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Veröffentlicht am 23.05.2020

Geniale Fortsetzung

Vengeful - Die Rache ist mein
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Fünf Jahre sind vergangen, seit es zwischen Victor Vale und Eli Ever zum großen Showdown kam. Victor, Mitch, Sydney und Hund Dol bilden noch immer eine Gemeinschaft. Doch Victor geht es immer schlechter, ...

Fünf Jahre sind vergangen, seit es zwischen Victor Vale und Eli Ever zum großen Showdown kam. Victor, Mitch, Sydney und Hund Dol bilden noch immer eine Gemeinschaft. Doch Victor geht es immer schlechter, denn seit Syd ihn wiederbelebt hat, stimmt irgendwas nicht mit ihm. Er bekommt immer wieder Aussetzer, bei denen er kurzfristig stirbt und da diese Zeitspannen immer größer werden, ist Victor auf der Suche nach Heilung. Dafür zieht die kleine Truppe von Stadt zu Stadt. Erzrivale Eli wird währenddessen von einer Organisation festgehalten, die sich auf EOs spezialisiert hat. Elis Kräfte werden dort genau erforscht und sein Leben ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Doch Direktor Stell hat Großes mit Eli vor. Schon bald benötigt er seine Hilfe, da mit Marcella Riggins eine starke EO entsteht, die sich mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten nicht nur auf einen persönlichen Rachefeldzug begibt, sondern beschließt, gleich die ganze Stadt zu übernehmen.....

"Vengeful - Die Rache ist mein" ist der Folgeband zu "Vicious - Das Böse in uns". Zum besseren Verständnis, empfiehlt es sich, die Bände in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen. Denn sonst könnte es schwierig werden, den Ereignissen zu folgen. Auch in diesem Teil, springt die Handlung in der Zeit hin und her. Gerade am Anfang sollte man deshalb konzentriert lesen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Wenn man sich allerdings daran gewöhnt hat, ergeben die Zeitsprünge nicht nur Sinn, sondern machen den besonderen Reiz dieser Reihe aus.

In diesem Band darf man sich nicht nur auf ein Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren freuen, sondern entdeckt neue, facettenreiche und äußert interessante Akteure, die kaum einzuschätzen sind. Der Plot fesselt vom ersten Moment an und man beobachtet gespannt, wie sich alles entwickelt. Die Spannung ist dadurch von Anfang an spürbar und schon bald mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da sich alles unvorhersehbar entwickelt. Man hat lange Zeit keine Ahnung, wie sich alles zusammenfügen wird, doch der große Showdown hat es dann wirklich in sich. Man mag kaum glauben, was passiert und klappt diesen genialen Fantasyroman mit der Hoffnung zusammen, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Ein genialer Fantasyroman, der durch einen außergewöhnlichen Plot, Spannung und schräge Charaktere überzeugt. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Gelungener Auftakt der Ruhrpott-Saga

Ein Traum vom Glück
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Essen, 1951: Nach ihrer Flucht aus Berlin, lebt Katharina nun mit ihren beiden Töchtern bei ihrer Schwiegermutter Mine in Essen. Katharinas Mann Karl ist noch immer vermisst. Während Mine fest daran glaubt, ...

Essen, 1951: Nach ihrer Flucht aus Berlin, lebt Katharina nun mit ihren beiden Töchtern bei ihrer Schwiegermutter Mine in Essen. Katharinas Mann Karl ist noch immer vermisst. Während Mine fest daran glaubt, dass Karl zurückkehren wird, hat Katharina die Hoffnung längst aufgegeben. Der Kampf, sich eine neue Existenz aufzubauen und damit den Lebensunterhalt zu finanzieren, verlangt den Frauen einiges ab. Da Katharina und ihre Schwiegermutter unterschiedliche Vorstellungen davon haben, ist das Zusammenleben nicht immer einfach. Als dann noch Mines Enkel Johannes aus dem Krieg heimkehrt, wird das Familienleben gehörig durcheinandergewirbelt…

„Ein Traum vom Glück“ ist der Auftakt zur Ruhrpott-Saga von Eva Völler. Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, da die Autorin es vom ersten Moment schafft, die Stimmung der damaligen Zeit glaubhaft zwischen den Zeilen schweben zu lassen. Man kann sich deshalb schon früh auf das Geschehen einlassen und in die Handlung eintauchen.

