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Veröffentlicht am 27.12.2022

Gelungener Einstieg in die Welt der französischen Küche im 19. Jahrhundert

Die Köchin - Lebe deinen Traum
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Fabienne ist die jüngste Tochter des Schleusenwärters am Canal du Midi. Ihre Mutter kocht für die Barkenschiffer, die bei ihnen anlegen, und Fabienne unterstützt sie mit Freude. Wenn sie ihrer Maman in ...

Fabienne ist die jüngste Tochter des Schleusenwärters am Canal du Midi. Ihre Mutter kocht für die Barkenschiffer, die bei ihnen anlegen, und Fabienne unterstützt sie mit Freude. Wenn sie ihrer Maman in der Küche helfen kann oder den Schiffern ihr Essen serviert und diese sie „Mademoiselle bon appétit“ nennen und ihr ein Trinkgeld zustecken, ist sie in ihrem Element. Daneben träumt sie von der großen Liebe und einer Ehe mit Eric. Wenn sie den Geliebten trifft, ist sie glücklich. Nach dem Tod ihrer Mutter ändert sich alles. Der Vater holt sich eine neue Frau ins Schleusenwärterhaus, und Fabienne ist nur noch für die niedersten Hilfsarbeiten gut.

Als sie feststellen, dass sowohl Fabiennes als auch Erics Vater gegen eine Verbindung zwischen ihnen ist, beschließen sie, durchzubrennen. Schnell merkt Fabienne, dass sie in Eric nicht den treuen, liebenden Gefährten gefunden hat wie erhofft. Er lässt sie im Stich, und die Minderjährige steht alleine da. Nach Hause will sie nicht mehr, und so ist sie am Rand der Verzweiflung, als sie Stéphanie begegnet. Die exzentrische junge Frau nimmt Fabienne mit zum Weingut ihrer Eltern, und dort sieht es danach aus, als könnte sie bleiben und glücklich werden. Aber wieder meint es das Schicksal nicht gut mit ihr…

Ich liebe die Romane von Petra Durst-Benning und war sehr gespannt auf den Auftakt ihrer neuen Trilogie, die uns in die Welt der französischen Küche entführt. Die brillanten, bildhaften Beschreibungen von Land, Leuten und den traditionellen Gerichten haben mir wieder sehr gefallen, und das Lesen war ein wahrer Genuss.

Bei den Protagonisten, muss ich gestehen, hat es einige Zeit gedauert, bis ich ihnen näher gekommen bin. Fabienne wirkt am Anfang noch sehr naiv, wobei man natürlich sagen muss, dass sie noch minderjährig ist und außer dem Schleusenwärterhaus noch nichts von der Welt gesehen hat. Eric ist nur eine Randfigur und hat sich ja sehr schnell wieder aus Fabiennes Leben und damit aus der Geschichte verabschiedet. Mit Stéphanie hatte ich bis zuletzt meine Probleme. Sie ist sehr exzentrisch und ein undurchsichtiger Charakter. Manchmal scheint sie echtes Mitgefühl zu empfinden, dann wieder wirkt sie sehr egoistisch, gefühllos und nur auf ihren Vorteil bedacht.

Ungefähr ab der Hälfte hatte mich die Handlung dann so gepackt, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte. Fabienne begegnet auch liebenswerten Menschen, zum Beispiel macht sie Bekanntschaft mit einigen der Mères Lyonnaises, die es als erste Frauen wagten, ein Restaurant zu eröffnen. Dann ist da auch der sympathische Yves, der Fabienne ein treuer Freund wird. Die junge Frau entwickelt eine ungeheure Stärke und findet ihren Weg. Zwar ist sie von einer Spitzenköchin, wie es im Klappentext heißt, noch weit entfernt, aber es kommen ja schließlich noch zwei weitere Teile, auf die ich schon sehr gespannt bin, denn der Schluss weist schon darauf hin, dass es in der Fortsetzung sicher wieder richtig spannend wird.

