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Veröffentlicht am 26.06.2017

Die Tochter der Patientin

Die Tochter der Patientin
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Rezension zu „Die Tochter der Patientin“ von Felix Bonke
Meinung:
Zunächst habe ich nicht so gut in die Geschichte gefunden. Der Stil hat mich irritiert, ohne dass ich sagen kann, warum genau. Vielleicht ...

Rezension zu „Die Tochter der Patientin“ von Felix Bonke
Meinung:
Zunächst habe ich nicht so gut in die Geschichte gefunden. Der Stil hat mich irritiert, ohne dass ich sagen kann, warum genau. Vielleicht weil er etwas anspruchsvoller ist und mich dazu die Figuren irritiert haben. Nach einigen Kapiteln hatte ich mich aber an den Stil gewöhnt und damit auch mehr Spaß am Lesen. Die Gespräche zwischen Paulina und Niklas haben mir zu Beginn sogar sehr gefallen, da die beiden so herrlich ironisch und sarkastisch miteinander gesprochen haben.
Das wichtigste an diesem Roman sind wohl die Charaktere. Wie schon gesagt haben auch die mich zunächst irritiert. Niklas war mir sehr unsympathisch. Ich habe für so unsichere, sich selbst bemitleidende Charaktere einfach wenig über. Er hat zudem in seinem Beruf sehr inkompetent gewirkt, was wohl jeden Arzt unsympathisch macht. Außerdem fand ich die Art und Weise wie er sich Paulina genähert hat schon fast gruselig. So benimmt sich doch kein normaler Mann, der bei Verstand ist. Niklas entwickelt sich aber zum Glück in der Geschichte und so wurde er mir immer sympathischer.
Bei Paulina war es ein größeres auf und ab. Zunächst mochte ich sie sehr, wobei der Leser nicht viel über sie erfährt. Dann fand ich ihre Launen sehr anstrengend. Zum Ende hin war ich aber auch mit ihr wieder versöhnt. Mit am interessantesten an der Geschichte ist sicherlich die Vergangenheit von Paulinas Mutter Melanie, der Patientin. Diesen Teil habe ich mit Spannung verfolgt und er hätte auch gern noch etwas ausführlicher sein dürfen.
Wenn man sich erstmal an den Stil gewöhnt hat, ist der Roman gut zu lesen und aufgrund der Thematik definitiv mal etwas Anderes. Wer also die Krankenhausthematik sowie Chile mag und nicht vor Drama zurückschreckt, er sollte hier mal reinlesen.

Veröffentlicht am 20.05.2017

sanft und leise- Ein Roman über Liebe und Loyalität

June
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Rezension zu „June“ von Miranda Beverly- Whittemore
Inhalt:
1955 in einer Kleinstadt in Ohio: Stars tummeln sich wegen eines Filmdrehs in der Stadt. In dem Rummel treffen der Filmstar Jack Montgomery und ...

Rezension zu „June“ von Miranda Beverly- Whittemore
Inhalt:
1955 in einer Kleinstadt in Ohio: Stars tummeln sich wegen eines Filmdrehs in der Stadt. In dem Rummel treffen der Filmstar Jack Montgomery und die junge June aufeinander. June interessiert sich eigentlich nicht für den Rummel in der Stadt; die junge Frau ist mit ihrer anstehenden Hochzeit beschäftigt, zumindest bis sie Jack trifft. Die Idylle wird jäh erschüttert und June muss sich zwischen ihren Gefühlen für Jack und ihrer Loyalität entscheiden.

Meinung:
Die Geschichte um June und Jack wird verbunden mit der Geschichte von Junes Enkelin Cassie. Das Besondere an diesem Roman war für mich zunächst die Zeit, in der der Roman spielt, da ich bisher kaum Romane in der Hand hatte, die in den 50ern spielten. Aber auch die Geschichte ist erfrischend anders. Es handelt sich bei „June“ um einen Roman, in dem es um Liebe, Freundschaft und Loyalität geht. Besonders gefallen hat mir, dass er nicht vollgestopft ist mit Klischees. Auch kitschig ist diese Geschichte keinesfalls. Die Geschichte, die erzählt wird, ist sanft und tragisch.
Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten in den Roman zu finden, was vor allem an den vielen Figuren lag. Dann aber ließ sich der Roman gut und schnell lesen. Die Geschichte wurde dabei immer spannender und hatte einige ungeahnte Wendungen parat. Das Ende war zum Teil voraussehbar, aber der Weg dahin steckt voller Überraschungen.
Mich konnte der Roman mit einer Erzählweise überzeugen, durch die die Geschichte sanft und leise erzählt wird. Auch dass die Geschichte keine typische klischeehafte Liebesgeschichte ist, hat mich vollkommen überzeugt. Wer also einen Roman fernab des New Adult und Chic-Lit Mainstream lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen und sich in die 50er Jahre entführen lassen.