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Jule123

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2022

Eine spannende Reise ...

Ende in Sicht
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Das Hörbuch „Ende in Sicht“ wird von der jungen Autorin Ronja von Rönne selbst gelesen. Und das macht sie wirklich sehr gut.
Zwei total unterschiedliche Frauen kreuzen unfreiwillig ihren Weg ...

Das Hörbuch „Ende in Sicht“ wird von der jungen Autorin Ronja von Rönne selbst gelesen. Und das macht sie wirklich sehr gut.
Zwei total unterschiedliche Frauen kreuzen unfreiwillig ihren Weg in den jeweils beabsichtigten Freitod.

Die jugendliche Juli, eigentlich unterwegs zu einer Jugendfreizeit, fällt von einer Wildbrücke direkt vor das Auto der ehemaligen Schlagersängerin Hella, die auf dem Weg in die Schweiz zur geplanten Sterbehilfe ist. Beide sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Hella will das durch den Sturz verletzte Mädchen nicht sich selbst überlassen. Sie nimmt sie mit und bringt sie ins nächste Krankenhaus. Dort wollen sie das Mädchen allerdings nicht behalten. Also machen sich die beiden auf den gemeinsamen Weg nach Süden. Eine Reise mit etlichen Überraschungen beginnt.
Selbstmord und fehlender Lebenswille sind schwere Themen, mit denen die Autorin jedoch auf eine unspektakuläre Art und Weise umgeht, die das Thema nicht lächerlich macht, aber dennoch eine Leichtigkeit erzeugt um die Geschichte wirklich gut zu Ende hören zu können.
Es ist ein schöner, runder Roman, der durch seine perfekte Länge und durch die unaufgeregte Vorleseart zu einem echten Hörerlebnis wird.
Kann das Hörbuch nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Zurück in die Vergangenheit

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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"In ewiger Freundschaft“ ist der zehnte Bodenstein-Kirchhoff-Krimi aus dem Taunus von der Autorin Nele Neuhaus. Von diesen ich allerdings nicht alle gelesen bzw. als Hörbuch gehört habe. Allerdings ...

"In ewiger Freundschaft“ ist der zehnte Bodenstein-Kirchhoff-Krimi aus dem Taunus von der Autorin Nele Neuhaus. Von diesen ich allerdings nicht alle gelesen bzw. als Hörbuch gehört habe. Allerdings tut es dem Lesegenuss an diesem neuen Band keinen Abbruch, wenn man nicht alle vorherigen gelesen hat. Man erkennt die Charaktere und die Verbindungen zwischen den Akteuren gut wieder.

In diesem Roman geht es um die Vermischung des Themas Ermittler, Gerichtsmedizin und Verlagswesen. Eine durchaus interessante Variante.

Die Literaturagentin Maria Hauschild kann ihre Freundin Heike Wersch – ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags - nicht erreichen und macht sich Sorgen. Im Haus der Vermissten finden sich Blutspuren und es ist lediglich der verwirrte pflegebedürftige Vater anzutreffen. Nachdem die Frau tot aufgefunden wird und es wenig später einen weiteren Toten, ebenfalls ein Mitarbeiter des Winterscheid-Verlags, gibt, stoßen Pia und Oliver auf ein gemeinsames Geheimnis der Ermordeten. Die Beiden nehmen die Ermittlungen auf und befinden sich schon bald weit in der Vergangenheit.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt spannend, flüssig und mitreißend.
Hilfreich für Einsteiger und Wiedereinsteiger ist wie immer das im Vorwort zu findende Personenregister, dass bei der Vielzahl der Charaktere insbesondere für Neueinsteiger in die Bodenstein-Kirchhoff-Krimi-Reihe hilfreich sein dürfte.

Die Handlung ist ein wie immer verschachtelt und es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Genau das macht die Bücher von Nele Neuhaus und hier speziell diesen Fall interessant, abwechslungsreich und spannend. Pia und Oliver arbeiten wie gewohnt gut zusammen und es fließen auch wieder die persönlichen Probleme der Ermittler mit ein, die sie sympathisch und menschlich wirken lassen.


Das Buch bietet bis zum Ende eine spannende Erzählung mit interessanten Charakteren und gut eingebunden Nebenschauplätzen, die die gesamte Handlung perfekt abrunden.

Für Nele Neuhaus Fans zu empfehlen und für alle anderen auch.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Sie waren nicht nur golden die Zwanziger Jahre ...

