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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2020

Sehr realistisch und empathisch!

Als der Wolf den Wald verließ
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Rund um den Wolf kursieren zahlreiche Mythen und Märchen. Wie steht ihr zu Wölfen? 🐺 Der Wolf ist mit Sicherheit kein Kuscheltier, aber auch keine wilde Bestie. Ich hab mich sehr gefreut auf das Erscheinen ...

Rund um den Wolf kursieren zahlreiche Mythen und Märchen. Wie steht ihr zu Wölfen? 🐺 Der Wolf ist mit Sicherheit kein Kuscheltier, aber auch keine wilde Bestie. Ich hab mich sehr gefreut auf das Erscheinen dieses Buches „Als der Wolf den Wald verließ“ von Rosanne Parry, welches sechs Monate lang auf der Bestsellerliste der New York Times stand. Allein das Cover drückt schon so viel aus, worum es in dem Buch geht. Auch das Vorwort der Autorin hat mich dieses Mal sehr gerührt. ********************************************** Inhalt: Die Geschichte wird aus der Perspektive des Wolfswelpen Flink erzählt: seit Flink denken kann, hat er ein zu Hause. Sein Wolfsrudel hat ein hochentwickeltes Sozialverhalten. Die Eltern kümmern sich liebevoll um den Nachwuchs, und auch um schwächere oder verletzte Wölfe. Das gemeinsame Heulen schweißt sie noch enger zusammen. Doch plötzlich dringend fremde Wölfe in ihr Revier ein. Flink wird von seiner Familie getrennt und ist von nun an auf sich allein gestellt. Er begegnet den Gefahren, aber auch den Wundern des Lebens... ********************************************** Fazit: Die Autorin erzählt sehr realistisch, und auch sehr empathisch vom Leben der Wölfe, auch wenn es manchmal traurig ist. Sie verschönert nichts, aber dennoch ist so viel Demut zu spüren: z.B. halten die Wölfe nach gelungener Jagd kurz inne: „Wir sind dankbar für das Leben, dass uns Leben schenkt“ ( Zitat S. 35 ). Die schwarz-weiß Illustrationen sind sehr feinfühlig in den Text eingebettet und erzählen ihre ganz eigene Sprache. Am Schluss gibt es original Fotos vom Wolf „Journey“, der Vorbild für diese Geschichte war und weitere interessante Fakten.
Diesmal ist nicht der Wolf der Bösewicht, sondern der Mensch: „Keiner jagt einen ausgewachsenen Wolf, außerdem Menschen“ ( Zitat S. 24 ). Das Buch hat etwas in mir verändert. Ich sehe Wölfe nun mit ganz anderen Augen. 💕

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.05.2020

Sehr fanasievoll der Angst entgegenwirken!

Der Wilde Watz
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Mein Sohn hat eine Vorliebe für schwarze Cover, und so ist auch dieses Buch bei uns eingezogen: „Der wilde Watz“ von Edouard Manceau, erschien im Moritz Verlag. ********************************************** ...

Mein Sohn hat eine Vorliebe für schwarze Cover, und so ist auch dieses Buch bei uns eingezogen: „Der wilde Watz“ von Edouard Manceau, erschien im Moritz Verlag. ********************************************** Inhalt: Am Anfang steht der wilde Watz! Auf jeder Seite können die kleinen Leser einen Teil des Watzes wegkitzeln. Der „verlorengegangene“ Teil lässt etwas ganz Neues entstehen: z.B. wird aus den Hörner ein Sichelmond 🌙... ********************************************** Fazit: Die Idee des Buches ist mal etwas Anderes und mein Sohn schaut es sich immer und immer wieder an. Der kurze Text wiederholt sich und ist somit sehr einprägsam. Es macht Spaß anzusehen, wie sich die Formen neu zusammensetzen. Mir gefällt die Botschaft dahinter sehr gut: eigentlich hat man oft nur vor dem Angst, was man nicht kennt. Durch das Buch wird spielerisch gezeigt, dass wenn man das Monster genauer unter die Lupe nimmt, es gar nicht so schlimm ist. Und falls der wilde Watz doch wieder auftaucht, wird er einfach weggekitzelt. 💕

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
Veröffentlicht am 27.05.2020

Sehr berührende Geschichte über Traurigkeit!

Der blaue Vogel
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Voller Vorfreude haben wir dem Erscheinen des neuesten Buches von Britta Teckentrup „der blaue Vogel“ entgegengefiebert.

Inhalt: Der blaue Vogel ist kein glücklicher Vogel. Ganz alleine sitzt er auf ...

Voller Vorfreude haben wir dem Erscheinen des neuesten Buches von Britta Teckentrup „der blaue Vogel“ entgegengefiebert.

Inhalt: Der blaue Vogel ist kein glücklicher Vogel. Ganz alleine sitzt er auf den untersten Ästen eines Baumes. Fliegen tut er schon lange nicht mehr, geschweige denn singen. Wie die Sonne sich anfühlt hat er schon längst vergessen. Die anderen Vögel möchten sich mit so einem Langweiler nicht abgeben. Eines Tages aber kommt ein gelber Vogel in den Wald. Ob er es schafft den blauen Vogel aus der Reserve zu locken?

