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Veröffentlicht am 11.06.2017

Spannender Auftakt

Die Brut - Sie sind da
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Am Amazonas verschwindet eine Reisegruppe spurlos. In Indien zeichnen die Seismographen merkwürdige Bewegungen auf, ohne dass die Erde zu beben scheint. In China wird versehentlich eine Atombombe gezündet. ...

Am Amazonas verschwindet eine Reisegruppe spurlos. In Indien zeichnen die Seismographen merkwürdige Bewegungen auf, ohne dass die Erde zu beben scheint. In China wird versehentlich eine Atombombe gezündet. In Minneapolis stürzt ein Flugzeug ab. Im Wrack macht Agent Rich eine schockierende Beobachtung und in Washington erhält die Biologin Melanie Guyer eine Sendung, in der sich ein uralter Kokon befindet. Zunächst ahnt niemand, wie das alles zusammenhängen könnte, doch schon bald wird klar, dass etwas Unvorstellbares auf die gesamte Menschheit zukommt. Und es verbreitet sich rasend schnell....

"Die Brut - Sie sind da" ist der Auftaktband einer Thriller-Trilogie. Der Autor versteht es von der ersten Seite an, die Geschichte so flüssig und anschaulich zu beschreiben, dass man sofort mitten im Geschehen ist und das Grauen, das sich langsam anschleicht, genießen kann. Dabei darf man allerdings nicht zu zartbesaitet sein, denn es gibt einige Szenen, die man sich eigentlich nicht zu lebhaft vorstellen möchte. Dennoch kann man sich einfach nicht vom Gelesenen lösen und verfolgt gebannt den Verlauf.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Gerade am Anfang sollte man deshalb konzentriert lesen, um die verschiedenen Handlungsorte und die jeweils agierenden Protagonisten richtig zuzuordnen. Denn zunächst ist nicht klar, wie sich die vollkommen unterschiedlichen Ereignisse miteinander verbinden und welche Akteure letztendlich wichtig für die Gesamthandlung werden. Die recht schnell wechselnden Perspektiven sorgen allerdings dafür, dass man schnell in den Sog der Geschichte gerät und unbedingt erfahren möchte, ob und wie sich die einzelnen Schicksale miteinander verbinden und ob die Gefahr gebannt werden kann.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und in die Handlung eintauchen. Da die Charaktere sehr lebendig wirken, fiebert man schnell mit ihnen mit und beginnt zu hoffen und zu bangen, dass alles ein gutes Ende nehmen wird.

Mir hat der Auftakt dieser Reihe sehr gut gefallen. Denn das Buch hat mich vom ersten Moment an begeistert und ich konnte es deshalb kaum aus der Hand legen. Das ziemlich offene Ende lässt mich allerdings etwas in der Luft hängen. Hier hätte ich mir einen etwas runderen Abschluss gewünscht. Dennoch kann ich es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es weitergeht. Ich vergebe deshalb begeisterte vier Bewertungssterne und freue mich auf den nächsten Band. 

Veröffentlicht am 07.05.2017

Spannendes Katz- und Mausspiel

Post Mortem - Tage des Zorns
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Interpol-Agentin Emilia Ness ist auf der Jagd nach dem Serienkiller Dante, der Ehepaare ermordet und am Tatort Zitate zurücklässt, die er mit dem Blut seiner Opfer schreibt. Es hat beinahe den Anschein, ...

Interpol-Agentin Emilia Ness ist auf der Jagd nach dem Serienkiller Dante, der Ehepaare ermordet und am Tatort Zitate zurücklässt, die er mit dem Blut seiner Opfer schreibt. Es hat beinahe den Anschein, als ob er Emilia Ness damit herausfordern würde. Emilia erhält ein hübsch verpacktes Päckchen, in dem sich ein abgeschnittenes Ohr befindet. Schon bald trifft ein neues Geschenk für die Interpol-Agentin ein. Als dann noch ihre Tochter Becky aus dem Internat entführt wird, beginnt für Emilia ein perfides Katz- und Mausspiel. Profikiller Avram Kuyper ahnt nicht, dass auch er eine wichtige Rolle in diesem Spiel einnehmen wird.....

"Post Mortem - Tage des Zorns" ist, nach "Post Mortem - Tränen aus Blut" und "Post Mortem - Zeit der Asche",  mittlerweile der dritte Band der Reihe.  Da es in diesem Teil einige Rückblicke auf frühere Ereignisse gibt, kann man dem aktuellen Fall sicher auch problemlos folgen, wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat. Allerdings ist es gerade bei diesen Büchern empfehlenswert die vorgesehene Reihenfolge einzuhalten, da die Handlung aufeinander aufbaut und man sich sonst eventuell die Spannung verdirbt. Ein Quereinstieg ist sicher möglich, doch nicht unbedingt empfehlenswert.

