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Veröffentlicht am 26.01.2018

Schöne und stimmungsvolle geistige Reise nach Cornwall

Winterglitzern
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In diesem zweiten Teil der „Cornwall Seasons“ geht es hauptsächlich um Bree. Sie arbeitet als Model, aber man spürt schon zu Beginn des Romans, dass sie Zweifel hat, ob der Job in Zukunft noch gut für ...

In diesem zweiten Teil der „Cornwall Seasons“ geht es hauptsächlich um Bree. Sie arbeitet als Model, aber man spürt schon zu Beginn des Romans, dass sie Zweifel hat, ob der Job in Zukunft noch gut für sie ist. Auf jeden Fall ist sich Bree im Klaren, dass sie das Modeln nur noch eine begrenzte Zeit ausüben kann. Dazu kommen die Sorgen um ihre kranke Mutter, als Bree einen Anruf ihres Vaters erhält, mit der dringenden Bitte, nach Hause zu kommen. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist angespannt, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Mutter Brees Beruf nicht ernst nimmt. Es geht auf Weihnachten zu, und zu dieser Jahreszeit ist nicht viel los im Bed & Breakfast von Brees Eltern. Nur ein einziger Gast hat sich angemeldet, und zu Brees Überraschung kennt sie ihn bereits. Die Anziehungskraft, die Ben auf sie ausübt, ist beunruhigend für Bree. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass sich hier eine andere Beziehung entwickelt als die unverbindlichen Affären, die sie bisher hatte. Nun muss sie sich die Frage stellen, ob sie das überhaupt möchte.
Bryluen, wie sie eigentlich mit richtigem Namen heißt, ist von völlig anderer Wesensart als ihre Freundin Alys aus dem ersten Band der Cornwall Seasons. Sie ist selbstbewusst und stark und weiß, was sie will, und doch schleichen sich immer öfter Zweifel bei ihr ein, ob sie in ihrem gewohnten Leben noch wirklich glücklich ist.
Auch Ben, die männliche Hauptfigur des Romans, ist in seinem Leben an einem Wendepunkt angekommen. Er ist von Bree fasziniert, ist sich aber noch unschlüssig, wie er sich entscheiden soll, denn er hat erst eine enttäuschte Liebe hinter sich. Auch ist er eigentlich ein ehrlicher, geradliniger Mensch, aber er schleppt doch so einige Geheimnisse mit sich herum, die sein Verhältnis zu Bree belasten.

Mit Bree und Ben hat der Roman zwei außerordentlich sympathische und starke Charaktere, an deren Gedankengängen und Gefühlen man als Leser teilhaben kann.
Auch Cornwall, als Schauplatz der Geschichte, hat gerade in der Vorweihnachtszeit so einiges zu bieten, was Cara Lindon sehr schön in Worte gefasst hat, so dass man die Atmosphäre direkt spüren kann. Im Anhang findet man einige schöne Rezepte für Kuchen und cornische Kekse, die alle sehr lecker klingen und mit denen Bree im Lauf der Handlung sich und ihre Freundinnen verwöhnt.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich eine Besonderheit, die für die Romane der Autorin bereits ein Markenzeichen und unverzichtbar ist. In all ihren Büchern gibt es nämlich auch vierbeinige Protagonisten. Alys' Kater Helyer ist bereits aus dem ersten Band bekannt, ebenso wie Jorys Hund Buddy. Aber die beiden bekommen Gesellschaft, denn zusammen mit Ben zieht sein Hund Charlie Brown mit im B&B von Brees Eltern ein. Bree kümmert sich um eine verletzte Katze, außerdem kommen noch Bens Freund Joel und sein Hund Godzilla ins Spiel. Die Vierbeiner sorgen immer wieder für Turbulenzen und amüsante Situationen im Roman.
Der erste Teil war gut, dieser zweite Band hat mir aber noch besser gefallen. Das liegt sicher einerseits daran, dass mir gerade Bree von den Freundinnen ausgesprochen sympathisch ist. Besonders gefällt mir an ihr, dass sie zu ihrer „curvy“ Figur steht und ein gewisses Auftreten und Selbstbewusstsein hat und dass sie nicht auf den Mund gefallen ist, wenn sich jemand abfällig über ihre Kurven äußert.

