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Veröffentlicht am 29.10.2022

Poker, Glücksspiel und die Liebe

Bet On You
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Rose liebt das Glücksspiel, mit ihrer Gabe Bluffs zu erkennen und ihrem Glück beim Spiel auch kein Wunder. Sie ist gut - so gut das der Profipokerspieler Levi Iwanowitsch auf sie aufmerksam wird und ihr ...

Rose liebt das Glücksspiel, mit ihrer Gabe Bluffs zu erkennen und ihrem Glück beim Spiel auch kein Wunder. Sie ist gut - so gut das der Profipokerspieler Levi Iwanowitsch auf sie aufmerksam wird und ihr einen Job anbietet. Er will der Beste sein und seinen Erzfeind Tito besiegen. Rose soll seine Geheimwaffe sein, aber zwischen den beiden knistert es gewaltig, und schon bald stellt sich die Frage ob sie seine Stärke oder seine Schwäche ist.

Die feurige Italienerin Rose ist raffiniert und klug. Ihre Gabe ist ein Segen und ein Fluch zugleich, aber sie versucht das beste daraus zu machen.
Levi ist ein Gentlemen, dem jedoch die Kindheit gestohlen worden ist. Seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein und so stürzt er sich auf seinen Rachefeldzug.

„Rache führt zu gar nichts. Sie macht uns höchstens noch unglücklicher, weil wir an etwas festhalten, anstatt es loszulassen.“

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich locker leicht lesen. Das typische NA Cover verbirgt diesmal keine typische NA Romance. Levi und Rose sind zwei Protagonisten die sich finden ohne sich gesucht zu haben. Sie und auch die Nebencharaktere durchlaufen bis zum Schluss eine spannende Entwicklung. Intrigen, Geheimpläne und unvorhersehbare Machenschaften bringen Spannung in die Handlung. Trotzdem fehlt es auch an Humor und knisternder Leidenschaft nicht. Nur das Ende war mir persönlich etwas zu schnell abgehandelt. Wer also unvorhersehbare Plottwists und als Setting High Society und Poker liebt, dem wird auch dieses Buch gefallen.

Ein Buch voller unvorhersehbarer, spannender Plottwists und Charakteren mit Schwächen und Problemen im Setting der Poker High Society.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Weihnachten meets Fake-dating

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Was eine Literaturstudentin und einen Spieleentwickler verbindet? Shakespeare auf jeden Fall nicht. Liam braucht eine Fake-Freundin für das diesjährige Weihnachtsfest und Febe das Geld das er ihr bieten ...

Was eine Literaturstudentin und einen Spieleentwickler verbindet? Shakespeare auf jeden Fall nicht. Liam braucht eine Fake-Freundin für das diesjährige Weihnachtsfest und Febe das Geld das er ihr bieten kann. Das Ziel: Seine Ex-Freundin, die ihn für seinen Bruder verlassen hat, eifersüchtig machen und zurückgewinnen. Für Gefühle ist da kein Platz, doch Febes Herz sieht das anders.

Febe ist einsam. Ihre Familie hat sie verloren, aber ihr treuer Begleiter, ihr Hund Hamlet, steht ihr immer beiseite. Mit ihrem Studium lebt sie zwar ihren Traum, aber alles rund herum macht ihr doch zu schaffen.
Liam ist ein erfolgreicher Entwickler und wird trotzdem nicht von seinen Eltern ernst genommen. Den sie sehen den Erfolg und die Freude die er mit dem hat, was er tut nicht.

„Man muss vielleicht demjenigen vertrauen, dem man sich offenbart. Noch mehr aber muss man sich selbst vertrauen.“

Der Schreibstil ist tatsächlich nicht ganz so leicht wie bei anderen Büchern, was aber sicher auch an den unzähligen Shakespeare Zitaten liegt, die in die Geschichte eingebaut wurden. Einige werden sie sicher vielleicht lieben, und sie machen Febe auch zu einem einzigartigen Charakter, aber für mich haben sie auch einen kleinen Abbruch im Lesefluss bedeutet. Febe und Liam mochte ich sehr gerne, und die Chemie zwischen den beiden war spürbar. Bis zum Schlussteil konnte ich das Buch auch fast nicht aus der Hand legen, und die Charaktere, die weihnachtliche Stimmung und das Setting in London haben etwas für sich. Das Ende war dann jedoch nach meinem Geschmack etwas zu viel Drama und auch durch die bekannte Misskommunikation geprägt.

