Profilbild von Klusi

Klusi

Lesejury Star
offline

Klusi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Klusi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Sehr berührende Familiengeschichte

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
0

Die Autorin bezeichnet diesen als ihren bisher persönlichsten Roman, was sowohl auf diesen bereits erschienen ersten Band als auch auf den zweiten Band zutrifft, der heuer im März erscheint. Barbara Leciejewski ...

Die Autorin bezeichnet diesen als ihren bisher persönlichsten Roman, was sowohl auf diesen bereits erschienen ersten Band als auch auf den zweiten Band zutrifft, der heuer im März erscheint. Barbara Leciejewski erzählt in den beiden Büchern der Mühlbach-Saga die Geschichte ihrer Urgroßeltern und Großeltern. Natürlich musste sie rund um die Tatsachen einiges dazu erfinden, um ihren Protagonisten einen lebendigen Rahmen zu geben, denn leider ist es ja oft so, dass wir viel zu wenig über unsere Vorfahren wissen. Wie die Autorin hier vorgegangen ist und was sie verändert hat, erklärt sie sehr klar in ihrem Nachwort.
Sehen wir diese Saga als das was es ist: ein historisches Romanwerk mit wahrem Kern, ein Zeitzeugnis mit Protagonisten, die es wirklich gab. Trotzdem ist es in weiten Teilen eine erfundene Geschichte, und ich finde, der Autorin ist der Spagat zwischen realen Ereignissen und fiktiven Personen und Szenen sehr gut gelungen. Man kann sich Linas Situation nur allzu gut vorstellen, wie sie in Albert verliebt ist und eine herbe Enttäuschung erlebt, als sie von ihm schwanger wird, denn Albert fügt sich dem Willen seiner Familie und lässt die junge Frau im Stich. Ihr Leben ändert sich von einem Moment zum anderen, denn sobald die Mühlbacher erfahren, dass sie schwanger ist, wenden sie sich von ihr ab. Von da an ist sie ausgegrenzt, ja man könnte sagen, sie ist eine Geächtete. Ihr Jugendfreund Karl kommt ihr zur Hilfe, denn er weiß nur zu gut, was es heißt, von der Dorfgemeinschaft abgelehnt zu werden, war er doch selbst in dieser Lage, da er als "Bankert" aufgewachsen ist. Zum Arbeiten und Helfen war er gut genug, nicht aber für dörfliche Geselligkeiten, da blieb er stets außen vor. Karl und Lina verlassen das Dorf und gehen nach Bremen. Dort bauen sie sich ein Leben auf, fernab von Vorurteilen, Verachtung und Selbstgerechtigkeit. Aber Lina lässt das Heimweh keine Ruhe, und sie möchte ihren Vater und ihre Brüder wiedersehen.
Ihre Rückkehr verläuft nicht so einfach wie gedacht, denn das Gerede ist noch lange nicht verstummt, und es gibt unvermeidbare Begegnungen im Dorf. Lena muss feststellen, dass sie die Vergangenheit immer wieder einholt.

Gerade weil mir bewusst war, dass viel Wahres in dieser Geschichte steckt, hat sie mich sehr berührt. Hier wird der Unterschied zwischen der meist eher anonymen Stadt und dem Leben auf dem Land, wo quasi jeder von jedem fast alles weiß, sehr deutlich. Diese Diskrepanz gab es damals und gibt es auch heute noch, wenn auch vielleicht inzwischen nicht mehr ganz so ausgeprägt. Die Autorin nimmt ihre Leserschaft hier mit auf eine sehr spannende Zeitreise. Man kann sich gut vorstellen, die es damals war. Auch Lenas Sehnsucht nach Mühlbach kann ich gut verstehen, denn obwohl die Bewohner es ihr schwer gemacht haben, so sind doch ihre Wurzeln, ihre Familie dort. Auch Karl ist mir von Seite zu Seite sympathischer geworden. Klar, alle Beteiligten machen Fehler, aber das ist einfach menschlich, und das Wichtige ist ja, dass man seine Fehler einsieht. Diesbezüglich verhalten sich die Protagonisten vorbildlich. Der Roman malt nicht schwarz und weiß, sondern er zeigt viele Schattierungen und Facetten aus dem damaligen Leben, sowohl am Land als auch in der Stadt. Die lebendige, bildhafte Sprache gefällt mir sehr, und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, in dem es dann bereits um die nächste Generation geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2023