Die Probleme, die sie und auch Ben haben bzw. die sich aus der Beziehung der beiden ergeben, sind sehr realistisch dargestellt und wirken daher glaubwürdig und wie aus dem wirklichen Leben gegriffen. Trotz des wunderschönen Covers, das sehr anheimelnd wirkt und trotz der idyllischen Atmosphäre Cornwalls und der romantischen Handlung ist die Geschichte alles andere als verklärt oder kitschig. Ich kann von Herzen eine Leseempfehlung aussprechen, denn das ist ein Roman, mit dem man es sich an kalten Wintertagen oder -abenden so richtig gemütlich und stimmungsvoll machen kann. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt auf den dritten Band, in dem es um Chesten gehen wird, und ich freue mich darauf, die drei Freundinnen und ihre Lieben (die zweibeinigen und die vierbeinigen) wieder zu „treffen“.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Ein zutiefst berührendes Buch

Meinen Hass bekommt ihr nicht
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Am 13. November 2015 wurde Antoine Leiris der Liebe seines Lebens und der gemeinsame kleine Sohn Melvil seiner Mutter beraubt. Hélène Leiris kam bei dem Attentat im Le Bataclan in Paris ums Leben. Antoine ...

Am 13. November 2015 wurde Antoine Leiris der Liebe seines Lebens und der gemeinsame kleine Sohn Melvil seiner Mutter beraubt. Hélène Leiris kam bei dem Attentat im Le Bataclan in Paris ums Leben. Antoine Leiris ist von jetzt auf gleich mit seinem Sohn allein. Trotz seiner tiefen Trauer kann er sich nicht verkriechen, sondern muss für Melvil da sein. Der Kleine versteht noch nicht, was passiert ist. Er vermisst seine Mutter, und Antoine muss einen Weg finden, ihm zu sagen, dass seine geliebte Mama nicht wieder kommen wird.
Das Büchlein ist mit 141 Seiten nicht sehr dick und dabei groß gedruckt, und doch enthält es so viel! Antoine Leiris erzählt seine schmerzvolle Geschichte, die das Schicksal ihm auferlegt hat. Er beschreibt seine eigene Situation und seine Gefühle sehr bildhaft. In seinen Worten kommt die ganze Tragik zum Ausdruck, die er selbst noch gar nicht in vollem Umfang begreifen kann. Für ihn war es vermutlich auch eine Art Trauerbewältigung, dieses Buch zu schreiben. Er schildert seine Bemühungen, zusammen mit seinem Sohn wieder in den Alltag zu finden, seine Erfahrungen mit Menschen im Umkreis der zerstörten kleinen Familie, und er berichtet von den liebevollen, hoffnungsvollen Momenten mit seinem Sohn, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern (ja, auch das gibt es in diesem Buch, und es ist gut so!).
Das Herzstück des Buches ist jedoch der Brief, den Antoine Leiris, an die Attentäter gerichtet, auf Facebook veröffentlicht hat. Dieser beginnt mit den Worten: „Freitag Abend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht“.
Nicht nur dieser Brief, das ganze Buch ist zutiefst berührend. Es spricht von der unendlichen Trauer eines liebenden Mannes und Vaters, es erzählt einerseits von Hoffnungslosigkeit, aber das, was Antoine Leiris geschrieben hat, zeugt auch von einer ungemein starken Geisteshaltung. Die Aufgabe, seinem Sohn das Schicksal der Mutter nahe zu bringen, ist nicht einfach und wird in der Zukunft noch viel Kraft erfordern. Aber er wird das hinbekommen und seinen kleinen Sohn zu einem freien, starken, liebenden Menschen erziehen. Antoine Leiris hasst die Täter nicht, und genau damit trifft er sie! Ich kann die Stärke dieses Mannes nur bewundern.
Das kleine Buch mit dem großen Inhalt kann ich nur jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Die Lady und der Pferdeknecht

Die Schmugglerlady
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Lisa McAbbeys Romane sind immer eine erstklassige Mischung aus historischen Fakten und einer fesselnden Handlung mit viel Romantik, so auch hier.
Der neueste Roman der Autorin hat wieder eine starke Heldin ...

Lisa McAbbeys Romane sind immer eine erstklassige Mischung aus historischen Fakten und einer fesselnden Handlung mit viel Romantik, so auch hier.
Der neueste Roman der Autorin hat wieder eine starke Heldin mit einem großen Herzen. Nach dem Tod ihres Vaters hat die junge Lysia die Verantwortung für ihre Familie übernommen. Als sie erfährt, dass ihr Vater der Anführer eines Schmuggler-Rings war, zögert sie nicht, in seine Fußstapfen zu treten. Die Männer, die schon viele Jahre loyal zu ihrem Vater standen, halten auch ihr die Treue und akzeptieren sie als Anführerin. Nur wenige Wochen vorher kam ein neues Mitglied zum Schmugglerring von Fairlight. Jack Ryder, Pferdeknecht und ein Bild von einem Mann, erweist sich als zuverlässig und zupackend, und er macht großen Eindruck auf Lysia. Wider alle Vernunft verliebt sich die junge Frau in ihn, und ihre Gefühle werden von dem attraktiven und sympathischen Mann erwidert, aber wegen des großen Standesunterschiedes ist diese Liebe unmöglich.
Auch muss Lysia an ihre Familie denken, denn sie fühlt sich für Mutter und Schwestern verantwortlich. Als sie erpresst wird, sieht sie keine andere Möglichkeit, als eine Ehe mit einem ungeliebten Mann einzugehen.

