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Veröffentlicht am 26.02.2021

Hochspannung garantiert!

Die Stimme der Rache
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Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI sind auf dem Weg, um November McAllister in ihre Obhut zu nehmen und die junge Frau vor dem Black Rose Killer schützen. Sie konnte dem Killer ...

Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI sind auf dem Weg, um November McAllister in ihre Obhut zu nehmen und die junge Frau vor dem Black Rose Killer schützen. Sie konnte dem Killer zwar entkommen, doch die Gefahr, dass er sich sein Opfer zurückholt, ist groß. Ackerman und Nadia kommen tatsächlich zu spät. Der Black Rose Killer hat brutal zugeschlagen, die Polizisten, die zu Novembers Schutz abgestellt waren, ausgeschaltet und die junge Frau erneut in seine Gewalt gebracht. Ackerman und Nadia setzen alles daran, November aus den Fängen des Killers zu befreien. Doch der scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Selbst Ackerman, dem nun wirklich keine Brutalität fremd ist, scheint an seine Grenzen zu kommen...

"Die Stimme der Rache" ist nach "Die Stimme des Zorns" bereits der zweite Band in dem Francis Ackerman jr. mit seiner Partnerin Nadia Shirazi für das FBI ermittelt. Da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, kann man dem aktuellen Fall sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Um Francis Ackerman jr. richtig einzuschätzen und seine Vergangenheit als Serienkiller zu kennen, lohnt es sich aber definitiv den Vorgänger, oder noch besser die gesamte Reihe, in der er vorher mit seinem Bruder Marcus Williams im Mittelpunkt stand, zu lesen.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt wieder mühelos. Ohne langatmiges Vorgeplänkel, befindet man sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Die Spannung ist vom ersten Moment an spürbar, wodurch man bereits früh in den Sog der Handlung gerät. Francis Ackerman jr ermittelt für das FBI unter dem Namen Frank Stine mit seiner Partnerin Nadia Shirazi. Die beiden wirken mittlerweile wie ein eingespieltes Team. Für Nadia ist dieser Fall persönlich, denn sie selbst hatte in ihrer Jugend Kontakt zum Black Rose Killer und will ihn deshalb unbedingt zur Strecke bringen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, wird früh ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn nicht nur Ackerman läuft zur Hochform auf, sondern auch der Black Rose Killer, der ein perfides und äußerst brutales Spiel, bei dem es keine Gewinner geben kann, vorbereitet hat. Es gibt also einige actionreiche und äußerst spannende Szenen, die einem den Atem stocken lassen und Gänsehautfeeling garantieren. Ackermans Gegner ist mit allen Wassern gewaschen - als Frank Stine wird er ihn deshalb nicht zur Strecke bringen. Ackerman muss die Bestie in sich selbst wecken, um überhaupt eine Chance zu haben. Diese Szenen dürften Fans des ehemaligen Serienkillers absolut begeistern.

Ein rasanter Fall für Francis Ackerman jr., in dem er die Bestie in sich entfesseln muss und damit das Herz seiner Fans höher schlagen lässt!

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Gelungene Fortsetzung

Die Wunderfrauen
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Mittlerweile hat sich Luise Dahlmanns kleiner Laden fest etabliert. Ihre Stammkundschaft schätzt Luises Beratung und spürt, dass sie mit Herzblut dabei ist. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, denkt Luise ...

Mittlerweile hat sich Luise Dahlmanns kleiner Laden fest etabliert. Ihre Stammkundschaft schätzt Luises Beratung und spürt, dass sie mit Herzblut dabei ist. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, denkt Luise darüber nach, auf Selbstbedienung umzustellen. Doch das Geschäft ist langsam viel zu klein. Helga Knaup ist auch wieder in der Stadt. Mittlerweile ist sie Ärztin und versucht ihr Leben als alleinerziehende Mutter mit den Bedürfnissen ihrer Patientinnen in Einklang zu bringen. Marie ist mittlerweile mehrfache Mutter, wobei ihr Tag kaum genug Stunden hat, um die Arbeit auf dem Hof und den Haushalt zu bewältigen. Und Annabel von Thalers Familie wird von einem Schicksalsschlag getroffen. Doch die vier Frauen stehen füreinander ein....

"Von allem nur das Beste" ist nach "Alles was das Herz begehrt" der zweite Band der Wunderfrauen-Trilogie. Man kann den Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Allerdings kann man die ganz besondere Verbindung, die sich zwischen den Frauen entwickelt hat, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Frauen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Die Autorin versteht es wieder hervorragend, die ganz besondere Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und zu vermitteln. Deshalb kann man mühelos in die Handlung eintauchen und die Sorgen und Nöte der vier Frauen, aber auch ihre Erfolge und Freuden, genießen. Man freut sich über das Wiedersehen mit den Charakteren und beobachtet gespannt, was das Schicksal dieses Mal für sie bereithält und wie es in ihrem Leben weitergeht. Dabei gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen. Ein Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man es kaum erwarten kann, den finalen Band der Trilogie in den Händen zu halten.

