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Veröffentlicht am 05.10.2016

Die Braut sagt leider nein

Die Braut sagt leider nein
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Elisabeth hat jede Menge Probleme. Der Hausbau wird ihr komplett allein überlassen, da ihr zukünftiger in Karlsruhe an einem Projekt arbeitet. So bleiben auch die Hochzeitsvorbereitungen an ihr hängen. ...

Elisabeth hat jede Menge Probleme. Der Hausbau wird ihr komplett allein überlassen, da ihr zukünftiger in Karlsruhe an einem Projekt arbeitet. So bleiben auch die Hochzeitsvorbereitungen an ihr hängen. Als die dann auch noch Schwanger wird, fährt sie zu Alex, um ihn zu überraschen. Doch der vermeintliche Traummann stellt sich als Alptraum heraus, als sie ihn mit der Praktikantin ihm Bett erwischt. Um nicht das - rechtmäßig ihr gehörende - Haus zu verlieren, schmiedet sie mit ihrer Freundin einen Plan.

Wenn man sich die Buchbeschreibung so durchließt, bekommt man nicht wirklich Lust es zu lesen. Viel zu oft gab es schon Geschichten wie diese. Die wurden allerdings nicht von Kerstin Gier geschrieben. Ihr Schreibstil lässt einen stets mit den Hauptfiguren mitleiden- und lachen. Auffällig ist jedoch, das in dem Meisten Büchern von ihr die Protagonisten schwanger wird und der Mann dazu laufen geht g

Einziges Manko hier: viel zu wenig Seiten! Hätte ruhig etwas mehr gewesen sein können. Deswegen auch ein Stern Abzug :)

Veröffentlicht am 05.10.2016

Da haben wir den Glückssalat

Da haben wir den Glückssalat
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Zum Inhalt:

Pia ist ziemlich geknickt. Gestern noch hat sie die Party ihres Lebens gefeiert, heute drehen die Eltern ihr den Geldhahn zu. Ihre Forderung: Das Töchterlein soll sein Leben ordnen. Pia bleibt ...

Zum Inhalt:

Pia ist ziemlich geknickt. Gestern noch hat sie die Party ihres Lebens gefeiert, heute drehen die Eltern ihr den Geldhahn zu. Ihre Forderung: Das Töchterlein soll sein Leben ordnen. Pia bleibt nichts anderes übrig, als einen Kredithai anzupumpen, um sich ihren Traum von einem mobilen Imbiss zu erfüllen. Sie hat zwar keinen Plan vom Kochen und ist eine miserable Autofahrerin, doch das hält Pia nicht auf. Mit einem Mal ist sie schwer damit beschäftigt, Dressing anzurühren, Muffins zu backen und einen süßen Engländer zu daten. Bis der Geldhai vor ihrer Tür steht und sie kurz darauf auch noch hinter Gitter muss …

Meine Meinung:

Anders als im Rückentext dargestellt ist Pia keinesfalls eine verwöhnte Prinzessin. Sie ist lediglich eine normale 23-Jährige die gerne feiert und trotz finanzieller Unterstützung ihrer Eltern einen Job hat - bis sie diesen jedoch auf eine blöde Art und Weise verliert. Der Anfang der Story kommt leider etwas zu schnell daher und ein paar Seiten mehr hätte diese tolle Geschichte ruhig vertragen können. Pia ist im Gegensatz zu vielen ChicLit-Heldinnen keine unterdurchschnittliche Heulsuse sondern packt - wieder ganz im Gegensatz zu der Buchbeschreibung - alles was sie sich erfüllen will mit richtigem Elan an. Beispielsweise hat sie keine Ahnung vom kochen in der Praxis, weiß aber wie ein kalorienarmes und gleichzeitig leckeres Essen auszusehen hat. Übung macht bekanntermaßen den Meister. Auch ihr Verhältnis zu den Männern ist keinesfalls klischehaft sondern sie passt sich vielmehr des wandelnden Bildes an, dass man auch ohne eine Schlampe zu sein sein Leben genießen kann. Ich finde es schön einmal einen Roman über eine Person zu lesen die im Jetzt lebt und sich auch so verhält. Bei anderen Romanen dieser Art habe ich oft das Gefühl, dass sie 10 Jahre zeitversetzt leben. Pia wirkt auf ihre Freundinnen bis auf ihre Ausrutscher perfekt und die Wahrnehmung ist andersherum genauso. Im Verlaufe der Handlung bröckeln diese Vassaden und durch ehrliche Kommunikation vertiefen sich die Freundschaften. Durch die Begegnungen mit den Geldeintreibern und die Konflikte mit der Konkurenz fliessen die witzigen Einflüsse ein. Wenn ich das Buch für eine kurzweilige Unterhalt und sich anpassend an das Meer der ChicLit gehalten habe lag ich hier falsch. Dieses Buch kann sich deutlich von dem Einheitsbrei abheben.

Bewertung:

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 05.10.2016

Totenblick

Totenblick
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Inhalt:

„Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.“ Diese Nachricht hinterlässt ein Serienmörder an sorgfältig inszenierten Tatorten, die Todesbildern nachempfunden sind: alte Gemälde, moderne Fotografien ...

Inhalt:

„Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.“ Diese Nachricht hinterlässt ein Serienmörder an sorgfältig inszenierten Tatorten, die Todesbildern nachempfunden sind: alte Gemälde, moderne Fotografien oder Bilder aus dem Internet. Anfangs glauben die Ermittler noch, die Hinweise wären am Tatort versteckt oder es gäbe einen Zusammenhang zwischen den Vorlagen und den Opfern. Doch dann machen sie eine grausige Entdeckung: Auf den Vorlagen erhöht sich die Zahl der abgebildeten Toten - aber da ist noch mehr: Die Spuren für die Ermittler sind an einem besonderen Ort vom Täter verborgen worden.

Meinung:

Ich hatte mir die Story zunächst als Hörbuch besorgt um die lange Hin- und Rückfahrt zu einem Festival erräglicher zu machen. Allerdings kam ich bislang nicht dazu, es bis zu Ende zu lesen. Letzte Woche auf der Lesung von Markus Heitz habe ich mir die gedruckte Version erworben und von ihm signieren lassen und jetzt im Nachhinein bin ich wirklich sehr vom Hörbuch enttäuscht. Das es gekürtzt ist war mir klar, aber das auch - wie ich finde - wichtige Abschnitte fehlen trübt doch sehr den Hörspaß. Nach der Lesung erzählte Markus uns, dass er versucht das Mysteriöse so weit es geht aus der Story zu verbannen, damit auch diejenigen, die schon immer einen reinen Thriller von ihm lesen wollten auf ihre Kosten kommen. Meiner Meinung nach sollte er bei seinen übernatürlichen Charakteren bleiben. Bestatter Korff aus Oneiros, der hier hin und wieder auftaucht - hätte zB mehr Auftritte hinlegen können da er erst ganz zum Schluss im fiktiven Epilog seinen großen Auftritt hat. Mir ist es überaus symphatisch, dass er nicht all zu sehr an seinen Protagonisten hängt und den ein oder die andere über die Klippe springen lässt. Die Idee des Totenblickes ist nach meiner persönlichen Empfindung gut umgesetzt worden, lediglich das Ende war mir zu unspektakulär. Die Figur des Ares Löwenstein war leicht überzogen und klischeehaft und Ausdrücke wie "seine Kirsche" (seine Freundin) sind so gar nicht meins aber insgesamt hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen.

Hier vergebe ich 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Die englische Freundin

Die englische Freundin
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Inhalt:

Als die Sklavenfrage Amerika entzweite – ein großer Frauenroman von Bestsellerautorin Tracy Chevalier. Die junge Quäkerin Honor verlässt 1850 aus Liebeskummer ihre Heimat, um in Amerika ein neues ...

Inhalt:

Als die Sklavenfrage Amerika entzweite – ein großer Frauenroman von Bestsellerautorin Tracy Chevalier. Die junge Quäkerin Honor verlässt 1850 aus Liebeskummer ihre Heimat, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft wird sie von einer harten Realität eingeholt, die Frage der Sklaverei spaltet die Nation. Zu ihrer einzigen Vertrauten wird die temperamentvolle Hutmacherin Belle. Dass sich ausgerechnet der Sklavenjäger Donovan für Honor interessiert, bringt sie in eine schwierige Lage, und sie muss sich zwischen schönen Worten und mutigem Handeln entscheiden.

Meinung:

Ich habe dieses Buch im Zuge einer Leserunde lesen dürfen und bedanke mich hier nochmals sehr dafür. Leserunden bringen mir öfters Bücher nahe, die ich mir selbst nie gekauft hätte. Da die Hauptperson Honor eine Quäkerin ist und ich Atheistin bin, hätte ich mir diesen Roman wahrscheinlich nicht gekauft, da mich der religiöse Hintergrund abgeschreckt hätte. Ich bin doch aber sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben.

