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Kleine_Raupe

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2023

Leider ein totaler Flop

Das Sanatorium
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Die beurlaubte Kommissarin Elin Warner reist in die Schweizer Alpen um dort in einem Luxushotel die Verlobung ihres Bruders zu feiern. Allerdings verschwindet Isaacs Verlobte spurlos, ein Schneesturm schließt ...

Die beurlaubte Kommissarin Elin Warner reist in die Schweizer Alpen um dort in einem Luxushotel die Verlobung ihres Bruders zu feiern. Allerdings verschwindet Isaacs Verlobte spurlos, ein Schneesturm schließt das Hotel von der Öffentlichkeit ab und in dem Hotel, das früher einmal ein Sanatorium war, scheinen in der Vergangenheit grausame Dinge geschehen zu sein.
An dieses Buch hatte ich große Erwartungen, denn zunächst stimmte für mich alles: tolles Cover, verlockender Klappentext und eine Empfehlung von Reese Witherspoon. Ich liebe Locked-In-Thriller und Bücher, bei denen unwirtliches Wetter eine Rolle spielt. Ein Volltreffer, sollte man also meinen. Leider entpuppte sich das Buch als das komplette Gegenteil, nämlich als totaler Flop. Die Autorin benutzt das Wetter als Spannungselement, aber so inflationär, dass es einem auf die Nerven geht. Ständig braut sich ein bedrohlicher Sturm zusammen, Lawinen gehen ab etc. Und dann noch die Architektur des Gebäudes: zunächst mal hat das auf dem Cover abgebildete Gebäude überhaupt nichts mit dem beschriebenen Hotel/Sanatorium gemein und dann war mir vor der Lektüre nicht bewusst, wie bedrohlich offenbar Glas auf manche Menschen wirkt. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft die Protagonistin die Fassade als bedrohlich beschreibt.
Letztlich sind das aber nur Nebensächlichkeiten. Hätte das Buch einen vernünftigen Plot und überzeugende Charaktere gehabt, hätte ich der Autorin diese Fehltritte verziehen. Leider ist das nicht der Fall. Die ehemalige Kommissarin Elin Warner ist so mit ihrem Kindheitstrauma beschäftigt, dass ich als Leserin auch davon schon wieder genervt war. Darüber hinaus hat sie mich als Polizistin überhaupt nicht überzeugt, mehr als einmal handelt sie absolut dumm und verantwortungslos! Darüber hinaus ermittelt sie eigentlich gar nicht, sondern stolpert immer wieder zufällig über Beweismaterial oder ähnliches. Die Aufklärung der Morde ist total an den Haaren herbeigezogen und hat mich ebenfalls nicht überzeugt.

Fazit: Leider ein totaler Reinfall, schwacher Plot und nicht überzeugende Figuren, ich kann nur einen Stern vergeben.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Total enttäuschend

In blaukalter Tiefe
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Caroline und ihr Mann Andreas arbeiten hart, deswegen wollen sie sich nun endlich einmal eine wohlverdiente Auszeit gönnen. Andreas hat dazu ein großes Segelboot gechartert, zu Carolines Missfallen lädt ...

