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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2018

Ein Must-Read!

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Wie schon im Titel gesagt: Dieses Buch ist ein Must-Read (außer es triggert euch, es geht ja hier auch um Zwangsstörungen)! Dieses Buch behandelt so viele wichtige Themen wie Krankheiten, A-/Normalität, ...

Wie schon im Titel gesagt: Dieses Buch ist ein Must-Read (außer es triggert euch, es geht ja hier auch um Zwangsstörungen)! Dieses Buch behandelt so viele wichtige Themen wie Krankheiten, A-/Normalität, Feminismus, Freundschaft usw., verpackt in guter und auch lustiger Unterhaltung. Einfach genial!

Der Schreibstil ist flüssig und genau an den richtigen Stellen ernst oder humorvoll. Wir bekommen tiefe Einblicke in Evies Psyche und ihrem Umgang mit dem Leben und ich habe einfach nur mit ihr "mitgefiebert"/ mitgelebt.

Dieses Buch ist eins meiner neuen Highlights und ich finde, dass jeder, der sich dazu bereit fühlt, es lesen sollte, weil es einem sooo viel mitgibt, aber einem nicht das Gefühl von einer Belehrung gibt. Wie man vielleicht hört; ich bin absolut begeistert und wünschte, es würde mehr von solchen Büchern im Jugendbereich geben!

Einige Dinge hätten mich zwar an sich gestört, jedoch waren sie im Gesamtpaket des ganzen Buches sinnvoll und wichtig und genau richtig meiner Meinung nach. Also hatte ich an sich zwischendurch Bedenken, aber am Ende des Buches waren diese alle wie weggeblasen, weil ich alles, was im Buch geschehen ist vielleicht nicht befürworte, es aber allesamt wichtiges für das Gesamtpaket ist.

Wir bekommen in diesem Buch ein gewaltiges Paket geboten, dass wichtige Themen klar aufzeigt und sich traut, diese auch zu behandeln. Ohne Verschönigungen, aber durch die Augen eines Mädchen mit einer einzigartigen Persönlichkeit!

Veröffentlicht am 09.04.2018

Vor allem für Einsteiger eine wahre Inspiration, die jede Person zu dem für ihn perfekten Journal verhilft

Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode
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Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/04/rezension-gestalte-dein-journal-mit-der.html

Meine Meinung

Bei Instagram sieht man jederzeit Bilder von diesen wunderschön gestalteten ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/04/rezension-gestalte-dein-journal-mit-der.html

Meine Meinung

Bei Instagram sieht man jederzeit Bilder von diesen wunderschön gestalteten Bullet-Journals, die mich wirklich neidisch machen. Denn ich finde die Idee von BuJo's einfach super: Man erstellt sich selbst ein Journal und ist deswegen komplett frei, mit dem, was es beinhalten soll. Und da für mich gefühlt die Hälfte eines normalen Kalenders, den man sich kaufen kann, unnötig ist, aber auch gleichzeitig Dinge fehlen, die mir persönlich wichtig wären, war ich sehr angetan, mir auch ein Journal zu gestalten. Doch da war mir einfach meine fehlende Kreativität und mein Pessimismus im Weg: "Sowas schaffe ich doch nie", "ich weiß doch gar nicht, wie man das alles machen soll", "als ob mein Journal jemals (so) schön und ansprechend sein könnte" waren nur ein paar meiner Zweifel. Und dafür kam dieser Ratgeber nur wie gerufen.

In diesem Buch bekommt man zuerst einen Überblick über das große Thema "Bullet-Journal". Dazu zählt auch der "geschichtliche Hintergrund" und dem Ursprungsgedanken hinter solchen Journals. Und dann kommt eine Einführung, die für "Fortgeschrittene" hinlänglich sein wird, weswegen ich das Buch eher für absolute Anfänger wie mich empfehle.
Sie gibt auch Tipps zum Kauf des Buches und der Stifte und allgemein für die richtigen (nicht unbedingt notwendigen) Utensilien. Das ist natürlich für Einsteiger sehr wichtig, da ich persönlich mich schon mit der Frage konfrontiert sah, welches Buch/ Heft für ein BuJo am besten geeignet ist.
Danach folgt "Der Blick ins Buch" und die "Gestaltung", die Teile, die wohl am wichtigsten sind.
Hier zeigt Jasmin, wie man das Journal von innen gestalten kann, was es für "Methoden" gibt, welche Seiten man einfügen kann und wie man sie einfügen kann. Hier steht aber immer das Wort "kann" im Vordergrund: Die Autorin stellt immer klar, das es nur Möglichkeiten und Inspirationen sind. Und diese Inspirationen erfüllen voll und ganz ihren Zweck: Am liebsten hätte ich sofort mit meinem eigenen Journal angefangen und alle ihre Tipps und Ideen befolgt, weil alles auf den Bildern einfach so wunderschön aussah und leicht und verständlich beschrieben wurde.
Nach diesem quasi Hauptteil folgen noch DIY-Projekte und Inspirationen, die, wie das ganze Buch schon, mich sehr dazu animiert haben, einfach loszulegen.

