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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2016

Durant ermittelt wieder

Kaltes Blut
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Selina Kautz ist 15 und spurlos verschwunden. Am Nachmittag war sie noch bei ihrem Pferd im Reitclub Eddersheim. Von dort verabschiedete sie sich von ihren Freundinnen, sie müsse dringend nach Hause. Ihren ...

Selina Kautz ist 15 und spurlos verschwunden. Am Nachmittag war sie noch bei ihrem Pferd im Reitclub Eddersheim. Von dort verabschiedete sie sich von ihren Freundinnen, sie müsse dringend nach Hause. Ihren Eltern hatte sie erzählt, sie würde bei einer Freundin übernachten und erst am nächsten Morgen zurück sein. Am nächsten Morgen ist Selina allerdings nicht zu Hause und ihre Eltern verständigen die Polizei. Der Letzte, der Selina gesehen hat ist Dennis Kolb. Selinas Ex-Freund, der ihr auf dem Nachhauseweg begegnet war. Wo ist Selina? Wird sie wieder auftauchen? Selinas Mutter zweifelt schon am ersten Tag daran, ihre Tochter lebend wiederzusehen. Und was hat es mit den gegensätzlichen Aussagen, bezüglich der letzten Nacht auf sich? Julia Durant und Frank Hellmer wollen das Rätsel lösen. Eigentlich wäre die Kripo Wiesbaden für diesen Fall zuständig, da allerdings Hellmer im gleichen Ort, wie Selinas Familie wohnt, übernehmen Durant und Hellmer den Fall.

Der mittlerweile sechste Fall von Julia Durant und Frank Hellmer, war wieder überzeugend. Es war zwar sehr viel Lesestoff, aber dennoch war es nie langweilig oder zäh. Es waren viele Personen beteiligt, so dass man etwas durcheinander kam, da sie sich doch recht ähnlich waren. Die Story war super und auch mal ein Thema, das nicht in jedem zweiten Krimi aufgegriffen wird. Die beiden Kommissare Durant und Hellmer liegen mir einfach am Herzen und ich finde es klasse, dass auch ihr Privatleben immer eine Rolle in Bücher spielt. Mir gefällt auch, dass Franz selbst eher nebensächliche Gesten seiner Charaktere beschreibt, denn so wird die Erzählung lebendig und es ist wie ein Film. Gut finde ich auch, dass auch der Täter immer wieder zu Wort kommt und sich der Leser so ein Bild von ihm machen kann und parallel mitermitteln kann. Für Andreas Franz Fans ist dieses Buch auf jeden Fall geeignet! Als Franz-Einstieg würde ich es nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Spannender Familienkrimi

Kaninchenherz
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Gesine Cordes ist Friedhofgärtnerin. In ihrem früheren Leben war sie Kriminalkommissarin. Aber nach dem tragischen Tod ihres kleinen Jungen gab sie ihr altes Leben auf und zog in einen Wohnwagen auf den ...

Gesine Cordes ist Friedhofgärtnerin. In ihrem früheren Leben war sie Kriminalkommissarin. Aber nach dem tragischen Tod ihres kleinen Jungen gab sie ihr altes Leben auf und zog in einen Wohnwagen auf den Hof von Bauer Josef. So richtig kann sie das Ermitteln allerdings nicht lassen. Als sie eines Tages eine Beerdigung vorbereiten soll, stellt sie fest, dass es sich bei der Toten um ihre Schwester Mareike handelt. Die beiden haben sich seit zehn Jahren, seit dem Tod von Gesines Sohn, nicht mehr gesehen. Mareike wurde in der Nacht ihres Hochzeitstages, als sie allein unterwegs war, von einem Zug überrollt. Jan, Mareikes Mann, glaubt nicht an Selbstmord. Und Gesine? Sie wird plötzlich zur Hauptverdächtigen. Sogar ihre Eltern machen Gesine für den Tod ihrer Schwester verantwortlich. Ein harter Kampf um die Wahrheit beginnt. Was geschah wirklich in dieser Nacht? Und was hat das alles mit den Ereignissen von vor zehn Jahren zu tun?

„Kaninchenherz“ ist ein spannender Krimi in dem es um die Familiengeschichte von Gesine geht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, so dass der Leser sich sehr gut in sie einfühlen kann. Die Geschichte wird immer wieder durch Rückblenden unterbrochen, in denen erzählt wird, was am Todestag von Phillip geschah. Der Leser ist durch diesen Krimi in der Lage sich selbst einen Täter zu suchen und selbst zu ermitteln. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Informationsseiten zu bestimmten Giftpflanzen, die Gesines angelegtes Notizbuch veranschaulichen sollen. Ich kann dieses Buch weiterempfehlen. Auch der zweite Teil „Fuchskind“ ist empfehlenswert.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Guter und spannender Krimi

Blaues Gift
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Pia Korittkis dritter Fall. Spaziergänger finden am Strand von Pelzerhaken eine männliche Wasserleiche. Die Identität des Toten ist schnell gefunden. Sein Boot war in der Nacht in eine Kollision mit einer ...

Pia Korittkis dritter Fall. Spaziergänger finden am Strand von Pelzerhaken eine männliche Wasserleiche. Die Identität des Toten ist schnell gefunden. Sein Boot war in der Nacht in eine Kollision mit einer Fähre verwickelt. War sein Tod ein Unfall oder war es doch Mord? Im Magen der Leiche wurde das Pflanzengift Aconitin gefunden. Und warum hatte die Leiche keine Unterhose an? Die Ermittler gehen eher von einem Mord aus. Etwa zeitgleich erfährt Pia von ihrer Mutter, dass Marlene, die Frau von Pias Halbbruder, spurlos verschwunden ist. Einige Tage später zeigt sich, dass es scheinbar Parallelen zwischen Marlene und der gefundenen Wasserleiche gibt! Die Ermittler um Pia Korittki stoßen auf einen 20 Jahre alten Fall.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Die Geschichte war gut und spannend war es auch. Der Leser hatte wunderbar die Chance selbst mit zu ermitteln. Das ist ganz nach meinem Geschmack. Mir hat dieser dritte Fall, im Gegensatz zum ersten Fall sehr viel besser gefallen. Pia Korittki kam mit in diesem Band auch viel sympathischer rüber, als im ersten Band. Der Schreibstil ist sehr angenehm und der Krimi kann sehr flüssig durchgelesen werden.

