfahren, wie das Ganze mit der magischen Schule begann.

Das ...

Nachdem ich zuerst Band 6 gehört hatte und es dafür von mir eine absolute Lese- bzw. Hörempfehlung gab, habe ich mir direkt Band 1 besorgt, um zu erfahren, wie das Ganze mit der magischen Schule begann.

Das Buch ist leider wenig spannend. Zudem sehr vorhersehbar und stellenweise unglaubwürdig. (Kleinen) Kindern könnte es gefallen, aber als Erwachsene würde ich (zumindest diesen Band) meinem Kind nicht unbedingt vorsetzen.

Die Idee, dass Kinder einen Freund an ihre Seite bekommen, finde ich grundsätzlich interessant. Es gibt viele Kleine, die irgendeine Angst mit sich herumschleppen und gerne jemanden an ihrer Seite haben, denen sie etwas anvertrauen können und durch die sie vielleicht ein wenig mehr Selbstbewusstsein bekommen.

Leider ist die Umsetzung dessen nicht wirklich gut gelungen. Die Geschichte ist nichtssagend. Man weiß oft bereits im Vorfeld, was geschehen wird. Und der Inhalt ist (pädagogisch) auch nicht immer ganz korrekt. Es ist zwar ein Buch, eine fiktive Geschichte, aber gerade in diesem Alter orientieren sich Heranwachsende schon mal mehr danach. Und das kann ich nicht gutheißen, denn die Werte, die in dieser Lektüre teilweise vermittelt werden, sind nicht die, die ich vermittle.

Aufgrund der Kritikpunkte bekommt dieser Teil von mir eine bedingte Hörempfehlung. Um zu erfahren, wie das Konzept 'magische Schule' zustande kam, kann man ihn sich anhören. Auch, um zu wissen, wer die ersten magischen Tiere bekommt und was es für welche sind. (wobei der Klappentext hier mal wieder einiges verrät) Ansonsten kann man sich Band 1 auch sparen.

©2018

Veröffentlicht am 18.01.2018

✎ Antje Babendererde - Libellensommer

Libellensommer
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Dies war mein erstes (Hör)Buch von Antje Babendererde. Obwohl sie bereits einige Titel herausgebracht hat, hatte ich vorher noch nie etwas von ihr gehört.

Die Sprache ist sehr einfach gehalten. Ist es, ...

Dies war mein erstes (Hör)Buch von Antje Babendererde. Obwohl sie bereits einige Titel herausgebracht hat, hatte ich vorher noch nie etwas von ihr gehört.

Die Sprache ist sehr einfach gehalten. Ist es, weil die Autorin generell ein Buch mit wenig Anspruch schreiben wollte? (was nicht verkehrt ist) Oder traut sie den Leser(inne)n nicht allzu viel zu? Ich denke, wenn man schaut, wer die Zielgruppe ist - nämlich mittlere Jugendliche -, dann kann man schon eine gewisse Anforderung haben.

Es werden wirklich viele wichtige Themen angesprochen - Umwelt, Rassismus, (erste) Liebe, ... -, aber keines wird tiefgründig genug behandelt. Da wurde einiges an Potenzial verschenkt. Zumal Ereignisse geschehen, die man meiner Meinung nach so nicht einfach im Raum stehen lassen kann. (und das nicht nur einmal) Jugendliche möchten bestimmt nicht belehrt werden, aber eine gewisse Verantwortung hat ein Schriftsteller schon - zumindest in diesem Bereich.

Zu viel hingegen waren mir die Klischees, die in dieser Geschichte Verwendung fanden. Ein bisschen mehr Einfallsreichtum hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle gewünscht. Zudem war die Handlungsweise der Charaktere sehr vorhersehbar. Und auch nicht immer nachvollziehbar.

Die Landschaftsbeschreibung, die ihren Platz finden, sind dagegen sehr gut gelungen. Ich denke, Frau Babendererde weiß, wovon sie schreibt.