Alles ist wunderbar verständlich geschrieben und bietet einen umfassenden Überblick mit Ideen hinsichtlich jeglicher Gestaltung. Zudem ist dieser Ratgeber wunderschön gestaltet mit Bildern, die sehr inspirierend sind und mir auch zur Visualisierung der gegebenen Tipps geholfen haben. Man sieht, wie viel Arbeit in diesem Buch steckt; nämlich an der Qualität.

Nachdem ich das Buch sozusagen beendet hatte, war mein Gedanke: So schwer ist das doch gar nicht, das schaffe ich auch! So freue ich mich, demnächst mit so viel neuem Wissen und Gestaltungstipps in mein eigenes Journal zu starten. Und einige Utensilien, die in dem Buch gezeigt wurden, sind auch schon bestellt.

Fazit

Ein Blick ins Buch lohnt sich auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Intensiv, erotisch, berührend.

Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
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Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/03/rezension-call-me-by-your-name-andre.html

Meine Meinung

Auf das Buch bin ich erst durch den Film und durch den Trailer, den ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/03/rezension-call-me-by-your-name-andre.html

Meine Meinung

Auf das Buch bin ich erst durch den Film und durch den Trailer, den ich oben verlinkt habe, aufmerksam geworden. Der Trailer hat mich so sehr angesprochen, dass ich mir direkt das Buch bestellt und, als es dann endlich bei mir zuhause angekommen war, anfangen musste. Und dann habe ich es an einem Tag durchgelesen.

Vorneweg muss ich sagen: Man muss sich auf das Buch einlassen, vielmehr in das Buch reinfallen lassen. Denn ist anders, besonders, und teilweise unerträglich. Für mich ist es perfekt.

Das Buch handelt von Elio, dessen Familie "irgendwo in Norditalien" wohnt und jeden Sommer eine junge Person aufnimmt, die seinem Vater bei seinen Arbeiten helfen soll. Und im Jahr 1983, als Elio 17 ist, ist es Oliver, der für den Sommer zu Besuch kommt. Und so beginnt der Sommer voller Sehnsüchte und Verzeiflung, voll Liebe und Gefühl. Und am Ende steht aber der Abschied.
An sich klingt die Handlung nicht nach etwas Besonderem. Jedoch hat André Aciman sie zu etwas Besonderem gemacht, in dem er einen Schauplatz gewählt hat, der nur so vor Schönheit strotzt, und eine Zeit, die der Liebe eigentlich entgegensteht. Dazu hat er in die Geschichte Momente eingebracht, die neu sind, die einzigartig sind. Und er hat Charaktere geschaffen, die die Handlung so speziell und besonders machen.

Der Schreibstil ist anders als alles, was ich jemals in meinem Leben gelesen habe. Er ist mitreißend, aber nicht im Sinne, dass alles Schlag auf Schlag kommt und der Schreibstil nur so Spannung ausstrahlt, sondern in dem, dass man von ihm eingesogen wird und erst wieder auftauchen kann, wenn der letzte Punkt gesetzt ist. Und dann weiß man nicht mehr weiter, weil man mehr braucht.

André Aciman schreibt in sehr langen, oft verschachtelten Sätzen, die häufig schon fast poetischen Charakter haben; genau das passt aber wiederum auch so perfekt zu Elio. Dazu gibt es noch die Beschreibungen der Natur zum Einen, aber auch zum Anderen der Gegenstände und von allem rund um Elio, die immer einen Teil von Elios Gefühlen zu ebendiesen Sachen mit einbinden und so niemals bloße Beschreibungen zu sein scheinen. Und die Gefühle... Der Schreibstil ist so reich an Gefühlen, die sich zwischen den Zeilen verstecken und einen dann ganz plötzlich überrollen, dass man sich gleichzeitig leer und reich fühlt.
Dadurch, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Elio geschrieben ist, in Kombination mit dem Schreibstil war ICH Elio. Ich fühlte alles, was er fühlt, sah alles, was er sah, dachte alles, was er dachte. So tief hatte ich mich noch niemals in einen Protagonisten reingefühlt oder reinfühlen können.

