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Veröffentlicht am 30.05.2021

Wenn die Provinz Zeeland zum Tatort wird

Der Tod hat eine Anhängerkupplung
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Bernd Stelter kann auch Krimi.

Ich bin kein großer Fan von Hörbüchern. Aber da ich die Stimme von Bernd Stelter mag, habe ich mir seinen ersten Camper-Krimi zu Gehör geführt. Schon nach dem ersten Kapitel ...

Bernd Stelter kann auch Krimi.

Ich bin kein großer Fan von Hörbüchern. Aber da ich die Stimme von Bernd Stelter mag, habe ich mir seinen ersten Camper-Krimi zu Gehör geführt. Schon nach dem ersten Kapitel war ich mir sicher, dass dies eine gute Wahl war. Die bekannte Stimme liest den Krimi aus der eigenen Feder sehr atmosphärisch und lebendig. Ich wurde sofort nach Middelburg und auf den Campingplatz de Grevelinge versetzt.

Die Handlung ist zweigeteilt. Zum einen ist da der wohl größte lebende Agatha-Christie-Fan, Inspecteur Piet van Houvenkamp. Zum anderen haben wir das Vergnügen mit einer Gruppe deutscher Camper. Dadurch verfolgen wir nicht nur die Ermittlungen in einem ziemlich schmutzigen Mordes. Auch die Eigenheiten der Spezies Camper und das besondere Zusammenspiel zwischen Deutschen und Niederländern tragen einen großen Teil des Charmes dieser Geschichte bei.

Uns erwartet hier kein knallharter Kriminalroman, sondern eine Geschichte aus der Kategorie Cosycrime mit viel Humor und Lokalkolorit. Wenn man selbst Camper und/oder Holland-Urlauber ist, erkennt man sich ziemlich schnell wieder. Und auch die kulturellen Besonderheiten des Küstenvolkes sind wunderbar getroffen. Da musste ich nicht nur einmal Schmunzeln und laut Lachen. Brauche ich da einen Krimi?
Nun eigentlich nicht. Aber die Ermittlungen sind so wunderbar unkompliziert in die Handlung eingebettet, dass es großen Spaß macht dem Inspecteur und seinem Team über die Schulter zu schauen.

Der Schreibstil, bzw. die Lesung durch den Autor, ist gut verständlich, leicht zu verfolgen und wirklich lesens- bzw. hörenswert. Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben, sodass man fast glaubt, selbst nach Zeeland gereist zu sein.

Fazit:
Bernd Stelter hat mir das Hörbuch an sich wieder schmackhaft gemacht. Davon abgesehen ist aber auch dieser Krimi im speziellen wirklich gelungen und konnte mich wunderbar unterhalten. Sowohl der Mordfall, wie auch die Camper-Handlung machen großen Spaß. Der Inspecteur ist ein liebenswerter Brummbär und die Camper sind perfekte Vertreter ihrer Zunft. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Wahre Freundschaft und ein bisschen Lampenfieber

Theo von Tanningen
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Wann ist ein Weihnachtsbaum ein echter Weihnachtsbaum?

Inhalt:
Theo kann es kaum erwarten, endlich ein Weihnachtsbaum zu werden! Doch vor dem Fest der Fest stehen der kleinen Tanne und seinen Freunden ...

Wann ist ein Weihnachtsbaum ein echter Weihnachtsbaum?

Inhalt:
Theo kann es kaum erwarten, endlich ein Weihnachtsbaum zu werden! Doch vor dem Fest der Fest stehen der kleinen Tanne und seinen Freunden noch allerhand Abenteuer bevor.

Meinung:
Ein Igel, ein Eichhörnchen, ein Wildschwein und ein junger Tannenbaum, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich ein Weihnachtsbaum zu sein. Dies ist die Gruppe von Freunden, die in diesem schönen Kinderbuch weihnachtliche Abenteuer erlebt. In neun Kapiteln wird Streit geschlichtet, Wünsche erfüllt und auch Weihnachten gefeiert. Geschrieben ist das Buch für junge Selbstleser oder zum gemütlichen Vorlesen.

Die Geschichten sind gut verständlich geschrieben und lassen sich flüssig lesen. Alle Figuren sind liebenswert ausgearbeitet. Jeder hat einen ganz eigenen Charakter, von der quirligen Millie bis zum missmutigen Horst. Ergänzt werden die Geschichten von schönen, farbigen Illustrationen.