Veröffentlicht am 10.11.2016

Anonymität verleitet

Anonym
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Hamburg, LKA 4, zuständig für Kapitaldelikte. Auf einem Fabrikgelände wird eine Leiche gefunden. Der Mann, ein Rechtsanwalt, musste scheinbar Glasscherben essen, nachdem er zuvor mit Gerinnungshemmern ...

Hamburg, LKA 4, zuständig für Kapitaldelikte. Auf einem Fabrikgelände wird eine Leiche gefunden. Der Mann, ein Rechtsanwalt, musste scheinbar Glasscherben essen, nachdem er zuvor mit Gerinnungshemmern behandelt wurde. Hinweise auf die Leiche kamen aus einem Internetforum, das sich Morituri, Die Totgeweihten, nennt. In diesem Forum werden Menschen vorgeschlagen, die umgebracht werden sollen. Nach einem Voting wird der „Gewinner“ ermordet. Ermitteln sollen Daniel Buchholz und seine neue Kollegin Nina Salomon, die heute ihren ersten Arbeitstag hat. Um über die Geschehnisse im Forum im Bilde zu bleiben, meldet sich Nina bei Morituri an und nimmt zu einigen Mitgliedern Kontakt auf. Die Ermittler tappen im Dunklen, wie sie die Morde stoppen können. Sie müssen den Administrator, der sich Trajan nennt, finden. Doch wie sollen sie das, ohne Anhaltspunkte, schaffen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Werden die Ermittler weitere Morde verhindern können?

„Anonym“ ist ein klasse Thriller, der aufzeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie sich im Schutz der Anonymität wahren. Gerade in der heutigen Zeit, in der das Internet unser täglicher Begleiter ist, wird das Thema der Anonymität immer wichtiger oder bedrohlicher. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein Forum inklusive solcher Abstimmung auch in der realen Welt funktionieren würde. Leider, muss man da sagen. Für die Handlung eines Thriller ein klasse Thema und eine super Umsetzung. Die Spannung war auch durchgehend vorhanden und durch den lockeren und sehr angenehmen Schreibstil fliegt der Leser nur so über die Seiten. Die Handlung wird abwechselnd, hauptsächlich, aus der Perspektive von Nina und Daniel erzählt. Zwischendurch meldet sich auch Trajan zu Wort. Ich persönlich tappte bis zum Schluss im Dunkeln, wer Trajan wirklich ist. Mir gefällt sehr gut, dass Daniel und Nina sehr gut beschrieben werden, so dass man sich ein Bild von ihnen machen kann. Auch, dass der Leser Einblicke in ihr Privatleben bekommt finde ich gut. Mir waren beide, mit ihren Ecken und Kanten, sehr sympathisch. Ich würde mich freuen, wenn dies nicht ihr erster und zugleich letzter Fall bleibt.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Durchgehend spannend

Fremd
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Joanna ist allein zu Haus, als draußen vor der Tür Licht angeht und sie anschließend Geräusche aus der Küche hört. Joanna bewaffnet sich mit einem Briefbeschwerer und geht in die Küche. Plötzlich steht ...

Joanna ist allein zu Haus, als draußen vor der Tür Licht angeht und sie anschließend Geräusche aus der Küche hört. Joanna bewaffnet sich mit einem Briefbeschwerer und geht in die Küche. Plötzlich steht ein, ihr fremder, Mann hinter ihr und behautet er wäre Jos Verlobter. Da Jo von einem verrückten Einbrecher ausgeht, wirft sie den Briefbeschwerer nach dem Unbekannten. Als Erik wieder zu sich kommt, schaut er sich in der Wohnung um. All seine Sachen sind weg. Es gibt im ganzen Haus keinen Hinweis auf seine Existenz. Erik begreift das Ganze nicht. Doch als Ela, eine gemeinsame Freundin von Erik und Joanna, an die sich Jo erinnern kann, bestätigt, dass Erik und Joanna ein Paar sind, beginnt Jo zu zweifeln und wittert eine Verschwörung. Dann sieht es plötzlich so aus, als würde jemand Eriks und Joannas Tod wollen. Erik und Joanna können es nur schaffen, wenn sie sich gegenseitig vertrauen. Eine sehr spannende Hetzjagd beginnt.

Bei diesem Buch handelt es sich um die erste gemeinsame Arbeit von Ursula Poznanski und Arno Strobel. Für mich sind beide erstklassige Thriller Autoren. Ihre Zusammenarbeit ist, wie von mir erwartet, sehr gut gelungen und es ist ein super Thriller daraus entstanden. Die Handlung wird wechselnd und kapitelweise aus der Perspektive von Joanna und Erik erzählt. Die Spannung setzt schon auf der ersten Seite ein und hält bis zur letzten Seite an. Das Ende beziehungsweise die Thematik war sehr unerwartet. Die Begebenheiten sind zwar zunächst leicht zu durchschauen. Doch der Leser bleibt bezüglich der Gründe, des Motives sehr lange im Unklaren. Ich finde diesen Thriller sehr gelungen und kann ihn sehr weiter empfehlen. Ich freue mich schon auf das zweite gemeinsame Projekt „anonym“.