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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

Wenn den Piraten das Meer ausgeht

Strangeworlds - Die Reise ans Ende der Welt (Band 2)
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Zweites Abenteuer der Strangeworlds-Gesellschaft mit neuer Unterstützung.

Der zweite Band der Strangeworlds-Reihe ist da, und sieht wieder großartig aus!
Der Buchumschlag sieht wieder aus, wie ein weit ...

Zweites Abenteuer der Strangeworlds-Gesellschaft mit neuer Unterstützung.

Der zweite Band der Strangeworlds-Reihe ist da, und sieht wieder großartig aus!
Der Buchumschlag sieht wieder aus, wie ein weit gereister Koffer mit vielen Aufklebern und Anhänger. Innen sind die Seiten auf alt getrimmt und jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Illustration. Band 2 setzt kurze Zeit nach Band 1 ein. Dieser sollte also in jedem Fall zuerst gelesen werden. Das hilft auch beim Verständnis der Strangeworlds-Welt an sich.


Der Schreibstil ist wieder so dynamisch und fesselnd, wie schon im Vorgänger-Band. Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass auch etwas unerfahrenere Leser sich das Buch gut einteilen können. Da sich die Handlung diesmal vor allem auf die Rettung einer Welt konzentriert, ist sie insgesamt etwas weniger komplex als noch in Band 1. Spannend und abenteuerlich ist sie aber in jedem Fall.
Die Piratenwelt und ihre sehr verschiedenen Bewohner werden anschaulich und detailreich beschrieben. Ich konnte mir die neue Welt wirklich gut vorstellen. Besonders die Meerwesen haben mich total fasziniert. Ein faszinierendes und magisches Abenteuer.

Unsere beiden Protagonisten Flick und Jonathan haben wir ja bereits kennengelernt. In diesem Band kommt noch Jonathans Cousine (oder so ähnlich) Avery dazu, die nochmal einen etwas anderen Wind in die Gruppe bringt. Den braucht es auch, denn Jonathan hat seinen Kopf ganz woanders. Doch auch die Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen. Vor allem kann man dieses Mal nicht direkt erkennen, wer denn nun die Guten und wer vielleicht die Bösen sind.
Aber auch zwischenmenschliches wird ein Thema. Zwar ziemlich zurückhaltend und leide (zur Erinnerung Flick ist 12 Jahre). Aber ich fand es sehr gelungen, wie das Thema in die Handlung eingeflossen ist.


Zum Ende hat die Autorin dann nochmal einen wirklich spannenden Twist für uns, der einen dritten Band absolut notwendig macht. Ich bin schon gespannt.

Fazit:
Eine mehr als gelungene Fortsetzung und einige wirklich spannende, neue Entwicklungen. Band 2 konnte mich absolut überzeugen und begeistern. Ich hoffe wir müssen auf Band 3 nicht zu lange warten.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Auf zu magischen Reisen

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Viele Koffer und viele Geheimnisse.

Die 12-jährige Flick ist gerade neu nach Little Wyvern gezogen. Bei einem Streifzug durch den Ort findet sie das merkwürdige Reisebüro "Strangeworlds". Der Beginn von ...

Viele Koffer und viele Geheimnisse.

Die 12-jährige Flick ist gerade neu nach Little Wyvern gezogen. Bei einem Streifzug durch den Ort findet sie das merkwürdige Reisebüro "Strangeworlds". Der Beginn von vielen magischen Abenteuern.

Flick, oder eigentlich Felicity Hudson, ist eine ziemlich erwachsene 12-jährige. Ihre Eltern sind beide berufstätig und sie wird nicht nur im Haushalt eingespannt, sondern muss auch immer wieder bei der Versorgung ihres kleinen Baby-Bruders helfen. Dadurch verhält sie sich nicht immer typisch für ihr Alter. Ich fand Flick aber sehr sympathisch. Sie ist praktisch veranlagt, mutig und neugierig.
Auch Jonathan hat mir sehr gut gefallen. Er ist mehr der verwirrte Professor, und nicht der erwachsene 18-jährige Ladenbesitzer. Das war immer wieder sehr lustig. Aber er hatte auch emotionale und ernste Momente. Beide Protagonisten haben eine tolle Entwicklung während des Buches durchgemacht, die sich toll in die Handlung eingefügt hat.

