Profilbild von Katharina2405

Katharina2405

Lesejury Star
offline

Katharina2405 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Katharina2405 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

Kopf aus, Herz an

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
0

Der Roman „Crazy in Love“ von Emma Winter ist der Auftakt der „Weston-High“ Trilogie.

Natasha, die von allen nur Sasha genannt wird, zieht von Kalifornien nach Boston. Sie besucht dort in ihrem letzten ...

Der Roman „Crazy in Love“ von Emma Winter ist der Auftakt der „Weston-High“ Trilogie.

Natasha, die von allen nur Sasha genannt wird, zieht von Kalifornien nach Boston. Sie besucht dort in ihrem letzten Highschool Jahr die Weston High. Sie möchte unbedingt nach Yale, um dort Medizin zu studieren. Eine Elite-Highschool erhöht deutlich ihre Chancen von einer Ivy League Universität angenommen zu werden. Außerdem möchte sie die Familie ihres verstorbenen Vaters kennenlernen, zu der sie nie Kontakt hatte. Ihr Vater hatte jemanden geheiratet, mit dem seine Familie nicht einverstanden war – ihre Mutter. Ihre neue Highschool ist die, auf der auch ihr Dad war.

An der neuen Schule lernt Sasha schließlich Ben kennen und es knistert ziemlich zwischen den beiden. Eigentlich wollte Sasha sich nur auf ihr großes Ziel Yale konzentrieren und kann es gar nicht gebrauchen sich ausgerechnet jetzt zu verlieben, doch Ben geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sasha und Ben in der Ich-Perspektive geschrieben, was mir besonders gefällt, da man direkten Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten bekommt. Sasha kommt ein bisschen häufiger zu Wort als Ben, das fand ich sehr schade.

Sasha liebt Kaffee und Cupcakes. Sie schreibt für alles Listen und ist ein sehr ehrgeiziger Charakter. Ich bin nicht so richtig warm geworden mit ihr. Sie hört einfach nicht genug auf ihr Herz und ist viel zu kopflastig. Das ein oder andere Mal konnte ich ihre Handlungsweise nur sehr schlecht nachvollziehen.

Ben möchte sein eigenes Leben leben und dabei nicht seine Zukunft von seinem Vater vorgeschrieben bekommen. Im Laufe der Geschichte, und umso mehr man hinter seine Fassade schauen konnte, habe ich ihn sehr in mein Herz geschlossen.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Manchmal springt die Autorin aber recht schnell zu einer neuen Szene – da hätte ich mir hin und wieder mehr Tiefe gewünscht.

Was mir sehr gefallen hat, dass sich die Liebesgeschichte langsam aufbaut und die beiden nicht direkt Hals über Kopf verliebt sind. Das fand ich sehr angenehm und gibt der Beziehung auch ihre Glaubwürdigkeit.

Ebenfalls gefallen haben mir die Dialoge zwischen Sasha und Ben. Es ist ein herrlicher, nicht immer ernst gemeinter Schlagabtausch. Dabei spürt man richtig, wie es zwischen den beiden knistert.

Fazit: Im Grunde ist die Geschichte nicht neu; in diesem Rahmen bewegen sich ganz viele andere Bücher in diesem Genre. Aber das Rad muss auch nicht immer neu erfunden werden. Es hat geknistert zwischen den beiden und hin und wieder gibt es Missverständnisse die für Abwechslung und Reibereien zwischen Ben und Sasha führen. Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe daher 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2020

Flori – Die Künstlerin der Familie

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
0

Der Roman „Tage der Hoffnung“ ist der letzte Teil der „Schwestern vom Ku’damm“ Trilogie von Brigitte Riebe und spielt zwischen 1958 und 1963.

In diesem Band steht die jüngste Tochter Florentine, genannt ...

Der Roman „Tage der Hoffnung“ ist der letzte Teil der „Schwestern vom Ku’damm“ Trilogie von Brigitte Riebe und spielt zwischen 1958 und 1963.

In diesem Band steht die jüngste Tochter Florentine, genannt Flori, im Vordergrund. Flori kommt aus Paris zurück, nachdem sie sich dort von ihrem Freund getrennt hat. Sie möchte nur malen und daher an die Hochschule um Kunst zu studieren. Sie setzt alles daran dieses Vorhaben umzusetzen. Doch ist das wirklich das Richtige für sie? Oder wird Flori einen anderen Weg einschlagen? Und wird sie auch privat ihr Glück finden?

Von Flori hat man in den Vorgängerbänden recht wenig erfahren. Für mich blieb sie bis zu diesem Band recht blass und ich konnte keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen. Daher war ich umso gespannter auf ihre Geschichte. Sie ist viel sensibler als ich erwartet habe. Vorher erschien sie sehr rebellisch und leicht reizbar, jetzt erfährt man als Leser wieso, und das hat sie sehr verletzlich wirken lassen. Eigentlich konnte ich da schon nicht anders, als sie sofort in mein Herz zu schließen. Sie ist viel ruhiger, zurückhaltender und schüchterner als ihre großen Schwestern, das macht sie aber nicht minder liebenswert.

Ich liebe den Schreibstil von Brigitte Riebe. Er ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Ich war sofort wieder bei Familie Thalheim zu Hause. Sie verknüpft wunderbar die fiktive Geschichte mit historischen Fakten und Gegebenheiten. Von Petticoat-Kleidern über die Beatles bis hin zu Jacky Kennedy. Es ist wirklich eine Freude es zu lesen und man fühlt sich in die Zeit zurückversetzt. Natürlich spielt der Ost-West-Konflikt mit dem Bau der Mauer eine große Rolle.

Es ist toll alle Thalheims wiederzutreffen und zu lesen wie es bei ihnen weitergeht. Es gibt Hochzeiten, neuen Zuwachs aber auch Beerdigungen, die wir mitverfolgen.

Es gibt aber auch einen kleinen Kritikpunkt: Für mich war die Thematik der Malerei leider nicht so spannend wie zum Beispiel der Wiederbau des Kaufhauses bei Rike oder die Radiosendung von Silvie. Die Phase in der Flori an der Hochschule studierte und alles was mit Rufus Lindberg zu tun hat, war mir zu langatmig.

Das Traurigste ist jetzt allerdings liebgewonnene Freunde verlassen zu müssen, nachdem man sie über so einen langen Zeitraum begleitet hat. Ich würde zu gerne wissen, wie es allen in den nächsten Jahren ergehen wird, was sie für wunderbare Momente aber auch Rückschläge erleben. Ich habe diese Familie wirklich sehr ins Herz geschlossen und sie wird mir fehlen.

Fazit: Flori ist mir die liebste der drei Schwestern, sie hat mich wirklich für sich eingenommen und Silvie von ihrem Thron gestoßen. Leider war mir aber ihre Geschichte nicht ganz so spannend und mitreißend wie die von Rike oder Silvie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2020

Bestimmt das Schicksal unsere Liebe?

Rendezvous in zehn Jahren
0

In dem Roman „Rendezvous in zehn Jahren“ von Judith Pinnow begleiten wir Ted und Valerie.

Valerie ist 30 Jahre und hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. Sie reist mit ihrer Schwester Anne nach Amsterdam ...

In dem Roman „Rendezvous in zehn Jahren“ von Judith Pinnow begleiten wir Ted und Valerie.

Valerie ist 30 Jahre und hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. Sie reist mit ihrer Schwester Anne nach Amsterdam um ein tolles Wochenende zu verbringen, das auch ein Zeichen für ihren Neubeginn sein soll. Als ihre Schwester sich verspätet, macht sie sich alleine auf den Weg Amsterdam zu erkunden. In einem kleinen Café trifft sie auf Ted. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und es knistert gewaltig zwischen den beiden. Aus Spaß verabreden sie sich, sich genau in zehn Jahren in diesem kleinen Café wieder zutreffen. Beide merken zu spät, dass da mehr zwischen ihnen war und sie den anderen gerne früher wiedersehen möchten. Doch wie findet man jemanden wieder, von dem man weder Nachname noch Kontaktdaten hat? Eine aufregende Suche beginnt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ted und Valerie in der 3. Person erzählt. Hin und wieder kommen für kleinere Abschnitte auch einige Nebencharaktere zu Wort. Ich hätte bei diesem Roman die Ich-Perspektive besser gefunden um die Gefühle und Gedanken der beiden hautnah mitzuerleben, so hatte ich das Gefühl auf Distanz zu Ted und Valerie zu sein.

Ich mochte sowohl Ted als auch Valerie gerne. Beide waren mir sympathisch. Valerie ist eine Träumerin, die mutig ihren eigenen, etwas unkonventionellen Weg geht, das mochte ich an ihr. Ted mochte ich besonders am Anfang sehr, aber im Laufe der Geschichte verliert er ein bisschen, Ted lässt sich zu sehr von anderen beeinflussen.

Ganz fantastisch fand ich die beiden Nebencharaktere Elli und Roman, die habe ich beide sofort liebgewonnen.

Die Geschichte war wirklich schön. Durch den angenehmen Schreibstil hatte ich ein paar schöne Lesestunden. Was mich ein bisschen gestört hat, dass es doch zwischendurch arg konstruiert wirkte.

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte, die mich gut unterhalten hat. Manchmal hätte ich mir ein paar weniger fantasievolle Zufälle gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine Liebe im Ruhrpott

Ein Traum vom Glück
0

Der Roman „Ein Traum vom Glück“ von Eva Völler ist der Auftakt zur Ruhrpott-Saga.

Essen 1951: Katharina flüchtet mit ihren beiden Kinder Inge und Bärbel vor der russischen Armee aus Berlin und findet ...

Der Roman „Ein Traum vom Glück“ von Eva Völler ist der Auftakt zur Ruhrpott-Saga.

Essen 1951: Katharina flüchtet mit ihren beiden Kinder Inge und Bärbel vor der russischen Armee aus Berlin und findet Unterschlupf bei ihrer Schwiegermutter Mine im Ruhrgebiet. Ihr Mann ist immer noch nicht aus dem Krieg heimgekehrt und gilt als vermisst. Katharina hat ein großes Talent fürs Nähen und sie träumt von einem eigenen Modeatelier. Eines Tages steht der Kriegsheimkehrer Johannes vor der Tür und stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das hat mir sehr gefallen, so lernt man jeden aus der Familie besser kennen und außerdem wird die Geschichte aus unterschiedlichen Seiten betrachtet, so bekommt man einen besseren Blick auf das große Ganze. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, hinzukommt, dass die Autorin es geschafft hat, jeder Perspektive ihre eigene Sprache zu geben und dem Alter und Charakter anzupassen. Schwiegermutter Mine zum Beispiel lesen wird häufig im Ruhrpott-Platt oder Bärbel in einer sehr kindlichen und naiven Sprache und Denkweise. Das fand ich großartig und ich hatte nie Probleme mich zurecht zu finden, wenn die Perspektiven gewechselt wurden.

Im Großen und Ganzen ist die Geschichte sehr ruhig erzählt, es fehlt aber nie an Spannung oder es wird langweilig. Das Leben im Ruhrpott und der Nachkriegszeit sind herrlich eingefangen. Vom Arbeiten im Kohlebergwerk über die ersten technischen Neuerungen, wie einen Kühlschrank oder aber endlich wieder das Leben genießen zu können, sich schick zu kleiden und tanzen zu gehen.

