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Veröffentlicht am 18.05.2022

Seeehr speziell

Schreib oder stirb
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Okay, ich bin ja immer ehrlich zu euch. Ich hab das Buch vorgestern beendet und war unfassbar froh. Meine Rezension hab ich wie immer direkt geschrieben, hochgeladen und jetzt kam ich dazu, ein Foto für ...

Okay, ich bin ja immer ehrlich zu euch. Ich hab das Buch vorgestern beendet und war unfassbar froh. Meine Rezension hab ich wie immer direkt geschrieben, hochgeladen und jetzt kam ich dazu, ein Foto für den Blog zu machen.

Beim Lesen meiner Rezi kam ich aber zum ersten Mal ins Grübeln, denn nach ein paar Tagen drüber nachdenken, weiß ich nicht mehr, warum ich es als so "schlimm" empfunden habe. Denn eigentlich hat es mir doch gut gefallen. Oder? Immerhin hab ich es in 2 Tagen durchesuchtet und konnte es nicht aus der Hand legen 🤔.

Wenn ich jetzt an das Buch denke, denke ich an eine spannende Geschichte mit einem sehr speziellen Humor, zwei Autoren, die sich selbst nicht so ganz ernst nehmen, aber es trotzdem schaffen, den Leser zu fesseln, wenn man sich drauf einlässt.

Dass das kein typischer Fitzek ist, war schon nach dem Vorwort klar. Was mich aber dann erwartet hat, hab ich so nicht erwartet. Es wird glaub ich alles auf die Schippe genommen, was so geht, verpackt in Floskeln und Sprüche.

Aber irgendwie hat das auch Spaß gemacht.

Ihr merkt, so richtig steh ich nicht mehr hinter dem, was ich im Eifer des Gefechts geschrieben habe. Wobei ihr das ja noch gar nicht kennt 🙈. Ich lasse die ursprüngliche Rezi unten stehen.

Meine aktuelle Meinung zu diesem Buch ist: bildet euch eine eigene Meinung, lasst euch nicht beeinflussen, aber lasst euch ruhig auf die Geschichte und den Humor ein. Sowas habt ihr sicher noch nicht oder schon lange nicht mehr gelesen.

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Gerade hab ich diese Geschichte beendet und weiß, warum so viele das Buch abgebrochen haben. Diese Geschichte ist speziell und hat einen ganz eigenen Humor, die oberflächlich betrachtet überhaupt nicht zu einem Thriller passt. Tut er meiner Meinung nach auch nicht, aber dazu gleich mehr.

Schon das Vorwort ließ erahnen, worauf diese Geschichte hinausläuft. Thriller mit humoristischen Floskeln gespickt.

Ein Protagonist, der ein bisschen dümmlich dargestellt wird, damit es lustiger wird. Klischees über Klischees über Floskeln. Das Buch bedient alles, was jegliche Schubladen an Vorurteilen und Sprüchen zu bieten haben.

Und dazwischen eine Entführung, ein Komplott und ein unmoralisches Angebot.

Es wäre gelogen, wenn ich behaupte, nicht über einen Abbruch nachgedacht zu haben. Denn zwischendurch war mir das "zuviel" einfach zuviel. Da aber genau das das gewählte Stilmittel der Geschichte war, hab ich durchgehalten.

Der Thrillerteil war spannend und mit einigen Wendungen und Verstrickungen gespickt, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Typisch Fitzek eben. Dass er sich hier selbst auf die Schippe nimmt, fand ich sympathisch.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber man kann schnell durch die Seiten fliegen. Ein längeres Verweilen in dieser Geschichte wäre für mich auch eher nicht so gut gewesen. Wobei auch "Augen zu und durch" etwas zuviel ist.

Der Roman hat mich unterhalten, auch wenn es leider keiner ist, den ich empfehlen würde. Trotzdem bin ich froh, durchgehalten zu haben.

Wichtig beim lesen: keine Erwartung an einen typischen Thriller. Und akzeptiert einfach, dass die Klischee- und Slapstick-Schublade gaaaaanz weit offen steht.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Zauberhafte Wortspiele

Allererstes ABC aussergewöhnlicher Ausreden
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Was die Autorin hier erschaffen hat, ist wirklich ein Feuerwerk.