Bis zum Erscheinen des zweiten Teils kann man sich die Zeit in der Küche vertreiben, denn im Anhang liefert die Autorin gleich ein paar von Fabiennes Rezepten zum Nachkochen.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Nette Geschichte, wenn auch ziemlich vorhersehbar

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Die Protagonistin reist im Auftrag ihres Vaters, der zugleich ihr Chef ist, nach Swinton-on-Sea in Schottland. Sie soll eine seltene und wertvolle Ausgabe von „Alice im Wunderland“ besorgen, die dem Buchhändler ...

Die Protagonistin reist im Auftrag ihres Vaters, der zugleich ihr Chef ist, nach Swinton-on-Sea in Schottland. Sie soll eine seltene und wertvolle Ausgabe von „Alice im Wunderland“ besorgen, die dem Buchhändler Graham gehört. Dieser führt in dem kleinen Ort ein Antiquariat, und als Vicky dort vorspricht, wird sie für die neue Aushilfe gehalten, auf die Graham anscheinend gewartet hat. Vicky klärt das Missverständnis nicht auf, sondern sieht ihre Chance, an das wertvolle Buch zu gelangen, wenn sie die Anstellung in der alten Buchhandlung erhält. Dass sie Graham und auch seinen kleinen Sohn Finlay sehr sympathisch findet und regelrecht ins Herz schließt, damit hat sie nicht gerechnet. Gerade als sich Vicky und Graham näher kommen, geschieht einiges, was diese Freundschaft gefährdet.

Der Handlungsort, das schottische Dorf Swinton, ist sehr schön dargestellt. Laut Nachwort der Autorin hat es ein reales Vorbild, und die Vorstellung, ein Dorf oder eine Stadt der Bücher zu besuchen, finde ich sehr reizvoll. Auch die Menschen in Swinton, denen Vicky während ihres Aufenthalts begegnet, sind facettenreich und interessant gezeichnet. Jeder hat seine eigene Geschichte, auf die man neugierig wird, denn man erfährt zwar einiges aber eben nicht alles. Da weitere Bände im kleinen Bücherdorf geplant sind, kann man die nicht geklärten Punkte als kleine Cliffhanger sehen, denn dazu kommt bestimmt in einer weiteren Folge eine Auflösung.

Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr, und hier hat man eine Geschichte, die weihnachtliche Stimmung aufkommen lässt und die man am besten ganz gemütlich am Lieblings-Leseplatz eingekuschelt und mit einem leckeren Getränk ausgestattet genießt. Nur mit Vicky hatte ich meine Probleme, denn was sie da so hinterrücks angezettelt hat, fand ich wenig sympathisch. Meines Erachtens hätte sie viel früher die Gelegenheit gehabt, die entstandenen Missverständnisse aufzuklären. So wirkte die zweite Hälfte der Geschichte auf mich etwas konstruiert und ziemlich vorhersehbar. Trotzdem habe ich den Roman gerne gelesen, denn die gesamte Atmosphäre in dem kleinen Bücherdorf ist sehr schön und stimmungsvoll. Auf die Fortsetzung im kommenden Frühjahr freue ich mich auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Ein gutes Jahrbuch rund um Ernährung und Gesundheit

Gesund essen durchs Jahr
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In diesem Buch beschäftigt sich die Autorin rund ums Jahr mit Themen zu Gesundheit und Ernährung, denn beides hängt unmittelbar zusammen. Entsprechend ist das Buch in zwölf Kapitel eingeteilt, so dass ...

