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Veröffentlicht am 26.08.2021

Vielversprechender Reihenauftakt

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit
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Wie auf dem Cover schon abgebildet dreht es sich bei dieser Reihe um "Die Frauen von New York". Im Mittelpunkt des 1. Bandes steht Lily Rose, eine junge Frau aus wohlhabendem Elternhaus, deren Mutter sich ...

Wie auf dem Cover schon abgebildet dreht es sich bei dieser Reihe um "Die Frauen von New York". Im Mittelpunkt des 1. Bandes steht Lily Rose, eine junge Frau aus wohlhabendem Elternhaus, deren Mutter sich nichts mehr wünscht, als einen standesgemäßen und gut situierten Ehemann für ihre Tochter. Lily hat aber ganz andere Vorstellungen ihres zukünftigen Lebens. Sie möchte selbstbestimmt leben und auch arbeiten und nicht von einem Mann abhängig sein. Gegen den Willen ihrer Eltern hat sie schon ihre erste Anstellung als Köchin in einem angesagten New Yorker Restaurant angetreten und sich so einen Traum verwirklicht. Als während des 2. Weltkriegs nach und nach alle Männer eingezogen werden, eröffnet sich Lily eine Karrierechance in der Küche.

Lily ist eine sehr sympathische Protagonistin. Es ist interessant und spannend, Lily auf ihrem Weg zu begleiten. Mal abgesehen von den Steinen, die ihr immer wieder von der eigenen Mutter in den Weg geworfen werden, hat sie auch in der Küche, einer überwiegenden Männerdomäne, keinen leichten Stand. Dazu kommt der tägliche Kampf um Einfälle, wie die Angebote der Speisekarte trotz der Rationierungen abwechslungsreich und hochwertig gehalten werden können. Aber Lily kann mit neuen Ideen überzeugen und das am Ende nicht nur im Beruf. Und auch für die Liebe ist in dieser unterhaltsamen Geschichte noch Raum.

Auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben und ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar. Insbesondere Lilys Großmutter Josie hat mein Herz im Sturm erobert.
Der Schreibstil ist flüssig und durch die angenehme Schriftgröße sind die Kapitel nur so dahin geflogen.
Ein gelungener und abwechslungsreicher Reihenauftakt, der mich gut unterhalten hat und den ich nur zu gerne weiterempfehle. Den 2. Teil habe ich mir schon vorgemerkt.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Doras Traum

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Theresia Graws Band 2 der Gutsherrin-Reihe habe ich schon sehnsüchtig erwartet, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es Dora und ihrer Familie weiter ergeht.
Dora hatte sich im ersten Band bereits zu ...

Theresia Graws Band 2 der Gutsherrin-Reihe habe ich schon sehnsüchtig erwartet, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es Dora und ihrer Familie weiter ergeht.
Dora hatte sich im ersten Band bereits zu einer starken Frau entwickelt, und trotz Krieg, Flucht und einem Leben mit Einschränkungen hat sie immer noch Hoffnung und ein Ziel vor Augen: Sie will Tierärztin werden, um sich und ihrer Familie ein besseres Leben bieten zu können. Allerdings kann sie ihren Traum vom Studium nur in Ostberlin verwirklichen.
Theresia Graw hat es wieder geschafft, zeitgeschichtliche einschneidende Ereignisse der deutschen Geschichte mit einem fiktiven Teil so zu verbinden, dass man die ganze Zeit das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein, um Dora auf ihrem teils sehr steinigen Weg zu begleiten.
Die Lebenssituation der Menschen in Ostberlin wird detailliert beschrieben, vor allem die bestehenden krassen Gegensätze zwischen Arbeitern und Parteigenossen. Die schwelende Unzufriedenheit gipfelt dann im Aufstand vom 17.06.1953, der fesselnd und sehr emotional geschildert worden ist.
Aber neben den historischen Ereignissen bleibt auch Raum für Doras eigene (Familien)Geschichte und ihre Suche nach ihrer großen Liebe C

Ein überzeugender 2. Teil, den ich regelrecht verschlungen habe.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Für die große Liebe ist es nie zu spät

Drei Frauen und ein Sommer
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„Drei Frauen, ein unvergesslicher Sommer und ein Ort, der Erinnerungen weckt“ – diese Aussage über das Buch in Verbindung mit der sommerlich leichten Buchcover hat mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht.

Die ...

„Drei Frauen, ein unvergesslicher Sommer und ein Ort, der Erinnerungen weckt“ – diese Aussage über das Buch in Verbindung mit der sommerlich leichten Buchcover hat mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht.

Die von der Liebe und dem Arbeitsleben frustrierte Fastvierzigerin Kiki wird von ihrer „Mein-
Wort-ist-Gesetz“-Mutter Heike zu einem Besuch ihrer Tante Elsie abkommandiert. Durch eine Autopanne landen beide im beschaulichen Örtchen Ehrenweiler, nichtsahnend, dass auch Tante Elsie mit diesem Ort eine Menge Erinnerungen verbindet.