Ich hatte tolle Bilder im Kopf und hatte das Gefühl vor Ort zu sein. Der Ruhrpott und die Zeit waren mit Händen greifbar.

Johannes ist ein unglaublich toller Charakter und an ihn habe ich ein bisschen mein Herz verloren. Er ist sehr ruhig und in sich gekehrt. Hat aber trotz seiner Gefangenschaft nicht verlernt das Positive zu sehen und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Er ist ein echter Gentleman, belesen und klug.

Katharina ist eine unglaublich starke Frau. Eine Kämpferin die sich nicht unterkriegen lässt und nie aufgibt. Sie ist ehrgeizig und hat sich hohe Ziele gesteckt, sie will raus aus der ärmlichen Gegend und mehr für sich und ihre Kinder. Manchmal wirkt sie etwas gefühlskalt.

Ich mochte beide wirklich sehr gerne. Aber auch Mine mit ihrer rauen Art und dem Herz am rechten Fleck, mochte ich auf Anhieb. Genau wie Bärbel und Inge.

Der zweite Teil der Saga kommt voraussichtlich im August 2020.

Fazit: Mir hat das Buch ein paar schöne Lesestunden geschenkt. Ich habe die Reise in den Ruhrpott genossen. Die Geschichte von Johannes und Katharina hat mich sehr berührt. Ich habe mich mit ihnen gefreut aber auch geweint.
Das überraschende Ende sorgt dafür, dass ich einen Punkt abziehen muss. Das klingt vielleicht hart, aber so reicht es einfach nicht für die 5 Sterne, die ich dem Buch über weite Teile hätte geben wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.03.2020

Es ist alles anders als man denkt

Die 12 Häuser der Magie
0

Der Roman „Schicksalskämpfer“ ist der zweite Teil der „Die 12 Häuser der Magie“ Trilogie von Andreas Suchanek.

Inés konnte die Wächter und die 12 Häuser davon überzeugen, dass Nic und seine Freunde den ...

Der Roman „Schicksalskämpfer“ ist der zweite Teil der „Die 12 Häuser der Magie“ Trilogie von Andreas Suchanek.

Inés konnte die Wächter und die 12 Häuser davon überzeugen, dass Nic und seine Freunde den Dämon befreien wollen, daher sind sie nun auf der Flucht und werden von allen gejagt.

Die Geschichte knüpft direkt an den ersten Teil an und man braucht ein bisschen bis man wieder in die Geschichte eingetaucht ist. Liz und Nic konnten sich vor Inés ins sichere Haus retten. Jane ist verschwunden und Matt steckt in der Vergangenheit fest.

In diesem Band wird die Geschichte aus der Sicht von Matt und Nic in der 3. Person erzählt. Dadurch gibt es unterschiedliche Schauplätze, die Gegenwart und die Vergangenheit, das hat die Geschichte aufgelockert und nochmals Aufregung gebracht. Nic, der versucht Inés aufzuhalten und Matt der versucht aus der Vergangenheit zurückzukehren. Außerdem werden diese beiden Teile der Story zu einem unglaublichem Ganzen zusammen gewoben, der mich völlig überrascht hat.

Mich konnte der zweite Teil deutlich mehr abholen als der Auftakt. Man merkt rückblickend, dass einige überraschende Wendungen die in diesem Teil vorkommen, von langer Hand im ersten Band vorbereitet wurden.

Was mich ein bisschen gestört hat war, dass ich keine so richtige Verbindung zu Nic aber auch zu den anderen aufbauen konnte. Es passieren doch einige gravierende Dinge, die mich emotional komplett kalt gelassen haben. Außerdem überschlagen sich zum Schluss die Ereignisse, so dass man kaum noch folgen kann – das kam mir ein wenig überstürzt vor.

Fazit: Starker zweiter Teil mit einem extrem fiesen Cliffhanger. Trotzdem gab es für mich kleine Schwächen, daher vergebe ich 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere