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Veröffentlicht am 05.10.2016

Mythica Band 1

Göttin der Liebe
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Inhalt:

Die göttliche Venus – unsterblich verliebt in einen Sterblichen! Um den attraktiven Feuerwehrmann Griffin zu gewinnen, bräuchte die unscheinbare Pea vor allem eines: eine gründliche Generalüberholung. ...

Inhalt:

Die göttliche Venus – unsterblich verliebt in einen Sterblichen! Um den attraktiven Feuerwehrmann Griffin zu gewinnen, bräuchte die unscheinbare Pea vor allem eines: eine gründliche Generalüberholung. Make-up, Schuhe, Klamotten – alles an ihr ist ein einziges Desaster. Als sie in ihrer Verzweiflung Venus beschwört, ihr zu helfen, staunt sie nicht schlecht: Die Göttin der Liebe steigt herab aus dem Olymp, um ihr zu helfen. Doch was ist, wenn die Göttin der Liebe plötzlich selbst ihr Herz verliert? Und das ausgerechnet an Griffin?



Meinung:

“Göttin der Liebe” ist der erste Band Mythica Reihe von P.C. Cast, es handelt sich jedoch bei allen Bänden um abgeschlossenen Geschichten, die sich jeweils um eine Göttin drehen. In diesem ersten Band hat sie sich der Göttin der Liebe, Aphrodite, verschrieben. Ihre Scheinehe mit dem Gott des Feuers leid, beschließt die Göttin der Liebe, endlich mal wieder Schwung in ihr eigenes Liebesleben zu bringen und begibt sich in die Welt der Menschen und wer hätte es gedacht: nach Tulsa (sämtliche Romane von P.C. spielen in ihrer Heimatstadt). Dort trifft sie dann auf die schüchterne Pea, die schon seit Jahren in einen Feuerwehrmann aus dem Ort verliebt ist und durch eine Beschwörung von Venus darauf hofft, selbstbewusster zu werden. Dumm nur, dass sich ausgerechnet dieser Feuerwehrmann in Venus verliebt… Venus Mann, der Gott des Feuers jedoch fühlt sich von Pea hingezogen, da sich die beiden ja so ähnlich sind… Nun denn, wie es weitergeht muss ich nicht schreiben, um es erraten zu können. Das man den Verlauf von Geschichten hervorsehen kann, passiert oft. Aber hier war der Ausgang ziemlich schnell klar. Die ganze Serie ist zwar ausgelegt, dass man weiß, wer mit wem zusammen kommt aber bei dieser Doppel-Lovestory war so schnell klar, was passieren wird. Das mir der Lesespaß leider sehr schnell abhanden gekommen ist.

Bei diesem Roman handelt es sich um ChicLit für zwischendurch. Fantastische Elemente sind eher Nebensache. Punkten konnte die Beziehung zwischen Venus und Pea und der amüsante Schreibstil (wie er auch gerne bei HoN sein dürfte. Ich bin immer noch der Meinung, dass P.C. ohne ihre Tochter schreiben sollte…). Mehr darf man hier jedoch nicht erwarten.

Ich habe trotzdem einen weiteren Band der Serie gelesen und habe noch einen weiteren auf meinem SuB. Die Göttin des Frühlings konnte mich vielmehr überzeugen (Rezi folgt) und auf den anderen bin ich auch sehr gespannt.



Fazit:

Ganz nett für zwischendurch mit seeeeehr vorhersehbarem Ende. Eher als Urlaubslektüre geeignet, da keine Tiefe.

3 Sterne

Veröffentlicht am 05.10.2016

Meridian Band 1

Meridian
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Inhalt:

»Mein Name ist Meridian. Ich gehöre leider nicht zu den Mädchen, die man gerne zu Geburtstagsfeiern einlädt – denn obwohl ich es ganz sicher nicht will, muss ich mein Leben mit dem Tod teilen. ...

