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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

viel versprechender Auftakt im neuen Format

Royal Me
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„Royal Me: The Masquerade (Episode 1)“ von Tina Köpke (1,49€, erschienen am 04.12.16 in Selfpuplishing)

Nachdem Rebellen die russische Prinzessin in einer Liveübertragung enthauptet haben und so der Monarchie ...

„Royal Me: The Masquerade (Episode 1)“ von Tina Köpke (1,49€, erschienen am 04.12.16 in Selfpuplishing)

Nachdem Rebellen die russische Prinzessin in einer Liveübertragung enthauptet haben und so der Monarchie weltweit gedroht haben, beschließen die regierenden Adeligen, ihre Sprösslinge in einem Castle fernab von allem in Schottland auf der Isle of Mull zu verstecken. Doch auf so engem Raum tut sich neben der Bedrohung durch die Rebellen noch so manches Drama zwischen den royalen Sprösslingen auf.

Das Cover gefällt mir ganz gut. Es ist schlicht, aber es strahlt doch auch etwas Royales aus. Es könnte auch Cover für eine Fernsehserie sein. Und genau daran ist diese Buchreihe angelehnt. Die einzelnen eBooks sind die Episoden und daher auch wesentlich kürzer als manches Buch einer Reihe. Auf meinem eBook-Reader waren es 84 Seiten. Es wird ab März weitere Episoden der ersten Staffel geben und, wenn ich das richtig verstanden habe, ist auch eine zweite Staffel geplant.
Ich finde es schön, dass sich eine Autorin von den üblichen Formaten loslöst und einfach etwas Neues probiert! Das Konzept gefällt mir sehr gut, wenn es auch anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Es gab viele Charaktere, die in wechselnden Sichtweisen vorgestellt wurden. Das habe ich am Anfang als etwas unübersichtlich erlebt, allerdings konnte sich das im Laufe der Episode legen. Man muss sich wirklich vor Augen führen, dass das kein Buch einer Reihe ist, wie man es kennt. Es ist eher ein Warm-up. Ich fand es abschließend schade, dass kaum etwas passiert war. Wenn man dieses Buch liest, sollte man sich dessen bewusst sein, dass es Teil einer Serie ist und keine eigene Geschichte mit abschließender Handlung. Das Buch ist für alle geeignet, die mal etwas Neues ausprobieren wollen und gerne Kurzgeschichten lesen. Der Schreibstil war sehr angenehm und flott zu lesen. Schade fand ich allerdings, die fehlenden Veränderungen im Stil bei einer wechselnden Sichtweise. Leider waren einige Konstellationen schon vorhersehbar (wie es auch oft in Serien ist), dennoch hat es mich ganz gut unterhalten. Ich fand es schade, dass man als Leser nur die gefühlte Spitze vom Eisberg zu lesen bekommen hat und hätte mir stellenweise mehr Tiefe gewünscht.

Zusammenfassend gesagt:
Viel versprechender Auftakt im neuen Format, dennoch stellenweise noch ausbaufähig!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Beruht auf einer wahren Begebenheit

Für immer ein Teil von mir
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„Für immer ein Teil von dir“ von Michelle Andreani und Mindi Scott (17,00€ brochiert, erschienen am 09.01.16 bei Harper Collins)

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn fällt Claudia, genannt Cloudy, ...

„Für immer ein Teil von dir“ von Michelle Andreani und Mindi Scott (17,00€ brochiert, erschienen am 09.01.16 bei Harper Collins)

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn fällt Claudia, genannt Cloudy, in ein tiefes Loch. Auch Kyle, Ashlyns Freund, geht es nicht besser, doch statt miteinander zu reden, steht da ein Geheimnis aus der Vergangenheit zwischen ihnen. Dennoch führt sie ein Roadtrip zusammen, bei dem sie Ashlyns Organempfänger unbemerkt einen Besuch abstatten wollen. Ein Abschied oder auch ein Neuanfang für die beiden?

