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Veröffentlicht am 07.04.2022

Urban-Fantasy Highlight!

Eliza Moore
4

In Dublin befindet sich ein Portal zu einer anderen Dimension, durch welches Seelenfresser in unsere Welt gelangen können. Aber die Liga bewacht dieses Portal und kämpft gegen jene Seelenfresser, die bereits ...

In Dublin befindet sich ein Portal zu einer anderen Dimension, durch welches Seelenfresser in unsere Welt gelangen können. Aber die Liga bewacht dieses Portal und kämpft gegen jene Seelenfresser, die bereits hierher gelangen konnten. Aber Eliza hat nach Begebenheiten in der Vergangenheit nicht viel übrig für die Liga und versucht normal zu leben -bis sie für die Stelle als Hüterin des Portals einspringen muss und dabei auch noch ihren Seelenverwandten zur Seite gestellt bekommt. Und diese Seelenverwandten- Geschichte ist auch alles andere als unkompliziert.
Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an genossen. Es wartet nicht nur mit jeder Menge origineller Ideen auf -die Seelenfresser und eine Zwischenebene, auf der sie existieren, sowie die Frage, ob sie Seelenverwandte zwangsläufig ineinander verlieben müssen- sondern ist auch noch extrem spannend.
In jedem Kapitel gibt es eine Wendung, ein Geheimnis oder eine neue Entdeckung, sodass ich immer weiterlesen wollte. Dabei war es angenehm, dass auch mal Fragen beantwortet wurden und nicht alles auf die lange Bank geschoben wurde. Auch Actionszenen kommen nicht zu kurz, was das Buch wirklich abwechslungsreich macht und eine Balance zu den Emotionalen Aspekten und eher privaten Angelegenheiten der Figuren schafft.
Zudem ist die Protagonistin Eliza absolut klasse, sie ist nicht die typische passive Teenagerin, sondern ist selbstbewusst, weiß was sie will und setzt dies um. Sie nimmt die Dinge selbst in die Hand, auch was ihre Gefühle angeht und das war sehr erfrischend. Und sie sieht die Schule nicht als notwendiges Übel, sondern möchte einen guten Abschluss machen und arbeitet hart dafür, was definitiv mal was anderes in diesem Genre ist. Daneben ist sie auch nicht auf den Mund gefallen, was in einigen super Dialogen mündet.
Diese zeichnen generell den Schreibstil von Valentina Fast aus: Es gibt zum einen die witzigen Dialoge, aber auch bildliche Beschreibungen, Gefühl und Tempo im richtigen Maß.
Über die anderen Figuren möchte ich nicht genauer schreiben, da dies deutliche Spoiler bedeuten könnte, aber ich möchte loben, dass diese toll ausgestaltet waren und mit so einigen Klischees gebrochen haben. Insbesondere Leslie hat mir sehr gut gefallen und auch wie sich Ihre Beziehung entwickelt hat. Das war einfach schön zu lesen und hat von der Reife dieser Figuren gezeugt.
Der Schluss ist kein direkter Cliffhanger, der Bogen dieses Buches hat sich auf alle Fälle geschlossen. Aber ich kann die Fortsetzung dennoch kaum erwarten, denn es gab gegen Ende noch einige Wendungen, die ich so nicht erwartet habe und die noch viel Konfliktpotential bieten. Auch wartet das ein oder andere Geheimnis noch darauf, gelüftet zu werden und ich bin gespannt, was sich die Autorin dafür hat einfallen lassen.
Insgesamt ist dies eine wunderbar durchdachte, spannende und unkonventionelle Urban-Fantasy Geschichte, die ich jedem Liebhaber dieses Genres nur wärmstens ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Süchtigmachend

Roxy
0

Ich habe ziemlich lange gebraucht um mich nach diesem Buch wieder zu erholen. Das Ende hat nämlich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken angeregt und es gab einige Twists und Ereignisse auf den letzten ...

Ich habe ziemlich lange gebraucht um mich nach diesem Buch wieder zu erholen. Das Ende hat nämlich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken angeregt und es gab einige Twists und Ereignisse auf den letzten Seiten, die ich auch emotional erstmal verarbeiten musste. Das spricht eindeutig für dieses Buch, zum Einen inhaltlich, aber zum Anderen auch für die Umstzung, die die Autoren gewählt haben. Sowohl Sprache als auch Aufbau der Kapitel waren hervorragnd und in ihrer Art einzigartig. Aber nach dieser Erfahrung muss ich nochmal eine deutliche TRIGGERWARNUNG aussprechen.