Inhalt:

»Mein Name ist Meridian. Ich gehöre leider nicht zu den Mädchen, die man gerne zu Geburtstagsfeiern einlädt – denn obwohl ich es ganz sicher nicht will, muss ich mein Leben mit dem Tod teilen. Ich bin eine Fenestra: Durch mich gelangen die Seelen der Verstorbenen in den Himmel. Aber davon wusste ich nichts, bis ich sechzehn Jahre alt wurde – und plötzlich in großer Gefahr schwebte …«



Meinung:

Meridian ist eines dieser Bücher, das ich zunächst weglegen wollte, nun aber doch froh war, es zu beenden. Amber Kizer erzählt in diesem ersten von zwei Bänden die Geschichte der jungen Meridian, die anders, als die anderen Jugendlichen zu sein scheint. Schon als sie noch ein Kind war, kamen die Tiere zum Sterben zu ihr. Egal wo und egal wann, sie waren immer dort. Und immer raubte dies auch einen Teil ihrer Gesundheit. Als an ihrem 16. Geburtstag dann plötzlich ein schrecklicher Unfall genau vor ihrem Haus passiert und es mehrere Tode und verletzte gibt, hat sie so schlimme Schmerzen, dass ihre Mutter sie von dort wegbringen muss. Meridian wird sie zu ihrer Großtante und deren Beschützer Tens - ein Jugendlicher in Meridians Alter - geschickt, da diese einst das gleiche Schicksal ereilt hat...
Ab diesem Punkt beginnt die eigentliche Geschichte, die sich zum größten Teil in dem alten Haus der Großtante abspielt. Was mich zunächst nicht überzeugen konnte war das pubertäre Verhalten von Meridian und Tens, obwohl man doch bereits erahnen konnte, dass die beiden "die große und ewige Liebe" verbinden wird. Wenn man nach den ersten paar Seiten bereits weiß, wie das Buch weitergehen könnte, macht das Lesen nicht mehr wirklich viel Spaß. Der andere Punkt war der leicht lieblos wirkende Schreibstil. Also legte ich das Buch erst einmal beiseite. Doch als ich mir Bücher für ein paar Arztbesuche einpacken musste gab ich dem ganzen noch Mal eine Chance. Und siehe da: es wurde besser. Meridians Verhalten verbesserte sich jedoch wurde ich mit ihr bis zum Schluss nicht ganz warm. Sie ist Charakter den man zwar nett finden kann, aber keiner, mit dem man wirklich mitleidet.

Die Idee Rund um die Fenestra, also diejenigen, die die Seelen auf die andere Seite bringen gefiel mir zwar gut und die Darstellungen konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen, jedoch gab es für mich ein paar Logik-Fehler. Aaaaber, es gibt einen zweiten Band (der heute bei mir eintreffen sollte) von dem ich hoffe, dass diese dort geklärt werden ("Was passiert mit den ganzen Seelen, obwohl es doch nur so wenige Fenestra gibt? Gehen die alle "verloren"?") und der die Spannung, die gegen Ende des letzten Bandes aufgebaut wurde, aufnimmt und fortführt.

Die aufkommende Lovestory hat mich leider total kalt gelassen aber da im neuen Band weitere Charaktere auftauchen könnte dies ein wenig mehr Action in die Sache bringen. ;)

Dieser Roman ist übrigens 2009 im PAN Verlag erschienen, der zu Droemer Knaur gehörte und mittlerweile aufgegeben wurde. Die Bücher bekommt man aus diesem Grunde auch nur noch als Restauflage (aber dafür reduziert) auf Bestellung bei den typischen Bücher-Dealern.



Fazit:

Eine nette Fantasygeschichte für zwischendurch, die erst ab dem 2/3 so richtig an Fahrt gewinnt, dafür aber dann konstant gut bleibt.



3,5 von 5 Sterne für Meridian "Dunkle Umarmung"

Veröffentlicht am 05.10.2016

Der Krieger der Königin

Die Krieger der Königin
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Inhalt:

Schon seit Jahren gibt es im Königreich Eferem Gerüchte darüber, dass junge Frauen verschwinden. Die selbstbewusste Solie muss schmerzhaft erfahren, dass diese Geschichten wahr sind: Sie wird ...

