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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

Kleines, feines Krimivergnügen mit angenehmem Leipziger Flair

Tödliches Allerlei
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Susanne Mayer, Kriminalhauptkommissarin, ist zurück in ihrer Heimatstadt und steht sofort einem rätselhaften Mord gegenüber. Je tiefer sie mit ihrem Team gräbt, desto mehr Rätsel offenbaren sich und als ...

Susanne Mayer, Kriminalhauptkommissarin, ist zurück in ihrer Heimatstadt und steht sofort einem rätselhaften Mord gegenüber. Je tiefer sie mit ihrem Team gräbt, desto mehr Rätsel offenbaren sich und als ein zweiter Mord geschieht, stellt sich die drängende Frage: Ist hier ein Serienmörder am Werk?

Monique Scharmacher hat einen kleinen, feinen Kriminalroman geschrieben, der mit eigenwilligen Protagonisten und viel Leipziger Flair punktet. Das Team um Susanne Mayer wirkt wie aus dem Leben gegriffen, der Ton ist manchmal harsch, aber alle ziehen an einem Strang. Der Schreibstil der Autorin ist modern, sehr direkt und flüssig. Details offenbaren sich, Indizien enthüllen Möglichkeiten und machen die Geschichte spannend. Der Täter blieb für mich bis zum Ende nicht greifbar. Und ein wahrer Cliffhanger lässt auf eine baldige Fortsetzung hoffen! Ein kleiner Band, der beste Unterhaltung bietet!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Hörbuchrezension: Die Geheimisse eines guten Weines, die Abgründe einer Familiendynastie

Rioja für den Matador
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Henry Meyenbeeker, Journalist und Weingourmet, recherchiert für die Reportage einer Weinbaugenossenschaft in Spaniens Weinbaugebiet Rioja. Bald nach seinem Eintreffen verunglückt deren Geschäftsführer ...

Henry Meyenbeeker, Journalist und Weingourmet, recherchiert für die Reportage einer Weinbaugenossenschaft in Spaniens Weinbaugebiet Rioja. Bald nach seinem Eintreffen verunglückt deren Geschäftsführer tödlich, aber sein Tod wirft Fragen auf und Henry gerät in den gefährlichen Sog einer ganzen Dynastie, deren Abgründe bis weit in die Vergangenheit reichen.

Man spürt sofort die Begeisterung Paul Grotes für den Wein und seinen Anbau. Er ist einfach ein Spezialist und verleiht seinen Krimis nicht nur atemberaubende Spannung, sondern bereichert sie mit sehr viel erstaunlichem Fachwissen. Dazu noch stimmiges spanisches Flair, da möchte man sich am liebsten zu Tapas und Rioja in einer Bodega niederlassen.
Dieser Krimi entführt in ein Netz aus Intrigen, lässt Henry atemberaubende Abenteuer bestehen und den Hörer bis zum großen Showdown im Dunklen.
Paul Grote liest gekonnt und mit großer Überzeugung! Und macht damit seinen Krimi auch zu einem Hörgenuss!

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Dramatische Mutter-Tochter-Beziehung mit versöhnlichem Ende

Mamas Vermächtnis
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Mamachen ist egozentrisch, egoistisch und eine Drama-Queen. Thekla, selbst nicht mehr die Jüngste, ist inzwischen Witwe und der einzige Halt für ihre hochbetagte Mutter. Voller Hingabe und Geduld kommt ...

Mamachen ist egozentrisch, egoistisch und eine Drama-Queen. Thekla, selbst nicht mehr die Jüngste, ist inzwischen Witwe und der einzige Halt für ihre hochbetagte Mutter. Voller Hingabe und Geduld kommt sie den sprunghaften Wünschen ihrer Mutter nach, pflegt sie und fühlt sich über deren Tod hinaus verpflichtet. Bis sie auf das ungewöhnliche Vermächtnis ihrer Mutter stößt.