Da dies der erste Band der Stangeworlds-Reihe ist, konzentriert sich die Handlung vor allem darauf, das Reisebüro zu erklären. So lernen wir direkt mehrere Welten kennen, die wirklich großartig beschrieben werden. Sie werden auf wenigen Seiten schnell lebendig und greifbar. Und natürlich müssen sich unsere beiden Protagonisten erstmal zusammenraufen. Allerdings lässt sich der Spannungsbogen relativ viel Zeit. Wirklich dramatisch und spannend wird es vor allem im letzten Drittel des Buches.
Das Buch ist gedacht für Leser*innen zwischen 10 und 12 Jahren. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Handlung und die vielen Orte für jene, die weniger lesen, schon ziemlich anspruchsvoll und kompliziert sein könnte. Aber da Flick sich ziemlich erwachsen verhält, ist das Buch auch für ältere (auch erwachsene) Leser absolut lesenswert.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Die Dialoge sind dynamisch und lassen sich immer gut verfolgen. Flick und Jonathan entwickeln schnell eine Freundschaft, die auch eine gute Portion Humor mit sich bringt. Alle Welte und ihre Bewohner werden anschaulich und detailreich beschrieben. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und war total gefesselt. Das Cover ist einfach herrlich gestaltet. Leider gibt es innen keine Illustrationen, außer einer wiederkehrenden an jedem Kapitelanfang. Dafür scheint das gesamte Buch auf alten, leicht verschmutzen Papier gedruckt zu sein, wie ein altes, oft benutztes Reisetagebuch. Das macht nochmal einen ganz besonderen Charme aus.

Fazit:
Ich hatte großen Spaß auf der ersten Reise von Flick und Jonathan. Sehr verschiedene magische Welten, die für mich sofort lebendig wurden. Zwei interessante Protagonisten, die schon im ersten Band eine tolle Entwicklung zeigen. Für die Zielgruppe ist Strangeworlds vielleicht etwas anspruchsvoll, aber für (etwas) ältere Leser wartet hier der Auftakt zu spannenden Abenteuern!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Eine Bibliothek besteht nicht nur aus Büchern

Die letzte Bibliothek der Welt
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Einfühlsame, gefühlvolle und mitreißende Geschichte

Raus aus der Komfortzone! Dies ist wohl das zentrale Thema dieses Buches. Nach der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter, hat sich die schüchterne June ...

Einfühlsame, gefühlvolle und mitreißende Geschichte

Raus aus der Komfortzone! Dies ist wohl das zentrale Thema dieses Buches. Nach der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter, hat sich die schüchterne June in ihrer Welt eingeigelt. Ein Zuhause voller alter Erinnerungen, ein Job in der örtlichen Bibliothek, kaum private Kontakte. Erst als die Bibliothek geschlossen werden soll, merkt June nach und nach wie wichtig diese Einrichtung und vor allem sie selbst für viele Leute im Ort ist. Und als ihre Chefin sie als Komplizin bei der Hochzeit ihrer Tochter einspannt, wird June klar, dass ihr Leben vielleicht doch nicht so ist, wie sie gedacht hatte.

Dieses Buch hat mich vor allem interessiert, da es um eine Bibliothek – also um Bücher– geht. Sonst lese ich eher wenig Romane dieser Art. Doch dieses Buch konnte mich wirklich fesseln. Ich habe beim Lesen so viel mehr entdeckt, als eine Geschichte über eine Bibliothek.

June war für mich keine einfach Protagonistin. Sie ist extrem schüchtern und ängstlich und steht sich sehr oft selbst im Weg. Ich wollte sie gerne immer wieder anschreien, dass sie endlich den Mund aufmachen und zu sich stehen soll. Immer wieder macht sie einen Rückzieher, hat Selbstzweifel und es kommt unweigerlich zu Missverständnissen. Was mich aber vor allem dazu verleitet hat das Buch weiterzulesen, ja was mich geradezu durch die Seiten gesaugt hat, waren die Nebenfiguren.

