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Veröffentlicht am 03.05.2019

Gruselig und spannend für kleine aber auch große Leser

Dana Mallory
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Du trägst es in dir, glaube an dich.

Inhalt:
Dana ist genervt.
Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! Doch das alte, ehrwürdige Haus, in dem sie wohnt, ist nicht das, ...

Du trägst es in dir, glaube an dich.

Inhalt:
Dana ist genervt.
Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! Doch das alte, ehrwürdige Haus, in dem sie wohnt, ist nicht das, was es zu sein scheint. Türen verschwinden einfach in den Wänden und Dana hört Stimmen, die ihren Namen rufen.
Nach und nach wird Dana klar, dass das Geheimnis um Mallory Manor mehr mit ihrem Schicksal zu tun hat, als sie ahnt …

Meinung:
Das Cover und der Klappentext versprechen nicht zu viel. In “Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten” erwartet den Leser eine spannendes und auch gruseliges Abenteuer.
Der Leser wird zu Beginn zusammen mit Dana einfach in Mallory Manor "abgesetzt" und muss sich erstmal zurechtfinden.
Doch das Haus und seine Bewohner machen es einem nicht besonders leicht. Überall gehen merkwürdige und beunruhigende Dinge vor. So stellt sich sehr schnell eine packende Gruselstimmung ein.

Sprachlich passt das Buch gut zu der Zielgruppe ab 10 Jahren. Die Sprache ist modern und gerade heraus. Dana bedient sich umgangssprachlicher Begriffe, verstrickt sich aber nicht in sogenannter Jugendsprache.
Der Spannungsbogen hält die ganze Zeit ein gewisses Gruselgefühl aufrecht. Nach und nach werden dann die magischen Hintergründe von Mallory Manor offenbart. Dana findet in den alten Haus Freunde und kommt ihrem Erbe auf die Spur.
Der einzige Wermutstropfen, den es für mich gab, war Dana selbst. Seit sie ihre Mutter verloren hat verschließt sie sich vor jedem. Das macht sie zu Beginn überaus zickig. Und im weiteren Verlauf wird sie immer wieder von Selbstzweifeln erfasst, auch wenn sie bereits das ein oder andere großartige vollbracht hat. Das fand ich doch ziemlich anstrengend.
Da das Ende des Buches aber auf einen zweiten Teil hoffen lässt, hoffe ich dass Dana mehr an sich glaubt.

Fazit:
Dana Mallory entführt uns in ein magisches Haus, das so viel mehr ist als es zu sein scheint. Das Buch hat mich nicht nur mit seinem tollen Cover neugierig gemacht, sondern meine Erwartungen dann auch komplett erfüllt. Ich hoffe auf eine Fortsetzung. Bis dahin kann ich dieses Buch nur allen Neugierigen empfehlen!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Großartige Sammlung – spannend, faszinierend und tiefgründig

Die wandernde Erde
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Meine erste Reise in die Welten des Cixin Liu.

Inhalt:
Als Wissenschaftler herausfinden, dass die Sonne schon bald erlöschen wird, schmiedet die Menschheit einen waghalsigen Plan. Mithilfe gewaltiger ...

Meine erste Reise in die Welten des Cixin Liu.

Inhalt:
Als Wissenschaftler herausfinden, dass die Sonne schon bald erlöschen wird, schmiedet die Menschheit einen waghalsigen Plan. Mithilfe gewaltiger Raketentriebwerke soll die Erde aus ihrer Umlaufbahn herausgerissen werden, um in den Weiten des Alls nach einem neuen Heimatstern zu suchen…

Meinung:
Die titelgebende Kurzgeschichte “Die wandernde Erde” ist eine von elf faszinierenden Geschichten, die in diesem Band versammelt sind.
Da die Geschichten in solchen Sammlungen vom Autor meist im Verlauf seiner Karriere und im Abstand von mehreren Jahren geschrieben sind variiert der Erzählstil meist. Und meist gibt es mindestens eine Geschichte, die einem so garnicht gefällt.
Hier allerdings nicht, in diesem Band hat mir jede Geschichte auf ihre Art gefallen.

Cixin Liu erschafft einzigartige Welten, die nicht unbedingt in der Zukunft angesiedelt seinen müssen, aber doch immer futuristisch wirken. Und sie sind fast so vielfältig, wie die Sterne am Himmel. Allen gemein ist aber, dass sie einen philosophischen Unterton haben, und fast immer eine Art Moral am Ende nachschwingen scheint. Der Autor erhebt aber nirgendwo ganz offen den mahnenden Zeigefinger.
Auch wenn eine Geschichte mal ruhigere Töne anschlägt sind alle Geschichten fesselnd und haben einen ausgewogenen Spannungsbogen.

Sprachlich kann ich natürlich nur die Übersetzung ins Deutsche, die von verschiedenen Lektoren bzw. Übersetzern angefertigt wurden, beurteilen.
Mir erscheinen sie allesamt sehr gelungen. Die Geschichten sind alle gut verständlich und die Atmosphäre wird wunderbar an den Leser herangetragen.
Hier und dort hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, es war aber nicht Sinnentstellendes oder anders Gravierendes dabei.

