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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2021

Interessante Einblicke in die georgische Kultur

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Olga befindet sich gerade in den Endzügen ihres Medizinstudiums. Und steht kurz davor mit ihrem Freund zusammenzuziehen. Vielleicht sollte sie endlich ihren Eltern sagen, dass sie einen Freund hat? Denn ...

Olga befindet sich gerade in den Endzügen ihres Medizinstudiums. Und steht kurz davor mit ihrem Freund zusammenzuziehen. Vielleicht sollte sie endlich ihren Eltern sagen, dass sie einen Freund hat? Denn die machen sich schon sorgen, weil ihre georgische Tochter mit Ende zwanzig noch immer unverheiratet ist. Ob mir ihr etwas nicht stimmt?

Im Mittelpunkt dieses Romans steht Olga, Ende Zwanzig, Medizinstudentin und unverheiratet. Letzteres ist ein Skandal in ihrer aus Georgien stammenden Familie. Aus familiären Gründen fährt die gesamte Familie nach Georgien und so hat der Leser die Möglichkeit, selbst einen Einblick in das Leben dieser zu bekommen. Interessant fand ich, dass es in Georgien Deutsche gab. Ebenso haben sich viele Griechen dort niedergelassen und auch ihre Sprache inklusive Kultur beibehalten. Ich wusste auch nicht, das Georgien so anders ist als Russland. Ich hätte es eher als Kleinrussland eingestuft. Aber Geogieren hat seine ganz eigene Kultur, Sprache und Menschen. Das Völkchen kam mir sehr eigen vor. Allein schon eine Sprache, die mit keiner anderen zu vergleichen ist. Als roter Faden dienen die Liebeleien von Olga. Sie ist mit Felix zusammen und denkt, er ist es. Doch dann taucht ein gewisser Jack auf und bringt sie irgendwie aus dem Konzept. Und für den Leser etwas Unterhaltung.

Der Schreibstil ist angenehm und relativ flüssig zu lesen. An machen Stellen musste ich einen Satz zweimal lesen, da ich über so manch eine Satzstellung gestolpert bin. Die Geschichte um Olga hat mich nicht vom Hocker gehauen. Interessant fand ich aber etwas über ein mir, bisher unbekanntes Land, Georgien, zu erfahren. Ich vergebe zwei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Leider zu konstruiert und kitschig

Glückskinder
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Der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende, die Amerikaner besetzen München. Toni ist ein Münchner Madl und versucht ihr Familie durchzubringen. Griet wird aus dem Arbeitslager befreit und es verschlägt sie ...

Der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende, die Amerikaner besetzen München. Toni ist ein Münchner Madl und versucht ihr Familie durchzubringen. Griet wird aus dem Arbeitslager befreit und es verschlägt sie ebenfalls nach München, wo sie auf Toni treffen wird. Werden die beiden zu Freunden?

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und die knapp 500 Seiten sind sehr schnell gelesen. Beim Schreibstil bin ich mir etwas unschlüssig, einerseits finde ich ihn schon gut, andererseits ist es mir manchmal zu ausgeschmückt und wirkt irgendwie übertrieben. Da könnte man auch einfach auf den Punkt kommen und gut ist. Die Handlung des Romans hat mich enttäuscht. Es geht die meiste Zeit darum, wie man sich auf dem Schwarzmarkt Lebensmittel oder andere Dinge beschaffen kann, ansonsten ist noch sehr viel Platz für Liebeleien, die irgendwie deplatziert und auch sehr konstruiert und oberflächlich wirken. Teilweise waren die Situationen und Handlungen nicht nur konstruiert, sondern sogar absurd.
Viele Handlungszweige werden angerissen und ins Spiel gebracht, doch dann einfach abgebrochen. Und bis zum Ende auch nicht mehr erwähnt, geschweige denn aufgeklärt. Das war schon sehr merkwürdig und ich habe mich gefragt, ob da ein paar Passagen gestrichen wurden und es niemanden aufgefallen ist, dass man nun Erzählstränge in der Luft hängen lässt. Was mir zudem sehr negativ aufgefallen ist, ist dass in diesem Roman sehr viele Fehler drin sind. Das mal ein Name verwechselt wird, ok kann man vielleicht drüber hinwegsehen. Aber es waren einige Fehler, die auch in manch einer Passage zu Irritation geführt haben.
Die Charaktere haben mich ebenfalls nicht ganz überzeugt. Die meisten machen in den drei Jahren, in denen das Buch spielt, keine Entwicklung durch und stehen einfach auf der Stelle – wie nebenbei bemerkt eigentlich die ganze Handlung – dafür gibt es eine Person, die eine 180 Grad Wendung macht. Gerade in diesem Fall ist das total unrealistisch und passt auch überhaupt nicht. Richtig gestört hat mich, dass eine Sache, die spätestens im zweiten Drittel hätte aufgeklärt werden müssen und auch ausführlich dargestellt werden sollen, erst auf den letzten zwei Seiten Platz findet. Es wirkt fast so als sollte hier noch ein Folgeroman kommen?

