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Veröffentlicht am 12.03.2023

Kleine Auszeit am Meer

Das Meer und ich
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Die Bücher von Tessa Randau sind immer eine Augenweide. Die Farbgestaltung des Covers passt perfekt zum Titel „Das Meer und ich“, die Goldschrift sieht sehr edel aus, und die liebevollen Illustrationen ...

Die Bücher von Tessa Randau sind immer eine Augenweide. Die Farbgestaltung des Covers passt perfekt zum Titel „Das Meer und ich“, die Goldschrift sieht sehr edel aus, und die liebevollen Illustrationen finden sich auch im Innenteil wieder.
Im Mittelpunkt steht eine Mittvierzigerin, die mit sich und ihren Lebensumständen hadert und tief in der eigenen Unzufriedenheit feststeckt. Die mit einer Freundin geplante Auszeit am Meer verbringt sie allein mit sich selbst.
Die Geschichte ist nicht neu, denn die dort geschilderten kleinen oder auch größeren Probleme im Lauf eines Lebens werden sicher viele Frauen so oder ähnlich auch schon erlebt haben. Auch ich gehöre dazu und wenn ich auch nicht immer einer Meinung mit der Protagonistin war, so habe ich doch einige Denkanstöße mitnehmen können. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und manchmal braucht es einfach nur einen Schubs von außerhalb, um die eigene Komfortzone zu verlassen, um eine andere Sicht auf die Dinge zulassen zu können. Die 6 Wegweiser am Ende des Buches sind dabei auch sehr hilfreich.
Eine gelungene kleine Auszeit für die Seele.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Interessantes Ermittlergespann

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Die junge Krankenschwester Anna Zech bekommt eine Stelle als Assistentin in der Gerichtsmedizin in München. Am Tag ihrer Einstellung hat sie gleich mit der Leiche einer einstmals bekannten Schauspielerin ...

Die junge Krankenschwester Anna Zech bekommt eine Stelle als Assistentin in der Gerichtsmedizin in München. Am Tag ihrer Einstellung hat sie gleich mit der Leiche einer einstmals bekannten Schauspielerin zu tun. Mord oder Selbstmord, diese Frage gilt es aufzuklären und Anna zerbricht sich darüber den Kopf. Die sympathische Protagonistin hat zwar das Herz auf dem rechten Fleck, ist aber Fremden gegenüber zu auskunftsfreudig. Das sehr zur Freude des Sensationsreporters „Fritz von Nachtwey“, dem es gelingt, ihr einige Details zu entlocken. Aber Anna kommt seinem wahren Namen schnell auf die Sprünge…
Der historische Krimi lässt sich flüssig lesen und vermittelt einen wunderbaren Einblick in die damaligen gesellschaftlichen Schichten und die politische Lage. Sehr viel Raum wird dabei auch auf das Kennenlernen von Anna und Fritz und die sich daraus entwickelnde Freundschaft verwendet. Die sogenannten Ermittlungen geraten dabei leider ins Hintertreffen und werden über einen längeren Abschnitt eher stiefmütterlich behandelt. Schade, denn darunter leidet auch die Spannung. Ich bin bei dem Titel mit dem Zusatz „Gerichtsmedizin“ auch davon ausgegangen, dass sich dort viel mehr abspielt.
Trotz der kleinen Kritikpunkte hat mich der Roman gut unterhalten und neugierig gemacht, ob und wie es mit den beiden wohl weitergehen wird. Ich bin gespannt auf Band 2.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Bergbau im Erzgebirge

Die Sehnsucht nach Licht
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In Kati Naumanns dritten Roman „Sehnsucht nach Licht“ begleiten wir die eng mit dem Bergbau im Erzgebirge verbundene Familie Steiner über mehrere Generationen vom Beginn des 20 Jahrhunderts bis in die ...