Die Autorin hat hier eine außergewöhnliche und sehr schöne Romanze ins Zentrum ihres Romans gestellt, eine Liebe gegen alle Konventionen, die eigentlich nicht sein darf. Zwar bildet die Beziehung zwischen Lysia und Jack den Mittelpunkt der Geschichte, aber wie immer hat Lisa Mc Abbey sehr viel Wert auf ein korrekt recherchiertes und realistisch dargestelltes Umfeld gelegt. Viele Ereignisse, die im Roman geschildert sind, entsprechen der Wahrheit oder sind zumindest in ähnlicher Form passiert, wie man aus dem Nachwort erfährt. Der Schmuggel war zur damaligen Zeit an Englands Küsten weit verbreitet, da die Menschen oft keine andere Möglichkeit sahen, sich und ihre Familie zu ernähren. Über die Situation der Einwohner, die Hintergründe des Schmuggels und auch darüber, wie die Regierung dagegen anzugehen gedachte, erfährt man sehr viel. Interessant finde ich auch die vielen informativen Details zu Erbschaftsangelegenheiten der damaligen Zeit, wie es beispielsweise einer Witwe und ihren Töchtern erging, wenn plötzlich das Familienoberhaupt verstarb.
Der Schreibstil ist sehr schön, lebendig und kurzweilig und hat an den passenden Stellen oft auch ein Quäntchen Humor dabei. Die historischen Informationen, die man hierbei erfährt, sind sehr gekonnt in die Handlung integriert, und man kann sich hier über einen wunderbaren, fesselnden Schmöker mit tollen Charakteren freuen.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Das Siechenhaus

Das Siechenhaus
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Auch dieser dritte historische Krimi führt die Leser ins mittelalterliche Freiburg, wo Serafina den Beginen in der Schwesternsammlung Sankt Christoffel angehört. Diesmal geht es um den Bäcker Kannegießer, ...

Auch dieser dritte historische Krimi führt die Leser ins mittelalterliche Freiburg, wo Serafina den Beginen in der Schwesternsammlung Sankt Christoffel angehört. Diesmal geht es um den Bäcker Kannegießer, bei dem der Aussatz festgestellt wurde und der deshalb aus der Gemeinschaft der Stadt ausgeschlossen wird, um künftig vor den Toren Freiburgs im Siechenhaus zu wohnen, wo alle Aussätzigen untergebracht sind. Die Schwestern der Sammlung Sankt Christoffel kümmern sich regelmäßig um die Menschen, die an der Krankheit leiden, die uns heute als „Lepra“ bekannt ist. Menschen, die daran erkrankten, wurden quasi symbolisch „zu Grabe getragen“, was auch hier im Fall des unglücklichen Bäckers erfolgt. Bei einem Besuch Serafinas im Siechenhaus klagt Kannegießer der Begine sein Leid, dass er vermutet, gar nicht aussätzig zu sein, sondern dass seine Hautprobleme lediglich harmloser Natur und auf den ständigen Umgang mit dem Mehl zurückzuführen seien. Serafina beobachtet ebenfalls, dass zwischendurch plötzlich eine Besserung bei Kannegießers Haut festzustellen ist. Als sie den Stadtarzt Achaz darauf hinweist und dieser einer erneuten Untersuchung zustimmt, wird er jedoch plötzlich nachts von einem Unbekannten niedergeschlagen und verliert sein Gedächtnis. Für Kannegießer steht viel auf dem Spiel, denn auch wenn er nicht am Aussatz leidet, nun aber Tag und Nacht mit von der Krankheit Betroffenen auf engstem Raum zusammenlebt, bleibt auf Dauer eine Ansteckung unausweichlich. Serafina gibt nicht auf und gerät wieder einmal in Schwierigkeiten.