Inhalt:

Schon seit Jahren gibt es im Königreich Eferem Gerüchte darüber, dass junge Frauen verschwinden. Die selbstbewusste Solie muss schmerzhaft erfahren, dass diese Geschichten wahr sind: Sie wird verschleppt und soll in einem geheimen Beschwörungsritual als Jungfrauenopfer dienen. Es gelingt ihr zwar, die Zeremonie im entscheidenden Moment zu stören, doch dabei bindet sie die herbeigerufene Kreatur unwiderruflich an sich. Solie reagiert zunächst panisch auf das gefährliche Wesen, doch die Angst verfliegt, als es sich in einen gutaussehenden jungen Mann verwandelt, der ihr jede Bitte erfüllt und sie sogar seine Königin nennt. Als ihre Feinde Solies Tod befehlen, ist der seltsame Mann schließlich sogar ihre einzige Chance zu überleben.



Meinung:

Mal eben in die Buchhandlung springen. Ein neues Buch kaufen. Unterhalt um eine Wartezeit zu verkürzen... Manchmal kann dies eine schlechte Idee sein. Mir fiel "Die Krieger der Königin sofort ins Auge. Highfantasy mit mittelalterlichem Charakter war genau das was ich wollte - und nicht bekommen habe. Weder die Buchbeschreibung, noch das hübsche Cover kommen an den eher schlichten Inhalt ran. Die beiden Hauptcharaktere Solie und Hedu sind total flach und ohne Tiefen. Auch wenn es sich bei ihr um eine junge Frau handelt gehe ich schon davon aus, dass bei dieser irgendwann ein Lernprozess einsetzt und sie anfängt reifer zu werden. Fehlanzeige.. Auch die Charaktere rund um die beiden waren für mich nicht greifbar und ich habe mich des Öfteren gefragt, warum sie sich genau den beiden angeschlossen haben. Die Welt - die alles in allem sehr spärlich beschrieben wurde - lässt nicht annehmen, dass jemand zu Zeiten der dort herrschenden Kriege ohne Hintergedanken sich der Nächstenliebe verschrieben hat. Einzig Leon, dessen Charakter einigermaßen ausgebaut wurde konnte mich überzeugen. Die beiden weiteren "Krieger" Ril und Mace haben mich zum Ende hin auch noch überzeugen können aber das war es dann auch schon. Der Roman ist ziemlich schlicht verfasst, dies kann jedoch auch an der Übersetzung liegen. Die Welt ist, wie bereits geschildert, ist mir im Großen und Ganzen verborgen geblieben, da sie kaum beschrieben wurde.

Ich persönlich habe nichts gegen Erotik in Romane aber wer nicht auf Sex in jedem Kapitel steht, sollte sich wohl wirklich einen anderen Roman aussuchen. Die Autorin hat sich hier richtig ausgetobt, so dass das "Rumgefummel" (O-Ton Solie) sogar ihrer Hauptprotagonistin auf die Nerven gegangen ist.

Die Idee, Kriegersylphen - eine Art Nymphen - an Soldaten durch den Tod von Jungfrauen zu binden hat so viel Potenzial. Doch leider hat die Autorin meiner Meinung nichts daraus gemacht. Die weiblichen Charaktere sind schwach, die männlichen stark und die Krieger können nicht ihre Finger (wenn vorhanden, da sie durch ihre Meister auf eine Form beschränkt werden, die auch die eines Tieres sein kann) von weiblichen Menschen lassen. Das ganze ist leider genau so flach wie es sich anhört.



Fazit:

Dieser Roman hat mich leider sehr enttäuscht, wirkte die Grundidee doch so vielversprechend. Ich war hin und her gerissen, ob ich nun 2,5 oder 3 Sterne vergeben sollte. Da ich jedoch zunächst gut reingefunden haben und mich zumindest drei Charaktere überzeugen konnte, vergebe ich hier 3 von 5 Sterne. Die Fortsetzungen werde ich mir jedoch nicht kaufen und es ist leider keine Reihe, die ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Gut aber nicht überzeugend

Die Welten-Trilogie, Band 1: Gefangen zwischen den Welten
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Rezension zu Gefangen zwischen den Welten

Titel: Gefangen zwischen den Welten
Autor: Sara Oliver
Verlag: Ravensburger
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 24.09.2016
Isbn: 978-3473401444

Ich ...

Rezension zu Gefangen zwischen den Welten

Titel: Gefangen zwischen den Welten
Autor: Sara Oliver
Verlag: Ravensburger
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 24.09.2016
Isbn: 978-3473401444

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks erhalten.

Dieser Roman ist der erste Band der Welten-Trilogie.


Inhalt:

Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich Welten! Eine mysteriöse Apparatur hat Ve in ein Paralleluniversum katapultiert – mitten hinein in das Leben ihrer Doppelgängerin. Um in ihre eigene Welt zurückkehren zu können, muss Ve sich mit Nicky verbünden, mutiger sein, als sie es jemals zu träumen wagte, und eine große Liebe opfern.


Meinung:

Dies hier ist wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, wie ein gut gewähltes Marketing einen zum Buchkauf (in diesem Fall zur Bewerbung für die Leserunde) verleiten kann. Der Trailer sowie der Klappentext und natürlich das hübsch gestaltete Cover haben leider Erwartungen in mir hervorgerufen, die das Buch letzt­end­lich nicht erfüllen konnte.

Es gibt zwei Arten von Jugendliteratur: Diejenige, die auch (weit) über die Altersempfehlung hinaus lesbar und eben diese, die gezielt auf ein bestimmtes Alters abgestimmt ist. „Gefangen zwischen den Welten“ gehört definitiv zur letzteren Kategorie. Dies schlägt sich nicht nur auf den einfachen, jedoch mitreissenden Schreibstil nieder, sondern findet sich vor allem in der Charaktergestaltung wieder.

Auch wenn der gesamte Roman aus der Erzählerperspektive wiedergegeben und der Klappentext von Ve und ihrer Doppelgängerin Nicky spricht, ist Ve als sie eigentliche Hauptcharakterin zu betrachten. Es wurde sehr viel Wert auf den Aufbau der Geschichte gelegt, so dass wichtige Eigenschaften wie die Charakterzeichnung leider hinten anstehen musste. Bis zum Schluss wurde kaum eine der Figuren für mich wirklich greifbar. Es fehlt an Charakterbeschreibungen – was besonders wichtig ist, wenn in der 3. Person erzählt wird – und das wenige was bei den wichtigsten Personen rübergebracht wurde, ließ sie in meinen Augen nicht gerade sympathisch erscheinen. Natürlich darf man weiterhin nicht vergessen, dass es sich um eine Jugendlitarur handelt. Und wahrscheinlich bin ich auch aus diesem Grunde nicht die Zielgruppe für dieses Werk. Hauptcharakter Ve läuft keinerlei Entwicklung durch uns bleibt bis zum Schluss relativ naiv. Besonders ihre Entscheidung ganz zum Schluss ist für mich nicht nachvollziehbar, aber wahrscheinlich handelt man in diesem Alter noch so kopflos. Ich habe erfolgreich alles von damals verdrängt. :)

Des Weiteren wurde dem Hauptthema um die Parallelwelten nicht genügend Beachtung geschenkt. Ich erwarte selbst in Fantasyromanen (bis auf das Reisen zwischen den Welten ist dieses Werk allerdings eher in die reine Kategorie Jugendroman einzuordnen) einigermaßen logische und nachvollziehbare Erklärungen. Hier wurden mehrfach Andeutungen gemacht, wie genau die Theorien und Apparaturen funktionieren aber jedes Mal mit einer Bemerkung der Hauptcharakterin ala „Braucht man mir nicht zu erklären, da ich es ja eh nicht verstehe“ abgetan. Ich schwanke als Erklärung hierfür noch zwischen den Möglichkeiten, dass die Autorin sich selbst mit der Materie nicht auseinander gesetzt hat, oder die LeserInnen für ebenso ungebildet wie Ve gehalten werden. Wenn ein Jugendlicher zu einem Roman dieser Art greift wird er sicherlich ebenfalls an dem ‚Wie‘ Interesse haben. Da bin ich mir sehr sicher.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch wirkt auf mich leider sehr gewollt und zu konstruiert, als ob man sie unbedingt mit einbringen musste. Denn fantastische Jugendliteratur darf mittlerweile auf keinen Fall ohne eine Romanze daher kommen! Sie ist direkt von der ersten Begegnung an vorhersehbar und weist die typischen Klischees von Jugendromanen und Romanen für junge Erwachsene auf. Auch wenn ich mich wiederhole und dieses seichte und oberflächliche Liebesdreieck wahrscheinlich bei einem sehr jungen Publikum sehr gut ankommen kann hat man als Verleger und Autor auch einen gewissen Vorbildcharakter. Ich beziehe mich hier auf den Schluss des Romans, den ich nicht spoilern möchte. Wer von euch das Buch bereits gelesen hat kann sich hierzu gerne per Mail (info @ kitsunebooks. de) mit mir austauschen. Bin da sehr auf andere Meinungen gespannt. Dieses Ende soll als Aufhänger für den zweiten Band als Cliffhanger wahrscheinlich die Vorbestellungen in die Höhe treiben, aber es gibt im Buch so viele ungeklärte Fragen, dass dies nicht nötig gewesen wäre.

Am meisten mitreissen konnte mich die Gestaltung der Unterschiede, die in den beiden Welten durch gewisse Ereignisse hervorgerufen wurden und somit für das nötige Konfliktpotenzial gesorgt haben. Die Autorin bringt hier gut politische Themen ein, die auch in unserem Leben für viel Spannungen sorgen. Dies war auch der Teil, der mich bis zum Schluss bei Laune halten konnte. Auch hier bleiben mir einige Fragen offen, die (hoffentlich) wahrscheinlich in den nächsten Bänden aufgeklärt werden.


Fazit:

Ich hatte mit einer Lektüre ähnlich einer „Everflame“ Reihe gerechnet, jedoch einen Roman erhalten, den ich ausschließlich der Zielaltersgruppe empfehlen würde. Aufgrund der mangelnden Entwicklung der Hauptcharakterin und auch der leider fehlenden Tiefe sämtlicher Protagonisten konnte ich mich nicht richtig auf die Geschichte einlassen, so sehr ich es auch wollte. Denn sie hat so viel Potenzial! Der Lesefluss wurde zwar konstant durch einen einfachen Schreibstil aufrecht erhalten und auch die politischen Themen wurden nennenswert eingebaut, jedoch haben gewisse Einflüsse, wie die unglaubwürdige Liebesgeschichte, dies für mich wieder kaputt gemacht.

Es bleiben zum Ende hin einige Fragen ungeklärt, deren Auflösungen mich generell interessieren. Auch würde ich gerne wissen, ob Ve und Nicky noch eine Reifung durchlaufen. Jedoch werde ich diese Reihe zum jetzigen Stand der Dinge nicht beenden.

3 von 5 Sterne für „Gefangen zwischen den Welten“.

Veröffentlicht am 26.09.2016

Alles, was du suchst - habe ich hier nicht gefunden

Alles, was du suchst
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Rezension zu Alles, was du suchst von Marie Force

Titel: Alles, was du suchst „Lost in Love“ Green Mountain Band 1
Autor: Marie Force
Verlag: Fischer Taschenbuch
Genre: Laut Verlag Liebesroman, meiner ...

Rezension zu Alles, was du suchst von Marie Force

Titel: Alles, was du suchst „Lost in Love“ Green Mountain Band 1
Autor: Marie Force
Verlag: Fischer Taschenbuch
Genre: Laut Verlag Liebesroman, meiner Einschätzung nach New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 22.09.2016
Isbn: 978-3596036288

Inhalt:

Als die New Yorker Webdesignerin Cameron den Auftrag erhält, für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop mit Landlust-Ambiente zu gestalten, ahnt sie nicht, was sie in Vermont, USA, finden wird: eine charmante Kleinstadt, unberührter Natur, eine warmherzige Großfamilie und den Sohn des Auftraggebers, Will. Weil dieser nicht begeistert von der Idee eines Internetauftritts ist, fliegen zwischen Cameron und Will zuerst die Fetzen, dann die Funken und schließlich die Gefühle.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist in einer sehr einfachen Sprache verfasst. Zunächst sind die Beschreibungen der Orte noch recht liebevoll gestaltet, es passt sich aber im Laufe des Romans dem Rest des Schreibstils an. Ich hatte das Gefühl, einen weiteren New Adult Roman in den Händen zu halten.

Positiv anzumerken ist, dass die Perspektivwechsel der beiden Hauptcharaktere einmal nicht aus der ersten Person erzählt werden.

Story:

Das Konzept des Romans ist einfach zusammengeschustert und erzählt nichts Neues. Das Mädchen aus der Stadt trifft auf das Landei aus den Bergen, dazu bringt sie noch ein Geschäftsmodell mit, dass einem Großteil der Familie nicht gefällt. Diese Konstellation sowie die Dicke des Buchs machte mich sehr auf den Inhalt neugierig. Die Covergestaltung trug ebenso ihren Teil dazu bei, dass ich einen liebevollen, ans Herz gehenden Roman für die dunklen Herbstabende erwartet habe.

Die erste Ernüchterung kam schnell als ich feststellen musste, das der Roman in März spielt. Statt einem Vermont im bunten Herbstlaub fand ich schlammuntergrabene Straßen vor.

Der größte Störfaktor sind für mich jedoch die beiden Hauptcharaktere gewesen, zu denen ich unter „Charaktere“ mehr verfasst habe. Ich habe mich in einigen ihrer Abschnitte wirklich gelangweilt und hatte sogar vor, das Buch einfach zur Seite zu legen und nicht mehr fortzufahren. Der interessant gestalteten Familie Abbott war es zu verdanken, dass ich weitergelesen habe.

Ich hätte mir gerne mehr Drama gewünscht. Der Roman verläuft von Anfang bis Ende relativ harmonisch und ohne wirkliche Konflikte ab. Man müsste meinen, dass bei so einer großen Familie ab und an die Fetzen fliegen sollten (was zwar im Klappentext erwähnt wird, was jedoch nicht passiert).

Spoiler: Cameron wird vom Familienoberhaupt ins Dorf bestellt, um in einem Verkaufsgespräch zu begründen, warum das Familienunternehmen dringend eine Website braucht. Alle zehn Kinder sind gegen dieses Vorhaben. Das sollte eigentlich genügend Konfliktpotenzial mit sich bringen. Aber nach einer Präsentation, in der Will sich Hals über Kopf verliebt, beschließt er seine Eltern (die Stimme seines Vaters hatte er schon, da dieser ja Cam beauftragt hat) davon überzeugen ihre Stimmen für die Homepage abzugeben. Da die beiden Stimmen der Eltern zusammen mehr wiegen als die ihrer Kinder, ist die Sache damit abgeschlossen. Man hätte diesen Teil komplett auslassen können. Er, sowie noch einige andere dieser Situationen, hat den Roman nur künstlich in die Länge gezogen. Längen ist ein gutes Stichwort, denn diese hat das Werk wirklich zu genüge.

Es ist auch schade, dass die Handlung der folgenden Bücher schon vorne weggenommen wird. Auch wenn die meisten der Geschwister Ende 20 bis Mitte 30 sind, passt dieser Roman, wie bereits mehrfach geschrieben, sehr in das New Adult Genre. Alles sehr oberflächlich, viel erotisches Knistern und ein Haufen Charaktere, aus denen man viele weitere Bände zaubern kann. Wenn ich solche Bücher lese, z.B. die von Abbi Glines, lese ich nie den Rückentext um nicht direkt gespoilert zu werden, wer da mit wem zusammen kommt. Dank den erste drei Leseabschnitten (ich hatte das Buch im Zuge einer Leserunde gelesen, jedoch selbst gekauft) weiß ich jetzt schon, wer in den nächsten Büchern zusammen kommen wird. Muss so eine Werbung innerhalb des Buchs wirklich sein?

