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Veröffentlicht am 09.10.2020

Auf eine neues Abenteuer mit Ada und den Schraten

Ada (Band 2): Die vergessenen Orte
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Meine Meinung

"Was, wenn die Welt viel mehr wäre, als der Mensch mit seinen Sinnen erfasste? War das der Punkt, an dem Wissen aufhörte und Glauben begann?” (Ada: Die vergessenen Orte, Kapitel 7)

Das Cover ist ...

Meine Meinung

"Was, wenn die Welt viel mehr wäre, als der Mensch mit seinen Sinnen erfasste? War das der Punkt, an dem Wissen aufhörte und Glauben begann?” (Ada: Die vergessenen Orte, Kapitel 7)

Das Cover ist wirklich cool und passt sehr gut zur Geschichte und auch zum ersten Band.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr humorvoll.  Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive erzählt und begleitet die unterschiedlichen Charaktere in der Geschichte. Auch hier gibt es wieder zwei Zeitstränge, die durch ihre Auswirkungen miteinander verbunden sind.

Während wir in dem einen Zeitstrang alte Bekannte wie Valerie, Ada und auch Jig wiedertreffen, lernen wir im zweiten Zeitstrang ganz neue Charaktere kennen. Dabei spielt der zweite Zeitstrang in der Vergangenheit und wir dürfen die Eltern von Valerie und Teddy auf ihren Spuren begleiten. Es ist immer wieder ein Spaß wie viel unterschiedliche Charaktere Miriam in ihre Geschichte zaubert, sodass man immer wieder etwas Neues lernen kann. Alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, tiefgründig und haben eine markante Eigenart. Und ich sage euch, jeder Charakter in der Geschichte ist wichtig und nimmt nicht nur am Rande teil. Es macht sehr viel Spaß zu entdecken, wie ihre Schicksalsfäden zusammenhängen.

Zusammen mit neuen und altbekannten Charakteren wandeln wir auf der Spur der Schrate und entdecken neue Verwicklungen und alte Geheimnisse. Auch wenn ich sagen muss, dass mir im zweiten Band an so manch einer Stelle die Spannung gefehlt hat, durch die Wechsel zwischen den beiden Zeitsträngen bin ich auch das ein oder andere Mal etwas aus der Geschichte geflogen. Irgendwie hat sich bei mir nicht so der typische Flow, den ich sonst immer bei Miriams Geschichten habe, eingestellt. Sondern ich musste mich immer wieder in die Geschichte einfinden. Trotzdem hat mir die Geschichte an sich sehr gut gefallen, vor allem die wir nach und nach aufdecken, wie Teddys und Valeries Eltern zu den Schraten und anderen magischen Wesen gekommen sind. Und auch der Ausblick auf den nächsten Band klingt wieder richtig gut. Und ich hoffe, dass ich mich dann auch wieder besser zurechtfinde.

Außerdem finde ich übrigens immer noch, dass Miriams Geschichten einfach genial als Hörspiel wären.

Mein Fazit

Ada: Die vergessenen Orte ist eine spannende Fortsetzung auf den Spuren der Vergangenheit. Dabei muss sich Ada schon wieder mit diesen elendigen Schraten rumschlagen, damit sie ihre Schützlinge beschützen kann. Aber woher kam die Faszination von Valeries und Teddys Eltern für die Schrate, in diesem Band gehen wir ihrem Geheimnis auf die Spur. Leider hat mir in diesem Band so ein bisschen die Spannung gefehlt und ich hoffe, dass ich zu dem nächsten Band wieder besseren Zugang finde.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Eine männliche Alice im Wunderland

Andrew im Wunderland (Band 1): Ludens City
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Meine Meinung

“»Ich weiß nicht, ob ich dein Held sein kann«, sagte ich. Und Himmel, das war so was von untertrieben. Nichts war so sicher wie die Tatsache, dass ich kein Held war! »Aber ich werde nicht ...

Meine Meinung

“»Ich weiß nicht, ob ich dein Held sein kann«, sagte ich. Und Himmel, das war so was von untertrieben. Nichts war so sicher wie die Tatsache, dass ich kein Held war! »Aber ich werde nicht von hier fortgehen, ohne es zumindest versucht zu haben.«”(Andrew im Wunderland, Kapitel 6)

Das Cover ist total cool und passt wirklich wahnsinnig gut zur Geschichte. Ich finde es einfach mega.

Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll, flüssig und leicht. Die Geschichte ist zwar mit passenden Märchenelemente gespickt, jedoch passt die Autorin sich eher an den heutigen Sprachstil an, was aber absolut zu Andrews Geschichte passt. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Andrew erzählt.

Andrew ist ein richtiger Nerd mit Brille und einer liebe für Computerspiele. Dabei kann er sich ganz in seine Rolle in spielen versetzten, jedoch ist er in der echten Welt eher zurückhalten und ruhig. Doch sein Leben ändert sich ganz plötzlich, als er in einem Striplokal dem heißen, weißen Kaninchen folgt und sich plötzlich in Ludens City wiederfindet. Eine Stadt, die ihn ganz stark an Lewis Carrolls Alice im Wunderland erinnert. Nur das nicht ein kleines Mädchen, die Einwohner rettet, sondern Andrew der Held der Geschichte sein soll. Was natürlich völlig absurd ist, denn naja er ist doch einfach kein Held.

Die Geschichte ist skurril, humorvoll und auch etwas überdreht, was aber absolut zu einer Adaption von Alice im Wunderland passt, finde ich. Ludens City ist voll von magischen Wesen, Unterdrückung und Leid, daher macht sich Lola auf dem Weg um einen Helden zu suchen. Und den glaubt sie in Andrew gefunden zu haben. Jedoch ist Andrew alles andere als ein Held und mit seiner neuen Situation völlig überfordert. Wann taucht den bitte das kleine Mädchen auf und rettet alle? Außerdem greift die Geschichte auch einige moralisch verwerfliche Themen auf, um den Leser auch ein bisschen zu schocken, denke ich. Auch wenn die Geschichte mir manchmal etwas zu viel und zu übertrieben war, hat sie mir doch einige humorvolle Lesestunden beschert.

Mein Fazit

Andrew im Wunderland ist wie der Name schon verrät eine Adaption zu Alice im Wunderland, jedoch nicht mit kuscheligen, flauschigen Häschen, sondern eine Version mit skurrilen Menschen, Dunkelheit und einem Helden, der vielleicht gar kein Held ist. Die Geschichte wirkt noch ein bisschen wie ein Vorgeschmack auf Ludens City, da die Spannung erst so richtig gegen Ende aufkommt. Dennoch bin ich gespannt, was Fanny in der Fortsetzung noch so Skurriles und Kurioses für uns bereithält.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Ein spannender Escape Room Thriller

Raum der Angst
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Was erwartet euch?

Das Cover ist schlicht, sodass der Titel im Fokus steht, was mir sehr gut gefällt. Auch die Aufmachung mit der Klappe und dem „Du kannst nicht entkommen“ finde ich richtig cool und ...

Was erwartet euch?

Das Cover ist schlicht, sodass der Titel im Fokus steht, was mir sehr gut gefällt. Auch die Aufmachung mit der Klappe und dem „Du kannst nicht entkommen“ finde ich richtig cool und passt einfach perfekt zur Geschichte.

Der Schreibstil des Autors ist leicht, flüssig und detailreich, wenn es darauf ankommt. Für mich passte es perfekt zur Geschichte. Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive erzählt und begleitet unterschiedliche Menschen, die im Verlauf der Handlung wichtig sind.

Die Charaktere sind gar nicht so einfach vorzustellen, da man vielleicht sonst zu viel verrät. Auf jeden Fall sind sie alle perfekt abgestimmt und jeder Charakter besitzt eine wichtige Funktion in der Geschichte, sodass man hier wirklich auf jede Einzelheit achtet. Auf jeden Fall ist es interessant, dass wir sowohl aus der Opfersicht auf die Geschichte blicken, als auch bei der Polizeiarbeit über die Schulter schauen, sodass sie nachher ein tolles Gesamtbild ergibt.