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung und kann die Charaktere kennenlernen. Die Protagonisten wirken sehr lebendig. Man kann ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihre Hoffnungen, glaubhaft nachvollziehen.

Das damalige Ruhrgebiet bildet eine authentische Hintergrundkulisse. Durch eingestreute Dialekte, regionale Speisen und interessante Informationen zur Arbeit im Kohleabbau, fällt es leicht, beim Lesen die entsprechenden Szenen vor Augen zu haben. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar, sodass man förmlich durch die Zeilen fliegt und dabei jede einzelne Seite genießt. Die Handlung ist durchgehend interessant und überrascht durch einige Wendungen. Der Auftaktband endet mit einem wahren Paukenschlag, sodass man gerne sofort weiterlesen würde.

Ein gelungener Auftakt, der die Neugier auf die Fortsetzung weckt!

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Grandioser Abschluss der faszinierenden Familien-Saga

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
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1958 kehrt Florentine, die jüngste Tochter der Thalheims, von ihrem Aufenthalt in Paris, zurück ins heimatliche Berlin. Sie muss sich entscheiden, wohin ihr Lebensweg sie führen soll. Nach einer Anstellung ...

1958 kehrt Florentine, die jüngste Tochter der Thalheims, von ihrem Aufenthalt in Paris, zurück ins heimatliche Berlin. Sie muss sich entscheiden, wohin ihr Lebensweg sie führen soll. Nach einer Anstellung im Kaufhaus der Familie steht ihr nicht der Sinn. Denn von Kindesbeinen an, steht für Flori fest, dass sie ihre besondere Gabe, das Malen und Zeichnen, vertiefen und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten möchte. Die Erfahrungen und Eindrücke, die Flori in Paris sammeln konnte, haben diesen Wunsch untermauert. Deshalb ist es ihr großer Traum, an der Berliner Kunstakademie angenommen zu werden und damit allen zu beweisen, was wirklich in ihr steckt. Das fehlende Abitur ist nur die erste, scheinbar unüberwindbare Hürde, die sie auf diesem Weg nehmen muss. Doch manchmal muss man kämpfen, damit Träume Wirklichkeit werden können....

Nach "Die Schwestern vom Ku'damm - Jahre des Aufbaus" und "Wunderbare Zeiten", ist "Tage der Hoffnung" der finale Band der 50er-Jahre-Trilogie von Brigitte Riebe. Im Zentrum der Reihe stehen die drei Thalheim-Schwestern. Im ersten Band lag der Fokus auf der ältesten Tochter Rike, im zweiten stand die mittlere Tochter Silvie im Mittelpunkt und in diesem Finalband dreht sich alles um Flori, die Nachzüglerin. Da die Autorin wichtige Hintergrundinformationen aus den vorherigen Teilen einfließen lässt, kann man der Handlung des Finalbands sicher auch dann folgen, wenn man noch kein Buch der Serie gelesen hat. Dennoch ist es nicht empfehlenswert, da Brigitte Riebe wunderbar lebendige Charaktere erschaffen hat, deren Weiterentwicklung es, auch innerhalb der Familie, zu beobachten gilt. Es lohnt sich wirklich die Reihenfolge einzuhalten.

