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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2018

Der schwierige Weg zum Glück

Frühstück in den Dünen
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Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil ich als Kind und auch als Jugendliche oft Urlaub auf dem Darß gemacht habe. Prerow, Zingst, Born - überall war ich schon. Und zum Glück lässt die Autorin die geografische ...

Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil ich als Kind und auch als Jugendliche oft Urlaub auf dem Darß gemacht habe. Prerow, Zingst, Born - überall war ich schon. Und zum Glück lässt die Autorin die geografische Lage und den Ostseestrand mehrmals in die Geschichte einfließen. Wenn auch das titelgebende "Frühstück in den Dünen" nur einmal vorkommt.

Nora war mir sehr sympathisch, und ich konnte mich auch in vielen Punkten mit ihr identifizieren. Ich habe meine Mutter in einem ähnlichen Alter verloren wie Nora, wurde dann ein gutes Jahr später schwanger. Und ein Klassentreffen hatte ich auch kürzlich.
Den Rest ihrer Probleme musste ich zum Glück nicht erleben! Weder den Stress um das schwanger werden noch die Frage nach dem Vater des Kindes hätte ich gern mitgemacht.

Ich fand es ja schade, dass die kurze Inhaltsangabe schon so viel verraten hat von der Geschichte. Natürlich soll sie den potentiellen Leser neugierig machen, aber es hätte wahrscheinlich gereicht zu erwähnen, dass beim Klassentreffen die erste Liebe wieder auftaucht. Dieser Marco blieb für mich allerdings ein bißchen 'gesichtslos'. Auch wenn er äußerlich beschrieben wurde, so hatte in meinem Kopf dennoch kein richtiges Bild von ihm. Wie er jetzt ist, wie er und Nora früher zusammen gewesen sind. Er ist nur eine Randfigur. Anders als Noras Papa und Katha, die ich beide sehr sympathisch fand.

Dass in diesem Buch auch ernstere Themen vorkommen, finde ich sehr gut. Bei den Briefen von Noras Mutter wurde ich dann auch sehr emotional! Trotzdem kann man "Frühstück in den Dünen" getrost als leichte Unterhaltung für den Urlaub kaufen, vorzugsweise wenn man an die Ostsee fährt. Das wunderschöne Coverfoto allein versetzt einen ja schon in die richtige Stimmung dafür. Beide Daumen hoch also für Susanne Lieder, ich werde die Augen offen halten für weitere (oder auch ältere) Bücher von ihr.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Tolle Publicity für Stockholm

Stockholm Love Story
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Einen Krimi, der in Schweden spielt, habe ich ja schon öfter mal gelesen. Mankell, Marklund und vor allem sehr gerne Camilla Laeckberg. Aber einen Liebesroman findet man (bzw. ich) doch eher selten.

Hier ...

Einen Krimi, der in Schweden spielt, habe ich ja schon öfter mal gelesen. Mankell, Marklund und vor allem sehr gerne Camilla Laeckberg. Aber einen Liebesroman findet man (bzw. ich) doch eher selten.

Hier handelt es sich nun aber auch nicht um einen schwedischen Roman, sondern er wurde von einer deutschen Autorin geschrieben und die meisten Protagonisten sind ebenfalls deutsch. Trotzdem kommt das schwedische Flair sehr gut durch, Stockholm und dessen diverse Attraktionen werden mehrmals beschrieben und machten mir Lust, diese europäische Hauptstadt doch auch mal zu besuchen. Ich war eh noch nie nördlich von Rügen.

Der Schreibstil von Rebecca Timm lag mir, und ich fühlte mich auch mit Lisa sehr wohl. Auch wenn ich vielleicht nicht in allen Situationen genauso gehandelt hätte. Vor allem was die Frage anbelangt, wohin ihr Herz flattert, hätte ich mich anfangs wohl anders entschieden (was sich am Ende dann aber ja anscheinend eh als falsch entpuppt hätte). Und konnte ihre Gefühle auch nur schwer nachvollziehen, da es da ja eher mehr Cons als Pros gab. Aber was weiß ich schon, vielleicht war es ja auch so ein unerklärliches Gefühl. Soll ja in der Liebe mal vorkommen.