Elio ist ein ausdrucksstarker Protagonist, sehr schlau und begabt. Er hat viele Talente und ich muss gestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe, obwohl das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist. Ich habe mich auch in Oliver verliebt, einfach weil ich Elios Gefühle als meine gespürt habe. Ich denke, dass ich normalerweise nicht so eine enge Beziehung zu Oliver hätte aufbauen können, wenn ich ihn nicht durch Elios Augen gesehen hätte.


PS: Ich habe mit dieser Rezension nicht das Gefühl, dem Buch gerecht zu werden, jedoch fehlen mir die Worte, meine Gefühle und meine Faszination gegenüber diesem Buch auszudrücken, sodass ich an dieser Stelle nur sagen kann: Lest es!

PPS: Selbst beim Schreiben dieser Rezension haben mich die Gefühle, die ich bei diesem Buch habe, überrannt, sodass ich mal wieder weinend im Bett liege.


Fazit

Das beste Buch, das ich jemals gelesen habe und dass mich mein ganzes Leben lang begleiten wird.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Erste Hälfte so lala, zweite Hälfte 1000 Sterne!

Nur drei Worte (Nur drei Worte – Love, Simon )
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Über "Nur drei Worte" habe ich nur Gutes gehört. Und da die Verfilmung dazu bald im Kino kommt, dachte ich mir, dass es endlich an der Zeit ist, das Buch zu lesen. Und obwohl ich eigentlich als armer Student ...

Über "Nur drei Worte" habe ich nur Gutes gehört. Und da die Verfilmung dazu bald im Kino kommt, dachte ich mir, dass es endlich an der Zeit ist, das Buch zu lesen. Und obwohl ich eigentlich als armer Student keine 17€ für 300 Seiten ausgeben und eigentlich auf das Taschenbuch warten wollte, konnte ich es nicht länger aushalten und habe mir das Buch selber zum Geburtstag geschenkt.
Natürlich musste ich es auch dann sofort anfangen, und zwar mit schon sehr hohen Erwartungen.

Vielleicht mag es an meinen hohen Erwartungen liegen, jedoch hat mir das Buch am Anfang nur so mittelmäßig gefallen. Der Schreibstil ließ sich nicht flüssig lesen, es ist nichts passiert und Simon war an sich zwar ein netter Protagonist, jedoch fand ich ihn in den Mails, die er Blue schreibt, sehr befremdlich und anders. Dazu bin ich erst mit den ganzen Freundschaftsbeziehungen nicht ganz so klargekommen, mir war einfach zu viel zu durcheinander. So plätscherte die erste Hälfte nur so vor sich hin wie ein gewöhnlicher Teenie-Highschool-Roman.

Jedoch änderte sich für mich die ganze Atmosphäre nach einem Plottwist. Es war, als wenn ich mich durch diesen Plottwist viel besser in Simon hineinversetzen konnte und ihn nicht mehr nur so distanziert betrachtete. Der Schreibstil wurde vor allem flüssiger. Ich kann nicht sagen, ob ich nur so lange gebraucht habe, um mit ihm warm zu werden, oder ob er wirklich flüssiger wurde. Das wichtigste war aber: Es passierte etwas! ich wollte wissen, wie Simon seinen weiteren Werdegang voranschreitet und sich selbst kennenlernt, mit seinen Problemen umzugehen versucht und herausfinden kann, wer Blue ist. Dazu kamen die Handlungen der Nebencharaktere, die das Buch weiter füllen und immer dafür sorgten, dass ich gespannt weiterlesen musste. Denn nicht nur Simon verändert sich mit seinen "Problemen", sondern auch seine Familie und seine Freunde.

Viel Spaß hat natürlich das Mitraten, wer denn nun Blue ist, gemacht. Die ganze Zeit über stellt man Vermutungen auf, fühlt sich aber nie auf der sicheren Seite und verwirft wieder die Spekulationen. Das war auch das gewisse Etwas an diesem Buch, was es so besonders gemacht hat.

Simon ist ein Charakter, der sehr viel nachdenkt. Leider kamen in seinen Gedanken meiner Meinung nach seine Freunde etwas zu kurz, jedoch denke ich, dass das einfach der Situation, in der er steckt, geschuldet war.
Seine Freunde haben mir ganz gut gefallen, sie waren sehr gut dargestellt und jeder hatte seine Rolle in dem Buch.