Honor wirkt sehr schüchtern und unselbstständig. Nachdem ihr Verlobter sie für eine andere "Freundin" (Bezeichnung der Quäker für andere Quäker) versetzt bricht sie zusammen mit ihrer Schwester von London nach Amerika auf um dort beim Verlobten ihrer Schwester Grace zu leben. Grace stirbt jedoch ziemlich bald nach der Ankunft und so muss sich Honor zum ersten Mal alleine durchs Leben schlagen. Die Umstellung fällt ihr nicht leicht, da Amerika noch jung und im Aufbruch ist. Sie vermisst das beständige Leben zu Hause doch aufgrund ihrer Angst vor der Rückseite sieht sie sich gezwungen, ihr Leben nun in Amerika zu planen.

Die Charaktere verhalten sich ihrer Zeit entsprechend und benützen keine Wörter, die eher in unsere Zeit passen würden. Trotzdem lässt sich die Geschichte flüssig und verständlich lesen. Nach kurzer Zeit fühlt man sich direkt in die Story reingezogen und merkt gar nicht wie viel Zeit beim lesen vergeht bzw. das im Buch selbst erst wenige Tage vergangen sind. Honor geht es ebenso:

Seite 66:

"[...] während Hudson - der Ort, in dem Grace begraben liegt - schon Ewigkeiten hinter mir zu liegen scheint, dabei bin ich erst seit drei Tagen in Wellington."

Der Erzählstil ist nüchtern und realistisch, was gut zur damaligen Zeit passt. Honors ware Gefühle und Eindrücke erwarten den Lesern immer am Ende eines jeden Kapitels in ihren Briefen nach Hause. Die Beschreibung zum Nähen der Quilts hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich mich voher nie mit diesen auseinandergesetzt habe. Durch Leserundenteilnehmerinnen, welche selbst schon Quilts genäht haben, wurde schnell klar, dass die Autorin sich eingängig mit dieser Thematik befasst hat und dies überzeugend zu Papier bringen konnte.

Das Theme der Sklaven und Flüchtlinge kam mir ein wenig zu kurz bzw. hatte ich zunächst gehofft, dass Honor aufsässiger sein würde. Da dies aber überhaupt nicht zu ihrem Charakter gepasst hätte und so auch nicht zur Story war dies dann so in Ordnung. Für meinen persönlichen Geschmack hätte der Roman auch gerne 100 Seiten mehr haben können, was - wie ich finde - vielen Geschichten und deren Aufbau zu Gute kommen würde.

Alles in allem hat er mir sehr viel Spaß gemacht diesen Roman zu lesen und werde mir auch sicher weitere Bücher der Autorin zulegen.

Hier vergebe ich 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Kannst du mir verzeihen

Kannst du mir verzeihen?
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Inhalt:

Einen Adventskalender bekommt jeder gern – nur nicht gerade vom eigenen Exfreund. Erst recht nicht, wenn er die große Liebe war und man ihn erst vor ein paar Wochen mit einer anderen erwischt ...

Inhalt:

Einen Adventskalender bekommt jeder gern – nur nicht gerade vom eigenen Exfreund. Erst recht nicht, wenn er die große Liebe war und man ihn erst vor ein paar Wochen mit einer anderen erwischt hat. Also weiß Hanny nicht so recht, was sie davon halten soll, dass Bastian ihr vom 1. Dezember an jeden Morgen eine kleine Gabe vor die Haustür legt. Mit jedem der kleinen Geschenke scheint er ihr vierundzwanzig mal dieselbe Frage zu stellen: "Kannst du mir verzeihen?"

Meinung:

Ich bin überhaupt kein Fan von Weihnachten, jedoch ein sehr großer von Sarah Harvey. Deswegen bedanke ich mich an dieser Stelle auch noch einmal dafür, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Eins vorne weg: Der Geschichte hätten ein paar Seiten mehr wirklich gut getan. Deswegen hier auch ein Punkt Abzug. Hanny findet jeden Tag ein Geschenk von Bastian vor ihrer Tür. Es ist sein Adventskalender für sie. Mit jedem Geschenk schickt er sie - und durch ihre Rückblicke auch die Leser - in die Vergangenheit und zeigt ihr so, warum sie damals zu glücklich waren. Und warum sie es wieder sein sollten.Die Rückblicke haben mir wirklich sehr gut gefallen. Sie waren nie zu kitschig. Auch Hanny habe ich schnell ins Herz geschlossen, obwohl ich ihre überstürzte Reaktion nicht nachvollziehen konnte. Ihre Leidenschaft in Bezug auf Kunst und Büchern teile ich jedoch mit ihr. Alles in allem eine schöne Geschichte auch außerhalb der Weihnachtszeit mit doch einigen kleinen Schönheitsfehlern.
4 von 5 Sternen.