Dieses Mal steht Flori, die man in den vorherigen Teilen eher rebellisch, verwöhnt und egoistisch eingeschätzt hat, im Mittelpunkt. Der erneute Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn durch kurze Rückblicke, die harmonisch eingebettet sind, ist man gleich wieder mitten im Geschehen und freut sich über das Wiedersehen der liebgewonnenen Charaktere. Es ist beinahe so, als ob man selbst Teil der Familie wäre, da man sich sofort wieder heimisch fühlt. Nun hat man die Chance, Flori besser kennenzulernen und mehr darüber zu erfahren, was die junge Nachzüglerin bewegt, wie sie ihre Stellung in der Familie sieht und was wirklich in ihr steckt. Und die Person, die man dabei entdeckt, scheint ein völlig anderer Mensch zu sein, als die Flori, die man in den vorherigen Bänden beobachtet hat. Denn Flori ist eine sehr empathische junge Frau, mit der man sich identifizieren kann, sobald man hinter ihre Fassade schaut. Deshalb kann man sich ganz auf sie einlassen und beobachten, wie sie die Verwirklichung ihrer Träume in Angriff nimmt. Da das natürlich nicht leicht ist, hofft und bangt man mit ihr. Brigitte Riebe gelingt es wieder mühelos, sowohl Floris Schicksal, als auch die Ereignisse innerhalb der Familie, so glaubhaft und lebendig zu schildern, dass man alles um sich herum vergisst. Der damalige Zeitgeist schwebt dabei zwischen den Zeilen und historische Begebenheiten verknüpfen sich schlüssig mit dem Leben der Thalheims und nehmen darauf Einfluss.

Aus den vorherigen Teilen ist ja bereits bekannt, dass es bei den Thalheims nie langweilig wird. Auch im Finalband hat das Schicksal für die Familie einiges vorgesehen. Dadurch kommt es zu einigen Wendungen und Überraschungen. Dabei gelingt der Autorin der Spagat, die Erfolge und Rückschläge intensiv zu vermitteln, ohne dabei ins Kitschige oder Unglaubwürdige abzudriften, ganz hervorragend.

Ein grandioser Abschluss der faszinierenden Familien-Saga, der nur dadurch etwas getrübt wird, dass man nun von den liebgewonnenen Charakteren Abschied nehmen muss.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Mitreißende Geschichte

Ada, das Mädchen aus Berlin
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Tony Vincenzo, ein Freund von Anwältin Catherine Lockhart und ihrem Ehemann Liam Taggart, lädt die beiden in sein Restaurant ein, um sie um Hilfe für seine, in der Toskana lebendende, betagte Tante Gabriella ...

Tony Vincenzo, ein Freund von Anwältin Catherine Lockhart und ihrem Ehemann Liam Taggart, lädt die beiden in sein Restaurant ein, um sie um Hilfe für seine, in der Toskana lebendende, betagte Tante Gabriella zu bitten. Sie ist in einen Rechtsstreit verwickelt, bei dem ein großes Unternehmen behauptet, Eigentümer von Gabriellas Anwesen zu sein. Nun soll die alte Dame per Gerichtsbeschluss von ihrem kleinen Weingut vertrieben werden. Als Catherine und Liam zusagen, in die Toskana zu fliegen, schickt Tonys Tante ihnen ein Manuskript per Kurier aus den dreißiger Jahren zu. Dieses sollen sie aufmerksam lesen, um mehr über das Gut und seine Geschichte zu erfahren. Doch kann die Geschichte, um die begnadete jüdische Geigerin Ada, die in Kriegszeiten von Berlin nach Italien flüchtete, wirklich dabei helfen, Gabriellas Weingut zu retten?

Nach "Karolinas Töchter" und "Hannah und ihre Brüder", ist "Ada, das Mädchen aus Berlin" bereits der dritte Band der Reihe, um die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ehemann Liam Taggart. Da jeder Roman dieser Serie eine eigenständige Geschichte beinhaltet, muss man weder die Vorgänger kennen, noch die Reihenfolge einhalten. Man kann jedes Buch unabhängig von den anderen lesen.