Am besten gefallen hat mir aber Simons Familie. Sie ist anders, aber toll anders. Die Eltern sind witzig und wollen den Humor ihren Kindern weitergeben, versuchen aber auch, gute Eltern zu sein und können auch mal streng werden. Wie normale Eltern es halt auch sind. Gut gefallen hat mir vor allem, dass Simons Mutter Psychologin ist, was der Beziehung von Simon zu seinen Eltern den besonderen Reiz gibt, weil seine Mutter alles zu analysieren versucht. Ein Stück weit habe ich das Gefühl, dass die Autorin ein Teil von sich selbst in das Buch einbrignen wollte, da sie ja selbst Psychologin ist.
Auch seine beiden Schwestern, Nora und Alice, spielen für Simon eine wichtige Rolle, die sehr deutlich wird. Vor allem bei ihren Beschrebungen hat sich Becky Albertalli meines Empfindiens nach sehr viel Mühe gegeben, eben um zum Ausdruck zu bringen, dass die Familie in ihren Unterschiedlichkeit doch eine starke Bindung zueinander hat und dass Simon sehr viel von seinen Schwestern hält.

An dem Schreibstil mochte ich vor allem den Humor, der zwar recht trocken ist, aber dadurch genau meinem Humor entspricht.

Alles in allem habe ich ab der Hälfte gar nicht mehr gemerkt, dass die Minuten nur so verfliegen und die 160 Seiten in eine Rutsch durchgelesen. Ich mochte diese herzerwärmenden Momente, die einfach so zuckersüß waren, aber auch jene, in denen man Simons Schmerz förmlich spüren konnte. Meiner Meinung nach gab es in der zweiten Hälfte den perfekten Gefühlsmix und eine Geschichte, die weit über ein schlichtes Coming-Out geht!

Jetzt kommt natürlich die Frage auf, wieso ich dem Buch trotzdem 5 Sterne gegeben habe, obwohl ich "nur" die zweite Hälfte geliebt habe. Naja, der ersten Hälfte würde ich 3 Sterne geben, jedoch war das Buch ab der Hälfte perfekt und Simons Gefühlswelt wurde so toll rübergebracht von eine heterosexuellen erwachsenen Frau (!!!), dass ich mich gezwungen sehe, nichts anderes als 5 Sterne vergeben zu können.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Wer gerne New Adult liest und weiß, was er erwarten kann, wird dieses Buch lieben!

Save Me
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/02/rezension-save-me-mona-kasten.html

Meine Meinung

Wie wahrscheinlich jede andere buchverrückte Person in ganz Deutschland habe ich auch den neuen Roman von ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/02/rezension-save-me-mona-kasten.html

Meine Meinung

Wie wahrscheinlich jede andere buchverrückte Person in ganz Deutschland habe ich auch den neuen Roman von Mona Kasten sehnlichst erwartet und das, obwohl ich persönlich nicht einmal die Again-Reihe gelesen habe. (Aber ich habe die Schattentraum-Trilogie von ihr gelesen und mochte diese sehr gerne.) Jedoch bin ich ein sehr großer Fan von Mona und da mich bei dieser Geschichte der Klappentext so angesprochen hat, wusste ich, dass ich dieses Buch und diese Trilogie auf jeden Fall lesen muss!

Schon allein die Leseprobe konnte mich begeistern. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Handlung verleitet ja auch zum Durchsuchten; das Buch ist lockerleichtes New Adult, in dem die Plottwists und wichtige Momente Schlag auf Schlag kommen, dazu Charaktere, in die man sich gut hineinversetzen kann oder in die man sich sofort verliebt und das wichtigste dafür: ein Schreibstil, der genau so viel Spannung bereit hält, dass man sich gezwungen fühlt, weiterzulesen, der aber auch lockerleicht und bildlich-direkt ist. Und all' das hatte dieses Buch.

Gleich zu Anfang lernen wir Ruby kennen. Sie ist eine sehr perfektionistische, organisierte, ehrgeizige und rational denkende Person. Sie weiß, was sie will und verfolgt ihre Ziele. Sie vernachlässigt deswegen aber keineswegs ihre Familie, vielmehr stellt diese einen sehr wichtigen Teil in ihrem Leben dar. Im Gegensatz dazu haben wir James (bzw. seine gesamte Clique und seine Schwester Lydia), ein, wie es scheint, reicher Schönling, der meint, sich alles erlauben zu können und anscheinend überhaupt nicht an morgen denkt. Die Freunde sind anscheinend auch wichtiger als die Familie. Dazu gilt bei diesen das Lebensmotto: Geld regiert die Welt, da man, solange man vermögend ist, anscheinend mit allem durchkommt. Da das Buch aus James' und aus Rubys Sicht geschrieben ist, merkt man sofort in den ersten Seiten, was da für Welten aufeinanderprallen.