Ein überaus gelungenes Wiedersehen mit den Wunderfrauen.

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Grandioses Finale!

Engelsgrund
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Alexander Born wird von seiner ehemaligen Kollegin Carla Diaz um Hilfe gebeten. Denn ihre Tochter Malin ist offenbar in die Fänge einer Sekte geraten, die sich in Engelsgrund, einem früheren Sanatorium, ...

Alexander Born wird von seiner ehemaligen Kollegin Carla Diaz um Hilfe gebeten. Denn ihre Tochter Malin ist offenbar in die Fänge einer Sekte geraten, die sich in Engelsgrund, einem früheren Sanatorium, niedergelassen hat. Dort wurde nun die grausam verstümmelte Leiche einer Frau gefunden, die ebenfalls Mitglied der Sekte war. Carla hat Angst um Malin und will sie zu sich zurück nach Berlin holen. Doch Malin weigert sich. Denn sie fühlt sich in der Gemeinschaft wohl und sicher. Born soll Malin ins Gewissen reden. Da seine Versuche ebenfalls vergeblich sind, löst er bei Andrej Wolkow den versprochenen Gefallen ein. Doch damit nehmen unvorhersehbare Ereignisse ihren Lauf...

"Engelsgrund" ist der finale Band der Trilogie um den Ex-Polizisten Alexander Born, der zwar eigentlich zu den Guten gehört, es mit den Gesetzen aber nicht immer genau nimmt. Auch wenn es Linus Geschke hervorragend gelingt, die wichtigsten Hintergrundinformationen, die man benötigt, um diesem Teil auch ohne Vorkenntnisse folgen zu können, in die Handlung einfließen zu lassen, lohnt es sich auf jeden Fall, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn dann kann man die Charaktere und ihre jeweiligen Verbindungen untereinander, einfach besser zuordnen und die spannende Handlung noch besser genießen. 

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos. Das Interesse an der Handlung wird sofort geweckt. Durch die unterschiedlichen Perspektiven, bei denen man den jeweiligen Charakteren über die Schulter schaut, verläuft die Handlung äußerst abwechslungsreich und nimmt schnell Fahrt auf. Man fiebert mit den Protagonisten mit. Egal, ob sie zu den Guten oder Bösen zählen. Denn die Grenzen, was gut oder böse eigentlich ist, lassen sich nicht genau definieren. Die Spannung wird früh aufgebaut und steigert sich stetig. Denn der Täter lässt sich nicht so leicht enttarnen. Immer wenn man meint, dass man ihm auf der Spur ist, sorgen neue Erkenntnisse dafür, dass man umdenken muss. Selbst zum Ende hin sollte man sich nicht zu sicher sein, denn Linus Geschke überrascht mit einer Wendung, die einem den Atem stocken lässt. 

Ein grandioses Finale, das durch Spannung und überraschende Wendungen restlos überzeugt. Schade, dass die Trilogie damit beendet ist, denn der Abschied von Born fällt schwer. 

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Spannende Ermittlungen

Ostfriesenzorn
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Auf der Urlaubsinsel Langeoog wird die Leiche von Astrid Thoben gefunden. Sie wurde offenbar mit einer Stahlschlinge erdrosselt. Kommissarin Ann Kathrin Klaasen beginnt mir ihrem Team zu ermitteln. Doch ...

Auf der Urlaubsinsel Langeoog wird die Leiche von Astrid Thoben gefunden. Sie wurde offenbar mit einer Stahlschlinge erdrosselt. Kommissarin Ann Kathrin Klaasen beginnt mir ihrem Team zu ermitteln. Doch der Täter schlägt schnell wieder zu. Eine weitere Frau wird auf die gleiche Art ermordet. Ann Kathrin Klaasen ahnt, dass der Mörder keine Ruhe geben wird und weitere Opfer im Visier hat. Plötzlich nimmt der verurteilte Serienmörder Dr. Bernhard Sommerfeldt Kontakt zur Kommissarin auf. Denn der Langeoog-Killer sucht offenbar Sommerfeldts Anerkennung. Deshalb bietet Sommerfeldt Ann Kathrin Klaasen seine Hilfe an. Doch dazu müsste sie dafür sorgen, dass er das Gefängnis verlassen kann. Dieser Vorschlag stürzt die Kommissarin in arge Gewissenskonflikte. Kann sie einem bereits verurteilten Serienmörder, der im Gefängnis sitzt, vertrauen und seine Hilfe annehmen? Oder hat Sommerfeldt ganz eigene Interessen?

