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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein weiterer Hype, von dem ich besser die Finger gelassen hätte.

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Mein Fazit fällt leider nicht sehr positiv aus: 2/3 des Buches ergießen sich in langatmige Details und Protagonisten, die extremst mit sich selbst beschäftigt sind. Ja, vor allem der junge Ermittler Mo ...

Mein Fazit fällt leider nicht sehr positiv aus: 2/3 des Buches ergießen sich in langatmige Details und Protagonisten, die extremst mit sich selbst beschäftigt sind. Ja, vor allem der junge Ermittler Mo macht eine starke Entwicklung durch. Aber auch die wirkt sehr erzwungen und aufgesetzt. Spannung kommt dadurch gar nicht erst auf, vielversprechende Ereignisse werden auch gleich wieder ausgebremst.

Der Plot ist zwar raffiniert überlegt, aber die Umsetzung ist durch die fehlende Spannungskurve eher ungenügend. Potential ist sowas von da. Nur leider wird es nicht genutzt. Ebenso weiß ich nicht so richtig, was ich von der Eigenwerbung für Verlag und Autor halten soll. Auf einer Seite auch hier wieder 'genial', auf der anderen Seite bleibt ein bitterer Beigeschmack.

Im letzten Drittel hat man dann versucht, etwas rauszureißen, was dann zwar von der Spannung merklich anzog, aber gleichzeitig auch sehr überladen wirkte.

Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Aufgrund dieser Erfahrung werde ich auch erstmal kein weiteres Buch des Autors zur Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Tsokos auf Abwegen. Ob ihm das gelingt?

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Irgendwie hat Heinz Labensky mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht ...

Irgendwie hat Heinz Labensky mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht 'dieser eine' Brief, auf dessen Inhalt hin Heinz Labensky sich auf den Weg macht, um seine Jugendliebe Rita ausfindig zu machen. Der genauso alte, wie leicht senile Labensky unternimmt einen Roadtrip raus aus dem beschaulichen Altenheim, hinein in ein Abenteuer, welches er so eher nicht erwartet hat.
Auf seiner Reise trifft er immerwieder auf Menschen, denen er einen Schwank aus seiner Jugend in der DDR erzählt.
Da haben wir auch schon den Knackpunkt. Für mich als 1984er Jahrgang ist es sehr interessant zu erfahren, 'Wie war es eigentlich früher in der DDR'? War wirklich alles so schlecht, wie man es immer hört?
Hier kann sich wirklich jede/r Leser/in seine eigene Meinung bilden: Die durch Labensky erzählten Abschnitte sind sehr detailreich, sehr ausschweifend und waren mir manchmal auch etwas viel. Wobei ich dabei aber auch an viele Unterhaltungen mit älteren Menschen denken musste. Sind sie nicht alle mitteilsam und freuen sich, wenn sie mal etwas aus ihrer Jugend erzählen dürfen? Genauso war eigentlich mein Gefühl. Als sitze ich mit Oma Elli bei Kaffee und Kuchen und lausche ihren Erlebnissen. Das kann man gut oder schlecht finden. Für meinen Teil fand ich es manchmal wirklich spannend. Aber zu oft auch sehr langweilig. Das Ende war nicht überraschend, sollte es aber, denke ich, auch nicht sein.
Im Großen und Ganzen ist Labenskis Geschichte eine humorvolle aber großteils langatmige Abhandlung über das nicht immer einfache Leben in der DDR. Die Informationslast ist hoch, der Unterhaltungsfaktor mittelmäßig.

Vielleicht - aber nur vielleicht bleibe ich in Zukunft lieber bei den rechtsmedizinisch geprägten Büchern von Prof. Dr. Michael Tsokos.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Der beste Teil der Reihe - leider auch der vorletzte.

Der Jäger von London
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Mittlerweile sind wir bei Band 11 der Alex Verus - Reihe von Benedict Jacka angekommen. In 10 Vorgängern ist mal mehr, mal weniger passiert, aber immer habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Aber ...

Mittlerweile sind wir bei Band 11 der Alex Verus - Reihe von Benedict Jacka angekommen. In 10 Vorgängern ist mal mehr, mal weniger passiert, aber immer habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Aber auch weil bis hierher soviel passiert ist, und ich meine Rezis spoilerfrei halten möchte, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Wiedergabe des Inhalts. Schaut Euch den Klappentext an, der sagt alles, was man wissen sollte.
Und somit kommen wir auch schon zu meinem Eindruck.
Wer Jacka kennt weiß, dass er einen durchaus durchwachsenen Stil pflegt. Von mega-super-duper-spannend bis ebenso ausufernd und langatmig reicht die Spanne.
JETZT - ein Teil vor Abschluss der Reihe findet der Autor plötzlich DEN Mittelweg. Was ist da los? Wie formulierte es mein Lesebuddy ganz treffend: Jacka, bist Du es? Tatsächlich zieht sich ENDLICH mal eine konstant hohe Ebene der Spannung durch das gesamte Buch. Es hat richtig Spaß gemacht, Verus zu begleiten. Wo man sonst eher den Wunsch nach einem 'zum-Punkt-kommen' hegte. Davon ist dieses Mal absolut nichts zu spüren. Nur über diesen Cliffhanger am Schluss müssen wir echt nochmal reden. Am liebsten hätte ich den 12. und letzten Teil direkt drangehängt.

