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Veröffentlicht am 13.03.2022

The nicest guy in Rock

Der Storyteller
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Bei meinem unweigerlichen Googeln während des Lesens dieses Buches, stieß ich auf die Schlagzeile "Dave Grohl, the nicest guy in rock". Das hätte ich vorher schon unbesehen geglaubt, nach diesem Buch aber ...

Bei meinem unweigerlichen Googeln während des Lesens dieses Buches, stieß ich auf die Schlagzeile "Dave Grohl, the nicest guy in rock". Das hätte ich vorher schon unbesehen geglaubt, nach diesem Buch aber umso mehr. Er wirkt absolut bodenständig, vergisst nie seine Liebsten und hat das Herz wirklich am richtigen Fleck. Besonders herzlich zu lesen fand ich die Kapitel, wo Dave Grohl selbst zum Fanboy wird und seine (Rock)-Helden trifft. Dass er mit Paul McCartney so eine enge Freundschaft pflegt war mir gänzlich unbekannt, aber es ist toll zu sehen wie sich solche Superstars unterschiedlicher Generationen untereinander anfreunden und zusammen abhängen.

Von seiner Zeit mit Nirvana erzählt Dave Grohl leider sehr sehr wenig, gerade da hatte ich mir deutlich mehr erwartet. Irgendwie wirkten die Bandmitglieder auch viel mehr wie Arbeitskollegen als Freunde, vor allem auch im Vergleich zu seinen Erzählungen von seiner Band "Scream" zuvor und den "Foo Fighters" im Anschluss. Doch dann erwähnt Grohl am Ende noch einmal, dass nicht ein Tag vergeht, an dem er nicht an Kurt Cobain denkt - also waren sie wohl doch ziemlich dicke, und ich habe das falsch eingeschätzt.

Eigentlich wollte ich in dieser Rezension unbedingt erwähnen, dass das hier keine umfassende Biografie von Dave Grohl ist, sondern er hier vielmehr einzelnen Anekdoten aus seinem gesamten Leben (und zwar tatsächlich von der Kindheit bis ca. zum Zeitpunkt, an dem er das Buch begann) mit uns teilt. Dann aber schaute ich noch einmal genauer auf den Titel und die Kurzbeschreibung. "Storyteller". Grohl will uns also gar nicht sein komplettes Leben zu Füßen legen, sondern uns mit Geschichten - die eben aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz stammen - ein bisschen unterhalten. Wie bei einigen anderen Künstlern war das sein Corona-Lockdown-Projekt, und es ist ihm sehr gelungen. Denn auch wenn es nicht umfassend ist, so ist es doch durchgehend interessant und gab mir einen sehr guten Einblick darauf, was für ein Mensch hinter dem Titel "the guy from Nirvana" steckt. Und die vielen enthaltenen Fotos sind auch ein echtes Highlight!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Wohin im Alter

Heimvorteil
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Jutta ist seit 10 Jahren Witwe und seit kurzem auch in Rente. Eigentlich könnte das Leben jetzt mal so richtig losgehen, doch nach Meinung ihrer Kinder sollte sie sich nun mal Gedanken um einen Platz im ...

Jutta ist seit 10 Jahren Witwe und seit kurzem auch in Rente. Eigentlich könnte das Leben jetzt mal so richtig losgehen, doch nach Meinung ihrer Kinder sollte sie sich nun mal Gedanken um einen Platz im Altersheim machen. Wo sie doch in letzter Zeit auch immer vergesslicher zu werden scheint. Jutta ist zwar empört, beschließt aber, die Möglichkeiten mal in Augenschein zu nehmen. Lieber jetzt noch selbst entscheiden statt später auf das Wohlwollen der Kinder angewiesen zu sein.

Und so startet eine recht unterhaltsame Tour, bei der Jutta die diversen Unterkünfte begutachtet. Susanne Fröhlich übertreibt sicherlich hier und da in ihrer Figurenzeichnung (z.B. in WG), und manche Freundschaften werden auch sehr rasch sehr eng (wer fährt schon mit seiner Schwimmlehrerin mal spontan auf einen Road Trip?), aber insgesamt hat sie einen wirklich unterhaltsamen Roman geschrieben über ein Thema, dass viele irgendwann mal betreffen wird. Wohin im Alter? Mir persönlich gefällt ja eine WG wie bei den Golden Girls am besten!

Von Susanne Fröhlich habe ich zuvor schon die gesamte Reihe um Andrea Schnidt verschlungen. Auch in diesem Buch bleibt sie sich ihrem generellen Stil und Ton treu.
Diesmal allerdings griff ich zum Hörbuch. Da es von ihr selbst gelesen wurde, dachte ich mir "Toll, der Autor kann so etwas ja immer am besten rüberbringen." Das war hier dann aber doch nicht der Fall, da Susanne Fröhlich eine eigentümlich Intonation hatte. Die ist zwar nicht total monoton, aber eben auch nicht immer passend zu dem jeweiligen Dialog (oder oft auch Monolog), den sie da vorliest. Es klingt sehr oft eigenwillig abgehakt. Das hat mich anfangs sehr gestört, später nur noch ein bisschen. Doch beim nächsten Mal werde ich lieber gleich wieder zur Printausgabe greifen.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Zurück im Sturmnest

Nachts, wenn die Sterne leuchten
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Nachdem Elli Carlson bereits je ein Buch über die Schwestern Liv und Anni geschrieben hat, kommt nun Nesthäkchen Millie zum Zug. Auch sie kehrt nach einer großen Enttäuschung ins alte Heim der Familie ...