Revolution der Träume
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Angesprochen hat mich vor allem das Cover und die Inhaltsbeschreibung des zweiten Romans des Autors. Der Titel lautet "Revolution der Träume". Als ich das Buch dann in den Händen hielt und mit ...

Angesprochen hat mich vor allem das Cover und die Inhaltsbeschreibung des zweiten Romans des Autors. Der Titel lautet "Revolution der Träume". Als ich das Buch dann in den Händen hielt und mit dem Lesen begann, hatte ich die ersten 150 Seiten immer das Gefühl nicht mehr weiterlesen zu wollen. Ich fand den Anfang nur tief deprimierend und von Blut und Brutalität geprägt. Man konnte man die sogenannten goldenen zwanziger Jahre des letzten Jahrhundert auch mit noch soviel Wissen nicht einmal erahnen. Ich habe allerdings durchgehalten und weitergelesen. Irgendwann hat sich mir der Sinn und die Absicht des Autors erschlossen und ich konnte auch seinem Schreibstil besser folgen.
Seine Erzählweise ist sehr besonders und wie bereits geschrieben fordert sie den Leser auf seine eigene Art heraus. Ich finde abschließend, dass es sich dennoch gelohnt hat an dem Buch dranzubleiben. Für mich wohl ein einmaliger Ausflug in die vom Autor beschriebene Zeitspanne.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Keine Hotelgeschichte

Das Glashotel
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Von der viel gelobten Autorin der Geschichte des Glashotels habe ich das erste Mal durch eine Buchvorstellung gehört. Ihr Roman beginnt mit dem tragischen Ende der Hauptakteurin Vincent. Das ...

Von der viel gelobten Autorin der Geschichte des Glashotels habe ich das erste Mal durch eine Buchvorstellung gehört. Ihr Roman beginnt mit dem tragischen Ende der Hauptakteurin Vincent. Das erinnert erstmal an einen Krimi, aber ist es natürlich nicht. Es ist vielmehr eine Lebensgeschichte, eine Sozialstudie, ein Psychogramm und irgendwie auch eine Theatervorstellung eines großen Darstellerensembles, welches sich zeitweise durch das gläserne Hotel bewegt. Menschen, die sich begegnen, berühren, verändern und wieder auseinanderdriften. Mittendrin Vincent eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst.

Der Erzählstil ist meist anspruchsvoll. Der Plot vielfältig, manchmal etwas verwirrend, schwankend zwischendurch auch durchaus vorhersehbar aber meist auch überraschend.
Dieses Buch entsprach zwar nicht allen meinen Erwartungen. Trotzdem kann ich es fast uneingeschränkt weiterempfehlen durch seinen sehr interessanten Grundton und die vielfältigen Anregungen zum Nachdenken. Ein sehr gehaltvolles Buch.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Auf den Spuren der Vergangenheit

Nächstes Jahr in Berlin
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Die Autorin Astrid Seeberger hat in ihrem Buch "Nächstes Jahr in Berlin" das neu im Verlag Urachhaus erschienen ist, die Geschichte ihrer Mutter aufgeschrieben.
Nachdem es in ihrem anderen Buch ...

Die Autorin Astrid Seeberger hat in ihrem Buch "Nächstes Jahr in Berlin" das neu im Verlag Urachhaus erschienen ist, die Geschichte ihrer Mutter aufgeschrieben.
Nachdem es in ihrem anderen Buch hauptsächlich um den verschollenen Bruder Bruno geht, entwirrt sich hier, was der Leser im anderen Buch hätte gerne wissen wollen.
Für mich hat sich dadurch der Kreis geschlossen und ich konnte die Geschichten besser verstehen.
Sie schreibt teilweise aus der Sicht der gerade verstorbenen Mutter, die durch Flucht und die Kriegs- und Nachkriegswirren sehr lange keinen Kontakt zu ihrer Familie hatte. Etliche Jahre nach dem Krieg findet diese durch einen Zufall ihre Familie wieder. Bis auf den verschollenen Bruder Bruno.
Eine wunderschöne Familiengeschichte, die zum Teil die Mutter noch zu ihren Lebzeiten erzählt hat und dem unbekannten Teil, den die Tochter nach ihrem Tod durch eine erste Spurensuche herausfindet.
Ein Buch vom Abschiednehmen und vom Wiedersehen. Ich würde allerdings die Reihenfolge "Wiedersehen in Berlin " und dann erst die Suche nach Bruno "Goodbye Bukarest" empfehlen. Ansonsten von mir eine klare Leseempfehlung.

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