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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2018

Die Jagd geht weiter

Redemption Point
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Schon lange habe ich mich auf die Fortsetzung von "Crimson Lake" gefreut. Endlich geht es weiter mit Ted und Amanda auf der Suche nach dem wahren Peiniger der 13-jährigen Claire Bingley. Da Redemption ...

Schon lange habe ich mich auf die Fortsetzung von "Crimson Lake" gefreut. Endlich geht es weiter mit Ted und Amanda auf der Suche nach dem wahren Peiniger der 13-jährigen Claire Bingley. Da Redemption Point der zweite Teil einer Serie ist, kann ich auch wirklich nur empfehlen die Bücher in Reihenfolge zu lesen. Außer der Verwirrung würde einem auch ein wahrer Lesegenuss entgehen.

Es geschieht viel in diesem Band. Inhaltlich sind es über 400 Seiten. Ex Cop Ted Conkaffey ist wohl der meist gehasste Mann im ganzen Land, denn er wurde beschuldigt die 13-jährige Claire Bingley missbraucht und beinahe getötet zu haben.Nun befindet er sich zwar auf freiem Fuß, aber dennoch ist er nicht wirklich frei.Im kleinen Örtchen Crimson Lake ist er nun angestellt bei Amanda Pharell, die dort eine Privat Detektei führt.Es gilt einen Doppelmord der in einer Bar verübt wurde aufzuklären.
Doch dieser Mord steht nicht unbedingt im Fokus des Buches, sondern eher Teds persönlicher Fall. Der Vater von Claire steht auf einmal auf Teds Matte und will diesen fertig machen. Solange der wahre Peiniger des Mädchens nicht gefunden ist, wird Ted seines Lebens auch nie sicher sein.

Die Besonderheit dieser Geschichte sind ganz sicherlich ihre Protagonisten. Ted in seiner Verzweiflung, dem sein ganzes Leben genommen wurde, aber auch seine total durchgeknallte Partnerin Amanda.Diese wurde wegen Mordes verurteilt, was im ersten Band erklärt wird.Nur wenn man diese Geschichte kennt, kann man die Sympathie ihr gegenüber nachvollziehen. Auch in dieser Fortsetzung war sie für mich die Person, die dieses Buch so besonders macht.
Was ich auch als sehr fesselnd finde, sind die Einblicke in die Welt des eigentlichen Peinigers von Claire, denn dieser tritt über Tagebucheinträge in Erscheinung.
Obwohl Candice Fox wirklich eine meiner Lieblingsautorinnen ist, finde ich Redemption Point etwas schwächer als den vorherigen Band.Wahrscheinlich liegt es an dem Auftreten von Ted, der meiner Meinung nach nicht ganz so gut und ausdrucksstark war. Einfach zu viele Wiederholungen und mir fehlte diesmal das gewisse Etwas an ihm.

Dennoch ist dieser Band ein Muss, für alle, die wissen wollen, was nun wirklich am gesagten Tag geschah, der Teds Leben so veränderte. Trotz kleiner Schwächen fiebere ich dem nächsten Abenteuer entgegen.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Düsteres Märchenland

Hazel Wood
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Wer sich mitreißen lässt in die Geschichte von "Hazel Wood" wird sich auf manches gefasst machen müssen. Dieses Buch ist nicht einfach eine Märchenerzählung, sondern wird einen den Raum zwischen Realität ...

Wer sich mitreißen lässt in die Geschichte von "Hazel Wood" wird sich auf manches gefasst machen müssen. Dieses Buch ist nicht einfach eine Märchenerzählung, sondern wird einen den Raum zwischen Realität und Märchenwelt bald nicht mehr auseinanderhalten lassen. Ein ganz besonderes Buch, was sicherlich kein Kinderkram ist.

Zunächst einmal wird jeder der dieses Buch in den Händen hält verzückt von diesem hochwertigen Cover sein.Wie ein Märchenhimmel mit glitzernden Sternen berauscht es einen mit seinen speziellen Glitzereffekten.
Sicherlich hätte ich passend zum Titel etwas grün schön gefunden,....aber alles hat schon seinen Sinn.

Zum Inhalt:
Die siebzehn-jährige Alice lebt zusammen mit ihrer Mutter eine Art Wanderschaftsleben. Immer auf der Flucht vor dem Unglück. Dies hält an, solange die Nachricht kommt, dass die Großmutter von Alice verstorben ist, die berühmte Schriftstellerin Althea Proserpine, die zurückgezogen auf ihrem Anwesen "Hazel Wood" lebte.
Doch hat das Unglück nun wirklich ein Ende? Es geschehen Dinge, die Alice noch einmal zu einer Reise zwingen, die sie sich wirklich so nicht vorstellen konnte.