Ein hoffnungsvoller Roman aus einer dunklen Zeit

Der Himmel zu unseren Füßen
0

Es ist Heiligabend auf Amrum im Jahr 1944. Birke tut alles, um diese sechste Kriegsweihnacht für die Bewohner in dem alten Bauernhaus so schön wie möglich zu machen. Aus nichts hat sie sogar einen Baum ...

Es ist Heiligabend auf Amrum im Jahr 1944. Birke tut alles, um diese sechste Kriegsweihnacht für die Bewohner in dem alten Bauernhaus so schön wie möglich zu machen. Aus nichts hat sie sogar einen Baum gebastelt. Nun hält sie Rückschau und erinnert sich an das, was sie verloren hat, als an einem Tag der vermeintlich sichere Himmel über ihr einstürzte. Aber sie hat auch wundervolle Erfahrungen gemacht, nur die Hoffnung fehlt, denn ihre Träume und Wünsche für die Zukunft erscheinen ihr aussichtslos. Da müsste schon ein Wunder geschehen....

In diesem Jahr habe ich einige Bücher von Patricia Koelle gelesen, und alle gehören zu meinen Highlights. So war es für mich an der Zeit, auch ihren weihnachtlichen Roman, der im Jahr 2018 erschienen ist, endlich zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht, denn diese Geschichte ist so feinfühlig und liebevoll erzählt, dass einem beim Lesen ganz warm ums Herz wird. Anfangs verschließen die Protagonisten den erlebten Kummer noch in ihrem Herzen, aber mit der Zeit lernen sie, einander zu vertrauen und zu öffnen. In dem kriegsverletzten Jondris findet Birke einen Seelenverwandten, und das gegenseitige Verständnis trägt sie durch diese schwierige Zeit. Und doch wagen sie gar nicht, an die Zukunft zu denken, zu groß und unüberwindbar erscheinen ihnen die Hindernisse. Beide haben so viel verloren.

Jondris erzählt von seinen Erlebnissen, und man begegnet Protagonisten aus anderen Romanen der Autorin. Diese zarten Verbindungen zwischen den Büchern empfinde ich immer als sehr schön, und sie zaubern mir ein Lächeln der Erinnerung ins Gesicht.

Dies ist eine Weihnachtsgeschichte mit Tiefgang, und obwohl sie in dunkelster Zeit spielt, ist sie doch so voller Wärme, Hoffnung und Licht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2023

Ein inspirierender Ratgeber für alle, die das Räuchern zelebrieren

Wohltuendes Dufträuchern
0

Eigentlich schon immer gehört das Räuchern für mich zum Jahreslauf und hat zu bestimmten Zeiten auch Tradition. Ausprobiert habe ich schon alle möglichen Methoden, angefangen von Räucherstäbchen und Räucherkerzen ...

Eigentlich schon immer gehört das Räuchern für mich zum Jahreslauf und hat zu bestimmten Zeiten auch Tradition. Ausprobiert habe ich schon alle möglichen Methoden, angefangen von Räucherstäbchen und Räucherkerzen über das Räuchern auf Kohle oder mit Räucherbündeln bis hin zum Räuchern auf einem Stövchen. Besonders das Räucherstövchen ist seit einigen Jahren mein Favorit und ständig bei mir im Einsatz, denn bei allen anderen Methoden empfinde ich den Duft bzw. den Rauch als zu intensiv und manchmal sogar unangenehm. Bisher habe ich eigentlich immer auf gekauftes Räucherwerk (Weihrauch, Räuchermischungen) zurückgegriffen. Dieses schöne Buch eröffnet aber ganz andere und sehr viele Möglichkeiten.