Auch in diesem dritten Teil gelingt der Einstieg in die Handlung mühelos. Man beobachtet das Geschehen aus ständig wechselnden Perspektiven und schaut dabei sowohl Emilia Ness, als auch Avram Kuyper über die Schulter. Die Handlungsstränge scheinen zunächst keine Verbindung zu haben, sind allerdings, jeder auf seine Weise, durchgehend interessant. Die Kapitel sind recht kurz und wechseln oft an entscheidenden Stellen, sodass man früh in den Sog der Handlung gerät und das Buch kaum aus der Hand legen mag. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar, sodass sich auch dieser Teil der Reihe quasi von selbst liest.

Allzu zartbesaitet darf man allerdings nicht sein, wenn man zu diesem Thriller greift. Denn hier schaut man in tiefste menschliche Abgründe und Mark Roderick beschreibt entscheidende Szenen mal wieder so lebendig, dass man das Grauen entsetzt und doch gleichermaßen fasziniert, vor Augen hat. Die Spannung baut sich früh auf und gipfelt in einem atemberaubenden Finale, das mit einer Überraschung punktet, die einen mit offenem Mund zurücklässt. Es gibt zwar durchaus Stellen, die etwas unglaubwürdig und arg konstruiert wirken, doch bei diesem Thriller kann man darüber hinwegsehen.

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und deshalb habe ich bereits die Vorgänger mit Begeisterung gelesen. Auch diesen Band konnte ich, einmal angefangen, kaum noch aus der Hand legen. Manchmal habe ich zwar gedacht, dass es dieses Mal an einigen Stellen etwas übertrieben und dadurch ziemlich konstruiert wirkt, doch wirklich gestört habe ich mich daran nicht. Denn ich habe die Handlung gebannt verfolgt und konnte mich kaum davon lösen. Ich vergebe vier von fünf Bewertungssternchen und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Gefühlvolle Erzählung

Mit jedem Jahr
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Harvey verliert ihre Eltern durch einen Unfall viel zu früh. Zunächst kommt sie in einer Pflegefamilie unter. Doch eine engagierte Sozialarbeiterin sorgt dafür, dass ihr Onkel Jason, der auf den ersten ...

Harvey verliert ihre Eltern durch einen Unfall viel zu früh. Zunächst kommt sie in einer Pflegefamilie unter. Doch eine engagierte Sozialarbeiterin sorgt dafür, dass ihr Onkel Jason, der auf den ersten Blick überhaupt nicht dazu geeignet zu sein scheint, ein kleines Mädchen aufzuziehen, sie bei sich aufnimmt und ihr ein neues Zuhause gibt. Jason, mit seinen Tattoos und der zweifelhaften Vergangenheit, krempelt sein ganzes Leben um, um sich dieser Herausforderung zu stellen.

Der Einstieg in Simon Van Booys gefühlvolle Erzählung gelingt mühelos. Zunächst lernt man Harvey kennen und erfährt ein wenig aus der Zeit, in der ihre Eltern noch leben. Auch Jasons schwierige Vergangenheit wird kurz angeschnitten.  Die eigentliche Geschichte, in der man die Beziehung zwischen Harvey und ihrem Onkel, der zu ihrem Dad wird,  beobachtet, wird allerdings nicht chronologisch erzählt. Sie startet etwa zwanzig Jahre später in Paris. Hier freut sich die mittlerweile erwachsene Harvey auf den Besuch ihres Vaters. Sie schenkt ihm zum Vatertag eine Kiste mit Dingen, die sie mit besonderen Momenten verbindet. Gemeinsam blicken die beiden zurück in die Vergangenheit und so erfährt man, wie diese beiden Menschen zu Vater und Tochter wurden.

Simon Van Booy beschreibt die besonderen Momente der beiden sehr gefühlvoll. Harvey und Jason wirken sehr lebendig und authentisch. Man merkt auch, dass Jason sich nicht von einem Moment zum anderen in einen pflichtbewussten Menschen verwandelt. Denn Jason ist alles andere als ein einfacher Charakter. Er ist gewaltbereit und kann seine Wut manchmal nur schwer kontrollieren. Doch für Harvey ist er bereit sich zu ändern und arbeitet ständig an sich. Man merkt, wie viel Kraft es ihn kostet. Man spürt allerdings auch, wie gern er Harvey hat und dass es für ihn kein Opfer ist, an sich zu arbeiten und für sie zu sorgen. Die Vater-Tochter-Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt, wird durch Liebe und Vertrauen geprägt. Diese Gefühle kann man regelrecht zwischen den Zeilen spüren und sich so ganz auf die gefühlvolle Erzählung einlassen.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen lebhaft vorstellen und die Gefühle, die hervorragend vermittelt werden, beim Lesen auf sich wirken lassen. Dadurch gerät man in den Sog der Handlung und mag sich kaum von dieser Erzählung lösen. Am Ende gibt es noch eine Überraschung, die zwar kaum vorhersehbar ist, aber leider ziemlich klischeehaft wirkt.

Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und die gefühlvolle Geschichte regelrecht genossen. Allerdings muss ich zugeben, dass die Überraschung am Ende auf mich etwas zu zuckersüß wirkte. Deshalb ziehe ich auch ein Sternchen ab. Sonst habe ich aber überhaupt nicht zu meckern und vergebe deshalb begeisterte vier Sternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Spannender Thriller

Der Knochensammler - Die Ernte
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Der kleine Jackey Frith leidet am Münchmeyer-Syndrom, einer Krankheit, die sein Binde- und Stützgewebe langsam verknöchern lässt und ihn dadurch irgendwann in ein Gefängnis aus Knochen einschließen wird. ...

Der kleine Jackey Frith leidet am Münchmeyer-Syndrom, einer Krankheit, die sein Binde- und Stützgewebe langsam verknöchern lässt und ihn dadurch irgendwann in ein Gefängnis aus Knochen einschließen wird. Die Ehe seiner Eltern ist kurz davor an dieser Krankheit zu zerbrechen, denn Erdman und Lillith versuchen alles, um Jackey ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen, doch ihr eigenes bleibt dabei scheinbar auf der Strecke. Die Familie Frith ahnt nicht, in welcher Gefahr Jackey zusätzlich schwebt. Denn der Junge hat das Interesse des Knochensammlers geweckt. Der Knochensammler ist ständig auf der Jagd nach deformierten menschlichen Knochen, die er seiner Sammlung hinzufügen kann. Und Jackeys Skelett, mit den zusätzlichen Knochen, soll künftig das Herzstück der Sammlung bilden. Deshalb schleicht er sich langsam an die Familie heran, um im entscheidenden Augenblick zuzuschlagen und Jackey in seine Gewalt zu bekommen....

Der Einstieg in den Thriller gelingt relativ mühelos. Die Autorin bereitet den Leser bereits auf den ersten Seiten darauf vor, was bald passieren wird. Das hemmt die Spannung allerdings nicht, sondern weckt eher die Neugier darauf, wann und in welchem Umfang sich die Schicksalsfäden der eingeführten Protagonisten kreuzen werden. Fiona Cummins verrät in ihren Andeutungen auch nicht zu viel von dem, was noch passieren wird. Man wartet also eher gespannt auf den Moment, in dem der Knochensammler zuschlagen wird und spürt zwischen den Zeilen eine bedrohliche Atmosphäre.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und diese wechseln dadurch relativ häufig. Da aber alle Protagonisten nach und nach gut eingeführt werden, fällt es leicht, die Übersicht über die Akteure und ihr Verhältnis zueinander zu behalten. Man erfährt einiges aus dem Privatleben der Protagonisten. Dadurch bekommt man zwar sehr viel Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen, hat zwischendurch aber auch das Gefühl, dass die Handlung dadurch etwas auf der Stelle tritt und sich in Nebensächlichkeiten verzettelt. Die Protagonisten wirken allerdings sehr lebendig. Doch nicht immer kann man ihre Handlungen nachvollziehen. Das nimmt man allerdings so hin und verfolgt dennoch gebannt das Geschehen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und dadurch regelrecht in die Erzählung eintauchen. Die düstere und bedrohliche Atmosphäre sorgt dafür, dass man unbedingt erfahren möchte, wie es weitergeht und wie alles enden wird.

Die Spannung steigert sich im Verlauf der Handlung stetig und gipfelt in einem Finale, in dem sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Hier gibt es allerdings ein paar Szenen, die nicht ganz ausgereift und sogar leicht unglaubwürdig wirken. Außerdem fühlt man sich beim Lesen etwas gehetzt und mag am Ende kaum glauben, dass nun wirklich Schluss ist. Es gibt einige lose Handlungsfäden, die darauf hoffen lassen, dass bald eine Fortsetzung erscheint.

