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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2017

Sehr spannendes Debüt

Schweig still, mein Kind
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Hanna Brock ist Reporterin und gerade auf Recherche für ihren Wanderführer und wandert durch die Freiburger Umgebung. In der Rabenschlucht angekommen stößt sie auf eine Leiche. Kriminalhauptkommissar Moritz ...

Hanna Brock ist Reporterin und gerade auf Recherche für ihren Wanderführer und wandert durch die Freiburger Umgebung. In der Rabenschlucht angekommen stößt sie auf eine Leiche. Kriminalhauptkommissar Moritz Ehrlinspiel wird zum Tatort gerufen. Bei der Leiche handelt es sich um eine Frau. Die Frau war zum Todeszeitpunkt hochschwanger, nun fehlt von dem Kind jeder Spur. Was hat es damit auf sich und wo ist der Säugling? Bei seinen Ermittlungen stößt Ehrlinspiel auf einige Ereignisse, die zehn Jahr zurückliegen und nun relevant erscheinen. Und dann muss sich Ehrlinspiel auch noch mit der Reporterin rumschlagen, denn die hat nicht vor abzureisen.

Mich hat dieser Debüt-Krimi von Petra Busch gefesselt. Von Anfang an war Spannung vorhanden – diese hat auch bis zur letzten Seite gehalten. Der Schreibstil ist angenehm, gut zu lesen und sehr fesselnd. Alls wird gut beschrieben, so dass es stellenweise zu Kino-im-Kopf kommt. Die Charaktere sind ausgereift und wirken realistisch. Vor allem Kriminalhauptkommissar Ehrlinspiel war mir sympathisch. Die Handlung war sehr schlüssig und der Leser konnte sie aus unterschiedlichen Perspektiven verfolgen. Gefallen hat mir auch die Szenerie. Das Ganze spielt sich in einem 500-Seelen-Dorf ab und einer der Protagonisten ist ein autistischer junger Mann. Es zeigt sich schnell, wie es in so einem kleinen Dorf zugeht. Scheu gegenüber Anderen und Fremden und Aberglaube spielt auch eine große Rolle.
Mir hat dieser Kriminalroman wirklich sehr gut gefallen und ich habe an ihm nichts auszusetzten, deshalb erhält er von mir volle fünf von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.07.2017

Sehr spannend und empfehlenswert

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Doro arbeitet als Hundeführerin bei der Münchener Polizeihundestaffel. Sie soll mit ihrer Hündin Ronja eine Übung absolvieren, als Ronja sich plötzlich losreißt und in den anliegenden Wald verschwindet. ...

Doro arbeitet als Hundeführerin bei der Münchener Polizeihundestaffel. Sie soll mit ihrer Hündin Ronja eine Übung absolvieren, als Ronja sich plötzlich losreißt und in den anliegenden Wald verschwindet. Dort schlägt Ronja dann an. Sie hat eine Frauenleiche gefunden. Vermutlich liegt die junge Frau dort schon seit über einem Jahr. Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort, gerade aus den Flitterwochen mit seiner Frau Gina zurückgekehrt, wird zum Tatort gerufen. Die Leiche ist stark verwest und liegt nach ersten Ergebnissen seit zwei Jahren in diesem Waldstück. Bei sich hat sie eine Affenfigur, welche sich mit der Pfote den Unterleib bedeckt. Wer ist die tote Frau und hat es etwas mit dieser Affenfigur auf sich? Dühnforts Team beginnt zu ermitteln und findet gleich mehrere Verdächtige.

Dies war der erste Teil den ich aus der Reihe rund um Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort gelesen habe. Ich hatte schon den Thriller „Mörderkind“ von Inge Löhnig gelesen und war total begeistert. Auch dieser Kriminalroman hat meine Erwartungen vollkommen erfüllt. Es war spannend von Anfang bis Ende und es gab überraschende Wendungen. Mit dem Täter lag ich recht lang im Dunkeln. Am Ende wurde es richtig rasant und spannend! Die Charaktere, vorneweg Kriminalhauptkommissar Dühnfort waren sehr gut ausgearbeitet und – zumindest die Guten – waren sympathisch. Die Ermittlungen von KHK Dühnfort wirken realistisch und authentisch. Die Handlung war wie gesagt durchweg spannend und auch nachvollziehbar. Sie beginnt mit unterschiedlichen Handlungssträngen, in denen man zunächst keinen Zusammenhang sieht. Doch dieser zeigt sich schnell. Als Leser wechselte man immer wieder zwischen verschiedenen Perspektiven und wurde auch gerne mal auf eine falsche Fährte gelockt. Das hat mir sehr gefallen.
KHK Dühnfort ist mir sehr sympathisch. Seine Frau Gina ist ebenfalls Polizistin. Sie beschäftigt sich mit sogenannten Cold Cases. Über sie gibt es auch eine eigene Reihe. In welcher einige dieser Cold Cases beschrieben werden. Gut gefallen hat mir, dass das Privatleben der beiden auch eine Rolle spielt. Es nimmt allerdings nicht überhand, sodass es eine gut harmonisierende Mischung aus Fall und Privatleben ist. Der Fall steht definitiv im Vordergrund!
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Es ist leicht und verständlich und man kommt sehr gut voran.
Ich hatte an diesem Kriminalroman nichts auszusetzten und deshalb erhält er von mir volle fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Sehr unterhaltsam und spannend

