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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2018

Delly einfach fantabelhaft

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
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Die 11-jährige Delly ist anders als andere Kinder. Ihre neugierige und unerschrockene Art bringt ihr dabei ziemlich viel Ärger ein, denn Delly sagt und macht, was ihr gerade in den Sinn kommt. Als jedoch ...

Die 11-jährige Delly ist anders als andere Kinder. Ihre neugierige und unerschrockene Art bringt ihr dabei ziemlich viel Ärger ein, denn Delly sagt und macht, was ihr gerade in den Sinn kommt. Als jedoch Ferris in ihre Klasse kommt, die weder spricht, noch sich berühren lässt, beginnt zwischen den beiden eine zaghafte und außergewöhnliche Freundschaft.

Nachdem ich das Buch eher spontan in die Hand nahm, hatte ich keinerlei Erwartungen, wurde aber überaus positiv überrascht.

Katherine Hannigan hat einen super einfachen, leicht und schnell lesbaren Schreibstil, der mich durch das Buch hat fliegen lassen. Allerdings muss man sich an die recht kindliche Sprache, vor allem an die von Delly selbst erfundenen Wörter, erst gewöhnen. Diese werden im Laufe der Geschichte jedoch immer wieder erklärt, so dass es gar nicht so schlimm war.

Die Handlung lässt sich wirklich wunderbar lesen. Die Geschichte rund um Delly, ihre Familie, Ferris und den stotternden Brud war nicht nur irgendeine beliebige Kindergeschichte, sondern etwas ganz besonderes. Hier geht es um Familie, Freundschaft und vor allem darum, wie es ist, ein Kind zu sein. Dabei muss Delly ihren Weg finden und so manches Mal tat sie mir leid, weil sie immer nur für das kritisiert wurde, was sie tat, aber ihr nie erklärt wurde, was sie eigentlich falsch macht und wie sie es besser machen könnte. Andererseits bewunderte ich die Liebe, mit der ihr immer wieder begegnet wurde und wie gerade andere Kinder, Kinder die selbst Außenseiter sind, ihr geholfen haben, einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage zu finden. Aber damit nicht genug, steckt diese Geschichte voller kindlicher Weisheit, emotionaler Wärme und Tiefgründigkeit. Gerade auch, was mit Ferris geschehen ist und warum sie nicht redet, war sehr interessant und entpuppte sich als traurige Hintergrundgeschichte. Doch Ende gut, alles gut? Das verrate ich natürlich nicht. Allerdings kann ich sagen, dass mir das Ende sehr gut gefallen und die ganze Handlung passend abgerundet hat.

Was die Charaktere angeht, so steht Delly definitiv im Vordergrund. Und genau bei ihr hatte ich auch so meine einzigen Probleme mit dem Buch, denn für eine 11-Jährige war sie mir dann doch an manchen Stellen noch ein bisschen zu kindlich. Und auch die Wortneuschöpfungen passten zwar zu ihrem Charakter aber nicht zu ihrem Alter. Dennoch habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und ich habe mit ihr gelitten und gelacht. Auch ihre Familie fand ich sehr gut beschrieben. Die Geduld, mit welcher ihre Mutter mit Delly umging, war einfach nur herzlich und hat mir sehr gut gefallen. Dann ist da noch R B, Dellys kleiner Bruder, den ich einfach nur zuckersüß fand, oder der freche Danny Novelos, der Delly eigentlich nur ärgert, weil er heimlich in sie verknallt ist und natürlich Ferris Boyd, das geheimnisvolle Mädchen mit den blauen Augen. Allesamt fand ich super gut und realistisch geschrieben.

Ich muss sagen, dass dieses Buch auf jeden Fall nicht nur etwas für Kinder ist, sondern für alle, die sich ihr inneres Kind bewahrt haben. Hannigan hat es mit ihrer Geschichte geschafft, mich durchaus zu begeistern und das Leben einmal mehr aus der ungezwungenen Sicht eines Kindes zu sehen.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Skurrile, humorvolle Geschichte im historischen Look

Braut wider Willen
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Die junge Lucetta Plum lebt 1882 in New York, wo sie als erfolgreiche Schauspielerin Abend für Abend auf der Bühne steht. Doch ihr Leben wird gründlich auf den Kopf gestellt, als sie vor einem gefährlichen ...