Charaktere:

Mit den Hauptcharakteren bin ich zu keiner Zeit warm geworden. Cameron und Will sind bis zum Schluss nicht nur blass, nein ich würde gar behaupten durchsichtig, geblieben. Die vielen Nebencharaktere die ihnen zur Seite gestellt wurden (und die man dank des Stammbaums in der hinteren Umschlagklappe trotz anfänglicher Befürchtung meinerseits, gut auseinander halten konnte) konnten sie leider komplett in den Schatten stellen. Jeder Figur, auf die näher eingegangen wurde, hatte mehr Backgroundstory und Gefühle zu vermitteln so dass ich mich frage, ob dieser erste Band lediglich als Aufhänger der Serie geschaffen wurde. Man muss ja irgendwie reinkommen…

Vielleicht bin ich einfach zu unromantisch für diese Art von Liebesromanen aber ich erwarte selbst von Romanzen – und auch dann, wenn ich einfach nur unterhalten werden möchte – dass sie ein wenig Realität aufweisen. Die beiden kennen sich gerade mal zwei Tage und es ist direkt DIE große Liebe, für die alles andere weg zu werfen gilt. Dabei findet kaum eine Interaktion der beiden miteinander statt außer, dass sie sich selbst die ganze Zeit über fragen, was den anderen so unwiderstehlich erscheinen lässt. Ein rein sexuelles Verlangen macht noch keine Grundlage für einen Wohnort- und Lebenswechsel aus. Was genau ist es zwischen ihnen, was sie so denken lässt? Wir haben bis auf die sexuelle Anziehungskraft nichts, was die beiden verbindet. Lustiger Weise erwähnen die beiden selbst häufiger, dass ihr Verhalten total absurd ist. Sowas nennt man anscheinend „von der Liebe geblendet sein“. Da wird über mehrere Seiten hin- und her überlegt, wo das alles auf einmal herkommen kann, anstatt das man einfach mal ein paar schöne Treffen zwischen den beiden stattfinden lässt. Findet dann mal ein Date statt, wird es in zwei Sätzen kurz nacherzählt. Die beiden haben einfach kein Knistern bei mir auslösen können. Über den klischeehaften Sex mag ich jetzt auch nicht mehr reden. Vielleicht lag es daran, dass ich schon so früh frustriert war, dass mich ihre Handlungen zum Schluss hin nur noch genervt haben.

Die wirklich großzügig vergeben Sterne gibt es aufgrund der anderen Charaktere, die den frei erfundenen Ort Butler zu einem liebenswerten Stückchen Erde erwachsen ließen. Ich habe mich immer gefreut, ein weiteres Mitglied der Familie Abbott kennen zu lernen und war über jede Abwechslung, die durch sie ausging dankbar. Will und Cameron haben mich ab einem Punkt (ca. ab der Hälfte) nur noch gelangweilt.

Fazit:

Ein für die breite Maße geschaffener Roman als Auftakt einer Serie, ich ich mit Sicherheit nicht weiterverfolgen werde. Ich hatte auf den Charme von Hart of Dixie oder der Winterreihe von Sarah Morgan gehofft aber für mich persönlich hat es leider nicht gereicht. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass viele Freude an diesem Buch haben werden. Es bietet alles was man von einem Roman der ausdrücklich – auch wenn die Hauptcharaktere Anfang 30 sind – in das Genre New Adult einzuordnen ist, zu erwarten hat. Die liebevollen Nebencharaktere und das nette Örtchen sowie der tolle Laden haben mich zunächst auf die Folgebände neugierig gemacht. Da mich der der Roman aber selbst für diese gespoilert hat, werde ich der Reihe keine weitere Chance geben. Dafür bin ich nach dem Beenden des Buchs einfach zu frustriert.

Deswegen vergebe ich hier wirklich großzügige 3 von 5 Sterne, da der Roman einfach nichts für mich war, aber sicher einige Menschen begeistern wird. Ich sollte wahrscheinlich in nächster Zeit die Finger von solchen Romanen lassen… verängstigt auf den SuB schiel