Caroline und ihr Mann Andreas arbeiten hart, deswegen wollen sie sich nun endlich einmal eine wohlverdiente Auszeit gönnen. Andreas hat dazu ein großes Segelboot gechartert, zu Carolines Missfallen lädt er aber auch Daniel ein, einen jungen Kollegen aus seiner Anwaltskanzlei und dessen Freundin Tanja. Obwohl es erlesenen Wein und gutes Essen an Bord gibt und das Wetter mitspielt, werden von Anfang an Spannungen unter den zwei Pärchen deutlich und auch der Skipper Eric scheint Geheimnisse zu haben. Die Fünf segeln in die schwedischen Schären, die Stimmung an Bord droht immer wieder zu kippen und schließlich gerät das Boot in einen schweren Sturm…
Meine Erwartungen an dieses Buch waren recht hoch, schon Cover und Titel haben mich unheimlich angesprochen. Außerdem mag ich Geschichten, die an abgelegenen Orten spielen und tolle Naturbeschreibungen. Leider hat mich dieses Buch auf ganzer Linie enttäuscht. Den Anfang fand ich recht gelungen, die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, die Atmosphäre an Bord des Schiffes beschreibt sie recht gut, auch ein paar gelungene Naturbeschreibungen waren dabei. Allerdings ist ihr die Charakterisierung ihrer Figuren völlig misslungen, ich konnte die meiste Zeit überhaupt nicht nachvollziehen, warum sie sich in dieser Weise verhalten. Besonders auf Andreas traf das zu, der irgendwann beginnt, Tanja zu bedrängen. Ich fand das völlig unrealistisch. Der schon im Klappentext groß angekündigte Höhepunkt mit dem Sturm war für mich eher ein laues Lüftchen. Es wird mal kurz ein bisschen bedrohlich, ein paar Zeilen später ist aber (fast) alles wieder ok und dann endet das Buch auch schon und dieses Ende hat dann für mich den Vogel abgeschossen. Da ich nicht Spoilern will, kann ich nur sagen, dass es für mich einfach nur ärgerlich war. Ich frage mich, warum die Autorin das Buch überhaupt geschrieben hat, wenn sie es dann so enden lässt. Hinzu kommt noch der ärgerliche Umstand, dass die Autorin auch noch einige falsche Fährten legt bzw. Hinweise gibt (z.B. auf die Vergangenheit einiger Charaktere) und diese dann einfach im Sande verlaufen lässt.

Fazit: Leider eine absolute Enttäuschung, ich kann hier keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe 1 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Totaler Reinfall

Der Strand: Vermisst
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In Sellnitz, einem kleinen Ort an der Ostsee verschwindet die gehörlose Lilli Sternberg. Kommissar Tom Engelhardt leitet die Ermittlungen, die Kryptologin Mascha Krieger wird ihm zur Seite gestellt, weil ...

In Sellnitz, einem kleinen Ort an der Ostsee verschwindet die gehörlose Lilli Sternberg. Kommissar Tom Engelhardt leitet die Ermittlungen, die Kryptologin Mascha Krieger wird ihm zur Seite gestellt, weil die Freundin der Verschwundenen einen merkwürdigen Code per WhatsApp bekommt. Wie sich bald herausstellt, haben viele Leute in dem kleinen Ort Dreck am Stecken und auch die Ermittler haben Geheimnisse.
Die Autorin führt sehr viele Figuren ein, die mir aber alle seltsam fremd blieben. Mit den Ermittlungen geht es nicht wirklich voran und wenn, dann eher aus Zufall. Man merkt leider, dass die Autorin in diesem Bereich nicht viel Ahnung hat. Echte Kommissare hätten mehr nachgeforscht, nachgefragt, mehr ermittelt eben. Das Buch hat mich vor allem angesprochen, weil die Protagonistin Mascha eine Kryptologin ist. Das ist mal was Neues, ich habe noch keinen Krimi gelesen, wo so jemand vorkommt. Aber auch hier hat der Verlag leider zu viel versprochen, denn was Mascha hier als Kryptologin leistet, ist genau genommen ein Witz. Ihre Tätigkeit wird in etwa fünf Sätzen erwähnt und überhaupt nicht näher erläutert. Sie trägt auch nichts zur Lösung des Falles bei, der Code wird letztlich von der Freundin der Vermissten entschlüsselt. Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, folgt nun noch der Supergau: der Fall wird nicht aufgelöst, das Buch hat also genau genommen kein Ende. Nachdem alle möglichen Figuren eingeführt wurden, viele Fragen aufgeworfen wurden, ein Verdächtiger präsentiert wurde (der eigentlich gar kein Motiv hat), endet das Buch also einfach und die Autorin erläutert im Nachwort, dass sie beim Schreiben bemerkt habe, dass sie noch so viele Geschichten über die Dorfbewohner zu erzählen hat. Die Auflösung gibt es dann vermutlich im dritten Band der Trilogie. Allerdings ohne mich, ich werde die weiteren Bände bestimmt nicht lesen. Nichts gegen mehrteilige Krimireihen, die lese ich sogar gerne. Aber bei einem Krimi den Fall nicht aufzulösen, empfinde ich als Geldmacherei.