Fazit: Absolut verdiente 5🌟. Aber beachtet bitte UNBEDINGT die Reihenfolge der Bücher. Sämtliche Figuren machen starke Entwicklungen durch, die man ohne Hintergrundwissen nur schwer nachvollziehen kann. Wer kann schon eine Riesenspinne namens Arachne vermissen, ohne sie zu kennen? Wait...eine RIESENSPINNE!?

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Gern würde ich mehr Sterne geben.

Der Puppenwald
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Inhalt:
Die 16-jährige Jessica wird bei einem Auaflug mit ihrer Heimgruppe von einem Mann entführt und zu einem abgelegenen Haus mitten in einem riesigen Wald gebracht. Und das, um seiner kleinen Tochter ...

Inhalt:
Die 16-jährige Jessica wird bei einem Auaflug mit ihrer Heimgruppe von einem Mann entführt und zu einem abgelegenen Haus mitten in einem riesigen Wald gebracht. Und das, um seiner kleinen Tochter einen Herzenswunsch zu erfüllen. Der Wunsch nach einer lebendigen Puppe.
Jessica erlebt eine Zeit voller kindlicher Liebe, grausamer Zuneigung und tödlicher Puppenspiele.

Genre und Thema:
'Der Puppenwald' ist ein Psychothriller, der die Bezeichnung mehr als verdient.

Charaktere:
Jessica ist eine toughe 16-jährige, die früh gelernt hat, allein klarzukommen. Sie lebt im Heim und muss sich laufend behaupten. Doch ihre Vorgeschichte hilft ihr enorm. Instinktiv zieht sie die richtigen Hebel und gibt nicht auf, für ihre Befreiung zu kämpfen.

Evelyn Holm ist neu in ihrer Dienststelle. Auch sie muss sich behaupten. Anders als Jessica muss sich Evelyn jedoch gegen missgünstige Kollegen durchsetzen. Die Figur der Kommissarin ist ebenso stark wie die Opferrolle. Und doch ist sie so sehr eine von uns. Ihr unerfüllter Kinderwunsch macht ihr privat schwer zu schaffen. Beruflich wird ihr ihre Hartnäckigkeit in diesem Fall fast zum Verhängnis.

Handlung und Stil:
Der Erzählstil hat mich gleich zu Beginn sehr positiv überrascht. Jessica hat es geschafft zu entkommen und erzählt in ihrer Aussage von ihren Erlebnissen. Schonungslos, schockierend, mitreißend, grausam und detailreich sind nur ein paar Adjektive, die das treffend beschreiben, was wir hier lesen dürfen. Dabei springen wir in zwei Linien innerhalb eines roten Fadens. Auf der einen Seite ist Jessicas Aussage, auf der anderen Seite die Kommissarin, die die Aussage aufnimmt und die Ermittlungen einleitet. Da gibt es nur ein Wort: RAFFINIERT! Nach und nach erhalten wir immer mehr Informationen, bis sich ein perfides Puzzle zusammensetzt. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung. Chapeau!

Fazit:
5+🌟 für mein erstes Highlight in diesem Jahr. Das wird schwer zu toppen!

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Wo ist der Thrill? Aber sonst richtig gut.

Death - Das Kabinett des Dr. Leng
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Das Kabinett des Dr. Leng ist der 21. Teil der Pendergast-Reihe und der 3. Teil einer 4-teiligen Mini-Reihe innerhalb der eigentlichen Geschichte.
Wer diese vollständige Geschichte lesen möchte, sollte ...

Das Kabinett des Dr. Leng ist der 21. Teil der Pendergast-Reihe und der 3. Teil einer 4-teiligen Mini-Reihe innerhalb der eigentlichen Geschichte.
Wer diese vollständige Geschichte lesen möchte, sollte 1. FORMULA, 2. BLODDLESS, 3. DEATH und 4. (noch nicht erschienen) lesen.

Um nicht mit der Handlung mittendrin zu spoilern, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Zusammenfassung des Inhalts und verweise Interessierte auf den Klappentext.

Wie gewohnt ließ sich auch dieser Pendergast wieder gut und einfach weglesen. Die Geschichte um Constance im 19. Jahrhundert nimmt nochmal gut Fahrt auf. Aber auch dieses Mal hätte ich mir für einen Thriller mehr Spannung und Thrill gewünscht. Mit einer Mischung aus Krimi und historischen Ereignissen war es mir entschieden zu lasch. Ich LIEBE historische Kriminalromane. Aber "nur das" sollte es ja nunmal nicht sein.
Nichtsdestotrotz hat Death seinen verdienten Platz in der Reihe. Es punktet mit einer überschaubaren Zahl an Charakteren, die jeder für sich einzigartig sind. Auch der Schreibstil macht einfach Spaß. Dazu zählen auch die Perspektivwechsel von 1880 und Moderne.

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