Vorwitzige Zwerge liefern Kindern Ausreden für so allerlei Schabernack. Wenn Mama schimpft, dass das Klopapier wieder alle ist, Konstantin ...

Was die Autorin hier erschaffen hat, ist wirklich ein Feuerwerk.

Vorwitzige Zwerge liefern Kindern Ausreden für so allerlei Schabernack. Wenn Mama schimpft, dass das Klopapier wieder alle ist, Konstantin wars. Wenn das Kind zu sehr trödelt, muss es auf Tim warten.

Die Ideen sind einfallsreich, die Bilder wirken zauberhaft. Teilweise wirklich anspruchsvoller Worte, die nicht unbedingt zum Sprachgebrauch der Kinder gehören, aber was nicht ist, kann ja werden. Also alles fein. So hat man wenigstens etwas, worüber man dann zusätzlich zu den Zwergen sprechen kann.

Die ein oder andere Ausrede hat mir leider nicht gefallen, denn man klaut kein Geld bzw versteckt es noch setzt man Ohrenkneifer auf den Fahrersitz. Das sind für mich leider no gos. Das bringt mMn Kinder nur auf blöde Ideen. Aber vielleicht denkt da auch mein Erwachsenenhirn zuviel.

Wenn ich diese beiden Zwerge allerdings ausblende, ist das Buch großartig. Besonders Susanne scheint auch bei uns zuhause ihr Unwesen zu treiben.

Ihr wollt wissen, welche Zwerge bei euch zuhause wohnen? Dann lest diese Geschichte. Sie gibt Aufschluss auf so manchen Streich, der gespielt wird.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Eine etwas andere Adaption

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Da ich aus den Rezensionen vorher schon wusste, worauf ich mich einlasse, wusste ich, dass es blutig werden wird und wir es hier mit einer etwas anderen Alice Adaption zu tun haben.

Trotzdem war das ganz ...

Da ich aus den Rezensionen vorher schon wusste, worauf ich mich einlasse, wusste ich, dass es blutig werden wird und wir es hier mit einer etwas anderen Alice Adaption zu tun haben.

Trotzdem war das ganz schön heftig. Aber faszinierend. Genau wie das Original sind die Charaktere alle wirklich speziell. Ja, es bleiben alle etwas flach, aber trotzdem hab ich sie erkannt. Und mich gefreut, wenn wieder jemand auftauchte, den ich kannte.

Der Schreibstil ist ebenfalls wirklich gut, auch wenn ich mir hier mehr Direktheit gewünscht hätte. Manchmal blitzte das durch und passte dann auch zum düsteren Ambiente, oft war es mir aber zuviel Worte für wenig Inhalt.

Alles in allem aber eine wirklich tolle Adaption. Muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Und das Hörbuch kann ich auf jeden Fall empfehlen, denn der Stil der Sprecherin hat mich abholen können.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Märchenhafte Anthologie mit vielen unterschiedlichen Interpretationen

Aus Zauberseide und Schwanenfedern
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Ich hab gerade die 6. Drachenmond Anthologie beendet.

Auch bei dieser Anthologie lasse ich es mir nicht nehmen, über jede Einzelne zu berichten, denn die Geschichten sind so grundverschieden, dass es ...

Ich hab gerade die 6. Drachenmond Anthologie beendet.

Auch bei dieser Anthologie lasse ich es mir nicht nehmen, über jede Einzelne zu berichten, denn die Geschichten sind so grundverschieden, dass es sich lohnt, jede wenigstens kurz zu beleuchten.

Schwanenprinz:
In dieser Geschichte erfahren wir die Geschichte des Bruders aus "Die wilden Schwäne", der nicht vollständig vom Fluch befreit werden konnte. Und diese Geschichte ist einfach zauberhaft schön. So viel Selbstreflektion, Liebe und Wahrheit. Ich habe sie sehr genossen.

Betrüger unter sich:
Ok, das war definitiv nicht meine Geschichte. Ich weiß nicht so genau, was mich gestört hat, aber sie hat mich nicht erreichen können. Obwohl die Idee der Geschichte wirklich gut war.