Insofern hab ich Lisa gern dabei 'zugeschaut' wie sie ihren neuen Job in einer anscheinend ganz tollen Stadt so meistert, aber wen sie am Ende kriegen wird, oder ob sie überhaupt jemanden kriegt oder nicht vielleicht ganz allein glücklich und zufrieden wird, war mir fast ein bißchen egal.

Dafür vergebe ich 3,5 Sterne. Weil die Autorin ganz in der Nähe meiner Heimatstadt ansässig ist, gibt's einen halben Extrapunkt, man muss die seinen ja unterstützen!

Veröffentlicht am 15.11.2023

Zweite Hälfte deutlich besser

Ein Ort für Herzensdinge
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Ich mich auf eine leichte Kost eingestellt. Immerhin wird er ja als "Wohlfühl-Roman" beschrieben. Doch schon nach den ersten Kapiteln merkte ich, dass die Hauptperson Gwen in einer melancholischen, fast ...

Ich mich auf eine leichte Kost eingestellt. Immerhin wird er ja als "Wohlfühl-Roman" beschrieben. Doch schon nach den ersten Kapiteln merkte ich, dass die Hauptperson Gwen in einer melancholischen, fast schon depressiven Stimmung ist. Dabei wird lange Zeit jedoch nicht wirklich klar, wieso das so ist. Dadurch hat sich die erste Hälfte des Buches für mich ein bisschen wie Kaugummi gezogen. Es ging wenig voran in der Geschichte, und die immer wieder eingeschobenen Anekdoten über Dinge, die dann im Sozialkaufhaus enden, hatten auch schon bald ihren Reiz für mich verloren. Fast wollte die schon ganz skippen, bevor irgendwann mal eine vorkam, die dann doch relevant zu sein schien. Stück für Stück gab es mehr Puzzleteile zu zusammensetzen, es wurde einiges klarer für mich und damit dann auch wieder interessanter.

Denn das Grundgerüst der Geschichte und eigentlich auch der Schreibstil der Autorin fand ich durchaus gut. Nur dauerte es eben viel zu lange, bis es Sinn machte.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Sedona & Jamison (mit Palmer)

Rules for Dating Your Ex (Baileys-Serie 9)
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3,5 Sterne

In diesem 9. Band der Reihe kriegt nun auch das letzte Geschwisterchen ihren Herzbuben. Wobei hier die Ausgangssituation von allen Geschwistern am verfahrensten schien. Bei allen anderen hat ...

3,5 Sterne

In diesem 9. Band der Reihe kriegt nun auch das letzte Geschwisterchen ihren Herzbuben. Wobei hier die Ausgangssituation von allen Geschwistern am verfahrensten schien. Bei allen anderen hat man eh gewusst, wie es ausgeht. Hier kann man es sich zwar auch denken, aber Sedona ist so fest entschlossen ihr Herz nicht nochmal an Jamison zu verlieren, dass man zumindest gespannt ist, wie der schottische Fussballer sie doch noch erweichen kann.
Ihre Tochter Palmer klingt jedenfalls ganz entzückend, wie sie so beschrieben wird. Allerdings wirken einige Dinge die sie kann oder sagt so, als ob sie mindestens 2,5-3 Jahre alt ist und nicht 18 Monate.

Apropros Beschreibung. Mir ist aufgefallen, dass die Hauptpersonen äußerlich meist gar nicht oder nur sehr sehr spärlich beschrieben werden. Man weiß gar nicht, wie die eigentlich aussehen. Groß, klein, dick, dünn, Brille oder keine Brille, Haarfarbe, Augenfarbe, kurze oder lange Haare... All das muss man sich selbst vorstellen, was manche vielleicht eh besser finden. Ich hätte eine Typbeschreibung im Buch jedenfalls gut gefunden.

