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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2017

Gewalt, Freundschaft, Humor, große Gefühle und etwas Magie.

Lucrum
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Lucrum ist das Debüt von Autorin Anika Ackermann und der Beginn ihrer Sonne-Mond-Saga.
Sie versetzt den Leser in ein dystopisches London nach dem dritten Weltkrieg. Dunkelheit und Gefahr regieren die Stadt. ...

Lucrum ist das Debüt von Autorin Anika Ackermann und der Beginn ihrer Sonne-Mond-Saga.
Sie versetzt den Leser in ein dystopisches London nach dem dritten Weltkrieg. Dunkelheit und Gefahr regieren die Stadt.
In dieser Welt kämpft die Protagonistin Emma für die Schattenbrüder. Und sie ist die Beste - Eiskalt, knallhart und unschlagbar. Bis sie Noah begegnet und ihr bisheriges Leben komplett aus den Fugen gerät.

Die Handlung hat einen tollen Spannungsbogen. Man wird direkt ins Geschehen geworfen. Nach und nach bekommt man alle wichtigen Informationen um die Charaktere und auch die Welt zu verstehen. Und dann gibt es Atempausen, in denen sich die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickeln können.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, auch wenn man durch die eingestreuten Wortschöpfungen der Autorin schonmal stutzig wird.
Allerdings ist das Buch nichts für zart besaitete Leser, denn brutale Gewalt und Tod gehören in diese Welt.
Beides wird im richtigen Maß in die Handlung eingearbeitet, so dass das Buch nicht zu Splatter-Orgie verkommt. Trotzdem sei hier darauf hingewiesen, dass unsere moralischen Maßstäbe hier anders angelegt werden müssen.
Gewürzt ist das Buch zusätzlich mit schwarzem Humor und einer guten Prise erotisch/romantischem Prickeln.

Anika Ackermann erschafft eine ebenso faszinierende wie schockierende Welt und selbstbewusste und spannende Charaktere.
Die Schauplätze werden anschaulich beschrieben. So fällt es dem Leser leicht sich in die Geschichte hinein zu lesen.
Auch wenn Emmas aufbrausende Art manchmal etwas kindisch erscheint ist sie ein tolle Protagonistin.
Ich bin wirklich gespannt, auf den zweiten Teil. Der Erste bekommt von mir definitiv eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.08.2017

Das Leben mit dem Tod - Oder: Wie werde ich nicht gekillt?

Der Nekromant - Totennacht
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„Der Nekromant“ spielt in unserer Welt in einer relativ nahen Zukunft, in der Magie Realität geworden ist. Dadurch haben sich neue Rassen entwickelt, die wir schon heute aus Filmen und Büchern kennen und ...

„Der Nekromant“ spielt in unserer Welt in einer relativ nahen Zukunft, in der Magie Realität geworden ist. Dadurch haben sich neue Rassen entwickelt, die wir schon heute aus Filmen und Büchern kennen und die dort fester Bestandteil der Gesellschaft sein. Gezwungenermaßen hat sich auch die Struktur der Gesellschaft verändert und vieles passiert im Dunkeln und im Geheimen. Dieses Milieu ist das Zuhause von Conor Night.

Der Autor beschreibt seine Schauplätze und Charaktere sehr anschaulich. Man kann sich sehr schnell zurecht finden, auch wenn man nicht direkt alle Fragen beantwortet bekommt. Die verschiednen Figuren sind gut zu unterscheiden und haben eine starke Persönlichkeit.
Trotz aller Anschaulichkeit ist die Handlung nicht langatmig und der flüssige Schreibstil lässt einen regelrecht durch die Seiten fliegen. Die spannenden Wendungen machen das Buch zu einer emotionalen Achterbahn. Gewürzt ist das ganze mit einer guten Portion schwarzem Humor und schlagfertigen Dialogen.

Leider haben sich wohl bei der Übersetzung einige Fehler eingeschlichen. Darauf müsste der Verlag in Zukunft noch mehr achten und evtl. eine weitere Person Korrektur lesen lassen.
Mir hat es aber nicht den Spaß an diesem Buch verdorben und ich hoffe, dass ich auf Teil 2 nicht zu lange warten muss.

„Der Nekromant“ ist eine spannende Mischung aus Horror-, Fantasy- und Mystery-Elementen. Nachdem ich begonnen hatte zu lesen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Zwar hatte ich auf Grund des Klappentextes einen etwas anderen Protagonisten erwartet, aber Conor macht seine Sache sehr gut und er hat noch einiges Potential einer der richtig Großen zu werden.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Erkül Bwaroo ermittelt im Auftrag ihrer Majestät! Spannender Fantasy-Krimi

Rosen für Erkül Bwaroo
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Dieses Mal muss Bwaroo auf Befehl von Königin Titania in einem Mordfall ermitteln. Bwaroo ist darüber nicht sehr glücklich, denn die Hauptverdächtige ist seine Tante – und die ist alles andere als gut ...

Dieses Mal muss Bwaroo auf Befehl von Königin Titania in einem Mordfall ermitteln. Bwaroo ist darüber nicht sehr glücklich, denn die Hauptverdächtige ist seine Tante – und die ist alles andere als gut auf ihn zu sprechen. Trotzdem begibt er sich an den Tatort auf der Suche nach der Wahrheit. Denn nur ihr ist Bwaroo verpflichtet!