Elsie hat sich schnell einen Platz in meinem Leserherz erobert. Ihre Liebes- und Lebensgeschichte ist so emotional und trotzdem ist sie nicht daran verzweifelt.

Auch Kiki war mir nicht unsympathisch. Sie hat zwar bisher nur ein Händchen für die falschen Männer bewiesen, aber vielleicht ist das bei der dominanten Mutter nicht weiter verwunderlich. Auch wenn ich sie des Öfteren gerne mal geschüttelt und daran erinnert hätte, dass Reden viele Unklarheiten im Vorfeld klären kann, hat sie letzten Endes auch ihren Weg zum Glück gefunden und es war schön, sie dabei begleiten zu dürfen.

Helga ist schon eine ganz spezielle Erscheinung und extrem anstrengend in ihrem Auftreten. Aber sie redet Klartext und war auch für den einen oder anderen Lacher verantwortlich.

Im idyllischen Fleckchen Ehrenweiler habe ich mich- obwohl Stadtkind durch und durch – sofort heimelig und irgendwie angekommen gefühlt. Diese teils schon magische Atmosphäre hat eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt und war für diese wunderbare Geschichte wie geschaffen. Ein Roman wie eine liebevolle Umarmung.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Lorettas persönlichster Fall

Ein Männlein liegt im Walde
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Wie gewohnt geht es auch in diesem Band wieder rasant los. Loretta ist es ja gewohnt, über die eine oder andere Leiche zu stolpern, aber dass sie daneben ihren Liebsten Dennis mit blutverschmierten Händen ...

Wie gewohnt geht es auch in diesem Band wieder rasant los. Loretta ist es ja gewohnt, über die eine oder andere Leiche zu stolpern, aber dass sie daneben ihren Liebsten Dennis mit blutverschmierten Händen findet, macht den Mordfall dann doch zu ihrem persönlichsten.

Loretta wäre aber nicht Loretta, wenn sie nun in Schockstarre verfallen würde. Nein, ganz im Gegenteil. Mit Hilfe ihrer Freunde begibt sie sich auf ihre eigene Spurensuche, manchmal auch als juristisch nicht ganz einwandfreie Gratwanderung, aber immer erfolgreich und vor allem zielführend , denn die Unschuld von Dennis muss mühsam nachgewiesen werden.

Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, Loretta zu begleiten; ich habe Franks Ruhrpottdeutsch genossen und mir die Haare über vermeintliche Rapper-oder Instagram-"Stars" gerauft - kurz gesagt, das war wieder die perfekte Mischung aus Spannung, bester Unterhaltung und einer guten Prise Humor.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Gelungener Reihenauftakt mit interessanten Charakteren

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Der 1. Band der neuen historischen Krimireihe des Autors Oliver Pötzsch spielt in Wien des Jahres 1893. Der berühmte Wiener Zentralfriedhof nimmt dabei einen wichtigen Platz ein,. Dort wohnt der Totengräber ...

Der 1. Band der neuen historischen Krimireihe des Autors Oliver Pötzsch spielt in Wien des Jahres 1893. Der berühmte Wiener Zentralfriedhof nimmt dabei einen wichtigen Platz ein,. Dort wohnt der Totengräber Augustin Rothmayer, ein skuriller Typ, dazu hochintelligent und mit dem Herz am rechten Fleck, der gerade den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Und genau sein Wissen benötigt der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt dringend, um eine Reihe von brutalen Morden an Dienstmädchen aufzuklären.

Leo von Herzfeldt ist vom beschaulichen Graz in die Weltstadt gewechselt, um frischen Wind und neue Methoden in die wienerische kriminalistische Ermittlungsarbeit zu bringen. Doch er muss sehr schnell feststellen, dass er sich mit seiner forschen Art und den Neuerungen keine Freunde machen kann.

In der angestellten Telefonistin Julia Wolf trifft er auf eine selbstbewusste alleinerziehende Mutter mit geheimen "Doppelleben", die ihn bei den Ermittlungen unterstützt und immer mehr fasziniert.

Zusammen mit Augustin bilden die drei ein sympathisches, starkes Team, das sich nicht so leicht aus der Fassung bringen lässt, denn es tun sich wahre Abgründe auf. Der Spannungsbogen ist durchgehend konstant; es gibt jede Menge zwielichte, lichtscheue Gestalten und Spuren, die näher beleuchtet werden wollen. Das historische Wien ist lebendig beschrieben und lässt schnell Bilder im Kopf entstehen, und es gibt detaillierte Einblicke in die damalige Lebensweise und in das Wiener Milieu.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und - einmal begonnen - war es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Wiener Atmosphäre hat mich sehr schnell gefangen genommen und die Einblicke hinter die Fassaden waren schon überraschend.

Dieses war mein erstes Buch des Autors, aber es wird nicht mein letztes sein, denn dieses außergewöhnliche Ermittlerteam werde ich im Auge behalten.

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