Der Klappentext macht ja schon deutlich, dass es um Drogen geht, aber ich glaube, ich war nicht darauf vorbereitet, wie düster dieses Buch werden würde. Das ist natürlich sinnvoll, denn das Thema Sucht erlaubt schließlich keine Sonnenschein-Geschichte. Dennoch sollte man auf dem Schirm haben, dass es um Schmerz und Tod geht und manchmal die Hoffnung auf ziemlich qualvolle Art zerstört wird. Dabei möchte ich aber auch loben, wie sich die Shustermans dieses Themas angenommen habe und mit welcher Kreativität sie an die Sache herangegangen sind. Ich wurde von Seite zu Seite immer beeindruckter und auch die Spannung hat immer mehr zugenommen. So wurde das Lesen selber wie zu einem Rausch.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Magie und Geheimnisse

Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell
0

Wenn Liebe den sicheren Tod bedeutet, verschenkst du trotzdem dein Herz?

Vanyas verborgene Gabe ist gleichzeitig ihr Gefängnis, denn wann immer die Gefühle unkontrolliert aus ihr hervorbrechen, verwandeln ...

Wenn Liebe den sicheren Tod bedeutet, verschenkst du trotzdem dein Herz?

Vanyas verborgene Gabe ist gleichzeitig ihr Gefängnis, denn wann immer die Gefühle unkontrolliert aus ihr hervorbrechen, verwandeln sich ihre Tränen in herabfallende Blütenblätter oder winden sich Dornenranken um ihre Arme. Von ihren Eltern – dem Königspaar – versteckt und verleugnet, begibt sich Vanya auf der Suche nach ihrer Freiheit ausgerechnet ins verfeindete Reich Nordgand an den Hof der Ewigen Mitternacht. Doch dort erwarten sie nicht nur unendliche Finsternis, ein unerbittlicher König und dunkle Magie, sondern auch Gefühle, die Vanya bisher verboten waren. Der Nachtfae Kenric weckt nämlich etwas in ihr, auf dem in ihrer Heimat ein Fluch lastet: Liebe. Und diese Liebe kann nur auf eine Weise enden, und zwar tödlich...

Dieser Klappentext verspricht alles, was ich an Fantasy-Romanen so liebe: Fantasievolle Reiche, jede Menge Geheimnisse und spannende Charaktere. Und genau das habe ich hier auch bekommen!

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Vanya und Kenric erzählt, sodass man die Welt aus beiden Perspektiven erleben und nocheinmal ganz andere Facetten entdecken konnte. Dennoch hat es die Autorin immer geschafft, noch einige Geheimnisse zurückzuhalten, sodass es konsequent spannend blieb.

Der schöne, zum Setting passende Schreibstil trug sein übriges dazu bei, dass ich mich kaum von den Seiten lösen konnte und immer wissen musste, was als nächstes passiert. Natürlich wurden noch nicht alle Fragen geklärt und ich hoffe, dass der zweite Band diese endgültig beantwortet, aber da bin ich zuversichtlich.

Besonders loben möchte ich noch den Romance-Anteil dieser Romantasy: Es gab zur Abwechslung mal keine Insta-Love und beide Charaktere waren zunächst sehr zurückhaltend, was ihre Gefühl anging und das war auch absolut verständlich. Aber mit der Zeit haben sie sich einander angenähert und geöffnet und das war nachvollziehbar geschrieben und einfach schön zu lesen. Ich hoffe wirklich, dass es für Vanya und Kenric ein Happy End gibt, denn beide Figuren haben es mir mit ihrem Charakter und ihrer Beziehung einfach angetan.

Abgesehen davon hoffe ich, dass der 2 Band auch noch mehr dieser faszinierenden Welt zeigt, denn sie ist wirklich interessant aufgebaut und hat noch jede Menge Potential.

Alles in allem kann ich diese Geschichte jedem Fantasy und Romantasy-Fan uneingeschränkt empfehlen, denn sowohl Idee als auch Umsetzung und insbesondere die Charaktere konnten mich absolut überzeugen!

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Leichte Lektüre, toll umgesetzt

Bring Me Your Midnight
0

„Bring me your Midnight“ von Rachel Griffin erzählt die romantische Geschichte einer jungen Hexe, die sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden muss. Dabei spielt auch die Natur eine große Rolle, was ...