Die Sprecherin fand ich für Jodie gut gewählt. Sie hat eine junge Stimme, welche sehr gut passte. An anderer Stelle war es nicht immer einfach, die Stimme mit den handelnden Personen überein zu bringen. Ich würde ihr jedoch nochmals zuhören wollen.

Ich gebe eine bedingte Hörempfehlung. Ein paar Informationen waren sehr interessant, aber es hat auch sehr viel gefehlt. Ich weiß nicht, auf was beim Hörbuch verzichtet wurde und kann daher nicht sagen, ob das geschriebene Exemplar ein wenig ausführlicher ist.

©2018

Veröffentlicht am 16.01.2018

✎ Tanja Fuchs-Hemstege - Tod, wir kennen deinen Stachel

Tod, wir kennen deinen Stachel
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Dieses Buch macht es mir ein wenig schwer, das wiederzugeben, was ich empfunden habe. Denn: Wer bin ich, solche Zeilen "beurteilen" zu dürfen? Wie weit darf man gehen, persönlich Erlebtes zu "bewerten"?

Da ...

Dieses Buch macht es mir ein wenig schwer, das wiederzugeben, was ich empfunden habe. Denn: Wer bin ich, solche Zeilen "beurteilen" zu dürfen? Wie weit darf man gehen, persönlich Erlebtes zu "bewerten"?

Da vordergründig Tanja Fuchs-Hemstege den letzten Weg Jonas' geschildert hat, versuchte mein Unterbewusstsein sich auch stets in ihre Lage zu versetzen - von Fastmama zu Mama. Emotional blieb aber einiges auf der Strecke. Obwohl die Mutter am meisten "sprach", konnte ich am wenigsten mit ihr mitfühlen. Betroffen hat mich vor allem der eine Bruder gemacht. Er hat ganz klar geschildert, wie es ihm mit dieser Situation ging und dabei auch kein Blatt vor den Mund genommen, auch wenn es manchmal, nein, eigentlich oft unfair erschien. Aber er war menschlich, authentisch, echt. Das hat mir imponiert.

Die Schilderungen von Frau Fuchs-Hemstege hingegen hätte ich manchmal gerne ein wenig überschlagen. Sie hat einfach die E-Mails, die sie damals an Freunde und Familie geschrieben hat, abgetippt. Das fand ich schon teilweise beschwerlich zu lesen. Klar schilderten sie den Alltag mit und um Jonas, aber in diesem Moment war es einfach zu viel und nicht interessant. Die Passagen hätte man locker kürzen können.

Auch waren sicher andere Personen öfter mit Jonas in Kontakt, die man hätte zu Wort kommen lassen können. Das fehlte hier total. Es wurde rein auf die kleine Familie beschränkt.

Bilder von Jonas, die er gemalt hat und von denen ständig die Sprache gewesen ist, wären schön gewesen. So hätte man sich sicher verbundener zu ihm gefühlt und er wäre nicht nur jemand gewesen, über den andere sprechen. So blieb er sehr blass, obwohl er immer gegenwärtig war.

Zum Schluss gibt es nochmals ein paar Worte von den Brüdern und der Mutter. Wo sind die des Vaters? Das fehlte ebenfalls komplett.

Ich glaube schon, dass diese Lektüre aufzeigt, wie es (mit solch einer Diagnose) gehen kann. Sie macht Mut, zeigt jedoch deutlich auf, wo die Grenzen liegen. Und wie man mit ihnen umgehen kann. Dennoch war es mir trotz der persönlichen Schilderung teilweise zu unpersönlich.

©2018

Veröffentlicht am 11.01.2018

✎ Joy Fielding - Lebenslang ist nicht genug

Lebenslang ist nicht genug
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Ich bin absoluter Fan der Autorin, denn ihre Stärke ist das Psychologische der Figuren. Dadurch hebt sie sich teilweise sehr von ihren Kollegen ab, denn oft kommen ihre Werke ohne Gemetzel aus und sind ...

Ich bin absoluter Fan der Autorin, denn ihre Stärke ist das Psychologische der Figuren. Dadurch hebt sie sich teilweise sehr von ihren Kollegen ab, denn oft kommen ihre Werke ohne Gemetzel aus und sind dennoch spannend.