Fazit:
Wenn man vorher noch kein Werk von Cixin Liu gelesen hat und keine Angst hat, direkt mit einem dicken 700-Seiter zu starten ist “Die Wandernde Erde” ein empfehlenswerter Einstieg in die Welten dieses großartigen Autors.
Die Stimmung der Geschichten unterscheidet sich von westlichen Autoren. Wahrscheinlich haben mir gerade deshalb alle Geschichten so gut gefallen, egal ob dramatisch, melancholisch oder optimistisch. Dringende Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Neues Abenteuer auf Sieben Feuer

Die geheime Drachenschule - Der Drache mit den silbernen Hörnern
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Eine großartige Fortsetzung, die Lust auf noch mehr macht.

Inhalt:
Henry ist überglücklich. Nach den Startschwierigkeiten auf Sieben Feuer hat er endlich seinen eigenen Drachen gefunden und ein magisches ...

Eine großartige Fortsetzung, die Lust auf noch mehr macht.

Inhalt:
Henry ist überglücklich. Nach den Startschwierigkeiten auf Sieben Feuer hat er endlich seinen eigenen Drachen gefunden und ein magisches Band zu ihm geknüpft. Auch wenn die Ausbildung zum Drachenreiter kein Zuckerschlecken ist, sind er und Phönix ein eingespieltes Team. Doch plötzlich hört Henry noch eine andere Stimme in seinem Kopf: Ein fremder Drache bittet ihn um Hilfe. Er ist in einem Verlies eingesperrt. Was hat es damit auf sich? Und können Henry und seine Freunde den Drachen befreien?

Meinung:
Da ist sie, die heiß ersehnte Fortsetzung!
Bereits der erste Band des Lektoren-Teams mit dem Pseudonym Emily Skye konnte mich begeistern. Und auch von diesem zweiten band bin ich wieder sehr begeistert.

Die Geschichte von Henry und seinem Drachen Phönix wird hier nahtlos fortgesetzt.
Wir erleben dabei aber nicht nur ein spannendes Drachen-Abenteuer, sondern es werden auch Probleme die Kinder in der Schule oder mit ihren Freunden haben können thematisiert, zum Beispiel: Probleme in der Schule, Streit mit Freunden, Eifersucht und die Bedeutung von echter Freundschaft. Somit kann das Buch für die Leser zwischen 9 und 11 Jahren durchaus auch lehrreich sein.

Der Sprachstil ist für die Zielgruppe passend und modern.
Spannende und gefühlvolle Momente wechseln sich mit einer guten Portion Situationskomik ab. Damit hat mich das Buch so sehr gefesselt, dass ich es ruck zuck an einem Stück durchgelesen habe.
Die tollen dynamischen Illustrationen von Pascal Nöldner setzen wichtige nochmal zusätzlich in Szene und machen die Handlung dadurch noch lebendiger.

Fazit:
Wir können hier wieder ein großartiges Abenteuer auf Sieben Feuer erleben. Die Figuren des ersten Bandes gewinnen hier noch mehr Tiefe und entwickeln sich langsam weiter. Die Geschichte ist spannend erzählt, witzig und macht Lust auf mehr.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 11.04.2019

Fröhliche, elefantenstarke Geschichte

Der Elefant im Wohnzimmer
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Liebevolle Gestaltung für eine wunderbare, ergreifende Geschichte

Inhalt:
Als Erica an ihrem Geburtstag aufwacht, steht ein trompetender Elefant vor der Tür.
Mit einem Schreiben, das besagt, dass sie, ...

Liebevolle Gestaltung für eine wunderbare, ergreifende Geschichte

Inhalt:
Als Erica an ihrem Geburtstag aufwacht, steht ein trompetender Elefant vor der Tür.
Mit einem Schreiben, das besagt, dass sie, Erica Perkins, von nun an seine rechtmäßige Besitzerin sei. Schnell werden die beiden elefantendicke Freunde. Aber so ein Elefant im Reihenhaus verursacht einiges Chaos: zerbrochene Türrahmen, kaputte Treppenstufen, lautes Poltern und natürlich ein gelegentliches TÖRÖÖ. Schon bald erfährt das Ministerium für exotische Tiere und Hüte davon. Wie kann Erica den Elefanten nur davor bewahren, im Zoo zu landen?

Meinung:
Ich habe von Sylvia Bishop vor einiger Zeit “Das Mädchen, das im Buchladen gefunden wurde” gelesen und war begeistert. Daher wollte ich mir “Ein Elefant im Wohnzimmer” nicht entgehen lassen.

Das Buch wird vom Verlag für Leser ab 6 Jahren empfohlen und ist Außen wie Innen sehr liebevoll gestaltet. Auf dem Umschlag sehen wir Erica und ihren Elefanten.
Und auch innen finden sich viele Illustrationen der Beiden, die zweifarbig (Schwarz und Violett) gedruckt sind. Außerdem sind die Kapitelüberschriften und die lautmalerischen Äußerungen des Elefanten (TÖRÖÖ usw.) in Violett gehalten.

