Gelungener Reihenauftakt
Der Tote im NetzRadioreporterin Franziska Mai will mit Hilfe eines neuen Formats nicht nur Probleme der Usedomer lösen, sondern auch ihren Arbeitsplatz bei Bäderland-Radio sichern.
Aber auch auf der schönen Urlaubsinsel ...
Radioreporterin Franziska Mai will mit Hilfe eines neuen Formats nicht nur Probleme der Usedomer lösen, sondern auch ihren Arbeitsplatz bei Bäderland-Radio sichern.
Aber auch auf der schönen Urlaubsinsel Usedom lauert das Böse und Franzi findet ihren ersten Interviewpartner tot - eingewickelt im eigenen Schleppnetz. Diese Chance lässt sie sich natürlich nicht entgehen und mischt, sehr zum Leidwesen von Kommissar Kay Lorenz, mit ihrem Volontär Janis bei den Ermittlungen tüchtig mit. Wie gefährlich das sein kann, spürt sie am eigenen Leibe.
Die Autorin Frauke Scheunemann hat sich mit Usedom einen wunderschönen Tatort ausgesucht.
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein: eine rheinländische Quasselstrippe trifft auf einen eher wortkargen Insulaner. Nach anfänglichen Start- und Verständigungsschwierig-keiten harmonieren die beiden aber gut miteinander. Ihre verbalen Wortgefechte waren höchst amüsant. Janis ist auch sehr sympathisch und macht im Laufe der Handlung eine erstaunliche Entwicklung durch.
Der Schreibstil ist angenehm und der Krimi lässt sich flüssig lesen. Der Humor ist wohl dosiert, die Handlung durchgängig spannend, wobei der Spannungsbogen zum Ende hin noch etwas ansteigt. Die Auflösung am Ende hat mich überrascht. Gefehlt hat mir ein bisschen das Inselflair, etwas mehr Beschreibungen von Insel und Landschaft wären schön gewesen.
„Der Tote im Netz“ ist ein unterhaltsamer Krimi für zwischendurch oder als Urlaubslektüre.