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Veröffentlicht am 01.06.2022

Eine kleine Inselauszeit

Inselluft
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Der spontane Ortswechsel von Postbotin Sarah auf die Insel Föhr aufgrund ihrer Pollen-allergie ist nur vorgeschoben, denn eigentlich hat sie mit schlimmen Ereignissen in der Vergangenheit immer noch nicht ...

Der spontane Ortswechsel von Postbotin Sarah auf die Insel Föhr aufgrund ihrer Pollen-allergie ist nur vorgeschoben, denn eigentlich hat sie mit schlimmen Ereignissen in der Vergangenheit immer noch nicht abgeschlossen.

Trotz Problembewältigung der sympathischen Protagonistin steht eindeutig der Wohlfühlfaktor dieses Romans im Vordergrund. Mit Sarah zusammen lernt man diese wunderschöne grüne Insel mit ihren vielen kleinen und größeren Sehenswürdigkeiten kennen, lässt sich dabei den Wind um die Nase wehen und atmet die salzige Meerluft ein. Aber auch die Insulaner und Zugereisten haben alle das Herz am rechten Fleck.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin Jette Hansen fliegt man nur so durch die Seiten, und bereits ab der ersten Seite war ich gefühlt im Urlaubsmodus. Eine Geschichte zum Entspannen und Genießen, wie eine kleine Auszeit vom Alltagsstress. Ich freue mich schon auf den 2. Teil der Föhr-Reihe.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Gelungener Reihenauftakt

Die Frauen vom Inselsalon
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Die Sommerfrische auf Norderney zu Beginn des 20. Jahrhunderts habe ich zusammen mit den Protagonistinnen Frieda und Grete in Sylvia Lotts neuem Roman „Der Inselsalon“ miterleben dürfen.
Frieda, Tochter ...

Die Sommerfrische auf Norderney zu Beginn des 20. Jahrhunderts habe ich zusammen mit den Protagonistinnen Frieda und Grete in Sylvia Lotts neuem Roman „Der Inselsalon“ miterleben dürfen.
Frieda, Tochter eines Fischers, darf im Friseursalon arbeiten und es eröffnen sich ihr so völlig neue Eindrücke. Grete ist die Tochter eines wohlhabenden Berliner Fabrikanten und verbringt die Sommerzeit aus gesundheitlichen Gründen auf Norderney. Obwohl beide Mädchen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen freunden sie sich an.
Die Entwicklung vom Teenager zur jungen Frau beider Protagonistinnen zeichnet auch ein Bild der damaligen Klassenunterschiede und den damit verbundenen Konflikten mit den Eltern und der ersten großen Liebe. Sowohl Frieda als auch Grete sind für ihre Zeit recht fortschrittlich, haben einen eigenen Kopf mit Vorstellungen und Träumen, die sie auch in die Tat umsetzen wollen.
Dank Sylvia Lotts flüssigem Schreibstil ist man schnell Teil der Geschichte und kann sich auch von der schönen Insel Norderney und ihren Bewohnern zu Kaisers Zeiten ein Bild machen. Sehr unterhaltsam waren dabei auch immer die Szenen aus dem Salon, wenn die Herren sich über die aktuellen weltgeschichtlichen und politischen Ereignisse ausgetauscht haben.
Band 1 der vielversprechenden Norderney-Saga endet mit dem Beginn des ersten Weltkrieges und lässt viele Fragen offen, so dass ich neugierig der Fortsetzung entgegenfiebere.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Ein Lesehighlight

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Die 17-jährige Lenni ist Dauergast im Krankenhaus und sie weiß, dass sie es nicht mehr lebend verlassen wird. Ihrem Vater hat sie ein Besuchsverbot erteilt, da er ihr nicht beim Sterben zusehen soll. Da ...