Die Handlung konnte mich nicht zu 100 Prozent überzeugen, die Charaktere standen meiner Meinung nach auf einer Stelle, vieles war zu konstruiert, es gab zu viele Erzählzweige, die angekratzt und dann vergessen wurden und andere, die unnötig waren und für die Nachkriegszeit war es mir definitiv zu kitschig. Deshalb vergebe ich leider nur zwei von fünf Sterne. Schade.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Schwächster Teil

VANITAS - Rot wie Feuer
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Die Blumenhändlerin Carolin kehrt, nachdem sie in Wien aufgespürt wurde, zurück nach Frankfurt. Also in die zentrale der Karpins. Dort begibt sie sich direkt an die Front und spielt die Karpins gegen ihre ...

Die Blumenhändlerin Carolin kehrt, nachdem sie in Wien aufgespürt wurde, zurück nach Frankfurt. Also in die zentrale der Karpins. Dort begibt sie sich direkt an die Front und spielt die Karpins gegen ihre nächsten Konkurrenten aus. Ob das gut gehen wird? Oder endet Carolin später doch noch auf dem Friedhof?

Mir war dieser letzte Band definitiv zu skurril. Carolin zettelt einen Bandenkrieg an und scheint mehr Glück als Verstand zu haben. Die Ideen, die sie hatte waren zwar ganz nett, allerdings auch etwas absurd. Mir fehlte es an der gewohnten Handlung, die wir in den beiden anderen Bänden hatten. Hier ging es eher Schlag auf Schlag – eine Racheakt nach dem anderen.

Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist wie gewohnt gut – schnell und spannend geht es durch die Seiten. Das Buch liest sich sehr flüssig und man möchte doch immer wieder wissen, wie es weitergeht, auch wenn man sich fragt, ob es nun noch absurder wird. Mir fehlte es aber an sinnvollen Dialogen und etwas mehr realitätsnähe.

Mir hat dieser dritte Band nicht wirklich gefallen. mir war es einfach zu unrealistisch und absurd, deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Viel Input

Wir können unsere Gene steuern!
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Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Frage, was und wie unsere Gene beeinflusst werden und sich diese daraufhin entwickeln. Dieses Buch liest sich wie ein Fachbuch. Ohne Vorkenntnisse wird es sehr anstrengend ...

Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Frage, was und wie unsere Gene beeinflusst werden und sich diese daraufhin entwickeln. Dieses Buch liest sich wie ein Fachbuch. Ohne Vorkenntnisse wird es sehr anstrengend werden, diesem Buch zu folgen und sich alles zu merken. Was gut ist, ist, dass in vielen Kapiteln immer wieder einige Dinge erneut erklärt werden beziehungsweise Verweise auf andere Kapitel enthalten sind, sodass man schnell noch einmal im entsprechen Kapitel nachlesen kann. So wirklich interessant war das Buch für mich nicht. Ich dachte es würde neue Erkenntnisse zur Epigenetik geben, allerdings drehte sich das Buch eher um die Grundlagen der Genetik. Was ist DNA, was sind Gene, wie funktioniert die Vererbung. Das war für mich alter Kaffee. Auch die Einschübe zur Epigenetik, kannte ich schon aus meinem Studium, dass knapp zehn Jahre her ist. Ich hatte mir von diesem Buch wirklich mehr erwartet. Für jemanden, der keine Ahnung von Genetik und Epigenetik hat ist es sicherlich interessant. Aber wer sich auf dem Gebiet weiterbilden möchte, ist hier falsch. Toll finde ich, dass die Sprache sehr einfach ist. So kann das Buch durchaus von interessierten Laien gelesen werden. Ich vergebe zwei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Die Reihe wird immer schwächer

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Wieder einmal haben Carola Padtberg und Lena Greiner viele Anekdoten aus Deutschlands Klassenzimmern zusammengetragen. Zum Großteil lustig und unterhaltend. Teilweise regen sie zum Schmunzeln an, bei anderen ...

Wieder einmal haben Carola Padtberg und Lena Greiner viele Anekdoten aus Deutschlands Klassenzimmern zusammengetragen. Zum Großteil lustig und unterhaltend. Teilweise regen sie zum Schmunzeln an, bei anderen kann man nur den Kopf schütteln. Vieles kam mir allerdings mittlerweile bekannt vor und ich hatte das Gefühl, einiges stand schon in den Vorgängerbüchern drin. Auch dieser Band ist wieder thematisch gegliedert. Die Anekdoten waren zum größten Teil schon älter, sodass man sich selbst wieder in die Schulzeit zurückversetzt fühlt. Interessant wäre es auch, mal aktuelle Anekdoten aus den Klassenzimmern zu hören. Einen kleinen Einblick in die Corona-Klassenzimmer bekamen wir. Ja die Technik – was da alles schief gehen kann. Ums ich die tägliche Bahnfahrt zu versüßen ist dieses Buch gut geeignet. Viel denken braucht man beim lesen nicht. Aber wirklich etwas mitnehmen wird man daraus nicht. Auch zum Weitererzählen lohnen sich die Geschichten nicht. Da ich schon bessere Bücher von den beiden gelesen habe, vergebe ich nur zwei von fünf Sternen.

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