In diesem Buch beschäftigt sich die Autorin rund ums Jahr mit Themen zu Gesundheit und Ernährung, denn beides hängt unmittelbar zusammen. Entsprechend ist das Buch in zwölf Kapitel eingeteilt, so dass wir in jedem Monat neue, jahreszeitlich passende Themen kennenlernen. Die Autorin plädiert für saisonale Zutaten und stellt dazu die „Monatshelden“ vor. Auch gibt es immer die passenden Rezepte dazu.
Es empfiehlt sich, das Buch erst einmal komplett durchzulesen und sich dann intensiver den einzelnen Monaten und ihren Gerichten zu widmen.
So habe ich mich aktuell besonders intensiv mit den Herbstmonaten auseinandergesetzt. Im September dreht sich gleich alles um die Stärkung unseres Immunsystems. Die Autorin stellt Naturheilverfahren vor, die uns helfen können, beispielsweise Kneippanwendungen. Sollte man sich trotz gesunder Ernährung und aller Vorsorge mal eine Erkältung einfangen, findet man auch heilsame Kräuter aufgelistet, aus denen man sich einen Tee gegen Husten oder Halsschmerzen aufgießen kann.
In einem übersichtlichen Kasten erklärt die Autorin ergänzend sieben Hausmittel gegen Erkältungen.
Die September-Helden in der Küche sind beispielsweise Holunderbeeren, Äpfel, Birnen, Rote Bete und Rotkohl. Im Anschluss an den theoretischen Teil sind für jeden Monat Rezepte eingefügt, für welche die entsprechenden „Monatshelden“ verwendet werden. Von den September-Rezepten habe ich „Sellerie-Risotto mit Birne“ ausprobiert und für sehr lecker befunden.
Das besondere Thema im Oktober ist die Darmgesundheit. Auch hier findet man am Ende des theoretischen Teils wieder eine Zusammenfassung mit zehn Tipps für einen gesunden Darm. Eine wichtige Zutat in der Oktober-Küche ist der Kürbis, und den haben wir heuer reichlich und in verschiedenen Zubereitungsarten genossen.
Im November gibt es zahlreiche hilfreiche Empfehlungen gegen den Winterblues. Gekocht wird mit den November-Helden Wirsing, Rosenkohl und Steckrüben. Das Rezept für gebratenen Rosenkohl mit Linsen kann ich sehr empfehlen, denn die Kombination war außergewöhnlich aber sehr lecker.
Der Dezember steht im Zeichen schöner Winter-Aktivitäten und Gemütlichkeit. Zwar sind auch hier gesunde Rezept-Empfehlungen in Form von Gerichten mit Schwarzwurzeln, Feldsalat und Linsen angegeben, aber die Autorin schreibt auch, dass der Genuss zu einem gesunden und ausgewogenen Lebensstil ebenfalls dazu gehört. So sollte man sich also durchaus auch mal etwas gönnen, und die Weihnachtsplätzchen gehören einfach dazu.
Im Januar stimmt uns die Autorin dann auf den „Veganuary“ ein. Es handelt sich zwar hier nicht um ein veganes Kochbuch, aber die vegetarischen oder veganen Gerichte überwiegen stark. Trotzdem ist dieses Buch auch für Menschen, die gerne ab und zu Fleisch oder Fisch auf den Tisch bringen möchten. So findet man beispielsweise auch Rezepte wie „Chicoreénudeln mit Ananas und Putenschinken, Omelett mit Lachs oder Garnelen-Ramen, um nur ein paar zu nennen. Der Aufbau dieses Buches ist m. E. sehr gelungen, und die Tipps sind abwechslungsreich und sinnvoll gestaltet. Auch die Rezepte gefallen mir gut, denn für die kalte Jahreszeit werden wärmende Suppen empfohlen, für den Sommer wiederum erfrischende Gerichte wie Salate, Kaltschalen, Bowls oder selbst gemachtes Eis. Die Zutatenlisten für die Gerichte sind überschaubar und nicht allzu ausgefallen oder exotisch, so dass sich alles leicht umsetzen und zubereiten lässt. Es ist kein typisches Kochbuch, sondern eher ein Hausbuch für alle Jahreszeiten, bei dem der Schwerpunkt auf Gesundheit und gesunder Ernährung liegt, wobei ich mir noch ein paar mehr Rezepte gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Medizinisches Wissen sehr kurzweilig vermittelt

Ein Muskelkater will auch gekrault werden
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Die Ärztin hat in diesem Buch wissenswerte Fakten über die verschiedensten Funktionen und Phänomene des menschlichen Körpers zusammengetragen. Dabei beantwortet sie Fragen, die sich wohl viele im Lauf ...