Der Sprachstil ist leicht verständlich und flüssig zu lesen.
Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass man sich das Buch wunderbar einteilen kann. Es eignet sich sicherlich nicht nur zum selbstlesen, sondern auch zum zusammen- und vorlesen ganz hervorragend.
Erica ist ein fröhliches und sehr cleveres Mädchen. Ihre Gedanken und Gefühle werden dem Leser anschaulich transportiert. Und ihre Beziehung zu dem Elefanten ist wirklich toll. Die beiden verstehen sich sofort prächtig und das auch ohne Worte.

Besorgte Eltern werden entsetzt aufschreien, wenn sie lesen, dass Erica zur Zeit der Geschichte breites zwei Jahre alleine in ihrem Haus wohnt.
Aber wir haben hier eine abenteuerliche Fantasiegeschichte für Kinder, da sollte man solche Dinge nicht zu ernst und einfach Spaß an der Geschichte haben.
Ich hatte den auf jeden Fall, denn wir erleben nicht nur ein spannendes Abenteuer mit Erica und ihrem Elefanten-Freund. Sondern wir lernen auch einiges über Elefanten.

Fazit:
Eine herzerwärmende und auch spannende Geschichte erwartet die großen und kleinen Leser in “Ein Elefant im Wohnzimmer”.
Die vielen schönen Illustrationen von Lisa Hänsch bereichern die Geschichte zusätzlich. Daher kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Vom Eis beherrscht, vom Silber befreit

Herzenmacher
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Magisches Abenteuer zwischen zwei Welten; spannend und ein wenig düster.

Inhalt:
Als Léo Mellino einem rätselhaften Fremden durch die Gassen seiner Heimatstadt folgt, gelangt er über einen geheimen Übergang ...

Magisches Abenteuer zwischen zwei Welten; spannend und ein wenig düster.

Inhalt:
Als Léo Mellino einem rätselhaften Fremden durch die Gassen seiner Heimatstadt folgt, gelangt er über einen geheimen Übergang in eine andere Welt. Eine Welt, die vom Winter beherrscht wird, seitdem der König unter dem Einfluss einer schönen Hexe steht. Eine Welt, in der es Zwerge gibt und mechanische Menschen, die von begabten Handwerkern gefertigt werden. Als Léo sich in diese Kunst einweisen lässt, zeigt sich sein außerordentliches Talent…

Meinung:
Ich kenne den Autor Akram El-Bahay schon von “Die Bibliothek der flüsternden Schatten” und “Henriette und der Traumdieb” als wortgewandten Märchenerzähler. Seine Geschichten zeichnen sich immer durch sehr detaillierte und beeindruckende Welt aus.
Somit war ich mir sehr sicher, dass mir auch Herzenmacher gut gefallen würde.

Ausgangspunkt der Geschichte ist das französische Briançon. Der Autor entspinnt um den jungen Léo nach und nach eine spannende aber auch recht düstere Geschichte.
Als er einem Fremden folgt, der das Erbe seines Vater fortbringen will, gelangt er in eine andere Welt. Dort entdeckt er nicht nur sein Talent, sondern auch ein Geheimnis seiner Familie.

Die Beschreibungen der Schauplätze in beiden Welten sind wie immer sehr anschaulich und detailreich. Man kann sich sehr schnell in die Orte und die dortige Atmosphäre hinein fühlen. Die Zusammenhänge werden Léo und dem Leser Stück für Stück enthüllt. Dabei verliert sich der Autor aber nicht in unnötigen Ausschweifungen, sondern hält die Spannung dauerhaft hoch.
Akram El-Bahay ist sehr gut darin, das Ruder in seinen Geschichten immer auf’s Neue herumzureißen. Im ersten Moment glaubt man, schon einen großen Showdown zu erleben, doch dann kommt alles ganz anders.

Die Figuren in Herzenmacher bilden eine tolle Mischung. Léo ist trotz seines jungen Alters ein eher besonnener Protagonist. Doch wenn seine Freunde in Gefahr sind, wächst er über sich hinaus und würde alles für sie tun. Unterstützt wird er dabei von einem weisen, leicht verschrobenen Lehrmeister; einem pragmatischen aber leicht griesgrämigen Zwerg und einer sehr schlagfertigen jungen Freundin.
Der Autor verzichtet auf kitschige Romanzen und drückt auch nicht übermäßig auf die Tränendrüse. Seine emotionalen Momente sind gut gesetzt und passen zur Handlung.

Die Atmosphäre der Geschichte ist insgesamt etwas düster und kühl. Aber wenn man bedenkt, dass eine Welt vor einer Eishexe gerettet werden muss, bleibt das wohl kaum aus.
Mir hat die Mischung aus Orten, Figuren und Atmosphäre sehr gut gefallen.

Fazit:
Wieder ein großartiges Märchen vom großen Geschichtenerzähler Akram El-Bahay. Die Kombination aus Fantasyelementen, französischer Provinz und vielschichtigen Figuren verbindet sich zu einer Geschichte mit Tiefe und Spannung. Ein wunderbares Buch von einem meiner liebsten Autoren!