Das Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen und ich finde es passt fantastisch zum Thema des Buches. Das Herz mit dem Titelschriftzug und darunter die Straße für den Roadtrip finde ich sehr gelungen und ist definitiv ein Blickfänger.
Der Einstieg ins Buch war angenehm. Die Geschichte ist in Abschnitte aufgeteilt und jeder beginnt mit einem Brief an bzw. von den Organempfängern. Grundsätzlich wird das Thema Organspende in diesem Buch aufgegriffen, steht aber nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Dennoch ist es gut gelungen, dem Thema gerecht zu werden. Vor allem im Hinblick auf die wahre Gegebenheit, die hinter der Geschichte steckt. Ich hätte mir hier schon eher dazu Information gewünscht, vielleicht im Klappentext oder vorne bei der Widmung. Stattdessen finde ich es abschließend im Nachwort der Autorinnen zu schade, denn es hätte dem Buch für mich wesentlich mehr Emotionalität verschafft. Vor allem im Hinblick auf die Namen der beiden und die Rolle, die sie in dieser Erzählung einnehmen.
Die abwechselnde Erzählweise aus Cloudys und Kyles Sicht haben schnell dazu geführt, die Handlungen der beiden nachzuvollziehen, wenn auch sie nicht gleich bei mir zur Sympathie geführt hat, wodurch ich die Geschichte schon etwas emotional distanziert erlebt habe. Nur am Anfang hatte mich die Emotionalität gepackt. Danach hat sich für mich der Roadtrip im Buch ziemlich gezogen und es gab einfach unheimlich viele Seiten, auf denen nicht wirklich etwas passiert ist oder der rote Faden der Geschichte irgendwie verloren gegangen ist. Es gab einige Rückblicke in die Vergangenheit mit Ashlyn. Diese hätten für die Verständlichkeit vielleicht kursiv gekennzeichnet werden können, dennoch waren sie für mich nicht in der Handlung störend, da dort leider wenig passiert ist. Dennoch fand ich Ashlyn etwas zu perfektioniert da gestellt. Wenn man dem Buch glauben durfte, hatte sie leider nicht einen Fehler, was doch sehr unrealistisch ist.
Was mich allerdings am meisten gestört hat, waren die häufig fehlerhaften Übersetzungen im Buch! Gerade die Sätze mit nicht nur holpriger, sondern komplett falscher Syntax haben mir den Lesefluss erheblich erschwert. Schade, dass das nicht beim Verlag vorm Drucken der Exemplare aufgefallen ist.


Zusammenfassend gesagt:
Leider konnte mich die Geschichte nicht so packen, wie ich mir das aufgrund der wahren Begebenheit gewünscht hätte. Die Längen im Handlungsverlauf und die fehlerhaften Sätze haben leider ihren Anteil daran.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Netter Auftakt mit kleinen Schwächen

Trinity - Verzehrende Leidenschaft (Die Trinity-Serie 1)
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„Trinity – Verzehrende Leidenschaft“ von Audrey Carlan (12,99€, erschienen am 02.01.16 im Ullstein Taschenbuch Verlag)

Nachdem Gillian Callahan jahrelang von ihrem gewaltätigen Exfreund misshandelt wurde ...

„Trinity – Verzehrende Leidenschaft“ von Audrey Carlan (12,99€, erschienen am 02.01.16 im Ullstein Taschenbuch Verlag)