Schafkopf
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Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, auch Leichen-Leo genannt, hat eine Wette am Laufen. Er soll das Europäische Polizeileistungsabzeichen in Bronze machen! Dafür trainiert er jetzt und geht am frühen ...

Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, auch Leichen-Leo genannt, hat eine Wette am Laufen. Er soll das Europäische Polizeileistungsabzeichen in Bronze machen! Dafür trainiert er jetzt und geht am frühen Morgen joggen. Oben am Riederstein angekommen trifft Kreuthner auf einen Bekannten, Stanislaus Kummeder. Doch noch bevor die beiden sich unterhalten können, muss sich Kreuthner erst einmal erbrechen – war wohl zu viel Anstrengung am Morgen! Während Kreuthner würgend über dem Geländer hängt hört er einen Schuss. Als er sich zu seinem Bekannten umdreht fehlt diesem der Kopf… Kommissar Wallner wird gerufen. Bevor der aktuelle Fall geklärt werden kann, müssen erst noch ein paar alte Fälle neuaufgerollt werden, denn die Ermittlungen kommen immer wieder auf ein Ereignis, das zwei Jahre zurückliegt, zurück. Vor zwei Jahren verschwand Kummeders Freundin spurlos.

Auch dieser Fall von Leonhard Kreuthner und Clemens Wallner ist sehr spannend und unterhaltsam. Die Spannung ist von Anfang an da und ich selbst wusste erst mit den letzten Seiten wer der Täter ist! Die Handlung ist sehr verzweigt, allerdings ist es nicht weiter schwer ihr zu folgen. Mir gefällt diese Verbindung von Spannung und Witz sehr gut. Der bayrische Dialekt macht das Ganze noch witziger. Teilweise habe ich manche Worte/Sätze nicht verstanden. Aber das war nicht weiter schlimm. Ansonsten gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Er ist leicht zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten.
Der Leichen-Leo ist eine wirklich sehr sympathische Person! Er weiß es sehr wohl zwischen Privaten und Dienstlichen zu trennen. Er kennt jeden in Miesbach. Er trinkt auch gern mit ihnen oder spielt die ein oder andere Runde Schafkopf mit ihnen – gegen Geld versteht sich! Dennoch ist er taff im Ermitteln, auch wenn meist eine ordentliche Prise Glück mit dabei ist. Oder eben auch nicht, wenn ihm gerade sein Streifenwagen vor der Nase weggeklaut wird. Auch Wallner ist mir sehr sympathisch. Er ist zwar eine eher ruhigere und etwas kühlere Person, aber dennoch liebenswert. Vor allem versteht er sein Handwerk.
Wie auch schon die anderen Teile rund um Leichen-Leo hat mir auch dieser sehr gut gefallen und da ich bis zum Schluss im Dunkel getappt bin erhält er von mir fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Sehr gelungener Start in die Reihe

Föhnlage
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Es sollte ein ruhiger Konzertabend im beschaulichen Kurort werden. Doch dann fällt ein Mann, Eugen Liebscher, der Foyer-Aufseher, aus der Decke des Konzerthauses. Und zwar direkt auf einen Besucher, Ingo ...

Es sollte ein ruhiger Konzertabend im beschaulichen Kurort werden. Doch dann fällt ein Mann, Eugen Liebscher, der Foyer-Aufseher, aus der Decke des Konzerthauses. Und zwar direkt auf einen Besucher, Ingo Stoffregen, der eigentlich eine nette Verabredungen haben wollte. Beide sind tot. Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein wird zum Tatort gerufen. Schnell gibt es Gerüchte eines Anschlags.