Ein schöner, weihnachtlicher Fake-dating Roman mit Familiendrama - perfekt für die vorweihnachtliche Zeit.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Weihnachtlicher Bromance Nachschub

The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman
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Nach einem One Night Stand ist Gretchen vor Colton geflüchtet, ein Jahr später muss sie ihm aber wieder gegenübertreten. Er soll das Gesicht der Firma ihrer Familie werden, und sie bekommt im Gegenzug ...

Nach einem One Night Stand ist Gretchen vor Colton geflüchtet, ein Jahr später muss sie ihm aber wieder gegenübertreten. Er soll das Gesicht der Firma ihrer Familie werden, und sie bekommt im Gegenzug die Chance auf den heißbegehrten Sitz in der Wohltätigkeitsfirma. Colton sieht darin seine Chance, und schlägt selbst einen Deal vor: Sie geht mit ihm aus, oder er lehnt das Angebot ab.

Gretchen ist besonders zu Beginn sehr verschlossen, aber auch sehr aufopfernd. Sie hasst Weihnachten und ist ein absoluter Workaholic. Für sie zählen nur ihre Mandanten, und das Gewissen das Leid in der Welt ein wenig geschmälert zu haben.
Colton ist der wahre Sonnenschein, auch wenn hie und da ein paar Wolken vorbeiziehen.

„Wir alle tragen die Ketten, die wir im Laufe unseres Lebens geschmiedet haben, Prinzessin. Du musst herausfinden, woraus deine bestehen, bevor es zu spät ist.“

Der Schreibstil ist flüssig und die weihnachtliche Stimmung kommt auch um diese Jahreszeit schon beim Leser an, auch wenn der Start und das Hineinversetzen ein paar Kapitel gedauert hat. Das Buch kann unabhängig von der Reihe gelesen werden, die gesamte Truppe lernt man jedoch schon in den vorherigen Bänden genauer kennen. Der Buchclub selbst steht tatsächlich gar nicht mehr so im Vordergrund, aber die Truppe und ihre Mitglieder sind zu einer Familie geworden, und genau das merkt man auch. Das Geplänkel der Männerbande bringt wieder den Humor in die Geschichte. Zusätzlich greift die Autorin auch ernstere Themen leicht auf, ohne den Schwung aus der Handlung zu nehmen. Colton und Gretchen sind ein ungleiches Paar, und trotzdem, oder genau wegen dieser Ungleichheit passen sie zueinander. Wie auch schon in den anderen Bänden, sind hier die Rollen vertauscht - er, der charmante Held, und sie, die mürrische Protagonistin, die Weihnachten genauso links liegen lässt wie Scrooge. Wer hier große unerwartete Wendungen sucht wird zwar nicht fündig werden, aber das braucht man für ein gemütliches Buch wie dieses auch nicht. Eine warme Tasse Tee, knisterndes Feuer und dieses Buch und der Winter kann kommen.

„Sie war der Sand und er eine Welle. Sie war ein Song. Er dessen Stimme.“

Eine süße, weihnachtliche Second-Chance Geschichte, die nach einem langsamen Start mit humorvollen und leidenschaftlichen Momenten überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Magisch, düsteres Abenteuer

The Atlas Six
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Die Bibliothek von Alexandria und ihr Wissen sind nicht untergegangen, sondern bleiben durch eine Gesellschaft im Verborgenen bestehen. In dieser Gesellschaft bekommen im Abstand von zehn Jahre jeweils ...

Die Bibliothek von Alexandria und ihr Wissen sind nicht untergegangen, sondern bleiben durch eine Gesellschaft im Verborgenen bestehen. In dieser Gesellschaft bekommen im Abstand von zehn Jahre jeweils sechs höchst talentierte Magier die Möglichkeit teil dieses Wissens und der Macht die ihr innewohnt zu werden. Doch alles hat einen Haken: Denn nur fünf werden von ihnen werden überleben.