Herrad Schenk hat ein kleines Bändchen über Mutterliebe, Verpflichtung und Hingabe geschrieben, das jeden, der schon einmal in einer ähnlichen Situation war, ins Mark treffen wird. Alte Menschen fordern, manchmal rücksicht- und schonungslos, und bringen, sicherlich auch ungewollt, ihre Kinder bis an deren Grenzen. Und selbst wenn diese alles Menschenmögliche vollbringen, bleibt stets ein schlechtes Gewissen und die Frage, was man hätte besser machen können.
Die Autorin schreibt wie aus dem Leben gegriffen, direkt, unverblümt und sehr lebendig. Die Geschichte erscheint erschreckend real, ist aber hinsichtlich des Endes ganz besonders pfiffig und geradezu versöhnlich. Ein Buch, das unterhält, aber auch reichlich Stoff zum Nachdenken bietet.

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Schnörkelloser Roman über die Sehnsucht nach Heimat und Verwurzelung

Altes Land
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Vor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, ...

Vor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, die das alte Reetdachhaus erbt, schlägt nie richtig Wurzeln. Das Haus verkommt zusehends, bis eines Tages ihre Nichte Anne mit ihrem Sohn Leon vor der Türe steht. Auf der Flucht vor ihrem untreuen Mann und ihrer zerbrochenen Familie.

Dörte Hansen schreibt schnörkellos, tiefsinnig und ehrlich über die schicksalhafte Suche nach Heimat. Sätze, die wie Prophezeiungen klingen, sorgen auch schon mal für Schauder. Dabei ist die Geschichte warmherzig. Zuneigung, ja Liebe sind spürbar, bleiben aber unausgesprochen. Es sind die kleinen Gesten, die die raubeinigen Protagonisten sympathisch machen und nicht selten darf man sich über den trockenen Humor der Autorin amüsieren. Mir erscheint die Erzählung wie aus dem Leben gegriffen. Die Beziehungen sind sehr real und doch irgendwie sensibel und zerbrechlich.
Hannelore Hoger ist die perfekte Interpretin für dieses Werk. Mit ihrer Stimme haucht sie den Menschen Leben ein und macht sie einzigartig. Und erzeugt großes Kopfkino. Eine zarte Geschichte um Schicksal und Heimat, die mir sehr gut gefallen hat!

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Spannend, abwechslungsreich, humorvoll

Dunkle Gemäuer
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Ein altes, halbverfallenes Siechenhaus, um das sich wahre Schauermärchen ranken, wird für Kamerafrau Mona Laurent zur tödlichen Falle. Aber war ihr Sturz in das Kellerloch wirklich ein Unfall? Suzanne ...

Ein altes, halbverfallenes Siechenhaus, um das sich wahre Schauermärchen ranken, wird für Kamerafrau Mona Laurent zur tödlichen Falle. Aber war ihr Sturz in das Kellerloch wirklich ein Unfall? Suzanne Griesbaum schleust Detektivkollegen Henry Marbach in das Filmteam ein. Können die beiden Licht ins Dunkel bringen?

Julia Bernard hat einen unterhaltsamen Kriminalroman erschaffen, der in einer landschaftlichen Traumkulisse spielt. Privatermittlerin Suzanne ist eine bodenständige und naturverbundene Badenerin mit Beziehungen zur Staatsanwaltschaft und wird unterstützt von Henry Marbach, einem klugen und auch liebenswerten Pleitier.
Im undurchsichtigen Fall der toten Kamerafrau kommt es zu erstaunlichen Vorkommnissen, rätselhaftem Geschehen und jeder Menge Indizien, deren Ergebnisse zunächst im Sande verlaufen. Als Leser darf man miträtseln, sich über ungewöhnliche Charaktere amüsieren und über Suzannes Liebesträume wundern. Und über einen unvorhersehbaren, spektakulären Showdown staunen, den beide Ermittler mit Bravour bestehen!
Ein lebendiger, abwechslungsreicher Krimi, der dem Leser hin und wieder etwas Ausdauer abverlangt, dafür aber mit Humor punktet.

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