Die junge Lucetta Plum lebt 1882 in New York, wo sie als erfolgreiche Schauspielerin Abend für Abend auf der Bühne steht. Doch ihr Leben wird gründlich auf den Kopf gestellt, als sie vor einem gefährlichen und aufdringlichen Verehrer flüchten muss. Kurzerhand wird sie von ihrer guten Freundin Abigail auf das Anwesen ihres Enkel Bram gebracht, nichts ahnend, dass auch dieser zur Schar ihrer zahlreichen Bewunderer gehört.

Ein großes Dankeschön geht an den GerthMedien Verlag, der mir freundlicherweise dieses Buch für eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt hat. Ich habe diesen Roman wirklich sehr genossen und gern an der Leserunde teilgenommen.

Jen Turano hat einen sehr leicht lesbaren und angenehmen Schreibstil, der alles anderer als schlicht ist und dennoch nicht zu dick aufträgt. Dabei ist er sehr bildlich und lässt den Leser direkt in die Geschichte eintauchen. Unter anderem passt die Sprache auch sehr gut zum Genre und zur Handlung.

Die Geschichte war für mich ganz anders, als ich erwartet hätte, denn sie wirkte einfach nur ungewollt komisch und an vielen Stellen sehr skurril, was genau auch ihren Charme ausmachte. So konnte ich mir an einigen Stellen das Grinsen einfach nicht verkneifen und wurde richtig aufgeheitert, weil sie auf eine herrliche Art grotesk war. Manchmal wurde es mir dann aber leider auch zu viel, weil die Ereignisse zu platziert und unecht herüber kamen. Am besten gefielen mir allerdings die zahlreichen wahnsinnig witzigen Dialoge, die die ganze Geschichte extrem spritzig wirken ließen. Genauso fand ich die Liebesgeschichte ganz und gar gelungen. Die Autorin beweist in ihrem Buch, dass man eine solche auch ohne Blitzgefühle und Gefühlsduselei romantisch schreiben kann. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Handlung an manchen Stellen, passend zur Protagonistin, wie ein Theaterstück wirkte. Auf jeden Fall mochte ich die Geschichte richtig gern und auch das Ende hat mir gefallen, obwohl ich es mir anders vorgestellt hätte. So passte es aber auch wieder perfekt zum Rest des Romans und gab dem ganzen einen runden Rahmen.

Ebenfalls haben mir die einzelnen Charaktere sehr gut gefallen, auch wenn ich ein bisschen brauchte, bis ich sie endgültig in mein Herz schließen konnte. Ich fand sie alle sehr gut und individuell geschrieben. Keiner von ihnen erfüllte typische Klischees und dennoch war ein jeder so, dass man ihn irgendwann einfach lieben musste. Gerade Lucetta mochte ich mit ihrer unabhängigen, ehrlichen Art sehr gern und auch Bram, ein eher egozentrischer junger Mann mit vielen Geheimnissen, war wirklich sympathisch. Dazu kamen dann allerdings nach und nach so viele neue Charaktere, dass ich manchmal ein bisschen durcheinander kam.

Für mich ist „Braut wider Willen“ auf jeden Fall ein sehr gelungener historischer Roman, der mich durchaus überraschen konnte und trotz ein paar kleiner Mängel mochte ich ihn sehr gern. Ich bin jedenfalls geneigt, auch andere Bücher der Autorin zu lesen und kann ihn nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gott als Philosoph ... nicht mein Ding!

7 Tage mit Gott
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Frank ist ein arroganter, selbstverliebter und egoistischer Mensch, für den nichts anderes zählt, als sein Job bei der Bank, Frauen und natürlich er selbst. Doch dann tritt plötzlich Gott in sein Leben ...

Frank ist ein arroganter, selbstverliebter und egoistischer Mensch, für den nichts anderes zählt, als sein Job bei der Bank, Frauen und natürlich er selbst. Doch dann tritt plötzlich Gott in sein Leben und gibt ihm sieben Tage um sich mit seinem Leben auseinander zu setzen und zu lernen, was es heißt, menschlich zu sein.

Ein großes Dankeschön geht an den SadWolf Verlag und natürlich an Ralph Llewellyn für die Bereitstellung dieses Leseexemplars. Auch, wenn ich mit dieser Geschichte nicht so richtig klar kam, hat es mir doch Spaß gemacht, an der Leserunde teilzunehmen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr einfach und lässt sich schnell lesen, dabei ist er aber dennoch an manchen Stellen recht poetisch und beschreibend, ohne es allerdings auf irgendeine Weise zu übertreiben. Da das Büchlein auch nur reichlich 200 Seiten hat und eine relativ große Schrift, habe ich es in gerade einmal zwei Tagen beendet.

Große Probleme hatte ich dafür aber mit einigen Aspekten der Handlung. Dem Leser wird im Klappentext des Romans eine Geschichte „ohne religiöse Dogmen“ und „mit philosophischem Gedankengut“ prophezeit, doch leider ist genau das auch das Problem. Statt christliche Grundsätze ganz weg zu nehmen, werden sie einfach nur verdreht und komplett neu aufgestellt und das von einem Gott, der in meinen Augen kein Gott war, sondern eher einem Philosophen glich und das passte für mich einfach nicht zusammen. Außerdem waren mir die philosophischen Gedanken einfach zu viel und hatten eben mit dem, was ein Gott wahrscheinlich raten würde, nichts zu tun. Dennoch muss ich sagen, dass mir das Thema wirklich gut gefallen hat. Wenn man mal die Ratschläge von Gott und dem Engel, der Frank ebenfalls besucht, und die teilweise auch gar nicht mal an sich falsch waren, weg nimmt, dann konnte man einen Mann beobachten, der lernen musste, ein guter Mensch zu werden und welche Schwierigkeiten das mit sich bringt, wenn man in alten Verhaltensmustern feststeckt. Eigentlich ein ganz menschliches Problem, auch wenn man nicht wie Frank sein muss. Toll fand ich auch das Ende der Geschichte, an dem sich alles fügte und sich ein Kreis schloss, den sie bildete.

Auch eher mittelmäßig begeistert war ich von den Charakteren. Der Protagonist Frank ist richtig gut geschrieben und für mich ein schlechter Mensch, wie er im Buche steht. Seine Entwicklung und seine Gedanken waren zwar nicht immer gut, aber nachvollziehbar und so war es für mich auch nicht verwunderlich, dass er seine Zeit brauchte, um auf den richtigen Weg zurück zu finden. Was ich von Gott in diesem Buch halte, habe ich ja schon angeschnitten. Er war für mich leider nicht das, was ich mir gewünscht hätte und als Allmacht nicht glaubwürdig. Ein bisschen besser war es da schon bei Engel Nummer Sieben, aber auch er konnte mich nicht überzeugen. Henry, Franks Großvater, tat mir leid, mehr aber auch nicht. Für mich war er einfach nur ein verbitterter, alter Mann, den ich nicht wirklich mochte. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es so gewollt war. Nur leider konnten mich auch alle anderen Charaktere nicht vollends überzeugen.

Im Großen und Ganzen ist dieser Roman sicherlich nicht schlecht, wenn man sich darauf einlassen kann. Für mich war er aber nur mittelmäßig, weil ich finde, dass einiges nicht zusammen passte. Ebenfalls hat mir der Humor gefehlt, der angepriesen wurde und Gott war kein Gott, leider.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Hot, Bad, Devon

Devon’s Darkness
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Eigentlich wollte Parker nur ihre Nachbarin um Milch bitten, doch stattdessen steht ihr plötzlich Devon gegenüber. Dieser, tätowiert, groß und unheimlich sexy, schreit förmlich nach Bad Boy und so ist ...

Eigentlich wollte Parker nur ihre Nachbarin um Milch bitten, doch stattdessen steht ihr plötzlich Devon gegenüber. Dieser, tätowiert, groß und unheimlich sexy, schreit förmlich nach Bad Boy und so ist sich Parker, trotz aller Anziehung sicher, dass sie nichts mit ihm anfangen will. Allerdings ist da auch noch ihre kleine Tochter Zoey, die sich in Devons Ratte Sir Lancelot verliebt und dazu noch in den Kopf gesetzt hat, Devon zu ihrem neuen Vater zu machen.