Fazit: Eine sehr berührende Geschichte über Traurigkeit, Depression aber auch das Wiederaufblühen danach. Dabei finde ich die Geschichte keineswegs belastend oder bedrückend für Kinder. Die Illustrationen spiegeln wunderbar die Gefühlswelt und sind an sich schon ein kleines Kunstwerk. Besonders beeindruckt hat uns die Geduld des gelben Vogels. Geduld ist eine Tugend, die wenn man sie beherrscht, zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann. Wir haben ein neues Lieblingsbuch von Britta Teckentrup.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Für kleine Künstler*innen und solche, die es werden wollen

Hier sind alle Farben drin
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Inhalt: Begib dich auf eine spannende Reise in die Welt der Farben und entdecke viele Tipps rund um die Malerei. Was haben Backen und Musik mit Farben gemeinsam? Welche Gefühle lösen Warm-Kalt-Kontraste ...

Inhalt: Begib dich auf eine spannende Reise in die Welt der Farben und entdecke viele Tipps rund um die Malerei. Was haben Backen und Musik mit Farben gemeinsam? Welche Gefühle lösen Warm-Kalt-Kontraste aus? Und wie funktionieren die Tricks der Perspektive? Nach dem Lesen steht dem eigenen Kunstwerk nichts mehr im Wege.

Meine Meinung: „Hier sind alle Farben drin“ ist ein Buch, welches erfahren werden möchte. Es lädt nicht nur dazu ein, auf Entdeckungsreise in die Farbenwelt zu gehen, sondern auch selbst kreativ zu werden. Am besten mit einem Aquarellfarbkasten, denn so ist auch die Idee zum Buch entstanden. Als Begeitheft und Inspiration für die Enkelin der Autorin, ehemaligen Gymnasiallehrerin für Germanistik und Kunst. Toll, oder?

VON GLITZERNDEN PFÜTZEN, GRAUEN KATZEN UND GANZ VIEL DAZWISCHEN
Viel Wissenswertes über Licht, Schwarz und Farben hat Anna Schilling hier auf besondere Weise verpackt. Anhand einer kleinen Geschichte erfahren wir beispielsweise, dass Weiß und Schwarz keine Farben sind. Ein cooler Comic Dialog verrät, warum Regenbogen-Schüsselchen Regenbogen-Schüsselchen heißen. Hättet ihrs gewußt? Mittels einem Pfannkuchenrezept werden Kontraste verdeutlicht uvm.
Tolle Tipps sorgen für erste Erfolgserlebnisse. Ich wußte z.B. gar nicht, dass schwarz und deckweiss gar nicht benötigt werden, sondern gemischt bzw. ausgespart werden kann. Super interessant und ein großer Spaß.
Individuell macht das Buch der Platz für Eintragungen des eigenen Namens, Experimente und das Einkleben eigener Bilder. Viele Mitmachideen und beiliegendes Aquarellpapier sorgen für direktes Umsetzen. Nun ist nur noch deine Phantasie gefragt.

Fazit: Eine spannende Reise in die Welt der Farben und wunderbare Inspiration für angehende kleine Künstler*innen.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Sehr kindgerechte Umsetzung!

Das Dorf der Fische
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Inhalt: „Kirchturm im See!“ Joan und seine Schwester sind begeistert. Die lange Autofahrt in den Urlaub wird zu einem Erlebnis und das Dorf der Fische nimmt Gestalt an…

Meine Meinung: Den Kirchturm ...


Inhalt: „Kirchturm im See!“ Joan und seine Schwester sind begeistert. Die lange Autofahrt in den Urlaub wird zu einem Erlebnis und das Dorf der Fische nimmt Gestalt an…

Meine Meinung: Den Kirchturm im See gibt es wirklich und befindet sich im Reschensee in Italien. Dies inspirierte Daniel Fehr zu einer fantasievollen Geschichte über Zerstörung, Überlagerung und Neuschaffung von Lebensräumen.
Die „Ich-Perspektive“ des Mädchens lässt uns an herrlich kindlichen Gedankengängen teilhaben, angefangen von der klassischen Urlaubsfahrt bis hin zum Gedankenkarussell beim Anblick des aussergewöhnlichen Kirchturms. Beispielsweise ist es für die beiden Kinder ganz klar, dass es unter See keine Schule geben kann. Da verwischt ja die Kreide. Und den Fische in Seedorf wird es auch nicht übel, wenn sie in Urlaub fahren, denn sie fahren ja nicht, sondern schwimmen. Und könnt ihr euch ein Unterwasserfeuerwerk vorstellen? Eine wunderbare Einladung, mit Kindern ins Gespräch zu kommen, wie denn wohl ihr Dorf der Fische aussehen würde? Aber auch, um auf das Leben der Menschen am Damm aufmerksam zu machen.
Beeindruckt bin ich von der besonderen Illustrationstechnik, bei der Pei-Yu-Chang Fotos aus dem 19. Jahrhundert bis heute bearbeitet hat. Sie spiegeln die Veränderung und den Umzug der Menschen eindrucksvoll wider.

Fazit: Das Dorf der Fische macht ein einzigartiges Natur-Schauspiel schon für die Kleinsten greifbar.