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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2022

Toller, faszinierender Roman

Was ich nie gesagt habe
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Tom Monderath ist ein bekannter Moderator. Kaum hat er den Schock überstanden, dass seine Mutter Greta dement ist, kommt auch schon der nächste Paukenschlag: Er hat einen Halbbruder. In diesem Buch steht ...

Tom Monderath ist ein bekannter Moderator. Kaum hat er den Schock überstanden, dass seine Mutter Greta dement ist, kommt auch schon der nächste Paukenschlag: Er hat einen Halbbruder. In diesem Buch steht Konrads Vergangenheit im Vordergrund. Konrad ist Gretas Mann, um die es im ersten Band ging und Toms Vater. Konrads Geschichte beginnt im Zweiten Weltkrieg, in dem er mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist. Dennoch kämpft er sich ins Leben zurück und gründet eine Familie.

Es geht weiter mit Gretchen und Tom Monderath. Nachdem ich den ersten Band gelesen habe und total fasziniert war, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung und wurde nicht enttäuscht. Schön fand ich, dass in diesem zweiten Band die Geschichte von Toms Vater belichtet wurde und so einige Lücken, die im ersten Band entstanden sind nun geschlossen wurde. Zudem kam es natürlich wieder zu einer unerwarteten Wendung und ein neues Familiengeheimnis kam ans Licht. Vielleicht gibt es in dieser Familie etwas zu viele Geheimnisse. Dennoch war mir der Roman noch authentisch genug. Es war faszinierend wie die einzelnen Handlungsstränge zusammengeflossen sind.

Der Schreibstil von Susanne Abel gefällt mir sehr gut. Die verschiedenen Zeitebenen haben mir sehr gut gefallen und sie waren gut gesetzt. Die Dialoge sind ebenfalls gut gelegt und inhaltsreich. Schön finde ich, dass man als Leser schneller alles zusammensetzen konnte, als Tom selbst. Schade war es, dass Greta recht wenig zu Wort kommt in diesem Band. Toll finde ich auch, dass der Roman sehr gut recherchiert scheint. Es fließen ja sehr viele historische Ereignisse in die Handlungen mit ein.

Mir hat dieser Roman sehr, sehr gut gefallen. Ich habe nichts an ihm auszusetzen und kann ihn jedem nur wärmstens empfehlen. Allerdings sollte man definitiv vorher den ersten Band lesen! Ich vergebe sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Spannender Krimi und tolle Fortsetzung

Der Unbekannte
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Dieser Band wird sehr persönlich für Nathaniel, er befasst sich ausgiebig mit seiner Vergangenheit. Als Nathaniel elf Jahre alt ist, wird seine Familie ausgelöscht. Er ist dabei, wie seine Schwester, Mutter ...

Dieser Band wird sehr persönlich für Nathaniel, er befasst sich ausgiebig mit seiner Vergangenheit. Als Nathaniel elf Jahre alt ist, wird seine Familie ausgelöscht. Er ist dabei, wie seine Schwester, Mutter und sein Vater im Kugelhagel sterben. War wirklich Nathaniels Vater der Täter? Seit diesem grauenvollen Tag ist Nathaniel blind. Nun dreißig Jahre später scheint, dieser Tag in anderem Licht und Nathaniel findet Hinweise auf die RAF.

Das erste Drittel war etwas zäh, doch danach hat der Krimi an Fahrt aufgenommen und es wurde sehr spannend. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Ich habe mich sehr gefreut wieder mit Nathaniel und Milla zusammen zu ermitteln. Wieder einmal sind Milla und Nathaniel schneller als die Polizei. Dieses Mal geraten Milla und Sandro an ihre Grenzen. Spannend war, zu sehen, wer als erstes das Rätsel löst. Die Kapitel hatten gute Längen. Und immer wenn es richtig spannend war, wechselte die Perspektive. Der Leser ermittelt abwechselnd mit Nathaniel, Milla und Sandro.

Es empfiehlt sich die Vorgängerbände zu lesen. Ansonsten fehlen einem die Hintergründe zu einigen Anspielungen. In umgekehrter Reihenfolge würde man sich selbst spoilern. Dennoch versteht man diesen Band vollständig auch ohne die Vorgänger zu kennen.

Mir hat dieser Krimi gut gefallen. Er war spannend und fesselnd. Ich vergebe fünf von fünf Sterne, obwohl ich Startschwierigkeiten hatte.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Sehr undurchsichtiger Krimi – Daumen hoch

Nebelopfer
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Frida und Haverkorn sind zurück. Dieses Mal scheint es verzwickt zu sein: Ein alter Fall scheint Auslöser für neue Morde zu sein. Frida und Haverkorn werden auf eine Wiese gerufen, wo eine Leiche hängt, ...

Frida und Haverkorn sind zurück. Dieses Mal scheint es verzwickt zu sein: Ein alter Fall scheint Auslöser für neue Morde zu sein. Frida und Haverkorn werden auf eine Wiese gerufen, wo eine Leiche hängt, die ein Schild um den Hals trägt: Ich gestehe, im Prozess gegen Cord Johannsen falsch ausgesagt zu haben. Haverkorn hatte damals in dem Fall ermittelt. Alles sah sehr eindeutig aus, dass der Vater seine Familie ausgeschalten hat. Lag die Polizei tatsächlich falsch?