Die Ähnlichkeit beschränkt sich nicht nur auf den Namen. Und sie ist auch nicht zufällig. Autorin Ruth M. Fuchs verbindet in ihren Büchern um den berühmten Elfendetektiv eine Hommage an Agatha Christies belgischen Meisterdetektiv mit humorvollen und intelligenten Charakteren aus dem Reich der Fantasie. Elfen, Zwerge, Vampire und Magier sind an der Tagesordnung. Sie gehören genauso in diese Welt wie die neue Technik des Films (hier auf Kristallen statt Celluloid). Somit ist eine Reisegruppe von Menschen, die den Elfenpalast besichtigen will absolut nichts ungewöhnliches.

Die Autorin erschafft eine stimmige und stimmungsvolle Welt und bevölkert sie mit allerhand interessanten und witzigen Figuren. Die Handlungsorte sind anschaulich beschrieben und man kann sich schnell in das Setting einfinden.
Alle fantastischen Charaktere sind ohne weiteres auch durch normale Menschen darstellbar. So verzichtet der Elfendetektiv vollkommen auf jegliches Zauberei und verlässt sich lieber auf seine kleinen grauen Zellen. Daher ist dieses Buch auch sehr gut für Krimi-Fans geeignet.

Für Fans und Kenner der Agatha Christie Romane lässt es sich wohl kaum vermeiden, dass man immer wieder nach Parallelen zum belgischen Vorbild sucht und sie auch findet.
Durch die Eigenheiten und Besonderheiten ihrer Welt und ihrer Figuren schafft es die Autorin aber sehr gut ihrem Buch ein deutliches Alleinstellungsmerkmal zu verpassen.

Der Text lässt sich flüssig und zügig lesen. Der Sprachstil passt hervorragend sowohl zum Setting, als auch zu den einzelnen Figuren.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Sowohl Fantasy-Fans, die gerne Unterhaltung abseits heroischer Schlachten und großer Epen suchen, wie auch Krimi-Fans, die sonst eher wenig mit Fantasy anfangen können, haben sicher ihren Spaß an diesem Buch.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Verbrecherjagd wie früher. Spannendes Prequel!

Die Mädchen von Strathclyde
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Glasgow, 1986: Die Mord-Hauptstadt Europas. Hier ist Constable Jim Daley als Streifenpolizist unterwegs. Bis er zu einem Einbruch gerufen wird und eine Frauenleiche findet.

Das Prequel zu Denzil Meyricks ...

Glasgow, 1986: Die Mord-Hauptstadt Europas. Hier ist Constable Jim Daley als Streifenpolizist unterwegs. Bis er zu einem Einbruch gerufen wird und eine Frauenleiche findet.

Das Prequel zu Denzil Meyricks „Tödliches Treibgut“ macht den Leser mit dem Hauptcharakter Jim Daley bekannt und gibt Einblicke in den Beginn seiner Karriere.
Der Kurzroman ist ein waschechter Krimi, mit allem Guten was dazu gehört. Der Sprachstil lässt sich sehr flüssig und flott lesen. Die Schauplätze werden vom Autor anschaulich und atmosphärisch beschrieben.

Besonders gefiel mir, dass die Story im Jahr 1986 angesiedelt ist. Moderne Forensik mit DNA-Analysen und Computerrecherchen sucht man vergebens. Noch nicht einmal Mobiltelefone stehen den Ermittlern zu Verfügung. Kriminologie der alten Schule quasi.

Ich bin jetzt schon Fan und gespannt auf den Hauptroman.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Traumhafte Welt in fantastischem Gewand

Henriette und der Traumdieb
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Keiner träumt wie Henriette. Jeden Morgen erinnert sie sich klar und deutlich an die Abenteuer der vergangenen Nacht. Doch eines Tages ist alles anders. Jede Spur an den letzten Traum ist wie ausradiert. ...

Keiner träumt wie Henriette. Jeden Morgen erinnert sie sich klar und deutlich an die Abenteuer der vergangenen Nacht. Doch eines Tages ist alles anders. Jede Spur an den letzten Traum ist wie ausradiert. Ein Traumdieb hat zugeschlagen!

So glasklar Henriette sich an ihre Träume erinnern kann, so detailreich und farbenfroh schreibt Akram El-Bahay über sie.
Die Handlung spielt großteils in der Traumwelt von Henriette, in der der Leser auf lustige und skurrile Figuren trifft und mit Henriette und ihrem Bruder Nick die spannende Jagd nach dem Traumdieb erlebt. Der Autor hatte einige sehr interessante und spannende Ideen zu der Welt hinter den Träumen.
Einige wichtige Abschnitte spielen aber auch in der realen Welt, die nicht weniger anschaulich und bildhaft beschrieben wird.

Der Schreibstil ist mitreißend und sehr bildhaft. Die Spannung wird gekonnt aufgebaut und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Selbst die skurrilsten Figuren und Ereignisse haben sich vor meinem inneren Auge abgespielt wie ein Film.
Dabei bleibt das Buch aber immer auch für jüngere Leser sehr gut verständlich.

Der Autor versteht es eine fantastische und trotzdem schlüssige Welt aufzubauen. Seine Figuren sind jede für sich sehr individuell und einprägsam. Sogar die Gegenspieler von Henriette und ihren Taumfreunden waren mir irgendwie sympathisch.

Eine sehr gelungene Geschichte mit einem unglaublich tollen Cover.
Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen, der gerne in traumhafte und fantastische Welten eintaucht.
Egal ob jung oder alt, wir alle sollten mehr träumen!