"Hazel Wood" zählt für mich nicht als klassisches Jugendbuch, sondern ist eher unter der Kategorie Erwachsenen-Buch einzuordnen.Alice ist mir als ruppige Protagonistin schon sympathisch, denn ihr Leben in ständiger Flucht und Angst geht einen schon unter die Haut. In der Geschichte tauchen liebenswerte Nebendarsteller, wie der Junge Ellery, auf, der Alice bei ihrer Reise zur Seite steht.

Die Geschichte ist voll mit Fantasy und Märcheneffekten, die einen als Leser manchmal ganz schön verwirren können.
Es gab viele Abschnitte, die ich mehrfach lesen musste, um in der Geschichte zu bleiben.
Damit sind wir nun auch beim Schreibstil von Melissa Albert.Sie hat eine Gabe den Leser die Orte fühlen, riechen und schmecken zu lassen. Es ist eine sehr anspruchsvolle Schreibweise, die dementsprechend auch den Anspruch an den Leser weiterleiten.
Bis gegen Ende des Buches war ich sehr verwirrt von den vielen Ereignissen und es wurde erleichternd als sich endlich mit und mit die Fragen aufklärten.
Das Ende der Geschichte passte sehr gut und ließ mich zufrieden zurück. Jedoch ist "Hazel Wood" ein wirklich düsteres Buch, was auch bis zum Schluss so bleibt.

Mein Fazit ist, dass "Hazel Wood" ein ganz besonderes Erlebnis ist und sicherlich nicht für Kinder geschrieben wurde. Wer sich gerne in märchenhafte schaurige Welten begibt ist dort genau richtig. Aber es ist kein Buch, was einfach zu lesen ist.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Fesselnder Krimi

Ins Dunkel
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Gespenstisch und düster erscheint das Cover von Jane Harpers neuem Krimi "Ins Dunkel". Abgebildet ist der australische Outback, der fünf Frauen in sich aufnimmt, aber nur 4 wieder aus seinen Klauen lässt.Irgendwo ...

Gespenstisch und düster erscheint das Cover von Jane Harpers neuem Krimi "Ins Dunkel". Abgebildet ist der australische Outback, der fünf Frauen in sich aufnimmt, aber nur 4 wieder aus seinen Klauen lässt.Irgendwo tief in diesen Wäldern ging Alice verloren.

Jane Harper lässt uns auf spannende über 400 Seiten rätseln, was mit ihr geschah.

Als Teambuilding-Maßnahme müssen 5 Frauen in die Tiefe des australischen Busches. Keine der Frauen ist so wirklich freiwillig dabei und möchte diese 3-tägige Tour gerne mitmachen. Doch als die Frauen vom richtigen Weg abkommen, zeigen alle mehr von sich, als so manch einer von ihnen erwartet hätte.
Vier Frauen schaffen es alleine und total verstört wieder aus den Wäldern, doch Alice bleibt verschwunden.
Ausgerechnet Alice ist für Inspektor Falk und seiner Kollegin von der australischen Polizei sehr von Wichtigkeit, denn sie hilft ihnen bei der Aufdeckung von Geldwäsche Angelegenheiten.So geraten die zwei mitten in die Ermittlungen der eigentlich zuständigen Polizei.

Es hat bei mir ein Weilchen gedauert, bis mir die Erzählperspektive, die zwischen der aktuellen Zeit und der Zeit, in der die Frauen im Busch waren, vertraut wurde. Auch die einzelnen Personen sind mir lange rätselhaft geblieben, da sich nur Schritt für Schritt ihr Wesen öffnete. Obwohl Aaron Falk auch erst nach und nach einiges von sich und seinen Gefühlen preisgibt, war er mir von Anfang an sehr sympathisch.
Der Spannungsbogen wurde durch diese Erzählweise durchgehend aufrecht gehalten und als Leser wurde ich auf so manche falsche Fährte geleitet .
Die Aufklärung des Ganzen war mir sehr schlüssig und hat mir gut gefallen.

Ich empfinde "Ins Dunkel" eher als einen starken Krimi, als einen Thriller.Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen für diese spannende Geschichte.Eine absolute Leseempfehlung, vor allem für diejenigen, die gerne rätseln und spekulieren.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Amore Sizilien

Nie wieder Amore!
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Auf fast 380 Seiten lässt einen die Autorin Tessa Henning mit ihrem Buch "Nie wieder Amore in das gefühlvolle und impulsive Leben Italiens eintauchen.
Der hauptsächliche Schauplatz ist Sizilien und jeder, ...

Auf fast 380 Seiten lässt einen die Autorin Tessa Henning mit ihrem Buch "Nie wieder Amore in das gefühlvolle und impulsive Leben Italiens eintauchen.
Der hauptsächliche Schauplatz ist Sizilien und jeder, der sich auf dieses Buch einlässt, wird die Sonne Italiens spüren und den Saft der Blutorangen schmecken.