Die 17-jährige Lenni ist Dauergast im Krankenhaus und sie weiß, dass sie es nicht mehr lebend verlassen wird. Ihrem Vater hat sie ein Besuchsverbot erteilt, da er ihr nicht beim Sterben zusehen soll. Da sie mit Gleichaltrigen keine Gesprächsbasis findet beginnt sie, das Krankenhaus zu erkunden. Beim Krankenhauspastor Arthur findet sie ein offenes Ohr, wenngleich auch er nicht auf alle ihre Fragen eine Antwort hat. Und dann lernt sie in einem Malkurs die 83-jährige Margot kennen. Beide beschließen, ihre 100 Jahre Leben in Bildern festzuhalten – eins für jedes gelebte Jahr – und erzählen sich dabei ihre Lebensgeschichte und ihre verborgensten Geheimnisse.
Margot und Lenni sind zwei sympathische, starke und überzeugende Protagonistinnen. Beide haben den Tod vor Augen und sind trotzdem oder gerade deswegen dem Leben noch total zugewandt. Es war schön mitzuerleben, wie die Freundschaft zwischen den beiden wächst und sie sich gegenseitig unterstützen und Halt geben.
Der Roman ist sehr berührend; Lachen und Weinen liegen hier sehr nah beieinander, aber trotz des schweren Themas kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Marianne Cronin hat mit ihrem Roman „Die Hundert Jahre von Lenni und Margot“ ein ganz besonderes Buch über die kostbaren Momente im Leben und eine außergewöhnliche Freundschaft geschrieben. Für mich ist dieses Buch ein Lesehighlight in 2022.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Tödliches Geheimnis

Die Rezeptur: Thriller
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Auch im neuen Band der Zons-Reihe „Die Rezeptur“ war ich bereits nach dem Lesen des Prologs nahezu süchtig nach mehr und habe wieder einmal mit viel Neugier und gespannter Erwartung Oliver Bergmann und ...

Auch im neuen Band der Zons-Reihe „Die Rezeptur“ war ich bereits nach dem Lesen des Prologs nahezu süchtig nach mehr und habe wieder einmal mit viel Neugier und gespannter Erwartung Oliver Bergmann und Bastian Mühlenberg bei ihren Ermittlungen in Zons begleitet.

Im gegenwärtigen Handlungsstrang geht es Schönheitschirurgen an den Kragen, im Zons der Vergangenheit sind es Mönche des Klosters.

Beide Zeitebenen bieten Spannung auf durchgehend hohem Niveau und durch beständige Zeitsprünge gibt es immer wieder Cliffhanger am Ende der Kapitel. Das Buch aus der Hand zu legen – nahezu unmöglich! Dafür sorgt allein schon der mitreißende Schreibstil von Catherine Shepherd.
Insbesondere der Teil im mittelalterlichen Zons hat mich dieses Mal besonders gefesselt – das Zusammenfügen der „Puzzleteile“ um die Ingredenzien der Rezeptur war schon eine Heidenarbeit.

Das Ende war für mich wieder überraschend, aber in sich stimmig. Ein gelungener Thriller, der bestens unterhält und 5 Sterne verdient hat.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Fesselnder Abschluss

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Auch im 3. und leider letzten Teil um die Polizeiärztin Magda Mehring gibt es wieder tiefe Einblicke in das pulsierende Berliner (Nacht-)Leben Mitte der goldenen 20er Jahre. Magda hat zwischenzeitlich ...

Auch im 3. und leider letzten Teil um die Polizeiärztin Magda Mehring gibt es wieder tiefe Einblicke in das pulsierende Berliner (Nacht-)Leben Mitte der goldenen 20er Jahre. Magda hat zwischenzeitlich ihre Praxis für Frauen- u. Kinderheilkunde wieder eröffnet und kann sich über Mangel an Arbeit nicht beklagen. Ermittlungen ihres Mannes Kuno, in die sie als Polizeiärztin mit hineingezogen wird, erweisen sich für die beiden als äußerst gefährlich. Und dann ist da immer noch der Funken Hoffnung, den vor Jahren verschwundenen kleinen Otto wieder zu finden.
Der Titel „Das Leben, ein wilder Tanz“ passt besonders gut zu diesem Band, denn das Leben in Berlin zu dieser Zeit war wirklich wild, schillernd, voller dunkler Abgründe und alles andere als gewöhnlich. Historische Begebenheiten sind wieder gut in die Handlung integriert Wie bereits in den Vorbänden begleiten wir auch dieses Mal wieder die starken Frauen der Pension Bleibtreu bei ihren Vorhaben, ihrer Entwicklung oder der Verwirklichung ihrer Träume und Pläne.
Das Autorenduo hat auch mit diesem Band wieder einen fesselnden Einblick in die Berliner Zeitgeschichte gegeben, der mich fasziniert und bestens unterhalten hat.

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