"Ostfriesenzorn" ist bereits der fünfzehnte Fall für Ann Kathrin Klaasen. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen aber auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Um das ganz besondere Verhältnis, das zwischen dem verurteilten Serienmörder Dr. Bernhard Sommerfeldt und Ann Kathrin Klaasen herrscht, genauer einordnen zu können, ist es hilfreich, die Trilogie um Dr. Sommerfeldt, die ebenfalls aus der Feder von Klaus-Peter Wolf stammt, zu kennen. Das ist allerdings kein Muss, denn es werden genug Hintergrundinformationen eingeflochten, so dass man dem Ganzen auch ohne Vorkenntnisse folgen kann.

Der Einstieg in diesen Krimi gelingt mühelos, denn Klaus-Peter Wolf versteht es wieder hervorragend, sofort das Interesse an dem Fall zu wecken. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die häufig an entscheidenden Stellen wechseln, wodurch man früh in den Sog der Ermittlungen gerät.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und äußerst angenehm lesbar. Der Autor schafft es wieder mühelos, die ganz besondere Nordsee-Atmosphäre einzufangen und so glaubhaft zu vermitteln, dass man beinahe meint, den Wind selbst im Haar zu spüren und die salzige Nordseeluft wahrzunehmen. Diese gelungene Hintergrundkulisse sorgt dafür, dass man ganz in den Krimi eintauchen kann und sich gespannt mit Ann Kathrin Klaasen auf die Suche nach dem Täter macht. Dabei trifft man auch auf altbekannte Charaktere aus den vorherigen Bänden, wobei das Wiedersehen mit Dr. Sommerfeldt ein ganz besonderes Highlight ist und diesen Ermittlungen zusätzlichen Reiz gibt. Die Spannung ist deshalb nicht nur durchgehend spürbar, sondern kann sich im Verlauf der Handlung stetig steigern. Deshalb dürften Fans dieser Krimireihe hier voll auf ihre Kosten kommen.

Der fünfzehnte Fall für Ann Kathrin Klaasen kann durch spannende Ermittlungen und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugen und weckt die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Faszinierender Roman

Wo wir Kinder waren
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Die Spielzeugfabrik der Familie Langbein in Sonneberg wurde bereits in der Kaiserzeit gegründet. In all den Jahren gab es viele Höhen und Tiefen, in denen die Familie viel Herzblut in das Unternehmen investiert ...

Die Spielzeugfabrik der Familie Langbein in Sonneberg wurde bereits in der Kaiserzeit gegründet. In all den Jahren gab es viele Höhen und Tiefen, in denen die Familie viel Herzblut in das Unternehmen investiert hat. Zwei Kriege, die deutsche Teilung und die damit verbundene Verstaatlichung hat die Fabrik überstanden. Doch nach der Wende ging das einst so erfolgreiche und angesehene Unternehmen unter. Eva, Iris und Jan sind die Nachfahren, die nun das Stammhaus ausräumen müssen, da eine verzweigte und verstrittene Erbengemeinschaft darauf drängt, das alte Haus zu vermieten. Beim Ausräumen setzen sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander und kommen sich dabei wieder näher. Die Hoffnung auf einen Neuanfang scheint greifbar...

Kati Naumann erzählt die Familiengeschichte um das traditionsreiche Unternehmen Langbein in zwei wechselnden Handlungssträngen. In der Gegenwart lernt man Eva, Iris und Jan kennen und beobachtet, wie vorsichtig und verhalten sie zunächst miteinander umgehen. Dann aber doch gemeinsam die Ärmel hochkrempeln, um das Stammhaus der Familie auszuräumen. Dabei müssen sie sich ihrer Vergangenheit stellen und kommen sich Stück für Stück wieder näher. In der Vergangenheit erfährt man einiges aus der Familie Langbein und spürt regelrecht, mit wie viel Herzblut die Puppenfabrik geleitet wurde. 

Der Autorin gelingt es hervorragend, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Man kann mühelos in die Handlung eintauchen, da die beschriebenen Szenen so lebendig wirken, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein und alles zu beobachten. Die Wechsel zwischen den Zeiten sind äußerst gekonnt angelegt. Denn zu den Erinnerungsstücken, die in den unzähligen Räumen des Stammhauses auftauchen, gibt es im Zeitstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt ist, die passende Geschichte. Die Erzählung wirkt dadurch äußerst rund und harmonisch. 

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Gegenwart und Vergangenheit erwachen zum Leben. Deshalb gerät man in den Sog dieser Familiengeschichte und mag das Buch nur ungern aus der Hand legen. 

Ein wunderbar authentisch erzählter Roman, der unterhaltsame und berührende Lesestunden garantiert. 

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