"Die Lügendiebin" ist der erste Teil einer Fantasy-Dilogie von Saskia Louis.

Die Autorin hat mit dem Ort Mentano einen tollen und fantasiereichen Weltenaufbau geschaffen. Mentano ist in verschiedene Ringe unterteilt, in denen Menschen verschiedener Stände leben und für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind. Im äußeren grauen Ring leben die einfachen und ärmsten Menschen. Der Ring mit dem Königshaus sowie den weissen und roten Magier sind die angesehensten und mächtigsten Bewohner. Der Ort wird mit einer magischen Kuppel von der äußeren Welt abgeschottet und beschützt. Wieso das so ist und was für Gefahren außerhalb Mentanos herrschen, wurde in diesem Teil noch nicht aufgeklärt. Fawn, eine Bewohnerin des grauen Rings und Mitglied der Dunkeldiebe, steigt regelmäßig in die Häuser des Adels ein, um die Leute dort zu belauschen und geldbringende Lügen einzufangen. Bis sie eines Tages von Caeden, einem dieser Hausbewohner, dabei erwischt wird...

Die ganze Idee der Geschichte und der Weltenaufbau begeisterten mich sehr, da alles sehr gut ausgearbeitet ist. Man taucht wirklich gut in diese fremde Welt ein, in der es nicht nur um das Klauen und Verkaufen von Lügen geht und Magier mit verschiedenen Kräften tätig sind. Fawn ist eine junge und scheinbar furchtlose Protagonistin, die mit ihrer schnippischen Art versucht, sich in Mentano zu behaupten. Caeden scheint das genaue Gegenteil von ihr zu sein: kalt, berechnend, abweisend, nicht durchschaubar. Sie kommen sich nach und nach zwar irgendwie näher, aber der Schein kann auch trügen.

Die Protagonist:innen sind alle gut und klar gezeichnet, und so konnte ich mir vieles sehr gut bildlich vorstellen und eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Doch leider bleiben am Ende zu viele Fragen unbeantwortet. Alles bleibt so offen. Der fiese Cliffhanger lässt einem ebenso fragend zurück.

Da ich das Hörbuch gehört habe, möchte ich noch kurz auf die Sprecherin Carolin-Therese Wolff eingehen. Ich habe einige Kapitel benötigt, um mich an sie zu gewöhnen. Die junge Stimme ist sehr passend, da die Geschichte aus Sicht von Fawn erzählt wird. Leider fand ich die nasale Art etwas störend. Und die Intonation bezüglich Caeden hätte ich mir in meiner Vorstellung etwas anders gewünscht.

Fazit:
Guter und gelungener Weltenaufbau sowie interessante Fantasyelemente. Am Ende waren zu viele offene Fragen, wie es leider bei Mehrteilern oft der Fall ist.

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"Das Loft" ist ein Stand-Alone Thriller vom deutschen Autor Linus Geschke und wurde im Februar 2022 vom Piper-Verlag veröffentlicht.

Marc und Sarah sind seit drei Jahren ein Paar und total verliebt ineinander. Und dann ist da Henning, der seit Kindertagen der beste Freund von Marc ist. Alle drei leben zusammen in einem Loft. Doch nun werden Marc und Sarah beschuldigt, Henning ermordet zu haben.

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, da der Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen ist. Der Spannungspegel in der Geschichte ist von Anfang an hoch und hält sich bis zum Schluss. Mir gefällt zudem die Schreibweise des Buches, denn es wird zum einen aus wechselnder Sicht von Sarah und Marc in der Ich-Form erzählt sowie aus Sicht der Polizeiermittler in der Er-/Sie-Form. Der Leser erhält somit verschiedene Perspektiven auf die Ereignisse. Das ganze Buch über rätselt man gespannt mit, wer denn nun den Mord begangen haben könnte, wo überhaupt die Leiche abgeblieben ist und was es noch für Ungereimtheiten in dem bisherigen Leben des Dreiergespanns gibt. Auf den Ausgang der Geschichte wäre ich nicht wirklich gekommen, und auch fand ich diese Auflösung nicht so brilliant und hundertprozentig überzeugend wie erhofft.

Fazit:
Gut konstruierter Thriller in flüssiger Schreibweise. Die Lösung bleibt bis zum Schluss offen.

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"Schaue hoffnungsvoll nach vorne, nicht trauernd zurück!"

Ein ganzes Jahr ist inzwischen vergangen, als Mona's beste Freundin Sophie verstorben ist. Ein Jahr lang trauert Mona schon und seit Monaten fühlt sie sich im Stillstand. Da erhält sie von Sophies Schwester eine Kiste gefüllt mit verschiedenen Päckchen von Sophie. Damit "überredet" sie Mona nach Norderney zu reisen, die Insel, auf der die beiden jedes Jahr gemeinsam einen Urlaub verbracht haben.

"Alles auf Norderney fühlt sich leicht und richtig an. Und irgendwie fast ein wenig zu schön, um wahr zu sein."

Der 304 Seiten umfassende Roman wurde von der deutschen Autorin Christin-Marie Below geschrieben und vom Ullstein Verlag im April 2022 veröffentlicht. Das Cover finde ich sehr ansprechend, denn es passt perfekt zum Titel und zum Klappentext. Es stellt eine schöne Verbindung zwischen dem Meer und dem Café da. Der moderne und junge Schreibstil lässt es zu, dass man nur so über die Zeilen fliegt. Es liest sich leicht und erfrischend, trotz der teils emotionalen und schwierigen Thematik, über den Verlust eines geliebten Menschen hinwegzukommen. Die Geschichte wird aus Sicht von Mona in der Ich-Form erzählt. Sie beginnt sehr emotional, aber auch sehr schön. Gut gefallen hat mir, dass im Laufe der Geschichte das Tagebuch von Sophie zwischendurch immer mal wieder Rückblicke auf die gemeinsame Zeit der beiden Freundinnen gibt. Auch sehr schön fand ich die ausführlichen Beschreibungen von der Insel Norderney, obwohl ich selbst noch nie dort war.

Fazit:
Es ist eine gefühlvolle Geschichte über Freundschaft, Neuanfang, Träume und Ziele im Leben, sowie auch etwas Liebe.  Für einen Liebesroman hätte die Autorin meines Erachtens gern noch mehr auf die Liebesgeschichte zwischen Mona und dem Mann, der ihr Herz höher schlagen lässt, eingehen können. Die Charaktere konnten mich daher nicht gänzlich überzeugen.

Da die Geschichte überwiegend auf Norderney spielt, bekommt man Sehnsucht nach Meer und Urlaub, somit ist das Buch auch als Urlaubslektüre empfehlenswert.

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Dies ist der 2. Teil der Götter-Trilogie von Norah und Cory Banner. Man muss den ersten Band gelesen haben, um die Geschichte folgen zu können.

Inzwischen sind drei Jahre vergangen, in der sich Melas und Philomena nicht gesehen haben. Doch eines Tages steht er einfach wieder vor ihr. Melas benötigt die Hilfe von Philomena, da der Garten (Elysion) in der Unterwelt nicht mehr blüht.
Zygios, Gott des Olymps, hat von Melas das Füllhorn gestohlen und nun droht ein Krieg zwischen den Götterwelten. Die vier "verlassenen Götter" Philomena, Atarah, Anne und Aaron sind wieder mittendrin und lassen sich auf die antiken olympischen Spiele ein. So naiv, wie Menschen eben sind, ist ihnen jedoch nicht bewusst, dass es in dem Spiel um Leben und Tod geht.

Der Textaufbau aus dem 1. Band namens  "Vergessene Götter" wird hier weitergeführt. Die Geschichte wird wieder abwechselnd aus Sicht von Melas, Philomena und verschiedenen anderen Charakteren erzählt. Der Schreibstil ist dabei stets flüssig. Die Gedanken von Melas in seinen Kapiteln sind teils verwirrend und mysteriös. Diese machen die Geschichte aber zu etwas Besonderem.

Beim Lesen erging es mir wie beim 1. Teil: der Einstieg zu Melas fiel mir wieder sehr schwer. Ich habe ein paar Kapitel benötigt, um ganz in der Geschichte anzukommen. Dann jedoch wurde es immer spannender, was auch bis zum Schluss anhielt. Zu den vielen Charakteren aus dem ersten Teil kommen hier noch einige hinzu, was die Komplexität dieser Geschichte noch mehr verdeutlicht.

Fazit:
Es war wieder eine sehr gut ausgearbeitete und spannende Story. Aufgrund des ständigen Auf und Ab der Gefühle bei Melas und Philomena, was mich zwischenzeitlich schon leicht genervt hat, sowie der gefühlt nicht weit fortschreitenden Geschichte vergebe ich dieses Mal nur 4 von 5 Sterne mit der Voraussicht, dass der 3.Teil der Trilogie dies hoffentlich nochmal toppen wird.

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"Die Gemüsebäckerei" wurde von der schwedischen Foodjournalistin Lina Wallentinson geschrieben. Das Buch kommt in einem schönen, ansehnlichen Hardcover daher. Es sieht hochwertig aus und hat eine angenehme Größe.

Auf rund 150 Seiten sind mehr als 50 verschiedene Rezepte für Brote, Brötchen, Knäckebrot und allerlei süßes Gebäck zu finden. Und in allen Rezepten wird je eine oder mehrere Sorten Gemüse wie Möhren, Zucchini, Bohnen, Kartoffeln, Kürbis und Tomaten verarbeitet. Dafür finde ich die Übersicht im Anhang sehr praktisch, wo die Rezepte nach Gemüsesorten sortiert sind.

Viele Rezepte laden gleich zum nachbacken ein, wohingegen für einige Rezepte erst so manche besondere Zutat eingekauft werden muss, da man sie in der Regel nicht vorrätig hat (z.Bsp. Flohsamenschalen, Bittermandeln, Mohn,  bestimmte (Brot-)Gewürze und verschiedene Mehlsorten - wobei hier bestimmt einige Mehle durch gängige Sorten ersetzt werden könnten). Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin darauf hinweist, welche Rezepte glutenfrei sind, und das sind immerhin mehr als die Hälfte der Backwaren. Doch Vorsicht! Denn leider hat sich da auch der Fehlerteufel eingeschlichen. Denn in den glutenfreien Rezepten für Dunkle Bohnenbrötchen (S.31) und für Crumpets mit Kichererbsen (S.57) ist jeweils Hartweizenmehl drin, welches natürlich Gluten enthält.

Fazit:
Ein schönes und interessantes Backbuch mit tollen sowie Appetit anregenden Illustrationen. Da macht schon das Anschauen Spaß. Ein Stern Abzug wegen dem Fehlerteufel, da dieser ziemlich fatal ausgehen könnte.

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