Fazit:
Ein wunderbares Weihnachtsbuch, dass sehr altersgerecht geschrieben und gestaltet ist. Sogar ich als Erwachsene hatte beim Lesen großen Spaß und habe mit Theo mitgefiebert, ob sein Traum, ein Weihnachtsbaum zu werden, sich erfüllt.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Was genau ist Weihnachten?

Schöne Weihnachten, kleiner Schneemann!
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Winterliches Abenteuer für einen kleinen Schneemann.

Inhalt:
Am 24. Dezember steht der kleine Schneemann ganz allein auf der Wiese!
Alle Kinder sind plötzlich verschwunden. “Das liegt daran, dass heute ...

Winterliches Abenteuer für einen kleinen Schneemann.

Inhalt:
Am 24. Dezember steht der kleine Schneemann ganz allein auf der Wiese!
Alle Kinder sind plötzlich verschwunden. “Das liegt daran, dass heute Weihnachten ist!”, erklärt das Eichhörnchen. Weihnachten? Davon hat der kleine Schneemann noch nie gehört! Also macht er sich auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen….

Meinung:
Ich habe schon ein Buch von Wolfram Hänel und Susanne Göhlich gelesen.
Ich bin total verliebt in die lebendigen und niedlichen Illustrationen und die herzliche Geschichte. Als ich “Schöne Weihnachten, kleiner Schneemann” entdeckt habe, musste ich es also unbedingt lesen!

Die vierundzwanzig Kapitel haben eine schöne länge zum abendlichen Vorlesen, oder zum ersten Selbstlesen. Der Schreibstil ist flüssig lesbar und gut verständlich. Genau richtig für die junge Zielgruppe. Der kleine Schneemann und die anderen Figuren wachsen dem Leser schnell ans Herz. Darunter sind nicht nur mehrere Schneemänner und Menschen, sondern auch freche und hilfsbereite Tiere.
Besonders lustig fand ich die Situationen, in denen man einen Schneemann eigentlich nicht erwartet. Zum Beispiel ein Wirtshausbesuch.

Fazit:
Wieder eine warmherzige, atmosphärische und fantasievolle Geschichte von einem tollen Team aus Autor und Illustratorin. Eine wunderbare Familien-Weihnachts-Lektüre für Groß und Klein.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Märchen aus der Zeit gefallen

In der Waldklause - Märchen für kleine und große Kinder bis zu 80 Jahre und darüber
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Ein besonderes Buch – nicht nur für den Verleger.

Inhalt:
In einem kleinen Holzhäuschen, tief im Wald, lebt der alte Waldbruder. Zu hektisch und laut ist ihm die Welt geworden, in seiner Waldklause will ...

Ein besonderes Buch – nicht nur für den Verleger.

Inhalt:
In einem kleinen Holzhäuschen, tief im Wald, lebt der alte Waldbruder. Zu hektisch und laut ist ihm die Welt geworden, in seiner Waldklause will er Ruhe finden. Doch in einem Märchenwald ist man nie allein. Man trifft auf Feen und läuft Schneewittchen über den Weg. Aber auch finstere Gestalten leben im Wald…

Meinung:
Was machen Märchenfiguren eigentlich nach “Und wenn sie nicht gestorben sind…”?
Nun vermutlich leben sie tatsächlich ein mal mehr mal weniger ruhiges Leben in ihrem Wald. Von diesem berichtet dieses Buch. Wobei, eigentlich berichtet es vom wenig einsamen Leben eines alten Waldbruders (eine Art Mönch), der sich in den Märchenwald zurückgezogen hat. Und er muss feststellen, dass Ruhe und Frieden sehr weit gefasste Begriffe sein können.

Der Band enthält ein Sammlung von Kurzgeschichten, die Anfang der 1930er Jahre in ursprünglich vier Büchern veröffentlicht wurden. Entsprechend des Alters ist der Sprachstil für heutige Leser sehr ungewohnt und zum Teil auch etwas schwer verständlich. Da muss man sich beim Lesen schon mal arg konzentrieren. Leider haben sich wohl auch einige Schreibfehler eingeschlichen, die nichts mit den “altertümlichen” Formulierungen zu tun haben. Liebe Grüße an das Lektorat
Trotzdem entfaltet das Buch einen ganz besonderen Zauber.
Der Mantikore Verlag hat die Geschichten mit vielen ganzseitigen Illustrationen und einem tollen Hardcovereinband, mit Schutzumschlag, veredelt. Die Gestaltung des gesamten Buches macht, neben dem Vorwort, noch einmal deutlich, dass “In der Waldklause” ein Herzensprojekt für den Verleger war. So machen Bücher richtig Spaß.