Die Mischung der Nebenfiguren ist wirklich toll gelungen. Alte und junge Menschen, jene mit Migrationshintergrund und alt eingesessene Einheimische. Das sorgt für Spannung und auch lustige Momente. Alle werden sie von der Autorin mit ganz eigenen Problemchen und Bedürfnissen geschildert. Sie wirken realistisch und erhalten auf einfühlsame Weise sehr unterschiedliche Charaktere. Besonders Stanley und Chantal haben mir super gut gefallen.
Auch wenn es recht viele Figuren mit Dialog gibt, kann man diese immer gut unterscheiden. Die Charaktere spiegeln sich auch in der Sprache deutlich wider.

Da die Handlung hauptsächlich in der Bibliothek oder in der kleinen Ortschaft Chalcot spielt, sind die Schauplätze überschaubar. Sie werden anschaulich beschrieben, rücken aber zu keiner Zeit zu sehr in den Vordergrund. Das Buch konzentriert sich sehr stark auf die Beziehungen der Figuren und das Innenleben von June.
Zwar gibt es einige aufregende Szenen (vor allem für June), doch insgesamt verläuft die Handlung eher ruhig. Trotzdem wurde mir beim Lesen nie langweilig. Ich habe mitgefiebert, ob eine Aktion zur Rettung der Bibliothek gelingt und June angefeuert, sie möge endlich über ihren Schatten springen. Das Buch flog einfach so dahin.

Fazit:
Eine einfühlsame, manchmal auch traurige Handlung, eine tolle Mischung aus verschiedensten Figuren und ein Ende, das alles wunderbar abrundet. Dies alles und noch so viel mehr enthält dieses Buch. Man kann eine persönliche Lehre daraus ziehen oder einfach die schöne Geschichte genießen. In jedem Fall sollte man sich auf dieses tolle Debüt einmal einlassen!

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Mensch, von Hirschhausen, es könnte so einfach sein…

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
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Ich möchte in meiner Rezension nicht darauf eingehen, ob dieses Buch inhaltlich richtig oder falsch ist. Dafür fühle ich mich bei Weitem nicht kompetent genug. Und ich habe auch keine große Lust auf latent ...

Ich möchte in meiner Rezension nicht darauf eingehen, ob dieses Buch inhaltlich richtig oder falsch ist. Dafür fühle ich mich bei Weitem nicht kompetent genug. Und ich habe auch keine große Lust auf latent aggressive Brüllaffen mit zweifelhaftem Kleidungsstil.
Daher spreche ich im Folgenden eher darüber, wie mir die Machart und der Schreibstil des Buches gefallen hat. Möge jeder seine eigene Meinung zum Inhalt haben und entsprechend Handeln!

Dr. Eckart von Hirschhausen sollte vielen bekannt sein. Ich mag die Art von Humor, mit der der Herr Doktor wichtige und zum Teil komplizierte Themen für ein breites Publikum aufbereitet. Daher habe ich mich in der Flut aktueller Veröffentlichungen zu den Themen Klima und Corona vor allem für sein Buch interessiert. Hier war ich mir sicher, dass ich die Zusammenhänge so erklärt bekomme, dass ich sie auch verstehe und dass ich so gut unterhalten werde, das ich am Ende nicht komplett verzweifelt bin.

Eckart von Hirschhausen erläutert verschiedene Ursachen für die Klimakrise, die Zusammenhänge mit Tierwelt und Wirtschaft und vor allem mit unserer Gesundheit. Der Herr Doktor berichtet von Gesprächen mit verschiedenen Forschern und Aktivisten. Und er teilt seine Gedanken und Gefühle zu den Themen.
Man merkt sehr schnell, wie wichtig ihm ist, dass seine Leser verstehen was passiert und was jeder Einzelne im Kleinen tun kann. Er will uns beunruhigen aber auch gleichzeitig Lösungswege und Hoffnungen aufzeigen. Und das funktioniert für mich sehr gut.
Ich war wirklich gefesselt und habe schnell begonnen in meinem eigenen Alltag nach Dingen zu suchen, die ich ändern sollte.