Die Ärztin hat in diesem Buch wissenswerte Fakten über die verschiedensten Funktionen und Phänomene des menschlichen Körpers zusammengetragen. Dabei beantwortet sie Fragen, die sich wohl viele im Lauf ihres Lebens stellen, beispielsweise wieso der Magen knurrt, wenn man Hunger hat, was es mit Schluckauf auf sich hat und wann Schnarchen gesundheitlich bedenklich sein kann. Manches, was unser Körper veranstaltet, ist uns peinlich, dabei ist es ganz normal, und auch wenn es nicht in der Öffentlichkeit kommuniziert wird, betrifft es uns doch alle.
Im zweiten großen Abschnitt räumt die Autorin mit Mythen rund um die Gesundheit und Medizin auf. Kann beispielsweise Kaugummi den Magen verkleben, wie wir es in unserer Kindheit oft zu hören bekamen? Macht das Lesen im Dunkeln die Augen kaputt? Enthält Spinat besonders viel Eisen? Macht Schokolade Pickel? Diese und viele weitere Fragen werden beantwortet, viele Behauptungen dieser Art dabei entkräftet.
Im dritten großen Teil erfahren wir, was uns gut tut und worauf wir achten sollten. Superfood ist im Trend, aber es müssen nicht immer die exotischen Zutaten sein, die gut für uns sind. So kann man statt Acerola auch Sanddorn zu sich nehmen und Hirse statt Quinoa.
Auch auf Stress, Schlaf und langes Leben geht die Autorin ein. So gibt es beispielsweise zwei unterschiedliche Schlaftypen, gesteuert durch die individuelle innere Uhr, nämlich die Lerchen und die Eulen. Die Ausführungen dazu helfen, sich selbst und seinen Körper besser zu verstehen.
Mit 190 Seiten ist das Buch nicht übermäßig dick und schnell gelesen. Außerdem ist der Inhalt sehr kurzweilig und leicht verständlich dargestellt. Da die Autorin hier quasi eine Erklärungsreise durch den gesamten Körper macht, kann sie auf die einzelnen Punkte jeweils nur kurz und eher oberflächlich eingehen. Aber ich finde es gut so, denn in diesem Büchlein erfährt man viel Neues, und gerade weil die einzelnen Themen nicht in die Tiefe gehen, ist es eine interessante Lektüre für Laien.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Bunte und gesunde Rezepte, die ich mit Einschränkungen empfehlen kann

Meatless
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Zu Beginn erzählt der Autor aus seinem Leben. Der türkischstämmige Gastronom reiste sehr viel und besuchte alle möglichen Länder der Erde. Entsprechend international sind die Gerichte in seinem Kochbuch ...

Zu Beginn erzählt der Autor aus seinem Leben. Der türkischstämmige Gastronom reiste sehr viel und besuchte alle möglichen Länder der Erde. Entsprechend international sind die Gerichte in seinem Kochbuch zusammengestellt. Bei der Zusammenstellung der Rezepte legte Cihan Anadologlu viel Wert auf gesunde Küche, denn aus eigener Erfahrung kann er berichten, wie stark die Gesundheit vom Ernährungs- und Lebensstil abhängt.
Dann geht es auch schon mit den vielfältigen Rezepten aus aller Welt los.
Sie sind in fünf große Bereiche aufgegliedert:

• Auf die Hand
• Auf die Schnelle
• Aus Pfanne und Topf
• Aus dem Ofen
• sowie Cihans Specials.