Der Autor Ronald H. Balson versteht es vom ersten Moment an, das Interesse an der Geschichte zu wecken. Deshalb gelingt der Einstieg in die Handlung mühelos. Diese ist in zwei Stränge unterteilt. In der Gegenwart beobachtet man Catherine und ihren Mann dabei, wie sie sich darum bemühen, gegen den Gerichtsbeschluss, der bedeuten würde, dass Gabriella ihr Heim verliert, vorgehen und sich auf die Suche nach Ansätzen, die dies verhindern können, machen. Parallel dazu liest man das Manuskript und erfährt nach und nach die Geschichte der Geigerin Ada. Beide Handlungsstränge sind eindringlich und äußerst lebendig geschildert. Deshalb kann man schon früh ins Geschehen eintauchen und hat dabei alles vor Augen.

Die Nachforschungen in der Toskana sind äußerst spannend, auch wenn Liam Taggart dabei manchmal etwas über das Ziel hinausschießt und sich von seinen angestauten Gefühlen leiten lässt. Die Geschichte der begnadeten, jüdischen Geigerin Ada bewegt und regt um Nachdenken an. Und da sich diese Stränge so gekonnt verknüpfen, gerät man in den Sog der Ereignisse und mag das Buch kaum aus der Hand legen.

Eine packend und äußerst mitreißend erzählte Geschichte, die tief berührt und zum Nachdenken anregt!

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Atemberaubender Reihenabschluss

Prinzessin der Elfen 5: Verlorene Gefühle
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Endlich scheint es den Feinden der Völker gelungen zu sein, Lucy in eine willen- und emotionslose Marionette zu verwandeln, die von den Ältesten kontrolliert wird. Nichts erinnert mehr an die mutige und ...

Endlich scheint es den Feinden der Völker gelungen zu sein, Lucy in eine willen- und emotionslose Marionette zu verwandeln, die von den Ältesten kontrolliert wird. Nichts erinnert mehr an die mutige und empathische Prinzessin von früher. Selbst die Gefühle für ihre große Liebe Daan scheinen sich in Gleichgültigkeit und Hass verwandelt zu haben. Daan ist verzweifelt, denn der Plan der Ältesten scheint aufzugehen. Doch tief in ihrem Innern beginnt Lucy sich gegen den Zwang des Banns aufzulehnen....

" Prinzessin der Elfen - Verlorene Gefühle" ist der fünfte und damit finale Band der Reihe um Lucy, die Kronprinzessin der Elfen. Auch dieser Band wird in der Ich-Form, hauptsächlich aus Lucys Sicht, geschildert. Wobei es gelegentlich Perspektiven gibt, in denen man ihrer großen Liebe Daan, dem Kronprinzen der Kobolde, oder anderen Hauptcharakteren über die Schulter schaut. Der erneute Einstieg in die magische Welt der Natura gelingt mühelos. Denn dieser Teil knüpft beinahe nahtlos an den spannenden Cliffhanger, mit dem der vorherige Band endete, an.

Man mag kaum glauben, wie sehr sich die empathische Lucy verändert hat. Durch die verwendete Perspektive bekommt man hautnah mit, wie emotionslos sie handelt. Sie ist eine Marionette der Ältesten geworden, die deren Ansichten nicht nur teilt, sondern entschieden befürwortet. Ihr nahes Umfeld reagiert ebenso entsetzt wie man selbst. Dennoch verfolgt man gebannt, die fortschreitenden Intrigen des Ältestenrates und die Bemühungen von Lucys Freunden und Mitstreitern, nicht nur zu Lucy durchzudringen, sondern die Macht der Ältesten zu brechen.

In diesem Band verknüpfen sich die losen Handlungsfäden, die sich durch alle Bände ziehen, gekonnt und schlüssig miteinander. Beim Lesen darf man einige Überraschungen erleben und nebenbei die wunderbar beschriebene Welt der Natura genießen. Die Spannung steigert sich stetig und gipfelt in einem atemberaubenden Finale.

Ein großartiger Abschluss der faszinierenden Reihe!

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