Ich habe mich sehr gefreut, zurück in der Marsch bei Frida, Haverkorn und dem Paulsenhof zu sein! Und ich wurde nicht enttäuscht. Es war spannend bis zur letzten Seite. Ich fischte die ganze Zeit im Trüben bezüglich des Täters. Auch wenn ich irgendwann fast jeden unter Verdacht hatte. Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die kurzen Kapitel in wechselnden Perspektiven lassen einen das Buch gar nicht zur Seite legen. Interessant fand ich, dass das Team einen neuen Ermittler bekommt: Leonhard Bootz – der auf den ersten Blick sehr aneckt, doch wohl ein sehr guter und tatsächlich auch netter Ermittler ist. In diesem Band lernen Frida auch mal von einer etwas anderen Seite kennen, die nicht ganz der taffen Ermittlerin wie sonst entspricht. Der Leser scheint in diesem Krimi das Nebelopfer zu sein, da einem, wenn man keine hellseherischen Fähigkeiten hat, beziehungsweise auf jeden noch so klitzekleinen Hinweis achten, im Nebel tappt. Ich habe diesen Krimi verschlungen, hätte ich ihn nicht in einer Leserunde gelesen, wäre ich wahrscheinlich an einem Tag durch gewesen. Deshalb vergebe ich sehr gern volle fünf von fünf Sterne und spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Wunderbare Geschichte

Das verschlossene Zimmer
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Die Haupthandlung spielt in Krakau im Jahre 1939. Marie ist gerade eine junge Frau geworden und lebt mit ihrem Vater, Dr. Dominik Karski, allein zusammen. Ihr Vater ist sehr führsorglich, allerdings auch ...

Die Haupthandlung spielt in Krakau im Jahre 1939. Marie ist gerade eine junge Frau geworden und lebt mit ihrem Vater, Dr. Dominik Karski, allein zusammen. Ihr Vater ist sehr führsorglich, allerdings auch ein eigenartiger Kauz. Marie kennt ihr Mutter nicht und auch ihr Vater wird ihr dabei keine Hilfe sein – er schweigt. Marie beginnt selbst Nachforschungen anzustellen – wird sie Dominiks Geheimnis lüften?

Teilweise wirkten die Charaktere schon sehr nach Wundermenschen, sowohl Dominik, als auch Marie und Helena. Es ist schön zu sehen, wie sehr Dominik seine Tochter schützen möchte. Sie ist sein ein und alles. Marie ist eine sehr kluge junge Frau – es wäre wirklich schade, wenn sie nur als Ehefrau und Mutter verkommen würde. Allerdings merkt man ihr an ihrem teilweisen naiven und kindlichen Verhalten doch noch ihre sehr junges Alter an. Auch gab es stellenweise inhaltliche Schwächen, da manche Handlungen merkwürdig, unpassend oder auch unzusammenhängend waren, dennoch störte mich das am Ende überhaupt gar nicht. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel waren spannend und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Dass der Leser irgendwann auch Helena kenne lernt, hat mir sehr gut gefallen und die Rückblenden in die Vergangenheit waren sehr interessant.
Das Cover hat mir sofort angesprochen, es sah schon so geheimnisvoll aus: eine Frau verbirgt einen Schlüssel hinter ihrem Rücken. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, wollte ich unbedingt wissen, um was für ein Familiengeheimnis es geht.

Ich habe das Lesen dieses Romans ehr genossen. Ich habe die Gehsichte nur so aufgesaugt und das ende hat mich total überrascht. Ich kann für diesen Roman eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe sehr gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Spannend und ein gutes Ende der Reihe

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Ich habe mich schon sehr gefreut, wieder zusammen mit Tom Babylon zu ermitteln. In diesem Band ist es mehr denn je persönlich in den Fall involviert. Und es steht nicht gut um ihn. Ihm werden immer wieder ...

Ich habe mich schon sehr gefreut, wieder zusammen mit Tom Babylon zu ermitteln. In diesem Band ist es mehr denn je persönlich in den Fall involviert. Und es steht nicht gut um ihn. Ihm werden immer wieder Steine in den Weg gelegt. Für mich war es sehr spannend, und ich war sehr gespannt, ob er weiterhin einem Gespenst nachjagt oder ob Viola wirklich noch lebt. Etwas verwirrend waren die sehr vielen Zeitsprünge. Da müsste man schon sehr aufpassen. Vier Wochen nach hinten, zwei Wochen nach vor, dann wieder drei Tage zurück. Durch diesen steten Wechsel wurde allerdings alles noch spannender. So bekam man immer wieder ein paar Häppchen ohne Hintergrund vorgeworfen und konnte selbst spekulieren, bis es einige Seiten weiter aufgeklärt wurde. Sehr gut fand ich auch, dass Toms und Sitas Sicht in verschiedenen Schriftformaten geschrieben wurden. Toll fand ich auch, wie tief die Ursachen für alles lagen und wie weit in die Vergangenheit sie reichten.
Trotz der Länge des Buchs war ich in zwei Tagen durch und fand es an keiner Stelle langweilig. Die Charaktere kenne ich nun schon aus den drei Vorgängerbänden. Tom ist mir sehr sympathisch; Sita mag ich mittlerweile auch. In den ersten Bänden mochte ich sie nicht so, aber in diesem Band war sie sehr menschlich.

Für mich bildet dieser Band ein wunderbares Ende der Reihe. Auch wenn es ja noch offengehalten wird, ob es nicht vielleicht weitergeht. Allerdings sind für mich alle Fragen geklärt und einen fünften Band macht auf mich den Eindruck von Aufwärmen. Ich freue mich nun auf etwas Neues von Marc Raabe.
Auch wenn Marc Raabe sagt, dass man die einzelnen Bände getrennt voneinander und in nicht regulärer Reihenfolge lesen kann, würde ich schon empfehlen sie der Reihe nach zu lesen, so spoilert man sich nicht selbst. Das Cover passt wunderbar zu den Vorgängern und gefällt mir sehr gut. Ich habe dieses Buch verschlungen und sehr genossen. Da ich nichts auszusetzen habe, vergebe ich sehr gern fünf von fünf Sterne.

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