Wie es für Märchen oder auch andere Kindergeschichten, vor allem aus früherer Zeit üblich ist, haben die Geschichten eine Moral für die junge Leserschaft im Gepäck. Aber auch ein deutlich religiöser Unterton ist nicht zu verleugnen. Dies liegt aber vor allem und ausschließlich daran, dass es sich beim Autor um einen Priester gehandelt hat.
Auch muss man beim Lesen immer die Zeit im Hinterkopf behalten, in der die Geschichten entstanden sind. Anderenfalls könntes es in Zeiten von Gender und Emanzipation einigen Diskussionsbedarf geben.

Fazit:
Allein wegen der wunderbaren Gestaltung ist dieses Buch ein Schatz für jedes Bücherregal. Wer sich auf den Sprachstil und den historischen Hintergrund der Geschichten einlässt, wird sehr schnell merken, dass es auch inhaltlich zu verzaubern weiß. Ich habe “In der Waldklause” sicher nicht zum letzten Mal zur Hand genommen.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Kevin Hearne kehrt zurück

Tinte & Siegel
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Dringende Warnung vor dem Verzehr vor Scones mit Rosinen!

Inhalt:
Al MacBharrais ist gesegnet. Gesegnet mit einem ungewöhnlich schönen Schnurrbart, einem Sinn für kunstvoll gemixte Cocktails und einem ...

Dringende Warnung vor dem Verzehr vor Scones mit Rosinen!

Inhalt:
Al MacBharrais ist gesegnet. Gesegnet mit einem ungewöhnlich schönen Schnurrbart, einem Sinn für kunstvoll gemixte Cocktails und einem einzigartigen magischen Talent.
Mit kraftvollen Siegel sorgt er dafür, dass Feenwesen verschiedener Welten sich auf der Erde benehmen. Doch dann stellt sich heraus, dass sein letzter Schüler in einen zwielichtigen Feenhandel verwickelt war. Das bedeutet Ärger…

Meinung:
Der eiserne Druide war gestern. Hier kommt Aloysius MacBharrais, Siegelagent!
Und er hat nicht nur alle Hände voll zu tun mit den zwielichtigen Machenschaften seines letzten Lehrlings. Die Auswirkungen eines Fluches machen sein Leben und seinen Job auch nicht wirklich leichter. Tinte & Siegel ist der Auftakt einer neuen Urbanfantasy-Reihe von Kevin Hearne. Wer die Reihe “Die Chroniken des eisernen Druiden” kennt, wird sicherlich auch an der neuen Reihe seinen Spaß haben. Magie, Feenwesen und viel trockener, zum Teil sehr schlüpfriger Humor sind die Zutaten zu diesem wilden Ritt.

Aufgrund des Fluches hat Al eine spezielle, manchmal etwas umständliche Art mit den Leuten zu kommunizieren. Doch er ist nicht der einzige verschrobene Charakter in diesem Buch. Die bunte Mischung hat mir richtig gut gefallen. Besonders Nadia hat es mir angetan. Endlich mal eine starke Frau ohne Kompromisse.

Wer sich an schlüpfrigen Wortspielen und einem flapsigen Ton stört, sollte diesmal besser verzichten. Mir hat es beim Lesen großen Spaß gemacht. Das Buch lässt sich flüssig, und mit vielen Pausen zum Lachen, lesen, Es gibt actionreiche Momente, doch da Al ein gesetzter Herr ist, gibt es auch über weite Strecken ruhigere Momente des Planens und Taktierens. Und wie es sich für echte Schotten gehört, wird sehr viel Hochprozentiges getrunken. Prost!

Die Handlung ist bereits jetzt ziemlich komplex. Wir bekommen es mit verschiedenen Feenwesen bzw. Göttern zu tun. Auch Druide Atticus hat einen kleine Gastauftritt.
Neben all den fantastischen Figuren werden auch ziemlich reale Probleme angesprochen und auch interessante Art in die Handlung integriert. Zwar schließt dieser Band eine Handlung ziemlich vollständig ab, doch man kann schon erahnen, dass der Autor noch so einiges mit uns und deinen Figuren vor hat.

Fazit:
Dieses Buch hat nicht nur ein super schönes Cover, mit tollen Veredelungen. Auch der Inhalt hat mir großen Spaß gemacht. Der Humor und der Stil sind vielleicht nicht für jeden etwas, aber ich freue mich schon riesig auf Band 2!

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