Libby, Nico, Parisia, Callum, Tristan und Reina wurden in diesem Jahr ausgewählt und mit der Macht und den Möglichkeiten angelockt. Sie alle haben unterschiedliche Gründe auf dieses Angebot einzugehen. Wettstreit, Langeweile, Gier und Wissensdurst vermischen sich und die Gruppe tritt in einen Wettstreit ein, sie müssen zusammenarbeiten und tiefe Gräben überwinden oder verstecken um erfolgreich zu sein.

„Die einzige Herrschaft, die ein Mensch auf der Suche nach Zufriedenheit erlangen konnte, war die über sich selbst.“

Der Schreibstil hat mich besonders zu beginn etwas gefordert. Man wird in eine realistische und zugleich magische Welt geworfen, und die Erzählperspektive wird zu beginn sehr häufig gewechselt zwischen den sechs Protagonisten. Daher hat es etwas gedauert wirklich in die Geschichte reinzukommen. Das erste viertel verläuft weitestgehend schleichend und wir lernen die einzelnen Charaktere besser kennen und erste Allianzen und Feindschaften werden geschlossen. Doch dann zum Ende hin steigt die Spannung etwas und ein paar Wendungen und Intrigen halten Überraschungen bereit. Die Charaktere selbst sind vielschichtig und die Gespräche und philosophischen Theorien tiefgründig. Dadurch wird es aber auch zu einem Buch das einem schwerer liegt als andere Geschichten. Der Fokus liegt eben einfach auch mehr auf den Charakteren und dem gut ausgearbeiteten Magiesystem. Der Plot bereitet eher auf Band zwei vor und wird auch etwas in den Hintergrund gedrängt. Das lässt daher eindeutig auf die Fortsetzung in Band zwei hoffen.

„Kriegsführung ist wie ein Kompromiss. Beide Parteien müssen etwas verlieren, damit sie gewinnen können“

Eine philosophische, düstere Geschichte einer Geheimgesellschaft voller Intrigen und Geheimnissen, einer fesselnden Handlung und vielschichtigen Charakteren.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Der Teufel und seine Kartoffel

Dear Enemy
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Delilah und Macon verbindet purer Hass. Streitereien und Streiche stehen an der Tagesordnung. 10 Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Delilahs Schwester Sam hat Macon beklaut, und wie so ...

Delilah und Macon verbindet purer Hass. Streitereien und Streiche stehen an der Tagesordnung. 10 Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Delilahs Schwester Sam hat Macon beklaut, und wie so immer versucht Delilah die Wogen zu glätten, und bietet an die Schuld abzuarbeiten. Als Macons Assistentin merkt sie aber bald das nicht alles wie früher ist - und wie nah Hass und Liebe einander sind.

Delilah würde alles für ihre Familie tun. Für ihre Schwester opfert sie nicht nur einmal alles. Auf sich selbst schaut die dabei nicht unbedingt.
Macon ist zunächst etwas unnahbar, je mehr man erfährt desto mehr sieht man den gefühlvollen und loyalen Mann, der aus dem verletzten Jungen geworden ist.

„Wenn mein Herz bereit wäre, die Wahrheit zu hören, würde keine Lüge, die sich mein Gehirn ausdenken könnte, noch eine Rolle spielen.“

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich durchgehend einfach lesen. Durch die Erzählperspektiven der beiden Charaktere fühlt man sich ihnen noch näher. Wobei für mich Macon mehr zur Geltung gekommen ist und ich mit ihm auch mehr mit gefühlt habe. Delilah bleibt dabei als Protagonistin teilweise auf der Strecke. Dennoch ist die herzlich und vor allem schlagfertig. Das bringt uns auch schon zu den humorvollen Wortgefechten die ich überaus genossen habe. Macon ist eben kein Bad Boy, wie es sonst in Enemies-to-Lovers Geschichten der Fall ist, sondern der Softie. Die Thematiken in diesem Buch waren zwar vorhanden, aber so wirklich angesprochen wurden sie dann trotzdem nicht. Das fand ich persönlich etwas schade.

Eine schöne Enemies-to-Lovers Geschichte mit humorvollen Wortgefechten und unperfekten Charakteren.

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