Nachdem Gillian Callahan jahrelang von ihrem gewaltätigen Exfreund misshandelt wurde und letztlich die Organisation Safe Haven an ihrer Rettung beteiligt war, hat sie sich in der Organisation bis zur Spendenmanagerin hochgearbeitet. Bei einem Treffen mit den Vorsitzenden der Organisation trifft sie auf den attraktiven Chase Davis, der ihr eine eindeutige Einladung macht. Voller Misstrauen und Furcht gibt Gillian ihm einen Korb, doch genau das scheint sie für ihn viel interessanter zu machen und dann macht Gillian auch noch eine ganz andere Entdecken: Denn Chase ist ihr Vorgesetzter und er will sie!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, denn der Schreibstil ist leicht zu lesen und nicht so derb geschrieben, wie es manchmal in diesem Genre vorkommt. Die abwechselnden Sichtweisen waren anfangs sehr gut, denn so konnte man Gillian und Chase kennenlernen und hat ihre Handlungen verstanden. Leider war es gegen Ende auch genau diese wechselnde Sichtweise, die mir die Spannung gemindert hat.
Das Cover ist schön und definitiv ein Blickfang in der Buchhandlung. Leider hat es für mich wenig Bezug zum Inhalt. Der Titel ist schon eher mit der Geschichte verbandelt, denn das Wort „Trinity“ wird seine Bedeutung bekommen.
Die Puzzleteile der Vergangenheit bekam der Leser nach und nach, allerdings hat es mir doch zu lange gedauert, weil man einfach vieles schon erahnen konnte und so irgendwie nochmals Spannung verloren ging. Die erotischen Szenen waren durchaus ansprechend, wenn auch durch viele Wortwiederholungen geprägt. Da wäre weniger definitiv mehr gewesen!
Das Ende fand ich unpassend gewählt. Gerade zu mitten in der Geschichte! Zum Glück ist Ende Januar 2017 schon Teil zwei in Sicht, dennoch kam mir unweigerlich der Gedanke, dass da künstlich mehr Bücher aus einer Geschichte gemacht wurden.
Mir hat gut gefallen, wie die Nebencharaktere ihren Platz in der Geschichte einnehmen. Von manch einem hätte ich gerne sogar mehr gelesen. Die Geschichte erscheint insgesamt gut durchdacht und schlüssig, wenn auch stellenweise in die Länge gezogen und oberflächlich, so dass man als Leser distanziert schien. Die Geschichte erinnerte mich in Zügen an die „Crossfire“-Reihe und spielt ebenfalls in der leider nicht ganz so gut recherchierten High Society.

Zusammenfassend gesagt:
Ein schöner Auftakt, wenn auch stellenweise in die Länge gezogen und zu oberflächlich. Dennoch mit sympathischen Protagonisten und Nebencharakteren und eines an Drama! Für Fans des Genres trotz einiger Parallelen zur „Crossfire“-Reihe zu empfehlen.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gute Idee mit schwächelnder Umsetzung

Plötzlich Banshee
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„Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay (15,00€, erschienen am 01.09.16 im Piper Verlag)

Alana sieht schon immer über jedem Menschen eine rote Uhr, die die verbliebende Lebenszeit anzeigt. Auf die Minuten, ...

„Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay (15,00€, erschienen am 01.09.16 im Piper Verlag)

Alana sieht schon immer über jedem Menschen eine rote Uhr, die die verbliebende Lebenszeit anzeigt. Auf die Minuten, Stunden, Tage und Monate genau. Ist der Zeitpunkt des Todes sehr nah, muss sie in bester Banshee-Manier loskreischen. Als plötzlich in ihrem Umfeld seltsame Morde mit ausgebluteten Opfern geschehen ist klar, dass sie sich als Privatdetektivin der Sache annehmen muss. Leider wäre da noch der attraktive Detective Dylan Shane, der Alana für die Hauptverdächtige hält.