Mit Ruby konnte ich mich sehr gut identifizieren. Ich konnte eigentlich all' ihre Handlungen nachvollziehen, einfach, weil ihre Gedankengänge klar zum Ausdruck gebracht wurden und ich mich zum Teil in ihr wiedergefunden habe.
Bei James hatte ich am Anfang so meine Probleme. Er hält ziemlich viel von sich, was ich zunächst erst nur missbilligen konnte. Doch man merkt schnell, dass er es einfach nicht anders kennt und er schlichtweg nichts anderes gelernt hat. Deswegen fand ich es sehr gut, dass auch aus seiner Sicht erzählt wurde. Man merkt, was ihn antreibt und was für Hintergrundprozesse hinter seinem Verhalten ablaufen.

Sehr toll fand ich vor allem Rubys Familie: Ihr Vater ist querschnittsgelähmt und ihre Schwester Ember ist übergewichtig, versteckt sich aber deswegen nicht, sondern zeigt in ihrem Fashion-Blog Kleidung für Übergewichtige, die sie aus alten Kleidungsstücken selbst gestaltet.
"Es ist wie bei Harry Potter. [...] Der Name 'Voldemort' ist nur so furchtbar, weil niemand sich traut, ihn auszusprechen. Genau so ist es mit 'dick', dabei ist es einfach nur eine Beschreibung wie 'schlank' oder 'dünn'. Es ist nur ein Wort - und zwar kein negatives."
Ihre ganze Familie strahlt so eine Positivität aus, obwohl sie nicht so viel Geld haben wie die anderen Familien der Schüler der Maxton Hall es haben und Ruby nur dank eines Stipendiums dieses Elite-College besuchen darf, der Vater behindert ist und Ember den Vorurteilen anderer Menschen ausgesetzt ist. Und jede Szene, die in der Familie stattfindet, habe ich einfach nur genossen und dort das glückliche Beisammensein in mich aufgenommen.

Naürlich passiert etwas, dass diese beiden Welten aufeinanderprallen. Denn Ruby hat sich bis jetzt immer von der Clique rund um James fern gehalten. Und das war unglaublich! Ich musste einfach wissen, wie es weitergeht, zumal dieses Ereignis und James' Handeln danach seine Überzeugungen und sein Denken sehr schön darstellt, einfach, weil er es nicht anders kennt. Natürlich muss man dann einfach weiterlesen, weil diese zwei Personen für ordentlich Zündstoff sorgen. Aber was wäre eine Explosion ohne ein paar Funken...

Monas Schreibstil ist klasse. Ich habe zwar ihre Again-Reihe nicht gelesen und kann das nicht beurteilen, aber im Gegensatz zur Schattentraum-Trilogie hat sich ihr Schreibstil so weiterentwickelt, dass ich genau weiß, wenn er auf diesem Niveau bleibt, ich jedes weitere Buch von ihr lesen werde, egal, um welchen Inhalt es sich handelt. Er ist lockerleicht, bildlich-direkt, an den richtigen Stellen emotional und Mona findet generell meiner Meinung nach einfach immer die richtigen Worte, um die Situation perfekt zu beschreiben. Dazu kommt noch die gewisse Portion Humor an den richtigen Stellen, die das ganz Buch etwas auflockern und et voila, schon haben wir das perfekte New Adult Buch für schöne und mitreißende Stunden.

Nach dieser Schwärmerei kommt die Frage auf: Kira, hast du eigentlich irgendwas an diesem Buch zu bemängeln? Ja, aber nur Kleinigkeiten. So kommt es in dem Buch zu einer Szene, die ich so nicht (im ersten Teil) erwartet hätte, weil Rubys Verhalten an dieser Stelle nicht wirklich zu ihr passte. Aber Mona hat natürlich die Sache so erklärt, dass ich es zum Teil nachvollziehen konnte.
Dazu kommt noch eine Sache, die mich prinzipiell an allen New Adult Büchern stört, die aber meiner Meinung nach gar nicht notwendig ist. Und zwar dieses "Meine Vergangenheit ist so schlecht und ich leide jeden Tag darunter und ich kann es nicht überwinden und habe deswegen Angst vor diesen und jenen Sachen"-Rumgeheule. Aber anscheinend kommt kein New Adult ohne so etwas aus. Aber genau bei Save Me hatte ich gehofft, es nicht vorzufinden. Zum Glück wurde es nicht so stark wie in sämtlichen anderen Büchern dieses Genres aufgezogen, sodass ich davon auch mehr oder weniger absehen konnte.

Fazit
Eines der besten Bücher in diesem Genre!

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