Neben den guten Erklärungen von Eckart von Hirschhausen, die auch wieder mit dem bekannten Humor gewürzt sind, enthält das Buch außerdem sehr plakative und gut verständliche Illustrationen und Grafiken aus der Katapult-Redaktion. Wirklich erstaunlich, wie viele Singvögel von freilaufenden Hauskatzen getötet werden….
Dazu sind Fotos von Hirschhausens Begegnungen und Reisen zur Recherche dieses Buches enthalten. Beides lockert die Erklärungen an den richtigen Stellen auf, und verschafft dem Leser eine Verschnaufpause.

Der Hinweis auf der Rückseite “Garantiert 10% weniger lustig” hat mich zunächst schmunzeln lassen. Aber es stimmt, dieses Buch ist insgesamt weniger “lustig”, als man es von den Programmen oder Büchern von Eckart von Hirschhausen bisher gewohnt ist. Aber die Gesundheit der Menschheit und unserer Heimat ist nun mal kein Thema, das man nur lustig präsentieren kann. Es braucht eben eine gewissen Ernsthaftigkeit, um ernste Dinge zu besprechen.

Fazit:
Alles hängt irgendwie zusammen und jedes Kind kann einen Teil dazu beitragen, dass wir alle gesund bleiben. Das will schließlich jeder und vielleicht lasse sich so die weniger enthusiastischen Leute auch aktivieren, etwas zu ändern. Ich fand die Reise mit Eckart von Hirschhausen sehr interessant. Das Buch hat mir viele Zusammenhänge erklärt und viele Tipps für mein Leben gegeben. Sollten mehr Leute lesen!

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Auf dem Weg zu innerer Ruhe

Ich bin dann mal still
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Horst Lichter erzählt über seine Suche nach Ruhe und nach sich selbst.

Wer kennt nicht die Sehnsucht nach einem Moment der Ruhe, nach einem Innehalten im stressigen Alltag? Aber wo findet man diese Ruhe?
Um ...

Horst Lichter erzählt über seine Suche nach Ruhe und nach sich selbst.

Wer kennt nicht die Sehnsucht nach einem Moment der Ruhe, nach einem Innehalten im stressigen Alltag? Aber wo findet man diese Ruhe?
Um das für sich herauszufinden wagt Horst Lichter das Experiment eines Schweigeklosters. Das Ergebnis ist allerdings etwas anders, als er es sich vorgestellt hat. Und trotzdem findet er bei diesem Abenteuer wichtige Erkenntnisse für sein Leben und wie es definitiv nicht aussehen soll.

Man kennt Horst Lichter als offenen, freundlichen und vor allem gesprächigen Moderator und Koch. Und genau dieser Horst Lichter geht nun für einige Wochen in ein Schweigekloster? Die Lektüre lohnt sich bestimmt! Wobei, warum es sich nicht gleich vom Autor selbst erzählen lassen? Also greife ich zum Hörbuch.

Wenn man Horst Lichter gerne zuhört, dann hat man auf jeden Fall Spaß an diesem Hörbuch. Der Autor liest sein Werk auf seine unnachahmlich sympathische Art. Auch wenn es sich hier eher um ein Sachbuch handelt, wird man bestens unterhalten. Der Autor stellt direkt zu Beginn klar, dass das Buch eher einen Erfahrungsbericht enthält und keine Lebenshilfe oder einen Ratgeber. Man soll seine Erlebnisse verfolgen und daraus für sich selbst entscheiden, ob das der richtige Weg ist, oder ob man seine innere Ruhe eher auf anderem Wege findet. Das finde ich auf jeden Fall sympathischer und vor allem ehrlicher, als so manches vollmundige Versprechen aus der Sparte Ratgeber.

Ich denke, auch wenn ich das Buch selbst gelesen hätte, hätte es mich aufgrund des lockeren und eingängigen Stils angesprochen. Man konnte den Erzählungen gut folgen und das Ganze flüssig lesen bzw. hören. Für die etwas älteren Fans von Herrn Lichter beschreibt er moderne Errungenschaften, wie TikTok oder vegane Ernährung mit einem Augenzwinkern und viel Humor.

Fazit:
Ein interessantes und herzerwärmendes Buch über persönliche Erlebnisse, welches auch den Leser weiter bringen kann, wenn er denn anschließend darüber nachdenken möchte. In jedem Fall aber voller Humor und sehr kurzweilig erzählt. Auch wenn man sich einfach von Horst Lichter berieseln lassen möchte, lohnt sich die Lektüre.

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