Gerade im ersten Kapitel lernt man Fingerfood in seiner ganzen Vielfalt kennen. Dieses Essen to go findet man wohl in jedem Land, und die Mischung, die der Autor uns hier kredenzt, ist bunt und abwechslungsreich.
Im Kapitel „Auf die Schnelle“ dominieren einfache Gerichte wie Suppen, Salate aber auch Häppchen und Sandwiches, die vielleicht ein klein wenig mehr Aufwand erfordern oder nicht einfach aus der Hand gegessen werden können.
Im dritten Kapitel finden sich ebenfalls Suppen, daneben aber auch Risotto, Menemen, Pilaw, Tacos, Tortilla und vieles mehr.
Das Kapitel „Aus dem Ofen“ kann mit so schönen und leckeren Gerichten wie gefülltem Gemüse, Zwiebeltarte, Gemüselasagne und anderen aufwarten. Auch hier ist wieder ein Rezept für Tacos dabei. Aber auch Klassiker wie Pinsa, Shakshuka oder Gemüselasagne findet man hier.
Bei den Specials im letzten Kapitel geht es im wahrsten Sinn des Wortes noch einmal quer durch den Gemüsegarten. Von Burger über ein Rote-Beete-Hummus bis hin zu Ramen-Suppe, Manti oder asiatischen Dumplings, hier findet wohl jeder etwas für sich. Auch ich wurde fündig und habe mir schon bei der ersten Durchsicht einige Gerichte notiert, die ich gerne ausprobieren möchte.
Alle Rezepte sind vegetarisch, manche auch vegan, und die vegetarischen Speisen kann man auch oft vegan abwandeln bzw. die tierischen Produkte austauschen. Manches kannte ich bereits und habe es nach ähnlichen Rezepten schon früher gekocht. Aus Cihans Specials habe ich dann das erste Gericht ausgewählt, das ich probieren wollte; es war die Ratatouille, denn dafür hatte ich gerade alles im Haus. Nun ist dies ein Gericht, das viele von uns schon selbst gekocht haben, auch ich, und letztendlich ist es ja mit einem Eintopf vergleichbar. Um Ratatouille a‘la Cihan auszuprobieren, habe ich mich genau an die angegebenen Zutaten gehalten. Allerdings musste ich beim genaueren Durchlesen des Rezepts stutzen, denn als Zubereitungszeit sind 30 Minuten angegeben, im Rezept steht aber dann, man solle das Gemüse zwei Stunden schmoren. Ehrlich gesagt, daran ist dieses „Special“ dann gescheitert, denn ich habe es einfach nicht über mich gebracht, das schöne, frische und bunte Gemüse zwei Stunden lang garen zu lassen. Ich hatte meine Zweifel, ob das eine Besonderheit bei Ratatouille sein könnte oder vielleicht ein Druckfehler, aber die zwei Stunden werden nicht nur einmal, sondern an zwei Stellen im Rezept erwähnt. Daraufhin habe ich alle möglichen Rezepte zu Ratatiouille gesucht. Nirgends war so eine lange Garzeit angegeben, und ich muss sagen, nach zwei Stunden hätte man wohl nur noch einen undefinierbaren Brei im Topf. Mit dem farbenfrohen Foto im Kochbuch hätte das Ergebnis dann wohl kaum noch Ähnlichkeit gehabt. Ich habe mich auf eine Garzeit von 20 Minuten beschränkt, und meine Ratatouille war dann sehr lecker. Aber Cihans Rezepte unterziehe ich nun immer erst einer genauen Prüfung, bevor ich mich ans Vorbereiten mache, denn mit seinen Garzeiten gehe ich nicht immer überein.
Was ich auch nicht so ganz nachvollziehen kann, ist die Einteilung, denn wie bereits gesagt, gibt es in verschiedenen Kapiteln Suppen, und auch andere Gerichte tauchen in mehreren Kapiteln auf, wenn auch in etwas abgewandelter Form, so die bereits erwähnten Tacos.
Am Ende gibt es noch informative Ausführungen zu einigen besonders gesunden Lebensmitteln.
Trotz der kleinen Irritationen, die ich erwähnt habe, ist dies insgesamt ein schönes, buntes Kochbuch mit vielen leckeren Rezepten. Man sollte nur nicht ganz unbedarft an die Gerichte herangehen und sich vor dem Kochen bzw. Zubereiten erst einen Überblick über die Zutaten und die Zubereitungszeiten verschaffen.

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