Wie oben schon gesagt, teilt sich die Geschichte auf die Sicht der Opfer und der ermittelnden Polizisten auf. Was ich wirklich toll finde ist, dass dabei der Fokus auf der Ermittlerarbeit liegt und nicht auf den Charakter der Polizisten, kein „abgewrackter“ Polizist, der mehr mit seinem Leben klarkommen muss, als Zeit für die Ermittlerarbeit zu haben. Die Sicht der Opfer ist wirklich interessant, obwohl mir gerade am Ende der Fokus zu sehr auf Hannah liegt. Ich hätte mir gewünscht noch ein paar mehr Eindrücke von den anderen zu erhalten.

Jedoch ist der Spannungsaufbau wirklich klasse und auch das Rätselraten, wer ist Janus und was hat er vor, haben mir sehr viel Spaß gemacht. Einige Theorien habe ich schnell wieder verworfen und musste doch am Ende feststellen, dass ich manchmal gar nicht so unrecht hatte. Also ist es auch nicht gleich auf den ersten Blick zu durchschauen finde ich. Wirklich toll gelungen, auch wenn ich mir vielleicht noch ein paar mehr spannende Rätsel in den Escape Rooms gewünscht hätte.

Mein Fazit

Raum der Angst ist ein sehr interessanter Thriller, der sich mit der Psyche des Menschen beschäftigt. Vor allem hat mir gefallen, dass die Geschichte nicht so vorhersehbar ist, sondern auch tolle Entwicklungen präsentiert. Für mich ein absolut gelungener Ausflug mal wieder in das Genre Thriller, obwohl ich mir noch ein paar mehr spannende Escape Room Rätsel gewünscht hätte

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Nicht nur für Drachen-Fans!

Feuererwachen
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Meine Meinung

“Als läge uns die Welt zu Füßen. Wir brauchen nur zuzugreifen und wir werden uns alles nehmen. Und wie von Göttern bebte die Welt im Feuererwachen.” (Feuererwachen, S. 319)

Das Cover ist ...

Meine Meinung

“Als läge uns die Welt zu Füßen. Wir brauchen nur zuzugreifen und wir werden uns alles nehmen. Und wie von Göttern bebte die Welt im Feuererwachen.” (Feuererwachen, S. 319)

Das Cover ist sehr schlicht, gefällt mir aber mit seiner Ganzoptik sehr gut. Das hat irgendwie so einen Eyecatcher-Moment.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailverliebt, atmosphärisch und an eine andere Welt angepasst, sodass man sich zuerst etwas einlesen muss. Dann aber in den Strudel der Geschehnisse eingezogen wird. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Annie und Lee erzählt.

Lee ist der Sohn eines Drachenherren, während der grausamen Revolution wurde seine gesamte Familie getötet. Wir lernen ihn als einen jungen Mann kennen, der immer im Zwiespalt lebt. Seine Familie und auch die Herrschaft der Drachenherren war grausam. Jedoch ist es immer noch seine Familie, die getötet wurde, durch Menschen, die er jetzt beschützt. Lee ist ein unglaublicher Charakter, sein Zwiespalt, seine Hingabe und auch seine Liebe ist einfach bewegend. So einen interessanten Charakter habe ich schon lange nicht mehr getroffen. Annie ist eine ehemalige Leibeigene, deren Familie vom Drachenfeuer ausgelöscht wurde. Das neue Regime ermöglicht ihr endlich aufzusteigen. Und obwohl Annie und Lee sich eigentlich hassen sollten, ist ihre Beziehung zueinander sehr eng und etwas ganz besonders.

Zu Beginn tauchen wir in die Geschichte und die Welt der Drachen ein, da ich mich erstmal an den Schreibstil und auch die Menge der Informationen einstellen musste, kam ich erst so ein bisschen langsam in die Geschichte rein. Jedoch mit jeder Verwicklung, Intrige und Ungerechtigkeit bin ich immer weiter in den Strudel der Geschichte eingesogen worden. Dabei konnte mich die Geschichte vor allem durch die Tiefe der Beziehungen und den Ungerechtigkeiten der Politik faszinieren. Eine sehr intensive High-Fantasy Geschichte, die mich nach den Startschwierigkeiten absolut fesseln konnte. Sie hat einfach alles, was eine High-Fantasy Geschichte braucht und ich kann es gar nicht erwarten bis der zweite Teil erscheint. Außerdem ist die Geschichte nicht nur für Leser, die Drachen lieben.