In den ersten Kapiteln erfährt man Allgemeines zum Thema Riechen und auch darüber, wie man seinen Geruchssinn trainieren kann. Auch der Zusammenhang zwischen nachlassendem Geruchssinn und manchen Krankheiten wird hier thematisiert, ein sehr spannendes Thema, das mich besonders interessiert, da ich die ganze Welt der Düfte und auch die Funktion unserer Sinne faszinierend finde.

Es schließt sich ein Kapitel an, das vor allem für Einsteiger in die Materie des Räucherns sehr hilfreich ist, denn hier geht es um den Umgang mit einem Räucherstövchen, und es sind auch ein paar hilfreiche Tipps dabei, beispielsweise wie man das feine Sieb davor schützt, mit Harz zu verkleben, denn wenn man Harze räuchert, verflüssigen diese sich beim Erhitzen.

Im nächsten Schritt erfährt man, was man alles verräuchern kann, und hier beginnt der für mich richtig interessante Teil. Neben den fertig gekauften Räuchermischungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich sein Räucherwerk selbst zu sammeln. Hier geht es um den achtsamen Umgang mit dem, was uns die Natur liefert. Die beschriebenen Pflanzen sind nach Kapiteln gegliedert, wo man sie am besten finden kann und was man beim Sammeln beachten sollte. Für einige muss man in Wald und Flur auf die Suche gehen, aber auch der eigene Garten oder Balkon bietet tolle Möglichkeiten, und beginnen können wir auch ganz einfach in der Küche. Viele Gewürze und Kräuter eignen sich perfekt zum Räuchern, und dieses Buch gibt einem viele Hinweise an die Hand, wie man am besten damit umgeht, denn es gibt einige Punkte zu beachten, und man unterscheidet, ob man Harze, Holz, Blüten, Blätter, Gewürze oder auch Pilze verräuchern möchte, denn die Vorgehensweise ist manchmal ein wenig unterschiedlich.

Am Ende sind auch einige Vorschläge für eigene Räuchermischungen im Buch, und ich finde die vielen Ideen und Empfehlungen sehr inspirierend. Gerade momentan, während der Rauhnächte, nehme ich diesen schönen Ratgeber täglich zur Hand, da ich das Räuchern aktuell viel intensiver zelebriere als zu anderen Zeiten.

Am Ende des Buches findet man eine Wirkungstabelle, in der alles Räucherwerk noch einmal alphabetisch aufgelistet ist und wo man ablesen kann, wofür welches Kraut, welches Holz oder Harz besonders geeignet ist. Hier erkennt man auf einen Blick, welches Räucherwerk beispielsweise eine reinigende Wirkung hat, welches die Konzentration fördert, welches beruhigt und entspannt und vieles mehr.

Wer sich intensiver mit dem Thema "Räuchern" beschäftigt und nach unkomplizierten Möglichkeiten sucht, ist mit diesem Buch bestens beraten. Für mich ist es schon nach kurzer Zeit unverzichtbar geworden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 10.12.2023

Von mir eine Herzens-Empfehlung

Deine Küche kann nachhaltig!
0

Das Thema Nachhaltigkeit im Haushalt beschäftigt mich schon eine ganze Weile, und ich arbeite ständig daran, mein eigenes Verhalten diesbezüglich zu optimieren. Einiges, was die Autorin dieses interessanten ...