In Kati Naumanns dritten Roman „Sehnsucht nach Licht“ begleiten wir die eng mit dem Bergbau im Erzgebirge verbundene Familie Steiner über mehrere Generationen vom Beginn des 20 Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Ein Familienstammbaum befindet sich zu Beginn des Buches.
Die Autorin versteht es wieder von Beginn an eine ganz spezielle Atmosphäre zu schaffen, die mich sofort gefangen genommen hat. Man merkt Kati Naumann an, wieviel Herzblut sie in die Recherche gesteckt hat, denn sie beschreibt sehr anschaulich und nachvollziehbar das Leben in einem Bergbaugebiet, den Alltag der Bergarbeiterfamilien und vor allem die alten Geschichten und Traditionen. Das Ganze verknüpft sie geschickt mit den geschichtlichen Ereignissen und den politischen Veränderungen, die im Laufe der Zeit passiert sind. Und so entsteht nicht nur eine hochinteressante Familiengeschichte mit all ihren emotionalen Höhen und Tiefen sondern auch die Geschichte eines einstmals berühmten Heilbads, das irgendwann im Nichts verschwindet.
Am Ende des Buches befindet sich noch eine Zeittafel zum Bergbau im Schlematal sowie eine Karte.
Kati Naumann ist es wieder gelungen, ein Stück Zeitgeschichte in einen sehr berührenden und auch spannenden Roman zu verarbeiten, der mich trotz einiger „schwererer“ Themen gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Charmante Dilettanten

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr hat in seiner neuen Reihe den Handlungs-ort aus dem beschaulichen Allgäu nach Südfrankreich verlegt und zwar an die Côte d’Azur. Im Dunstkreis der Schönen ...

Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr hat in seiner neuen Reihe den Handlungs-ort aus dem beschaulichen Allgäu nach Südfrankreich verlegt und zwar an die Côte d’Azur. Im Dunstkreis der Schönen und Reichen schlägt sich ihr schlitzohriger, aber ständig abgebrannter Protagonist Guillaume Lipaire als Hausmeister von Ferienwohnungen, die er nebenbei schwarz vermietet, durchs Leben. Der Fund einer Leiche auf dem Anwesen einer Adelsfamilie ist der Beginn einer aufregenden und chaotischen Handlung, denn der Ganove vermutet, dass ein Familiengeheimnis sich zu Geld machen lässt.
Da Lipaire selbst die Arbeit nicht erfunden hat, aktiviert er die unterschiedlichsten Helferlein und hat so in kürzester Zeit eine bunt gemischte Gruppe der besonderen Art um sich geschart, die alle ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.
Durch den leichten Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten. Der Handlungsort allein versetzt schon in Urlaubsstimmung und die Beschreibung der Landschaft tut ihr übriges. „Die Unverbesserlichen“ bei ihren teils schrägen, teils herrlich komischen Schachzügen zu begleiten war höchst amüsant und hat mir einige schöne Lesestunden beschert. Bei dem offenen Ende hoffe ich auf eine Fortsetzung der charmanten Dilettanten.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Lebensgeschichten

Café Leben
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„Café Leben“ ist nicht nur der Titel des Buches sondern auch des Cafés im Hospiz, in dem Patienten ihre Lebensgeschichte für das Projekt Lebensbücher erzählen. Und an diesem Ort treffen zwei völlig unterschiedliche ...

„Café Leben“ ist nicht nur der Titel des Buches sondern auch des Cafés im Hospiz, in dem Patienten ihre Lebensgeschichte für das Projekt Lebensbücher erzählen. Und an diesem Ort treffen zwei völlig unterschiedliche Frauen aufeinander. Annie, an Krebs im Endstadium erkrankt, und Henrietta, die ihre Geschichte niederschreiben soll, sind sich zunächst alles andere als sympathisch. Im Laufe der regelmäßigen Zusammenkünfte nähern sie sich beide allmählich an, öffnen sich und werden zum Schluss doch schon fast zu Freundinnen.
Jo Leevers hat hier einen Roman nicht nur über das Sterben und den Tod geschrieben, denn er beinhaltet so viel mehr. Es geht vor allem um das Leben, das Verarbeiten und Loslassen schmerzhafter Erinnerungen, den Umgang mit Verlusten und vor allem um Vergangenheitsbewältigung.
Annie war mit von Anfang an sympathisch, aber insbesondere die Entwicklung, die Henrietta im Laufe der Handlung durchlebt, hat mir sehr gefallen und mich über einige Längen im mittleren Drittel hinwegsehen lassen. Das letzte Drittel hat mich dann wieder versöhnt.
Eine bittersüße Lektüre, die mich dazu gebracht hat, über die eigene Lebensgeschichte nachzudenken. Das Cover passt gut zum Titel und Inhalt, aber die junge Frau hatte mit den Bildern der Protagonistinnen, so wie ich sie mir vorgestellt hatte, keine Ähnlichkeit.

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