Bei diesem neuesten Abenteuer von Serafina bringt die Autorin eine Krankheit zur Sprache, die uns heute unter dem Namen „Lepra“ bekannt und, obwohl heilbar und lange nicht so ansteckend wie geglaubt, in den Ländern der Dritten Welt leider immer noch präsent ist, die damals für die Menschen jedoch quasi ein Todesurteil darstellte, denn die Betroffenen wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und in spezielle Siechenhäuser verbannt. Man liest in Romanen nicht allzu häufig über dieses Thema, schon gar nicht in der Ausführlichkeit wie hier. Man merkt, dass sich die Autorin gründlich mit der Materie befasst hat, und ich fand es sehr interessant, etwas mehr über die Krankheit und den damaligen Umgang mit den vom Aussatz befallenen Menschen zu erfahren.
Man bekommt hier also viel Wissen über das Leben und die Gepflogenheiten im Mittelalter, all dies nahtlos integriert in einen richtig spannenden historischen Krimi. Haben mir schon die ersten beiden Bände um Serafina sehr gut gefallen, so war doch noch eine Steigerung möglich, und ich fand diesen Teil noch besser. Serafina ist für ihre Zeit eine sehr mutige, selbstbewusste und moderne Frau, die sich nicht so leicht einschüchtern lässt und selten eine Antwort schuldig bleibt. Ich finde sie so richtig sympathisch, auch wenn ihre Mitschwestern und die Beginenmeisterin ihre liebe Mühe damit haben, die Beweggründe der Mitschwester zu verstehen und ihre Alleingänge gut zu heißen. Aber sie besitzt eben diesen untrüglichen Spürsinn, was kriminelle Fälle angeht, und sie kann einfach nicht zusehen, wie die Verantwortlichen das so Offensichtliche oft nicht erkennen.
In dem Stadtarzt Achaz findet sie auch diesmal wieder einen Verbündeten. Auch wenn er nicht gut heißt, dass Serafina ihm in medizinischen Angelegenheiten gerne dazwischen funkt, so ist er doch häufig mit ihr einer Meinung. Und da ist noch etwas zwischen den Protagonisten, erst vage, in Andeutungen, aber mit der Zeit immer klarer: Es kommen Gefühle ins Spiel, die so gar nicht zu einer Begine und ihrer Berufung passen. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte dieser liebenswerten jungen Frau weitergeht, und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil, der bereits zum Lesen bereit liegt. Liebhaber spannender und gut geschriebener Histo-Krimis werden an dieser Reihe sicher ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Unter dem Mitternachtsmond

Unter dem Mitternachtsmond
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Mit diesem wunderbaren Roman begann das neue Jahr geradezu perfekt! Es ist inzwischen schon Tradition, dass es einen Weihnachtsroman von Elisabeth Büchle gibt. Dies ist bereits der dritte, und die Geschichten ...

Mit diesem wunderbaren Roman begann das neue Jahr geradezu perfekt! Es ist inzwischen schon Tradition, dass es einen Weihnachtsroman von Elisabeth Büchle gibt. Dies ist bereits der dritte, und die Geschichten sind zwar für sich abgeschlossen, haben aber auch immer eine lose Verbindung zueinander. Bereits in den ersten beiden Bänden hat man Patrick und seinen Sohn Leo kennengelernt, allerdings nur als Randfiguren. Diesmal sind sie in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt, dafür haben die Protagonisten aus den vorherigen Bänden eine Gastrolle. Auch der Schauplatz hat mich überrascht, denn es ist das alte Gutshaus, das ich bereits aus dem Roman "Winterstürme", auch unter dem Titel "Die Magd des Gutsherrn" kannte. Solche Verbindungen schaffen Erinnerungen und Vertrautheit, und so habe ich mich sozusagen gleich in dem alten, renovierten Gebäude heimisch gefühlt. Während Patrick und Leo den Ostflügel des Hauses beziehen, wohnt im Westflügel eine junge Künstlerin, die sich gleich anfangs Patricks Unmut zuzieht, denn der allein erziehende Vater neigt dazu, seinen Sohn ständig behüten zu wollen. Deboras Fahrstil ist ihm da ein Dorn im Auge. Überhaupt ist ihm die junge Frau suspekt. Aber durch Leo, der vom ersten Augenblick an Deboras Herz gewonnen hat, nähern sich die Nachbarn mit der Zeit an, und Patrick kann nicht umhin, festzustellen, dass Debora eine sehr schöne Frau mit einer tollen Ausstrahlung ist. Aber die junge Künstlerin verbirgt ihre anmutige Figur unter weiter Arbeitskleidung, und sie scheint einige Geheimnisse zu haben. Je weiter die Handlung fortschreitet und je mehr man über die Protagonisten erfährt, umso deutlicher wird, dass beide Narben mit sich tragen, die ganz unterschiedlicher Art sind, denn die einen sind am Körper, die anderen an der Seele. Aber Verletzungen, egal welcher Natur, können überwunden werden, und Narben können verblassen.
Dieser Roman erzählt eine wunderschöne, tiefgründige Liebesgeschichte mit zwei so ungleichen Charakteren, die sich jedoch perfekt ergänzen könnten, wenn es die Protagonisten denn zulassen würden. Aber hier geht es um viel mehr, denn Schönheit spielt eine wichtige Rolle, wobei hier nicht die äußerliche Schönheit wichtig ist, denn diese ist vergänglich, sondern die Schönheit des Herzens, des Geistes und der Seele.