Cover und Titel waren für mich ein Blickfang und gaben den Ausschlag, das Buch zu lesen. Der Schreibstil lässt einen schnell in die Geschichte hineinfinden, auch wenn mir die Handlung ständig sehr chaotisch erschien. Da fängt Alana ein Gespräch an und dann klingelt das Telefon, dann passiert sehr viel, bis sie auf das Gespräch zurückkommt. Ich habe das beim Lesen als ziemlich stressig empfunden, denn leider war das nicht nur ein Augenblick, sondern es zog sich durch das gesamte Buch. Auch diese Kommentare, dass Alana gerade nicht wusste, woher sie jemanden kennt oder sich an einen Fakt nicht zu erinnern scheint, obwohl sie weiß, dass da etwas ist, kamen mindestens zehn (wenn nicht sogar fünfzehn) Mal. Das gab mir das Gefühl, dass die Autorin verzweifelt versucht hat die Handlung zu strecken. Schade, denn die Ideen waren eigentlich sehr gut und wurden durch die seltsame Umsetzung fast in den Hintergrund gedrängt.
Die Autorin hatte bei ihrem Schreibstil aber auch einige Sternstunden. Denn so mache wunderbare Formulierung ist bei mir definitiv hängen geblieben. Dennoch vermittelte der Stil eher, dass aus der Sicht einer 13-jährigen erzählt wurde und nicht aus der einer 20-jährigen! Das wurde leider auch durch das übertrieben trotzige Wesen von Alana gestützt. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Alter an das Verhalten anzupassen. Auch die Verwicklung mit der Polizei war (sofern man das über ein Buch mit Fantasy-Elementen sagen kann) doch sehr unrealistisch. Welcher Detective gibt an eine vermeintliche Hauptverdächtige Informationen weiter? Und welche Polizeistation macht einen Kostüm-Ball? Das ist doch wirklich mehr High School-mäßig.
Auch die anderen Charaktere waren leider eher schwach umschrieben und man hatte kaum das Gefühl, sie kennen zu lernen. Diese starke Trennung in Gut und Böse ist leider auch nicht ganz mein Ding, denn sind wir mal ehrlich: Jeder trägt Gutes und Schlechtes in sich!
Die Idee mit der nordischen Mythologie fand ich sehr gelungen! Allerdings habe ich stellenweise den Überblick über die ganzen Wesen verloren und hätte mir hinten im Anhang eine Übersicht gewünscht.
Das Ende war ganz gut und spannend geschrieben, wenn auch durch die schon genannten Gründe etwas wirr. Schade, denn ich hatte mir von diesem Buch definitiv mehr versprochen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine gute Idee leider mit schwächelnder Umsetzung!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gespaltener Meinung

Tage mit Leuchtkäfern
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„Tage mit Leuchtkäfern“ von Zoe Hagen (13,00€, erschienen am 14.03.16 im Ullstein Taschenbuch Verlag)

Antonia, genannt Ghandi, trifft auf den „Club der verhinderten Selbstmörder“; Das sind Noah, Fred, ...

„Tage mit Leuchtkäfern“ von Zoe Hagen (13,00€, erschienen am 14.03.16 im Ullstein Taschenbuch Verlag)

Antonia, genannt Ghandi, trifft auf den „Club der verhinderten Selbstmörder“; Das sind Noah, Fred, Fabien, Lynn und Amira. Zusammen sind sie ein wenig verrückt, aber sie geben sich auch Halt, obwohl sie alle ihre unterschiedlichen Probleme zu tragen haben.

Die Erzählform in Tagebucheinträgen, die an Gott adressiert sind, war für mich anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig. Vor allem, weil Ghandi mehrfach betont, nicht an Gott zu glauben. Dennoch zeigte sich im Laufe des Buches, dass die Autorin unheimlich poetisch schreibt und wunderbar mit Worten umgeht. Das stand ein wenig in dem Kontrast zu dem nicht beschönigenden und teils ekligen Beschreibungen (von zum Beispiel Mageninhalt). Ich muss gestehen, ich habe dieses Buch auch deshalb sehr gespalten erlebt.
Einerseits ist es poetisch, fast schon philosophisch und wirklich tiefgründig geschrieben. Andererseits fehlten mir die emotionalen Bezüge zu den Personen und der Schreibstil war doch – vor allem anfangs – für mich zu holprig.
Das Thema fasst die Autorin wunderbar an. Sie findet realistische Worte und ich war immer wieder beeindruckt, wie sie mit den Worten spielen konnte. Toll fand ich auch, dass der Titel im Buch wirklich an Bedeutung gewinnt, nicht nur als Thema sondern auch in der Handlung. Es regt definitiv zum Nachdenken an!

Zusammenfassend gesagt:
Ich bin nach diesem Buch gespalten: Der Stil war nicht meins und auch die Emotionen haben mir gefehlt, dennoch ist es ein sehr poetisches und tiefgründiges Buch, das zum Nachdenken anregt.