Der bittere Kern:
Diese Geschichte hat mich fasziniert. Bis zu dem Moment mit den Schleiern war ich voller Magie. Doch dann wurde es mir zu viel. Ab dem Moment mit der Weberin hat mich die Geschichte verloren, habe mir etwas anderes gewünscht. Nein, auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Definitiv starker Anfang, aber dann nicht mehr meine Geschichte. Schade...

Kupfer, Silber, Gold:
Wow wow wow, was für eine unglaublich berührende Geschichte! Ich lieb es, dass Kathrin nicht alles blind glaubt, sondern fragt. Ich lieb es, wie sie mit den Hunden umgeht. Ich lieb es, wie sie versucht, da beste aus der Situation zu machen, trotz allem, was sie erlebt hat. Sie ist selbstlos und loyal. Ein absolutes Highlight für mich.

Das Mädchen mit den Schwefelhölzern:
Die Geschichte selbst ist bekannt. Aber hier wird dargestellt, was das Mädchen machen könnte statt zu erfrieren. Wow, welch brachiales Vorgehen. Aber Hauptsache ihr ist jetzt warm... kurz, knapp, auf den Punkt.

Menschenkleid:
Wenn Liebe zu sehr brennt und man etwas hinterherjagt, das es nicht gibt. Wie sehr man sich verändert, um anderen zu gefallen und wie tief der Fall ist, wenn diese Liebe erlischt. Eine tolle Geschichte.

Die Irrlichter sind in der Stadt:
So eine bezaubernde Geschichte von der Magie der Hoffnung. Ich hatte Gänsehaut. Das Ursprungsmärchen kenne ich tatsächlich nicht, werde ich aber nachholen. Wirklich toll.

Die letzte Nachtigall:
Eine kurzweilige Geschichte über die Hexe aus Jorinde und Joringel. Gut erzählt, auch wenn mir ein bisschen Emotion gefehlt hat.

Der Wunsch des Prinzen:
So eine zuckersüße Geschichte um eine Liebe, Verrat, einen großen Wunsch und wie wichtig es ist, auf sein Herz zu hören. Ganz großes Kino!

Birkott:
Von Träumen und Mut, von Verständnis und dem Wunsch, das Beste für die Familie zu finden. Eine zauberhafte Geschichte.

Siebenrauh:
Eine tolle Geschichte über die Macht der Wünsche, geschmiedet durch einen Pakt mit einem Untier. Queer, ehrlich und unglaublich liebevoll. Mochte ich wahnsinnig gern.

Ein Mantel aus Rabenfedern:
Eine tief berührende Geschichte über die Ängste einer Mutter, Magie, Träume und das Schicksal. Hier hätte ich mir zwar gern ein paar mehr Informationen gewünscht, aber für eine Kurzgeschichte ist sie wirklich gut gelungen.

Der Schrecken des Waldes:
Die Geschichten rund um die Baba Yaga gefallen mir immer wahnsinnig gut. Regina hat hier eine Adaption geschaffen, die Gänsehaut und Unwohlsein erzeugt, aber so fasziniert, dass ich absolut begeistert bin.

Wie Schnee zu küssen:
Was für ein geniales Debüt. Eine tolle Adaption von Schneewittchen. Hat mir unglaublich gut gefallen, auch der Schreibstil der Autorin. Macht definitiv Lust auf mehr.

...Und im Norden die Lichter:
Eine romantische Geschichte über den Norden Islands, über das Finden zu sich selbst und die Wertschätzung der Natur. Einzig das Ende mochte ich nicht. Trotzdem eine gelungene Geschichte. Jetzt ist mein Wunsch, ebenfalls einmal nach Island zu reisen, noch größer geworden.

Es ist nicht alles Feenstaub und Glasschuhe, was glänzt:
Das war tatsächlich meine erste Geschichte von Nina und ich war sehr gespannt. Der Humor ist mega, mag ich wirklich gern. Die Geschichte selbst ist mir zu kurz gehalten. Hier hätte ich gern mehr erfahren.

Die Anthologie hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn mir leider wieder viele Fehler aufgefallen sind. Vorallem in der Übersicht sind viele Autorennamen falsch geschrieben. Das sollte nicht passieren. Den Geschichten konnte das zum Glück nichts anhaben. Eine wirklich tolle Anthologie mit spannenden, märchenhaften, queeren Geschichten zum Träumen, mitfiebern, lachen, gruseln... Alles mit dabei.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Habe mehr erwartet

Young Elites 2. Das Bündnis der Rosen
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Wow, was für eine Fortsetzung... wobei ich gestehen muss, dass ich wirklich Schwierigkeiten damit hatte. Es ist irgendwie ein typischer Mittelteil, aber dann auch wieder nicht. Meine Meinung ist zwiegespalten, ...

Wow, was für eine Fortsetzung... wobei ich gestehen muss, dass ich wirklich Schwierigkeiten damit hatte. Es ist irgendwie ein typischer Mittelteil, aber dann auch wieder nicht. Meine Meinung ist zwiegespalten, ich bin hin und hergerissen zwischen absoluter Begeisterung, Verständnislosigkeit und Zweifel. Aber nacheinander:

Macht aus Angst erbaut, dem Wahnsinn verschrieben, in Einsamkeit eingehüllt. So könnte man diesen Band glaub ich am besten beschreiben.

Wir begleiten Adelina auf ihrem Rachefeldzug gegen die Dolche, auf der Suche nach neuen Verbündeten, um sich das zurückzuholen, was sie glaubt, das ihr zusteht: Enzo, der Thron, Macht.

Der Schreibstil war gewohnt gut, so dass es leicht fiel, der Geschichte zu folgen. Diesmal wird allerdings aus noch mehr Perspektiven erzählt. Auch Maeve, die beldische Königin, bekommt das Wort. Es war zwar spannend, mehr über ihre Hintergründe zu erfahren, aber gleichzeitig auch ein völlig neuer Handlungsstrang, dessen Detailtiefe zu erfahren mir Stand jetzt nicht weitergeholfen hat für die Story rund um das Bündnis der Rosen.

Violetta ist ein toller Charakter und auch Margiano mag ich wahnsinnig gern leiden. Die Kräfte der beiden sind unglaublich. Von den beiden hätte ich gern mehr erfahren. Statt Maeve zu Wort kommen zu lassen, wäre ihre Sicht der Dinge für mich spannender gewesen.

Der Wahnsinn, der Adelina befällt und von Seite zu Seite mehr Macht über sie erlangt, ist beängstigend. Wenn es beim Lesen schnell viel zu viel ist, wird aber schnell klar, dass es sich auch für sie so anfühlen muss. Einer der Gründe meines Zwiespalts dieser Geschichte gegenüber. Den Wahnsinn anzunehmen und zu begreifen erfordert viel Mut und die Bereitschaft, mit Adelina gemeinsam in die Abgründe ihrer Angst, ihres Hasses und ihrer Machtgier zu steigen. Und ich glaube nicht, dass es mir vollständig gelungen ist.

Terens Abhängigkeit von Königin Giulietta war heftig zu beobachten. Was er alles bereit ist, für sie und die Götter zu tun. Irre...

Auch die Dolche treffen wir wieder, sowohl bekannte Gesichter als auch Neue. Obwohl wir von denen nicht viel erfahren. Die Kräfte, die sie zu haben scheinen, sind aber super spannend. Aber gut, Adelina wurde von den Dolchen verstoßen, da kann man nicht erwarten, mehr über deren neue Verbündete zu erfahren. Oder doch?

Trotzdem konnte mich dieser Band nicht gänzlich überzeugen. Denn für mich haben viele Handlungen überhaupt keinen Sinn ergeben bzw. waren mir zuviel. Ob man das alles dem Wahnsinn und den Stimmen zuschreiben kann, weiß ich nicht so recht. Die entscheidenden Szenen liefen dann aber so schnell und reibungslos ab, dass mir hier ein bisschen der Kampfeswille gefehlt hat bei allen Beteiligten.

Was genau mich so mit diesem Band hadern lässt, kann ich gar nicht recht in Worte fassen. Es fiel mir einfach schwer zu verstehen, nachzuvollziehen und mitzukommen. Alles passiert so schnell und dann doch wieder nicht. Ich weiß auch nicht, merkwürdig das Ganze.

Alles in allem ein guter Mittelband mit Schwächen, die eventuell gar keine Sind, mit Stärken, die zu sehen oft hinter einer Illusion verborgen bleiben und trotzdem dem unbändigen Wunsch, zu erfahren, wo diese Reise noch hinführen wird.

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