Die restliche Familie Bailey ist ja immer irgendwie präsent, weil sie bei größeren Zusammenkünften auftauchen, oder sich ein Geschwisterchen bei einem anderen einen Rat holt. Allerdings erfahren wir LeserInnen nie wirklich, wie es mit der Beziehung des einen oder anderen Paares weitergeht. Außer es bekommt jemand ein Baby.
Hier in diesem Band bekommen wir immerhin einen kleinen Einblick bei Austin und Holly, dem Paar aus dem allerersten Band. Ich hätte nichts dagegen, wenn diese Einblicke auch bei den anderen Paaren häufiger und tiefgehender wären (und verteilt auf alle Bände...). Allerdings passt das dann nicht mit der Ich-Erzählperspektive der beiden ProtagonistInnen zusammen, da bräuchte es woh eingeschobene Kapitel mit einem 3.-Person-Erzähler.

Mit dem Band von Sedona und Jamison kommt die Reihe um die Familie Bailey nun wohl also zu einem Abschluss. Ich hab die Geschwister gern über die Jahre begleitet. Zum Ende hin fühlte sich einiges "wiederholend" an, zum Beispiel das mit der alten Jugendliebe usw. Aber es waren insgesamt alles sehr sympathische Charaktere und das ganze alles nett geschrieben. Ab und an hätte ich mir mehr Spannung und Knistern gewünscht, wie es halt so ist wenn sich Paare ganz neu finden. Das war bei denen, die sich schon lange kennen, irgendwie nicht mehr so.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Nachschlagewerk und Keefes Geschichte

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Ich habe mich zuerst gewundert, wieso dieser Band von der Zählung her als "halber" Band gilt. Immerhin hat er mit 768 Seiten zwar einen etwas geringeren Umfang als die Vorgänger, aber es dennoch ein ordentlicher ...

Ich habe mich zuerst gewundert, wieso dieser Band von der Zählung her als "halber" Band gilt. Immerhin hat er mit 768 Seiten zwar einen etwas geringeren Umfang als die Vorgänger, aber es dennoch ein ordentlicher Brocken.

Nachdem ich anfing zu Lesen, kam aber bald die Erkenntnis. Die Hälfte des Buches fungiert als eine Art Nachschlagewerk, in dem die wichtigsten Personen vorgestellt werden, sowie auch die anderen Geschöpfe, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten (ja, da gibt es einen Definitionsunterschied!) die Elfen so alles haben können, auch wichtige Schauplätze werden kurz beschrieben, Tierarten, Erfindungen von Dex und Medikamente und ihre Wirkungsweisen, Erinnerungen von Keefe... und noch so einiges mehr.

Anschließend gibt es dann auch noch eine 'Geschichte', wobei die auch recht umfangreich ist und normalerweise allein auch schon als komplettes Buch durchgehen würde. Hier schließt Autorin Shannon Messenger direkt an das Ende von Band 8 an, und erzählt wie es mit Keefe weitergeht, nachdem seine Mutter in bei der letzten Konfrontation beinahe getötet hat (in Wahrheit aber wohl 'nur' neue Fähigkeiten bei ihm ausgelöst hat, die sie später dann wohl für ihre Zwecke nützen will).

Ich finde ein Nachschlagewerk sehr nützlich, denn ich habe mir schon beim Lesen der Vorgängerbände öfter mal sowas wie ein Glossar gewünscht. Shannon Messenger hat nämlich ihrer Kreativität vollen Lauf gelassen und ihre Bücher bis zum Rande vollgepackt mit außergewöhnlichen Dingen, die man sich nie und nimmer alle merken kann.
Jedoch kommt es nun auch schon recht spät, und wie die Autorin mehrmals anmerkt sollte man es auch nicht lesen, bevor man die anderen Bücher gelesen hat, da einige fette Spoiler in den Zusammenfassungen vorkommen.

Die Geschichte um Keefe ist sicherlich für das weitere Verständnis von Band 9 sehr wichtig, insofern ist also auch dieser eingeschobene "halbe" Band Pflichtlektüre für alle, die die gesamte Reihe lesen und verstehen wollen.

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