Mein Fazit

Feuererwachen ist eine spannende High-Fantasy Geschichte über Drachen, Intrigen und Ungerechtigkeiten zwischen den Ständen. Vor allem aber haben mich die Verwicklungen und inneren Kämpfe der Charaktere am meisten angesprochen, denn sie sind wirklich so anders gestaltet. Auch wenn ich zu Beginn ein paar Startschwierigkeiten hatte, konnte mich die Geschichte am Ende total überzeugen. Nicht nur für Drachenfans. Außerdem kann ich den zweiten Teil schon kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Nur eine Nacht

Für eine Nacht sind wir unendlich
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Meine Meinung

“»O Gott.« Sie stöhnt, dann lacht sie, und ich liebe, dass wir das hier tun, dass wir uns getroffen haben, dass wir einander über den Weg gelaufen sind. Und dass wir gut füreinander sind, ...

Meine Meinung

“»O Gott.« Sie stöhnt, dann lacht sie, und ich liebe, dass wir das hier tun, dass wir uns getroffen haben, dass wir einander über den Weg gelaufen sind. Und dass wir gut füreinander sind, und sei es nur für eine Nacht.” (Für eine Nacht sind wir unendlich, S. 254)

Das Cover gefällt mir von den Farben her richtig gut und wirkt sehr harmonisch. Das Bild im Hintergrund ist sehr unauffällig, dafür steht der Titel sehr im Fokus.

Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Jonah und Liv erzählt.

Liv ist eine sehr unsichere junge Frau, die sich vor allem durch ihr Aussehen im Nachteil sieht, denn sie findet sich zu dick. Durch eine Zurückweisung in ihrer Vergangenheit hat sie angefangen sich runterzuhungern, Kalorien zu zählen und essen vor anderen Menschen ist ihr mehr als unangenehm. Dabei vergisst sie immer wieder, was für ein wundervoller Mensch sie doch ist, liebevoll, humorvoll und so viel echter als andere. Jonah fühlt sich wie ein Versager und er hat Geheimnisse. Geheimnisse vor seinen Freunden, sodass er gerade seinen besten Freund meidet und lieber für sich bleibt. Was auf einem riesigen Festival gar nicht so leicht funktioniert. Doch dann treffen sich die beiden und für eine Nacht können sie alles sein.

Während sich andere Liebesgeschichte über einen längeren Zeitraum abspielen, handelt es sich hierbei nur um einen einzigen Tag und eine Nacht. Die Liebesgeschichte zwischen Jonah und Liv ist sehr erfrischend, lebensbejahend und so völlig anders als alle Liebesgeschichten, die ich bisher gelesen habe. Das Setting um das Festival fand ich sehr berauschend, einnehmend und passend für die Geschichte. Es gibt viele wundervolle Orte zu entdecken, die den Charakteren spannende Stunden beschert hat. Es werden auch einzelne tiefere Themen angesprochen, wie Livs Essverhalten, jedoch für meinen Geschmack etwas zu kurz abgefrühstückt, was vielleicht aber auch an dem Zeitrahmen der Handlung liegt.

Vor allem aber hat mir gefallen, dass die Geschichte ein offenes Ende hat und man sich das Ende selber ausmalen kann. Auch finde ich die Entwicklung der Gefühle wirklich sehr realistisch und das obwohl die beiden sich erst eine Nacht kennen, aber der Rausch des Festivals und die eine bezaubernde Nacht, fühlten sich einfach so echt an.

Mein Fazit

Für eine Nacht sind wir unendlich ist eine völlig andere Liebesgeschichte, die nur über den Zeitraum von einem Tag und eine Nacht spielt. Die Beziehung zwischen Jonah und Liv ist authentisch, lebensbejahend und sehr emotional. Obwohl sie sich erst so kurz kennen, fühlt sich das zwischen den Beiden unglaublich echt an. Außerdem hat die Geschichte ein offenes Ende, was irgendwie sehr angenehm war und perfekt zur Geschichte gepasst hat.

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