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Veröffentlicht am 15.05.2021

Zu konstruiert

Deluxe Dreams
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In dem Roman „Deluxe Dreams“ von Karina Halle reist die Amerikanerin Sadie mit dem Rucksack durch Europa. Als sie in Nizza auf dem Weg zum Bahnhof überfallen wird, wird sie von niemand Geringerem als von ...

In dem Roman „Deluxe Dreams“ von Karina Halle reist die Amerikanerin Sadie mit dem Rucksack durch Europa. Als sie in Nizza auf dem Weg zum Bahnhof überfallen wird, wird sie von niemand Geringerem als von Olivier Dumont gerettet. Er ist der Erbe eines Modeimperiums und ein begehrter Junggeselle. Sadie und Olivier kommen sich näher, doch schon bald muss Sadie erfahren, dass hinter der glitzernden Fassade der Familie Dumont auch dunkle Abgründe liegen.

Meinung:

Das erste Drittel hat mir wirklich sehr gefallen. Es startet mit einem sehr spannenden Prolog. Olivier hat einen großen und unverzeihlichen Fehler begangen, für den er bezahlen soll. Das macht neugierig. Doch leider wird dieses große Geheimnis viel zu schnell gelüftet und dazu ist es auch noch so banal, dass ich fast lachen musste. Die Sache, die Olivier begangen hat, ist sicherlich moralisch nicht einwandfrei, aber aus meiner Sicht nicht so unfassbar schlimm und unverzeihlich, dass man eine ganze Geschichte darauf aufbauen kann. Das war für mich leider total unglaubwürdig und dadurch hat die zu Beginn gute Story eine Menge eingebüßt.

Die Liebesgeschichte von Olivier und Sadie war süß. Ich mochte das Kennenlernen der beiden. Auch das moderne Aschenputtel-Feeling hat mir gefallen. Gerade die Anfangsszenen in seinem Hotel waren wirklich schön. Doch leider bleibt es nicht so, da das ach so schlimme Geheimnis viel Raum einnimmt. Auch zum Schluss passieren einige Dinge, die für mich vollkommen übertrieben und an den Haaren herbeigezogen sind. Besonders die „James Bond“ Szene war für mich total absurd.

Fazit: Die Liebesgeschichte und die Aschenputtel-Aspekte haben mir gefallen. Gerade das erste Drittel war stark, leider hat die Story danach abgebaut. Es gab einige Dinge, die in meinen Augen zu konstruiert und einfach wenig glaubwürdig waren. Daher gibt es von mir leider nur knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Mit Schotten auf der Flucht

Ein Highlander für alle Fälle
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In dem Roman „Ein Highlander für alle Fälle“ von Lynsay Sands ist der Schotte Rory ein begnadeter Heiler, der über die Grenzen Schottlands für seine Heilkünste bekannt ist. Als er in England ist, bekommt ...

In dem Roman „Ein Highlander für alle Fälle“ von Lynsay Sands ist der Schotte Rory ein begnadeter Heiler, der über die Grenzen Schottlands für seine Heilkünste bekannt ist. Als er in England ist, bekommt er eine verzweifelte Nachricht. Er soll Lady Elysande sicher zu Verwandten nach Schottland bringen. Elysande wurde schwer misshandelt, konnte aber fliehen. Sie braucht Schutz vor dem Mann, der ihr das angetan hat und der verzweifelt nach ihr sucht, da sie in Besitz von etwas ist, das er unbedingt haben möchte. Kann Rory sie beschützen und sicher zu ihren Verwandten bringen?

Meinung:

Mir ist der altmodische Schreibstil sofort positiv aufgefallen. Da wir uns in diesem Roman im 14. Jahrhundert bewegen, wäre eine zu moderne Sprache einfach nicht passend gewesen. Mir hat es auch sehr gefallen, dass wir die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt bekommen. So erhält man als Leser einen guten Eindruck von beiden Protagonisten. Sowohl Elysande als auch Rory mochte ich sehr gern. Rory als Heiler war mal nicht der typische „Highland-Krieger“. Trotzdem ist er beschützend, aber nicht zu dominant. Elysande ist eine starke Frauenfigur, sie ist mutig und willensstark und hat das Herz am rechten Fleck.

Die Story hat einige spannende Momente, ist mir aber manches Mal leider ein bisschen zu langatmig und wir beschäftigen uns mit Dingen, die aus meiner Sicht nicht relevant sind. Dagegen war mir der Schluss zu überstürzt. Ich hätte mir noch mehr Action gewünscht, es gingen mir einige Dinge zu einfach zu Ende oder wurden nur kurz im Epilog angesprochen. Ich finde, man hätte aus der ganzen Verfolgungsjagd viel mehr machen können.

Die Liebesgeschichte kam für mich leider auch zu kurz. Wirkliches Knistern oder tiefere Gefühle von Rory und Elysande kamen bei mir leider nicht rüber, das fand ich extrem schade. Was mich sehr genervt hat, war, dass Elysande ständig von Rory „Mädchen“ genannt wird. Das passte für mich überhaupt nicht.

Fazit: Es war eine solide Geschichte, die mich unterhalten konnte. Aber leider kam die Chemie zwischen Rory und Elysande einfach nicht rüber und aus der Verfolgungsjagd hätte man mehr machen können. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Zu viel Privatleben, zu wenig Hotel

Wiedersehen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 2)
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Der Roman „Wiedersehen im Flanagans: Das Hotel unserer Träume“ von Åsa Hellberg ist der zweite Teil der „Hotel der Träume“ Trilogie. Aus meiner Sicht können die beiden bisherigen Teile aber durchaus unabhängig ...

Der Roman „Wiedersehen im Flanagans: Das Hotel unserer Träume“ von Åsa Hellberg ist der zweite Teil der „Hotel der Träume“ Trilogie. Aus meiner Sicht können die beiden bisherigen Teile aber durchaus unabhängig voneinander gelesen werden.

London 1982: Mittlerweile leiten Elinor und Emma das Flanagans. Das Hotel ist ein voller Erfolg und läuft hervorragend. Doch das Privatleben der beiden steht unter keinem guten Stern. Es gibt schwere Schicksalsschläge und auch die Ehen der beiden stehen auf keinem sicheren Fundament. Doch ihre langjährige und unerschütterliche Freundschaft gibt Elinor und Emma Kraft. Als ein seit langem behütetes Geheimnis offenbart wird, wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt.

Meinung:

Ich war enttäuscht, dass dieser zweite Teil nicht mit Linda weitergeht. Wir machen einen großen Sprung in der Geschichte von den 60er Jahren in das Jahr 1982. Die Führung des Hotels haben mittlerweile Elinor und Emma übernommen. Beide kennen wir zwar aus dem ersten Teil, trotzdem fehlte mir Linda. Sie taucht zwar hin und wieder in diesem Roman auf, ist aber nur noch eine kleine Nebenfigur und nimmt nicht viel Raum ein.

Dadurch, dass die Perspektiven immer gewechselt haben, war das Buch sehr kurzweilig und ich wurde gut unterhalten. Man bekommt einen Einblick auf die ganze Geschichte und kann die Beweggründe der einzelnen Charaktere gut nachvollziehen. Ich bin allerdings nicht mit allen Protagonisten wirklich warm geworden. Das Verhalten von Elinor und auch von Frankie, Emmas Tochter, war für mich manchmal schwer begreiflich und meine Sympathien lagen nicht unbedingt bei ihnen. In einigen Momenten hatten Alexander und Sebastian, die Ehemänner, mein deutliches Mitgefühl.

Die Grundstimmung des ganzen Romans war mir zu düster und zu negativ. Es schwebte immer eine dunkle Wolke über allem. Es gab kaum positive Momente, die Hoffnung geben oder die Stimmung heben.

Außerdem fand ich es sehr schade, dass das Hotel kaum eine Rolle spielte. Im ersten Teil ging es noch um Arbeitsabläufe, die Mitarbeiter oder Veranstaltungen. Nun steht vor allem das Privatleben von Elinor und Emma im Vordergrund.

Fazit: Der Roman war kurzweilig, konnte mich aber nicht so richtig begeistern. Mir fehlte das Hotel im Vordergrund und die Grundstimmung war zu negativ. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Zu wenig Fantasy und zu viel Dreiecksgeschichte

Stolen 2: Verwoben in Verrat
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Der Roman „Stolen – Verwoben in Verrat“ vom Emily Bold ist der zweite Teil der Stolen Trilogie und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Bastians Seelenring wurde von Cross gestohlen. ...

Der Roman „Stolen – Verwoben in Verrat“ vom Emily Bold ist der zweite Teil der Stolen Trilogie und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Bastians Seelenring wurde von Cross gestohlen. Er verfolgt Cross, um sich seinen Ring wiederzuholen. Abby fühlt sich von Bastian verraten, da er versprochen hat ihr keine Seelenweben zu nehmen und es doch getan hat. Sie sucht Trost bei Tristan und kann Bastian doch nicht vergessen. Sie befindet sich in einem totalen Gefühlschaos. Darüber hinaus offenbart sich ihr eine neue Kraft, auf die sie unbedingt Antworten sucht und nur langsam enthüllt sich, dass sie viel mehr mit der Welt der Tremblay Brüder gemeinsam hat.

Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm locker zu lesen. Das Buch setzt direkt am Ende vom ersten Teil an. Obwohl einige Zeit zwischen dem Lesen des ersten Bandes und dem zweiten Teil liegt, hatte ich keine Probleme, wieder in die Geschichte zu finden. Es werden zur Auffrischung ein paar Dinge wiederholt, es nimmt aber nicht überhand. Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, waren die wechselnden Perspektiven, so bekommt man einen guten Rundumblick auf die gesamte Geschichte.

Doch dieser zweite Band ist leider deutlich schwächer als sein Vorgänger. Mir hat die Dreiecksbeziehung zu viel Raum eingenommen und die tollen Fantasy-Elemente überlagert. Normalerweise habe ich nichts gegen Dreiecksgeschichten, aber hier nimmt es einfach kein Ende. Immer wieder springt Abby zwischen den Brüdern hin und her und das wird auf Dauer extrem anstrengend. Gerade als man denkt, sie hat sich entschieden, kommt der andere Bruder wieder ins Spiel und wir befinden uns in einer Endlosschleife.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Weben und die drei Ringträger mehr im Vordergrund stehen. Mehr Hintergrundwissen zur Entstehung der Ringe und der damit verbundenen Geschichte wäre toll gewesen. Das hätte der Story aus meiner Sicht auch mehr Spannung gegeben. Ich hätte es auch super gefunden, wenn wir mehr über die Gruppe rund um Cross erfahren hätten. Diese bleibt leider sehr blass. Abbys Gefühle stehen zu sehr im Vordergrund und die Wiederholung ihrer wechselnden Zuneigung zieht sich einfach zu sehr in die Länge. Zum Ende wird es richtig spannend und es gibt interessante Offenbarungen und Überraschungen, die für Pluspunkte sorgen. Durch den bösen Cliffhanger bin ich doch neugierig, wie es weitergeht und wie die Geschichte endet.

Fazit: Die Grundidee der verschiedenen Weben finde ich immer noch klasse, leider geht das in der Dreiecksgeschichte total unter. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Ein vielversprechendes Leben endet in der Nervenheilanstalt

Die Beichte einer Nacht
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In dem Roman „Die Beichte einer Nacht“ von Marianne Philips lebt Heleen in einer Nervenheilanstalt. Eines Abends erzählt sie einer Nachtschwester ihre Lebensgeschichte. Sie erzählt von ihrer Jugend, ihrer ...

In dem Roman „Die Beichte einer Nacht“ von Marianne Philips lebt Heleen in einer Nervenheilanstalt. Eines Abends erzählt sie einer Nachtschwester ihre Lebensgeschichte. Sie erzählt von ihrer Jugend, ihrer großen Liebe Hannes und von ihrer jüngsten Schwester Lientje, um die sie sich nach dem Tod ihrer Eltern kümmert. Die Geschichte spielt in den Niederlanden zu Anfang des 20. Jahrhunderts.

Meinung:

Der Roman wird in Monologform erzählt, und das war im ersten Moment sehr ungewohnt und ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Auch die ständigen Wörter „Mevrouw“ und „Juffrouw“ haben meinen Lesefluss zu Anfang extrem gestört. Da hätte ich mir eine deutsche Übersetzung wie „Frau“ oder „Fräulein“ gewünscht.

Heleen möchte unbedingt aus ihrem vorherbestimmten und ärmlichen Leben ausbrechen, dazu sind ihr alle Mittel recht. Als Leser verfolgt man neugierig, wie sich ihr Leben weiterentwickelt. Man entwickelt eine gewisse Anerkennung dabei, mit wie viel Ehrgeiz und harter Arbeit sie es schafft, ihr Leben in der Stadt zu meistern und zum Besseren zu wandeln. Doch irgendwann verändert sich Heleen, sie wird schwermütig und pessimistisch und dann laufen die Dinge aus dem Ruder.

Dadurch, dass die Nachtschwester nur skizzenhaft dargestellt wird, kommt es einem so vor, als würde Heleen direkt mit uns Lesern sprechen. Die Monologform hat mir sehr gefallen, nachdem ich mich damit angefreundet hatte. Ihre Erzählweise erscheint sehr nüchtern, ohne wirkliche Emotion, es wirkt beinahe so, als würde sie das Leben einer anderen erzählen, das lies mich keine wirkliche Verbindung zu ihr aufbauen und ich konnte nicht mit ihr mitfühlen.

Fazit: Es ist ein solider Roman, der mich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut unterhalten konnte. Ich bin aber nicht so richtig warm geworden mit Heleen. Außerdem ist mir der Schluss zu abrupt, daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

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