Ein ganz großes, herzliches Dankeschön an Ava, dass ich ihr Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen durfte. Nicht nur, dass dieses Hardcover wunderschön aufgemacht ist, auch der Inhalt hat mir richtig gut gefallen.

Die Autorin hat einen Schreibstil, der sich wirklich sehr gut und einfach lesen lässt. Sie schreibt auf eine recht humorvolle Weise umgangssprachlich und scheut sich auch nicht vor harten Ausdrücken, was mich aber nicht gestört hat, schließlich passte das recht gut zur Geschichte und vor allem zu Devon.

Auch die Handlung hat mir echt gut gefallen. Ich kam auch richtig gut in die Geschichte hinein, hatte aber dann kurzfristig einen kleinen Hänger. Und auch zwischendrin wurde es an manchen Stellen etwas lang. Dennoch muss ich sagen, dass ich die Story durchaus geliebt habe. Vor allem mochte ich, dass sie sich langsam entwickelte. Es kam nicht gleich nach zehn Seiten zum Sex, obwohl es schon oft heiß her ging und auch die Geschichten der beiden Protagonisten wurden erst nach und nach aufgedeckt, so dass es bis zum Ende spannend blieb. Außerdem fand ich es richtig genial, dass Parker schon eine Tochter hatte, wenn es auch nicht ihre leibliche Tochter ist, und es dadurch zu Problemen kam, die nur Eltern kennen. Das war für die Protagonisten zwar merklich anstrengend, aber für mich teilweise richtig belustigend. Mehr will ich dazu jedoch nicht verraten. Leider kommen in Büchern dieses Genres viel zu selten Kinder vor, obwohl gerade solche Faktoren, ebenso wie Tiere, hier Sir Lancelot, einen solchen Roman erst auffrischen. Dennoch verlor die Geschichte auch ihre Ernsthaftigkeit und Tiefgründigkeit nicht und ebenfalls die Emotionen kamen nicht zu kurz. So hat mir auch das wunderschöne und romantische Ende gefallen. Hier hat die Autorin einen perfekten Mittelweg zwischen Nüchternheit und Kitsch getroffen.

Interessant sind ebenfalls die Charaktere in diesem Roman. Auf der einen Seite haben wir Devon, der als Bad Boy nicht zu viel verspricht. Er hat eine sehr bewegte Vergangenheit und auch Drogen spielen eine große Rolle. Dabei ist er aber dennoch ein sehr sympathischer Typ. Anders ging es mir da ein bisschen mit Parker. Zwar hat auch sie viel durchgemacht und ich mochte sie, doch manchmal ging sie mir mit ihrer ewigen Skepsis, die ich durchaus auch ein Stück weit verstehen konnte, auf die Nerven. Und obwohl dieses Hin und Her zwischen den beiden teilweise echt anstrengend war, konnte ich sie dennoch irgendwie verstehen. Dazu kommen dann noch Charaktere wie Zoey, die kleine Tochter von Parker, die man einfach nur ins Herz schließen kann oder auch Polly, die für mich als mehr rüber kam, als die typische beste Freundin. Ich kann nur sagen, dass ich alle Charaktere wahnsinnig gut und realistisch geschrieben fand und sie auch alle auf ihre Weise mochte.

Abschließend kann ich dieses Buch eigentlich nur weiter empfehlen. Ja, es hat dort und da ein paar kleine Hänger, aber das fällt gar nicht groß auf. Dafür ist die Geschichte echt originell und gut geschrieben und auch die Charaktere sind größtenteils echt großartig.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Gelungene Fortsetzung

Outlander – Die geliehene Zeit
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1744: Nachdem Claire Jamie aus der Hand von „Black Jack“ Randall retten konnte, sind sie nun in Frankreich angekommen. Dort versucht Jamie mit aller Macht, den von Prinz Charles Stuart, besser unter dem ...