„Bring me your Midnight“ von Rachel Griffin erzählt die romantische Geschichte einer jungen Hexe, die sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden muss. Dabei spielt auch die Natur eine große Rolle, was dieses Buch insgesamt zu einer gemütlichen Lektüre zum Runterkommen macht und einen ins Schwärmen und Träumen bringt, ohne groß zu stressen.
Mir hat gefallen, wie sich die Geschichte von Anfang an ganz sanft entwickelt und Raum gab die Magie der Worte und auch die Magie der Hexenzirkel wirken zu lassen. Wer mehr auf Action steht, sich ein atemloses Tempo wünscht und Plottwist auf Plottwist folgen sehen möchte, wird sich hier vermutlich etwas langweilen. Aber das Buch liefert, was es verspricht und wer sich wegen der oben genannten Aspekte von der Geschichte angezogen fühlt, dürfte zufrieden sein, denn diese Punkte werden sehr schön umgesetzt.
Abgesehen davon war mir die Protagonistin sympathisch und ich fand sie authentisch. Bei ihr haben Gedanken und Handlungen meistens ganz gut übereingestimmt, sodass ich ihre Entwicklung und ihre Entscheidungen auch gut nachvollziehen konnte. Emotional hat sie mich jetzt nicht maximal mitgerissen und sie wird aus der Menge an Jugendbuch Protagonistinnen auch nicht dauerhaft herausragen, aber ich habe sie gerne durch die Seiten begleitet. Eigentlich waren ihre (inneren) Konflikte und der Umgang damit jetzt auch nicht unbedingt revolutionäre Neuerfindungen, aber auch hier ist für mich die Umsetzung wieder gut gelungen und wer vielleicht noch nicht ganz so viel aus dem Genre gelesen hat, wird vermutlich eher von dem Konzept begeistert. Zumal das Magiesystem und das Setting recht originell sind und so das Gesamtbild wunderbar abgerundet haben. Außerdem ist das Ganze ein in sich abgeschlossener Einzelband, der kaum Fragen oder Wünsche offenlässt, sodass man das Buch am Ende ziemlich zufrieden zuschlagen kann.
Für mich persönlich war dieses Buch letztlich kein absolutes Highlight, aber ich habe auch nichts richtig daran zu kritisieren. Für Vielleser ist es wahrscheinlich als kurze Entspannung für Zwischendurch ganz gut geeignet, ansonsten dürfte es vor allem für Genre-Neulinge ein guter Einstieg sein und Lust auf mehr in diese Richtung machen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Unerwartet

Scarlet
1

Mit dem Roman „Scarlett" liegt nun das neueste Werk von Genevieve Cogman vor. Da ich sämtliche
ihrer mehrere Bände umfassenden Reihe um die Geheime Bibliothek mit großer Begeisterung
gelesen habe, war ...

Mit dem Roman „Scarlett" liegt nun das neueste Werk von Genevieve Cogman vor. Da ich sämtliche
ihrer mehrere Bände umfassenden Reihe um die Geheime Bibliothek mit großer Begeisterung
gelesen habe, war ich sehr gespannt, wie sich der Ausflug in Zeit der Französischen Revolution wohl
gestalten würde.
Ich muss zugeben, die Rezension stellt mich vor ein großes Problem. Die Geschichte als solche ist wie
erwartet hervorragend geschrieben, die Sprache der Zeit und der Atmosphäre wunderbar angepasst.
Allerdings dauert es seine Zeit, bis die Geschichte wirklich in Fahrt kommt. Auch die Protagonistin ist
anfangs recht blass, entwickelt sich aber im Lauf der Erzählung immer weiter und bekommt deutlich
mehr Kontur. Auch die anderen Charaktere gewinnen mit der Zeit an Profil. Aber dennoch hatte ich
ziemliche Schwierigkeiten, mich auf die Geschichte wirklich einzulassen. Ich weiß auch nicht genau,
wie ich sie einordnen soll, da es sich weder um einen rein historischen Roman handelt, auch wenn
das Setting ausgezeichnet geschildert war, andererseits aber auch sporadisch Elemente der
Phantastik zu finden waren. Lediglich die Koexistenz von Menschen und Vampiren wurde als gegeben
vorausgesetzt, wobei letztere nahezu ausschließlich dem Adel angehören, was wieder gut ins Setting
passt. Kein Wunder also, dass die hier geschilderte Revolution den Adel und die Vampire gleichzeitig
und gleichberechtigt aus der Welt schaffen will. Irgendwann, etwa nach gut der Hälfte des Buches,
kommt dann noch etwas Magie und Zauberei ins Spiel und sorgt für ein paar Überraschungen.
Vielleicht lag es ja auch an meiner Erwartungshaltung, dass ich mit Scarlett nicht wirklich warm
geworden bin. Ich war einfach nicht auf ein Buch gefasst, das wie ein klassischer, historischer
Abenteuerroman daherkommt, allerdings ergänzt um Vampire und ein wenig Zauber. Insgesamt
bleibt Scarlett hinter meinen Erwartungen zurück. Dennoch hoffe ich natürlich auf einen weiteren
Ausbau der Storyline, der mich dann wieder so zu fesseln vermag, wie es die Unsichtbare Bibliothek
konnte.

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