Ich habe mich beim Lesen dieses Thrillers eigentlich sehr gut und spannend unterhalten gefühlt, da mich die Geschichte regelrecht  mitgerissen hat. Das Ende konnte mich dann aber leider nicht ganz überzeugen, da mir das große Finale etwas zu gewollt erschien. Hier wäre für mich etwas weniger durchaus mehr gewesen. Einige Szenen kamen mir etwas unglaubwürdig vor und zum Schluss fühlte ich mich schon fast gehetzt. Deshalb ziehe ich auch ein Sternchen ab und vergebe auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Sprachgewaltiges Finale

Das Labyrinth der Lichter
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Ein Auftrag der Politischen Polizei führt Alicia Gris in ihre Heimatstadt Barcelona. Sie ist dafür bekannt, sich hartnäckig auf Spurensuche zu begeben und dadurch selbst scheinbar unlösbare Fälle aufzuklären. ...

Ein Auftrag der Politischen Polizei führt Alicia Gris in ihre Heimatstadt Barcelona. Sie ist dafür bekannt, sich hartnäckig auf Spurensuche zu begeben und dadurch selbst scheinbar unlösbare Fälle aufzuklären. Dieses Mal soll sie das geheimnisvolle Verschwinden des Ministers Mauricio Valls untersuchen. Obwohl Alicia sonst lieber allein arbeitet, wird ihr bei diesem Auftrag Unterstützung aufgedrängt. Die Untersuchungen gestalten sich gefährlicher als gedacht, denn schon bald stellt sich heraus, dass der Minister alles andere als ein unbeschriebenes Blatt ist. Es gibt einige dunkle Geheimnisse zu ergründen. Alicia stößt auf Unglaubliches und gerät dadurch in große Gefahr....

"Das Labyrinth der Lichter" ist  nach "Der Schatten des Windes", "Das Spiel des Engels" und "Der Gefangene des Himmels" der vierte Band der Tetralogie um den Friedhof der Vergessenen Bücher. Im Vorwort weist der Autor darauf hin, dass man jedes Buch als Eingang zur  Reihe um den  Friedhof der Vergessenen Bücher nutzen und die einzelnen Geschichten somit  in unabhängiger Reihenfolge lesen kann.

Obwohl man den Ereignissen des vierten Bandes tatsächlich mühelos folgen kann, ohne die Vorgeschichten aus den anderen Teilen zu kennen, empfiehlt sich dennoch die Einhaltung der Reihenfolge. Denn dann kann man das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren aus den vorangegangenen Bänden genießen und verfolgen, wie sich die einzelnen Geschichten miteinander verknüpfen. Liest man den Abschlussband zuerst, bekommt man schon einige Erkenntnisse, die die Spannung, bzw. die Lesefreude, der anderen Bände etwas einschränken könnte.

Auch in diesem Band überzeugt der Autor wieder durch seinen einzigartigen, geradezu poetischen Schreibstil. Wenn man sich auf die relativ anspruchsvolle Erzählkunst einlässt und sich die Zeit nimmt, diese voll und ganz auszukosten, kann man sich von einer wunderbaren Geschichte verzaubern lassen. Es gelingt dem Autor hervorragend, verschiedene Stimmungen in die Handlung einfließen zu lassen, die man unbewusst wahrnimmt und dadurch noch intensiver in das Geschehen eintaucht. Einmal angefangen, gerät man in den Sog der Handlung, sodass man sich nur ungern davon lösen mag. Denn hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, da der Autor die Geschichte um den Friedhof der Vergessenen Bücher facettenreich erzählt. Man bekommt einen Einblick in die politische Situation und hat zuweilen den Eindruck, einen gesellschaftskritischen Roman zu lesen. Dann gibt es aber auch viele abenteuerliche Szenen und Teile, in denen man meint, einen spannenden und stellenweise sogar recht blutrünstigen Thriller in den Händen zu halten. Dadurch ist die Handlung sehr abwechslungsreich und kaum vorhersehbar. Denn es gibt einige Wendungen, mit denen man so überhaupt nicht rechnet.

Obwohl der Schreibstil wunderbar und sprachgewaltig ist, gibt es aber leider auch manchmal Szenen, in denen man das Gefühl hat, etwas auf der Stelle zu treten und sich die Frage stellt, ob man nicht einiges auch etwas kürzer fassen könnte.

Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen sehr gut unterhalten. Ich konnte mir die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und durch die besondere Atmosphäre, die zwischen den Zeilen spürbar ist, regelrecht in die Handlung eintauchen, sodass ich den ziemlich umfangreichen Roman eigentlich doch recht schnell beenden konnte. Allerdings gebe ich zu, dass mir manche Beschreibungen doch etwas zu umfassend waren, sodass ich zwischendurch das Gefühl hatte, dass die Geschichte etwas auf der Stelle tritt und dadurch  einige Szenen etwas zäh wirkten. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier von fünf Sternchen.