1744: Nachdem Claire Jamie aus der Hand von „Black Jack“ Randall retten konnte, sind sie nun in Frankreich angekommen. Dort versucht Jamie mit aller Macht, den von Prinz Charles Stuart, besser unter dem Namen Bonnie Prince Charlie bekannt, geplanten Aufstand der Schotten gegen die Engländer zu vereiteln.

1968: Nachdem Claire vor 20 Jahren wieder in ihre Zeit zurückkehren musste, ist sie nun nach Schottland zurückgekehrt, um ihrer Tochter Brianna zu beichten, wer ihr wahrer Vater ist und ihr dessen Heimat näher zu bringen. Allerdings ist dieses Unterfangen gar nicht so einfach. Außerdem treibt sie die quälende Frage an, was aus ihrem geliebten Jamie geworden ist.

Nun habe ich es endlich geschafft, auch den zweiten Band dieser Reihe zu lesen und muss sagen, dass ich noch immer überaus von der Outlander-Reihe angetan bin.

Diana Gabaldon hat einfach einen sehr guten Schreibstil, der zwar manchmal schon sehr ausschweifend und beschreibend ist, mich aber dennoch wieder einmal absolut packen konnte. Denn obwohl er so bildlich ist, lässt er sich richtig schnell und einfach lesen. Jedoch denke ich auch, dass er nicht jedermann gefallen könnte.

Was die Geschichte in diesem Band angeht, so schließt sie mehr oder minder, nachdem man erst einmal im Jahr 1968 gelandet ist, wieder direkt an der des ersten Bandes an. Dabei sind aber die bereits angedeuteten Zeitsprünge hier neu. So beginnt die Handlung im Jahr 1968 und endet auch dort. Zwischendrin erfährt der Leser aus Claires Sicht, was in den Jahren 1744 und 1745 in Frankreich, beziehungsweise Schottland, geschehen ist. Hier muss ich sagen, dass ich die Geschehnisse der Gegenwart am gelungensten fand, ebenfalls die in Frankreich und das, obwohl ich die Serie bereits gesehen habe. Allerdings orientiert sich die Serie auch nicht besonders nah am Buch, so dass es immer wieder Stellen gab, die mir vollkommen neu waren. Womit ich jedoch richtige Probleme hatte, waren die teilweise seitenweisen Beschreibungen von Schlachten und Kriegsthemen. Leider konnten mich diese Szenen im Buch so gar nicht begeistern und zogen sich dadurch für mich extrem in die Länge. Richtig gelungen fand ich dann wieder das Ende, welches natürlich, wie sollte es anders sein, wieder viele Fragen aufwirft und gespannt auf den nächsten Band macht. Und das, obwohl ich, wie gesagt, die Serie schon gesehen habe und damit in etwa weiß, wie es weiter gehen wird. Trotzdem freue ich mich schon extrem, diese Reihe demnächst weiter zu lesen.

Wie schon im ersten Band, fand ich außerdem die einzelnen Charaktere wieder sehr interessant. Natürlich stehen weiterhin Claire und Jamie im Vordergrund und das auch absolut verdient, denn sie sind einfach einzigartig und liebenswert. Aber es kommen auch zahlreiche neue Charaktere hinzu, die wirklich allesamt eine absolute Daseinsberechtigung haben, egal, ob ich sie mochte oder nicht. Einmal wären da zum Beispiel der ruhige Roger und aufbrausende Brianna. Der Sohn von Referent Wakefield und Claires Tochter könnten unterschiedlicher nicht sein und doch merkt man direkt eine gewisse Chemie zwischen den beiden. Auch lernt man Prinz Charlie kennen, welcher ein Charakter war, den ich so richtig nervig fand, weil er einfach nur egoistisch war und in meinen Augen dumm. Aber so soll er ja auch sein. Von daher fand ich auch ihn sehr gut geschrieben.

Alles in Allem ist auch der zweite Band der Outlander-Reihe wieder ein voller Erfolg für mich gewesen, wenn er auch nicht ganz so gut abschneidet wie der Auftaktband. Dennoch sind Claire und Jamie meine absoluten Lieblinge in der Buch- und Serienwelt und werden es wohl auch bleiben. Nun freue ich mich jedenfalls auf „Ferne Ufer“.