Das Thema Nachhaltigkeit im Haushalt beschäftigt mich schon eine ganze Weile, und ich arbeite ständig daran, mein eigenes Verhalten diesbezüglich zu optimieren. Einiges, was die Autorin dieses interessanten und sehr nützlichen Buches empfiehlt, setze ich auch schon länger so um. Aber das Buch enthält so viele wertvolle Ratschläge, Tipps und auch Rezepte, dass jede Menge Neues auch für mich dabei war.
Zu Beginn erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte, wie sie sich vom Bauernhofkind, das nichts von der Landwirtschaft wissen wollte, zur Jurastudentin entwickelt hat und letztendlich doch wieder quasi zu den Wurzeln zurückgekehrt ist und sich mittlerweile als Biobloggerin engagiert.
In ihrem Buch werden alle Themen angesprochen, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Das beginnt schon bei einem gut überlegten Einkauf und bei der idealen Lagerung. Für mich konnte ich gute Tipps mitnehmen, wenn es darum geht, nicht mehr ganz frisches Gemüse oder Obst wieder zu "beleben" und haltbar zu machen. Die Autorin gibt gute und bestens durchdachte Empfehlungen, wie man Lebensmittelreste verwenden kann und liefert auch gleich die passenden Rezepte dazu. So kann man beispielsweise Kekse zu leckerem Schichtdessert, Cake Pops oder Tiramisu verarbeiten. Was mir sehr gut gefällt, ist auch die Austauschliste, wo man genau sieht, welche Lebensmittel man durch andere ersetzen kann. Die angegebenen Rezepte sind alle vegetarisch, die meisten sogar vegan, und es ist immer eine pflanzliche Alternative angegeben. Die Rezepte sind absolut alltagstauglich, denn hier muss man nicht endlos Dinge von einer langen Einkaufsliste besorgen, sondern ganz im Gegenteil. Man verwendet, was man zuhause hat, was weg muss. Pfannkuchen aus nur zwei Zutaten, das ist einfach genial! Ich hätte nie gedacht, dass das so einfach ist. Statt "Chili con Carne" oder "Chili sin Carne" gibt es hier "Chili con Kartoffel", eine tolle Variante, die super lecker schmeckt und ganz unkompliziert umzusetzen ist. Hier kommt man also nicht nur ohne Fleisch aus, sondern muss auch keine Ersatzprodukte kaufen. Wem ist es nicht schon einmal passiert, man backt einen Kuchen, und er missglückt. Hierzu hat die Autorin eine geniale, nachhaltige und super leckere Idee: Ein Kuchen-Rescue-Crumble.
Auch einen "alten Bekannten" habe ich in dem Buch gefunden und musste schmunzeln, als ich das Zero-Waste-Dressing entdeckt habe. Gurkensud oder Einlegeöl von Oliven etc. nutze ich schon immer gerne für meine Dressings, denn diese aromatischen Flüssigkeiten sind doch viel zu schade zum Wegwerfen. Die Mayonnaise aus Gurkensud kannte ich jedoch bisher noch nicht. Hier wird nichts verschwendet, und beim Beherzigen der vielen Tipps spart man auch noch Geld, denn es verdirbt nichts (bzw. nicht so viel), es wird nichts verschwendet, und man muss auch nicht mehr so viel einkaufen. Das Buch bietet so unendlich viele Möglichkeiten und Rezeptideen, dass ich es sehr häufig zur Hand nehme. Es ist für mich mittlerweile unverzichtbar geworden, denn all die tollen Ratschläge kann man sich gar nicht beim ersten Lesen merken, und so schlage ich immer wieder gerne nach.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 26.11.2023

Wird es für Melissa und Andy ein frohes Weihnachtsfest geben?

Weihnachtszauber und Hundepfoten
0

Die Weihnachtsbücher mit Hund von Petra Schier sind für mich seit vielen Jahren eine liebgewonnene Tradition. Da sie stets in der gleichen kleinen Stadt spielen, begegnet man immer wieder Personen und ...

Die Weihnachtsbücher mit Hund von Petra Schier sind für mich seit vielen Jahren eine liebgewonnene Tradition. Da sie stets in der gleichen kleinen Stadt spielen, begegnet man immer wieder Personen und Hunden, die man aus früheren Romanen bereits kennt. Auch der Weihnachtsmarkt mit seinem alten Karussell ist alle Jahre wieder ein fester Bestandteil der Kulisse, in der sich die Geschichte abspielt. In jedem Jahr erhält man auch wieder Einblick in die Werkstatt und das Weihnachtsbüro von Santa Claus am Nordpol, wo er mit seiner Frau, seinen Weihnachtselfen und den Rentieren dafür sorgt, dass die Wünsche der Menschen in Erfüllung gehen. Heuer hat‘s den Weihnachtsmann böse erwischt, und er muss das Bett hüten. In der Zwischenzeit kümmert sich seine Frau um die Wunscherfüllung. Diese Zwischenspiele in der Weihnachtswelt am Nordpol geben der Geschichte etwas Märchenhaftes und Geheimnisvolles.