Nachdem Elli Carlson bereits je ein Buch über die Schwestern Liv und Anni geschrieben hat, kommt nun Nesthäkchen Millie zum Zug. Auch sie kehrt nach einer großen Enttäuschung ins alte Heim der Familie zurück - das Sturmnest.

Sie hat anfangs überhaupt keinen Plan, wie sie ihr Leben nun gestalten soll - und daher könnten manche LeserInnen vielleicht eine straffe Handlung vermissen. Allerdings ist es ja eben manchmal so im Leben, dass man einfach mal nur so planlos vor sich hin plätschert. Und dann passieren ja doch so ein-zwei Dinge auf familiärer und auch romantischer Ebene. Selbst das Thema Umweltschutz wird wieder mehrfach von der Autorin eingeflochten, was ich persönlich sehr gut finde, seien es kleine Bemerkungen wie "Wir erlebten wieder einen Jahrhundertsommer. Den dritten hintereinander." oder auch größere Dinge.

Mir war Millie sehr sympathisch, und deshalb habe ich sie auch gern bei ihrer kleinen Auszeit begleitet. Sten blieb mir als Charakter etwas fremd, und seine Handlungen teilweise etwas undurchschaubar. Dennoch konnte man ihn durchaus mögen, und so stand einem gemütlichen Lesetag (länger braucht man nicht wirklich) nichts im Wege.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Bisher der action-reichste Band

Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3)
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Dieser dritte Teil hat mir wieder deutlich mehr Spaß gemacht als der 2. Teil, denn hier gab es einige Highlights. Oder man könnte auch sagen: gefährliche Situationen, in denen sich die außergewöhnliche ...

Dieser dritte Teil hat mir wieder deutlich mehr Spaß gemacht als der 2. Teil, denn hier gab es einige Highlights. Oder man könnte auch sagen: gefährliche Situationen, in denen sich die außergewöhnliche Elfin Sophie Foster und ihre Freunde begeben. Zudem erfahren wir überraschende Informationen über Jolie, auch diesen Teil der Geschichte fand ich sehr spannend.

So langsam beginne ich auch, mehr durchzuschauen bei den ganzen Personen und Völkern. Wieso es die Abspaltung von "Black Swan" aber überhaupt gibt ist mir immer noch nicht so ganz klar geworden. Und was genau wollen die Rebellen eigentlich? Aber gut, das habe ich auch bei Star Wars nie verstanden.

Doch auch in den kleineren Sachen hätte Shannon Messenger manchmal die Devise "weniger ist mehr" walten lassen, denn sie beschreibt manches derart detailreich - und noch dazu ist natürlich immer alles ganz anders als bei uns in der Menschenwelt - dass es für mein Gefühl unnötig kompliziert wird, zumindest wenn man 'mitdenken' will. Man muss nicht jede Kleinigkeit auf Teufel komm raus in etwas fantastisches umwandeln.

Ungeachtet dessen ist es eine aufregende Fortsetzung der "Keeper of the lost cities"-Reihe, die mich doch sehr in den Bann gezogen hat.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Liebenswerter Weihnachts-Krimi

Geld oder Lebkuchen
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Mit "Geld oder Lebkuchen" ist Dora Heldt eine tolle Weihnachts-Krimikomödie gelungen. Voller liebenswerter Menschen, die für die Kinder in ihrer Gemeinschaft (fast) alles tun würden und dazu ein paar interessante ...

Mit "Geld oder Lebkuchen" ist Dora Heldt eine tolle Weihnachts-Krimikomödie gelungen. Voller liebenswerter Menschen, die für die Kinder in ihrer Gemeinschaft (fast) alles tun würden und dazu ein paar interessante Ideen entwickeln. Ein paar verrückte Situationen sind auch dabei, ok, aber es rutscht glücklicherweise nie ins Slapstick-hafte ab sondern bleibt amüsant unterhaltsam.

Am Ende hatte ich viele Personen in mein Herz geschlossen. Am besten gefielen mir aber die Szenen zwischen Weihnachtsmann Ernst und dem kleinen Anton. Absolut herzig!

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört (macht sich prima, wenn man beim Plätzchen backen oder Geschenke einpacken nicht die üblichen Weihnachtslieder hören möchte sondern mal etwas anderes), und muss der Sprecherin Katja Danowski ein extra Lob aussprechen. Sie hat wundervoll vorgelesen und jeder Person ihre eigene Persönlichkeit gegeben!

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