Beim vorliegenden Buch bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll ...

Der Anfang war echt super. Man wird mit den Gefühlen Gails konfrontiert. Über die Seiten lernt man sie kennen, spürt ihre Verzweiflung, leidet mit ihr mit und möchte sie dennoch manches Mal (wach)rütteln. Die Charakterausarbeitung ist also absolut gelungen.
Auch die Nebenfiguren bleiben nicht blass und es werden einige verschiedene dargestellt.

Einzig die Handlung ist zu lang. Es passiert nichts. Und wenn, dann weiß man bereits, wie es ausgehen wird. Klar kommen immer wieder Situationen ins Bild, bei denen man erstmal den Atem anhält. Jedoch ist dieser Moment oft sehr schnell wieder vorbei und man befindet sich im selben Trott wie vorher.

Auch das Ende ist leider nichts Überraschendes. Im Gegenteil: Es ist sehr vorhersehbar, denn als aufmerksamer Leser weiß man einfach ab einem bestimmten Punkt, wie sich die Geschichte entwickeln wird.

Daher ist es für mich sehr schwer, (k)eine Leseempfehlung auszusprechen. Auf der einen Seiten sind da diese super ausgearbeiteten Personen. Auf der anderen Seite diese vor sich hindümpelnde Story.

©2018

Veröffentlicht am 08.01.2018

✎ Barbara Stäcker & Dorothea Seitz - Nana ... der Tod trägt Pink

Nana - ...der Tod trägt Pink
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Bereits eine Weile befand sich dieses Buch auf meiner Wunschliste. Nun habe ich es in Form eines eBooks davon befreit.

Ein Mensch, der mir sehr nahe stand, ist ebenfalls durch Krebs aus dem Leben getreten. ...

Bereits eine Weile befand sich dieses Buch auf meiner Wunschliste. Nun habe ich es in Form eines eBooks davon befreit.

Ein Mensch, der mir sehr nahe stand, ist ebenfalls durch Krebs aus dem Leben getreten. Zwar war sie bei Weitem nicht so jung wie Nana, jedoch spielt dies für mich keine Rolle. Es ist immer schwer, geliebte Menschen auf dem letzten Weg zu begleiten. Wie das bei Nana geschehen ist, fand ich sehr schön.

Man erfährt, welche Rolle ihre Mutter spielt - nämlich die wahrscheinlich wichtigste. Man liest jedoch ebenfalls, dass auch ihr Vater eine entscheidende Rolle inne hatte, ihr Freund, ihre Freundin und so einige Menschen mehr.

Leider scheinen nur ein paar wenige Emotionen durch die Zeilen. Hier und dort blitzen sie immer mal wieder auf, jedoch nicht stark genug, dass sie mich sonderlich berührt hätten. Am meisten hat mich wahrscheinlich Nanas Dad getroffen, auch wenn er am wenigstens in Erscheinung tritt. Gerade am Schluss hat er mein Herz berührt. Und ich fand es wichtig und gut, dass auch solche Sachen an- / ausgesprochen werden.

In erster Linie ging es in diesem Werk wahrscheinlich um Nana und ihren Weg. Das muss man sich einfach immer wieder ins Gedächtnis rufen, damit man keine falschen Vorstellungen hat und das Buch einen dann eventuell enttäuscht.

Wirklich enttäuscht war ich jedoch von der Aufmachung. Zum einen sind die Bilder wild durcheinander. Und man erfährt nur in kurzen Sätzen, wann sie aufgenommen wurden. Da hätte ich mir einfach mehr zu gewünscht. Schließlich ist dies genau das, was die junge Frau anderen mitgeben möchte.

Dann gibt es solche Extrakommentare. Diese sind im gedruckten Zustand wahrscheinlich ebenfalls als Bilddatei eingefügt wurden. Auf dem eBook-Reader waren sie für mich oft nicht lesbar, da sie viel zu klein und zu hell sind.

Emotional fand ich das Ende. Es spiegelt sehr viel Freundschaft, einiges an Leid und unendlich viel Liebe wieder.

©2018