Die Hauptpersonen in diesem neuen Roman sind Melissa und ihr kleiner Sohn Andy. Man hat die junge Frau schon im Weihnachtsband im vorigen Jahr kennengelernt, denn sie arbeitet für die Glaskünstlerin Jana, um die es im letzten Buch ging.

Melissa lebt allein mit ihrem kleinen Sohn, und sie ist ständig auf der Hut, denn sie hat ihren Ex-Mann wegen häuslicher Gewalt verlassen. Nun befürchtet sie ständig, er könne sie finden und ihr das Sorgerecht für Andy streitig machen.

Als sie Lennart kennenlernt, ist sie ihm gegenüber auch sehr scheu und zurückhaltend, denn sie möchte sich nicht mehr auf eine Beziehung einlassen, zu schlimm sind die Erfahrungen, die sie mit ihrem Ex gemacht hat. Allerdings ist Lennart ein ganz anderer Typ. Er lässt Melissa Zeit und Luft zum Atmen, er erweist sich als verständnisvoller Zuhörer und bringt ihrem Sohn viel Geduld und Zuneigung entgegen. Auch freundet sich Andy sehr schnell mit Lennarts Boxerdame Sissy an.

Die Geschichte in diesem Jahr stellt eine wahre Gratwanderung dar, denn einerseits kommen brisante, sehr ernste Themen zur Sprache, andererseits soll der Roman ja Weihnachtsstimmung vermitteln. Beides in der Handlung glaubwürdig zu vereinen, setzt großes Feingefühl voraus und ist der Autorin ganz hervorragend gelungen. Wenn man Melissa und Andy dabei begleitet, wie sie in eines der heimeligen Blockhäuser der Familie Sternbach einziehen, kommt schon weihnachtliche Stimmung auf, auch wenn diese durch einige Probleme getrübt wird, vor denen selbst der Weihnachtsmann und sein Team Melissa nicht bewahren kann. Wie sich das alles entwickelt und für die Protagonisten ausgeht, darauf darf man echt gespannt sein.

In diesem Weihnachtsroman hat die Autorin ein paar zusätzliche Goodies eingebaut, denn man findet zwischendurch Hinweise auf den fiktiven Ort Rodderbach, in dem eine andere Romanreihe von Petra Schier spielt. Auch der damit verknüpfte Foodblog „Isabellas Küchengeheimnisse“ kommt zur Sprache. Solche Verknüpfungen gefallen mir immer sehr, lassen sie die Geschichte doch noch authentischer wirken.

Die Handlung ist in sich abgeschlossen, und der Roman kann, wie alle anderen Weihnachtsbücher auch, für sich gelesen werden. Allerdings gibt es am Ende eine Szene, die mich hat aufmerken lassen, denn die Sachlage wurde nicht völlig geklärt und könnte auf Entwicklungen im nächsten Band hinweisen. Lassen wir uns überraschen.

Das Buch ist in 25 Kapitel eingeteilt und lässt sich wie ein Adventskalender nutzen, indem man täglich ein Kapitel liest, das letzte dann am ersten Weihnachtsfeiertag. Ich gestehe, dass ich es bisher noch nie geschafft habe, einen Roman von Petra Schier über einen so langen Zeitraum auszudehnen, denn wenn ich einmal mit dem Lesen angefangen habe, ziehen mich die Charaktere so in ihren Bann und bin ich so gefesselt von der Geschichte, dass ich mich nicht bremsen kann. Täglich nach einem Kapitel wieder aufhören, das wäre für mich unmöglich, zumindest beim ersten Lesen. Es spricht aber ja nichts dagegen, die Romane in späteren Jahren wieder hervorzuholen und die Erinnerungen aufzufrischen. Da man dann meist den Ausgang der Geschichte schon noch im Hinterkopf hat, kann man die Geduld sicher eher aufbringen, die Geschichte an 25 Tagen als Adventskalender zu lesen.

Ganz egal wie man das Buch liest, ob in einem Stück oder täglich einzelne Kapitel, es ist auf jeden Fall eine wundervolle Lektüre für die Vorweihnachtszeit und bekommt von mir eine herzliche Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere