Schottland - Immer wieder schön
Das RosencottageDie Edinburgher Künstlerin Kirsty Paterson erbt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Fiona deren Rosencottage auf der Hybrideninsel Tiree.
Mit dem hübschen Haus verbindet Kirsty die schönsten Erinnerungen ...
Die Edinburgher Künstlerin Kirsty Paterson erbt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Fiona deren Rosencottage auf der Hybrideninsel Tiree.
Mit dem hübschen Haus verbindet Kirsty die schönsten Erinnerungen ihrer Kindheit.
Allerdings enthält Fionas Testament eine Klausel: Kirsty soll das Schicksal von Fionas Freundin Livie aufklären, die vor vielen Jahren verschwand.
Zusammen mit ihrem neuen Nachbarn, dem Schriftsteller Finlay, begibt sich Kirsty auf Spurensuche - und bringt verhängnisvolle Geheimnisse ans Licht.
Wie schon bei den früheren Wales-Büchern der Autorin, passt auch bei dem mittlerweile zweiten Buch von Constanze Wilken mit Handlungsort Schottland, das Wort "atmospärisch" nahezu perfekt.
Die Bilder der zumeist rauen Inseln im Atlantik entstehen beim lesen wie von allein im Kopf und man wird unweigerlich in diese archaisch anmutende Natur hineinversetzt.
Wenn schon die Handlung rund um Kirsty und Finlay spannend geschrieben ist, wird dies bei Livies Geschichte, die in den 1930er Jahren spielt, noch übertroffen.
Das harte Leben des jungen Mädchens mit all der Brutalität und menschlichen Kälte, die sie ertragen musste, hat mich ein ums andere Mal frösteln lassen.
Kirstys Suche nach Livie wird interessant und realistisch beschrieben. Die von ihr gefundenen Zeitzeugen, bzw. deren Nachfahren, setzen mit ihren Berichten nach und nach ein gleichermaßen trauriges, wie dramatisches Bild einer Familie zusammen, die von einem despotischen Vater zerstört wurde.
Das Schicksal von Livie fand ich erschütternd!
Der letzte Wille von Fiona konnte aber somit erfüllt werden.
Das Rosencottage ist eine wunderbar und flott zu lesende Geschichte mit interessanten Protagonist(inn)en und einem versöhnlichen Ende - nicht nur für Schottland-Freunde!