Dieser Alpenkrimi war wirklich klasse. Eine super Unterhaltung! Es gab Witz und Spannung zur Genüge. Selbst mitermitteln konnte man auch. Bei „Föhnlage“ handelt es sich um den Auftakt einer Reihe zu Krimis im beschaulichen Garmisch-Partenkirchen. Im Mittelpunkt steht Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein. Jennerwein ist ein unscheinbarer Typ. Was für ihn immer wieder auch von Vorteil ist. Er erinnert etwas an Columbo, da er gern nochmal zurückkommt und eine Frage stellt. Leider leidet er in Stresssituationen unter Aussetzern, genauer unter Bewegungsblindheit. Er sieht dann nur noch aufeinanderfolgende Bilder und keine fließenden Bewegungen mehr. Mir ist Jennerwein sehr sympathisch und ich freue mich auf weitere Fälle von ihm. Neben Jennerwein und seinen Ermittlungen gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang. Ignaz und Ursel Grasegger sind die örtlichen Bestatter. Um sich ein besseres Leben leisten zu können haben sie einen Nebenverdienst. Sie lassen Leichen verschwinden. Diese stammen meist aus Italien und sind Überbleibsel von mafiösen Tätigkeiten. Die beiden sind wirklich sehr gut und klasse beschrieben. Sie sind mir sehr sympathisch und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht – nun sind sie ja erst mal auf der Flucht.
Der Schreibstil Jörg Maurers ist sehr angenehm und locker leicht zu lesen. Der bayrische Dialekt wird in Maßen benutzt, so dass es auch einem Nicht-Bayern möglich ist der Handlung zu folgen!
Ich habe an diesem Alpenkrimi nichts auszusetzten und vergebe deshalb volle fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Sehr spannender Thriller

Die Bestimmung des Bösen
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Kriminalhauptkommissarin Alexis Hall wird auf die Mannheimer Reißinsel gerufen. Dort wurden zwei weibliche Leichen gefunden. Sie sind stark verwest und wurden wohl stranguliert. Es stellt sich heraus, ...

Kriminalhauptkommissarin Alexis Hall wird auf die Mannheimer Reißinsel gerufen. Dort wurden zwei weibliche Leichen gefunden. Sie sind stark verwest und wurden wohl stranguliert. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden um Freundinnen handelt. Alles sieht nach einer Beziehungstat aus. Doch dann werden wieder zwei weibliche Leichen gefunden. Und wieder sind es Freundinnen, die stranguliert wurden. Werden die Kommissare um Alexis Hall den Serientäter finden? Zur Analyse der Leichen und des Fundorts wird die Biologin Karen Hellstern hinzugerufen. Sie ist Expertin für Käfer und Fliegen und hat schon bei manch einem Fall der Kripo geholfen.

Dieser Thriller war sehr spannend und er hat mir richtig gut gefallen. Alexis Hall ist von diesem Fall sehr persönlich getroffen und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Diese versucht sie eigentlich zu verdrängen. Sie wurde adoptiert, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Es folgt ein wahrer Psycho-Krimi und Alexis beginnt an sich selbst zu zweifeln. Genaueres möchte ich nicht verraten, das muss man lesen! Gut fand ich, dass die Vergangenheit meist nicht als Gedanken von Alexis beschrieben wurden. Sondern, dass es dafür extra Kapitel gab, die die Geschehnisse in Echtzeit beschrieben haben. Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die wurden alle sehr detailliert dargestellt und bekamen ein Gesicht. Als Leser leidet man richtig mit Alexis mit und hofft, dass sie erfährt, was mit ihr los ist. Auch die Kriminalbiologin Karen war mir sehr sympathisch. Alexis Partner, Oliver, bleibt etwas im Hintergrund. Ihn konnte ich nicht so richtig durchschauen. Sehr gefallen hat mir, dass selbst die Nebencharaktere noch etwas näher beschrieben wurden.
Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm und man fliegt nur so über die Seiten. Es herrscht durchgehend eine Spannung, so dass man diesen Thriller gar nicht mehr aus der Hand legen will! Mir hat vor allem dieser Psycho-Aspekt, dass mit Alexis Psycho gespielt wird, sehr gefallen. Das Ende war sehr überraschend und unerwartet, auch wenn ich schon einen leichten Verdacht hatte wurde ich dennoch überrascht!
Sehr interessant fand ich auch die Geschichte rund um das Killergen, schade eigentlich, dass dies nur fiktiv ist. In diesem Thriller gibt es sehr viele biologische Einschübe. Was natürlich daran liegt, dass die Autorin eine Biologin ist. Dies trifft auch auf mich zu, deshalb kam ich damit sehr gut zurecht. Für einen kompletten Laien, könnte das schnell ermüdend sein. Allerdings hält es sich in Grenzen (hauptsächlich am Anfang werden diese Dinge erwähnt).
Mir hat dieses Debüt von Julia Corbin wirklich sehr, sehr gut gefallen! Eine verschachtelte Handlung, Spannung bis zum Ende, einige Überraschungen und Wendungen und Psycho-Spielchen mit der Protagonistin. Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.