Fazit: Gleich zu Beginn des Jahres habe ich schon meinen Flop des Jahres gelesen. Ich kann hier wirklich kein lobendes Wort finden, für mich ein totaler Reinfall, ich kann nur einen Stern vergeben.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Das war leider nix

Die siebte Zeugin
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Der Verwaltungsbeamte und Familienvater Nikolas Nölting verlässt eines Morgens das Haus, um Brötchen zu holen. In der Bäckerei schießt er dann jedoch wild um sich und tötet einen Menschen. Der Strafverteidiger ...

Der Verwaltungsbeamte und Familienvater Nikolas Nölting verlässt eines Morgens das Haus, um Brötchen zu holen. In der Bäckerei schießt er dann jedoch wild um sich und tötet einen Menschen. Der Strafverteidiger Rocco Eberhardt nimmt sich des Falles an, doch er tappt hinsichtlich des Motivs seines Mandanten zunächst im Dunkeln, denn dieser schweigt beharrlich. Rocco beginnt zu ermitteln, zusammen mit seinem Freund und Privatdetektiv Tobias Baumann. Den Beiden wird klar, dass es um Clan-Kriminalität und Korruption geht und schon bald schweben nicht nur sie selbst in Lebensgefahr...
Der Klappentext klang so vielversprechend, denn ich interessiere mich sehr für Forensik und Justiz. Dieses Buch versprach eine spannende Mischung aus beidem zu werden, leider wurde ich auf ganzer Linie enttäuscht.
Wo soll ich anfangen mit meiner Kritik? Einige Rezensenten haben die kurzen Kapitel gelobt, so lasse sich das Buch besonders schnell lesen. Das stimmt natürlich, aber für mich entstand dadurch überhaupt kein Lesefluss. Man wird von einer Szene in die nächste geworfen, ich konnte überhaupt keine Verbindung zu den Figuren aufbauen und die Autoren konnten ihre Figuren auch nicht wirklich entwickeln. Das Buch hat sowieso schon wenig Seiten, durch die kurzen Kapitel werden es noch weniger. Dazu kommen noch überflüssige und langweilige Szenen im Gericht, was mich zu meinem nächsten Kritikpunkt führt: die fehlende Spannung. Ein einziges Mal kam bei mir beim Lesen sowas wie Spannung auf, ansonsten Fehlanzeige.
Aus dem Plot hätte man etwas machen können, leider ist dies den Autoren nicht gelungen. Ich habe mir die Haare gerauft, wenn mal wieder einer der Protagonisten ganz zufällig eine große Entdeckung machte, die die Ermittlungen weiterbrachte. Total unrealistisch, so viele Zufälle gibt es nicht!
Ein weiterer großer Kritikpunkt ist der Schreibstil. Es gibt unglaublich viele Wiederholungen, das Mobiliar wird beschrieben bis hin zu den Bildern an den Wänden, anstatt dass die Autoren mal ihre Geschichte und die Figuren weiterentwickeln.
Und zum Schluss: welche Rolle der Rechtsmediziner Justus Jarmer hier nun gespielt hat, ist mir schleierhaft. Er tritt nur am Rand auf und auf seine ach so große Entdeckung (laut Klappentext) dürfte eigentlich jeder Leser von selbst kommen.

Fazit: Leider habe ich schon lange kein so schlechtes Buch mehr gelesen. Dilettantischer Schreibstil, spannungsarm, ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen.

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