Monika Renner, eine Frau, die als Rentnerin ihren Lebensabend genießen sollte, kann dieses nicht so wirklich. Zeit wäre genug, doch zum einen wurde sie durch ihren mitlerweile verstorbenen Ex-Mann vom Leben enttäuscht und zum anderen sind ihre neuen Lebensumstände in der seniorengerechten Wohnung alles andere als befriedigend. Also ist es kaum verwunderlich, dass Moni Hals über Kopf nach Sizilien reist, als sie einen Anruf von einer Frau aus Italien erhält. Diese teilt ihr durch einen Zufall mit, dass Vincenzo, ihre totgeglaubte große Liebe noch putzmunter auf Sizilien lebt.
Doch so ganz alleine lässt Jan, ihr Enkel, seine Oma nicht ins Land der Mafiosi reisen. So machen sich Enkel und Oma gemeinsam auf die Suche er grande Amore.

Tessa Henning hat einen leichten und unbeschwerten Schreibstil, der angereichert durch etwas sarkastischen Humor einem hier und da ein Lächeln beim Lesen ins Gesicht zaubert. Durch die sehr genaue Beschreibung des Landes Italiens, insbesondere Siziliens, kann man gar nicht anders, als diese Insel mit den temperamentvollen Einwohnern genau vor Augen zu spüren und zu erleben. Mir persönlich waren die Ausschweifungen über die Insel zeitweise sogar etwas zu ausführlich.
Mit Moni als Protagonistin und ihrem typisch spießig deutschem Enkel Jan, hat die Autorin zwei herrliche Figuren erschaffen, die mir beim Lesen sehr ans Herz gewachsen sind.
Was den Abschluss der Geschichte betrifft, darf man kein allzugroßer Realitätsfreund sein. Hier sollte man sich einfach der guten Urlaubslaunen fügen und der Romantik Italiens hingeben.

Dies war mein erster Roman von Tessa Henning und mein Fazit fällt wirklich positiv aus. Gerade jetzt zur Urlaubszeit, sollte man sich vom Inselflair, der Romantik und der guten Laune dieses Buches anstecken lassen.
Also auf nach Bella Italia!

Veröffentlicht am 05.07.2018

Ein ganz besonderes Jugendbuch

Hyde
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Ein natürlich wild aussehendes Cover, was irgendwie an einen Wald erinnert.Darauf sticht das Wort "HYDE" in weiß hervor.Mich hat dieses Motiv sehr neugierig gemacht und ich konnte nicht anders, ...

Ein natürlich wild aussehendes Cover, was irgendwie an einen Wald erinnert.Darauf sticht das Wort "HYDE" in weiß hervor.Mich hat dieses Motiv sehr neugierig gemacht und ich konnte nicht anders, als mich dieser Geschichte zu widmen.
Auf gut 400 Seiten erzählt die ausgezeichnete Autorin Antje Wagner die besondere Geschichte eines Mädchens, was schon in jungen Jahren vom Leben gezeichnet wurde.

Inhalt:
Die gerade mal 18-jährige Katrin befindet sich auf der Walz.Ihr körperlicher Zustand ist eher dem Tod als dem Leben nah.Wie ein gehetztes Tier begegnet sie den Menschen, die ihr unterwegs über den Weg laufen. Vertrauen in andere Personen kann sie nicht gut fassen, denn diejenigen, die sie einst geliebt hat, die gibt es nicht mehr. Ihr eigentliches Ziel ist es durch die Walz eine Art Kriegskasse zu füllen, um an den Menschen Rache zu nehmen, die ihr Leben so stark verändert haben.
In die Ecke gedrängt und in großer Not, kommt sie bei ihrer Reise an einem verlassenen und verwarlosten Haus Haus an, was ihr Herz als Tischlergesellin rührt.

Katrin ist eine starke Protagonistin, die mit ihren Gedanken und Lebenserfahrungen mein Leserherz erobert hat.Ihre ungewöhnliche Geschichte hat durchweg meine Neugierde geschürt und ich wollte einfach mehr erfahren.Mehr über ihr vergangenes Leben zusammen mit ihrer Schwester und ihrem Vater. Den anschaulichen Schreibstil der Autorin fand ich sehr phantasieanregend und die Bilder zum Geschehenen wurden mir quasi in den Kopf projeziert.
Da die Geschichte auch parapsychologische Effekte hat, vor allem zum Ende hin, darf man nicht alles gelesene in die Realität umsetzten.Mir hat das sehr gut gefallen, jedoch denke ich das dies nicht jedermanns Geschmack ist.
Für mich hat HYDE im Lesen langsam begonnen und ab der Mitte stark an Geschwindigkeit zugenommen.Eine Geschichte, die ich vor allem im letzten Drittel vor Spannung kaum aus den Händen legen konnte.

Mein Fazit
"HYDE" ist ein ganz besonderes Jugendbuch, was durch manche Grausamkeit zusammen mit mystischen Elementen eine spannende Erzählung bietet.
Sehr gerne vergebe ich eine Leseempfehlung mit kleinen Einschränkungen.