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Koriander

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2019

Spannende Unterhaltung, straffe Ermittlungsarbeit!

Tod in Porto
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Urlaubsstimmung in Porto – für Inspektor Fonseca und sein Team wird leider nichts daraus: Ein Mann wird erschossen aufgefunden, ein ominöses, brutales Video taucht mehrfach auf und lässt darauf schließen, ...

Urlaubsstimmung in Porto – für Inspektor Fonseca und sein Team wird leider nichts daraus: Ein Mann wird erschossen aufgefunden, ein ominöses, brutales Video taucht mehrfach auf und lässt darauf schließen, das dieser Mord nicht der einzige bleiben könnte… Das Team stürzt sich in die Ermittlungen, die sie auch in die brasilianische Unterwelt Portos führt.
Mario Lima ist ein spannender, geradliniger Krimi gelungen! Fonseca, Ana und Pinto, das Ermittlerteam, recherchieren Schritt für Schritt, mit viel Spürsinn und akribischer Feinarbeit. Immer mehr Details eröffnen sich, die sich schließlich zu einem Gesamtbild fügen, aber mit jeder Menge ungeahnter Überraschungen einhergehen. Fesselnd, rätselhaft und voller interessanter Hintergrundinformationen bleibt der Ausgang der Ermittlungen bis zum Ende offen.
Mir hat der Krimi gut gefallen. Wie gesagt, er ist sehr geradlinig und konzentriert sich auf die Ermittlungen, es gibt nur wenig Persönliches über die Protagonisten, als Leser bleibt man sozusagen frei von Ablenkungen. Straff durchgezogen, vielfältige Hintergründe, und ein unerwartetes Ende! Mir hätte ein bisschen mehr „Porto-Feeling“ gefallen, die „eisbeschlagenen Vinho-Verde-Gläser“ zu Beginn waren schon sehr eindrucksvoll.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Märchenhaft opulent

Der Geist von Cavinello d'Alba
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Cornelia Kühne, leidenschaftliche Bäckerin im Ruhrpott, erfährt durch ihre Heiratspläne von ihrer Abstammung: sie ist eine echte Contessa und stammt aus dem Piemont. Zu ihrem Erbe gehört ein mittelalterliches ...

Cornelia Kühne, leidenschaftliche Bäckerin im Ruhrpott, erfährt durch ihre Heiratspläne von ihrer Abstammung: sie ist eine echte Contessa und stammt aus dem Piemont. Zu ihrem Erbe gehört ein mittelalterliches Kastell und: ein Schlossgeist…
Dies ist wahrlich ein Märchenbuch! Caroline Sesta erzählt die unglaubliche Geschichte der Contessa Donatella, die in der Realität beginnt und in einen zauberhaft gesponnenen Prinzessinnentraum übergeht. Wer schon immer von Samt, Seide und Edelsteinen träumte, findet in diesem Buch alles, was das Herz begehrt! Dazu eine grandiose Liebesgeschichte, die Errettung des Kastells… und ein völlig überraschendes Ende, das den Leser staunen lässt!
Viel Romantik, viel Kitsch, opulente durchtanzte Nächte: Die richtige Lektüre für alle, die gerne selbst einmal Prinzessin wären!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Spannend, brutal und fortsetzungsbedürftig

10 Stunden tot
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„10 Stunden tot“ ist Stefan Ahnhems vierter Thriller mit Kommissar Fabian Risk. Krasse Todesfälle erschüttern Helsingborg an der schwedischen Küste: ein Migrantenjunge erleidet ein grausamen, unmenschlichen ...

„10 Stunden tot“ ist Stefan Ahnhems vierter Thriller mit Kommissar Fabian Risk. Krasse Todesfälle erschüttern Helsingborg an der schwedischen Küste: ein Migrantenjunge erleidet ein grausamen, unmenschlichen Tod, ein unbescholtener Metzgereiverkäufer wird scheinbar grundlos vor Zeugen brutal erstochen und auch zurückliegende Morde bereiten Kommissar Risk nach wie vor Kopfzerbrechen.
Man kann auch ohne Vorwissen in diesen spannenden Krimi eintauchen, es gibt Rückblicke, die einem auf die Sprünge helfen. Allerdings ist es ein wirklich vielschichtiger, dicht gepackter und detailreicher Thriller, der dem Leser Konzentration und Mitdenken abverlangt. Mehrere Handlungsstränge, jeder für sich schon einen Krimi Wert, spalten die Ermittler. Gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal richtig Fahrt auf, lässt den Leser dann aber nur mit Teilergebnissen zurück. Risk kann mit seinen Kollegen zwei Täter dingfest machen, aber die letzte Frage im Klappentext ist, soviel darf man vielleicht verraten, berechtigt und man fragt sich nach dem Bezug zum Titel.
Insgesamt ist es ein Thriller, in dem es grausam, brutal und blutig zugeht, er ist düster, aber ungemein spannend und Band 5 sollte schon bereit liegen, damit man gleich weiter lesen kann, ohne die vielen Details und Indizien zu vergessen! Ein Thriller für starke Nerven und hartnäckige Leser!

Veröffentlicht am 09.05.2019

Spannend und sehr amüsant!

Der Freund der Toten
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Das Cover ist doch einfach nur schön: Tränende Herzen, Efeu und Farn – ein Blick in die mysteriöse Welt der Toten?
Jess Kidd erzählt in „Der Freund der Toten“ die Geschichte von Mahony, einem jungen, ...

Das Cover ist doch einfach nur schön: Tränende Herzen, Efeu und Farn – ein Blick in die mysteriöse Welt der Toten?
Jess Kidd erzählt in „Der Freund der Toten“ die Geschichte von Mahony, einem jungen, lässigen Tagedieb, der mit Charme und gutem Aussehen die Damenwelt beeindruckt, aber seinen Weg noch nicht gefunden hat. Sein trauriges Schicksal lastet auf ihm: Er wuchs in einem Waisenhaus auf und musste erfahren, dass seine Mutter ihn verlassen hatte. Nun will er der Wahrheit auf den Grund gehen und kommt nach Mulderrig, dem Heimatort seiner Mutter, um Nachforschungen anzustellen. Umringt von drei Damen – eine davon alt, außergewöhnlich, extrem direkt und scharfsinnig, führt die „Ermittlungen“ an…
Jess Kidd ist ein außergewöhnlicher Krimi gelungen. Er ist fantasievoll, witzig, skurril, etwas abgefahren und auf keinen Fall langweilig! Wenn man sich auf die Geisterwelt einlässt, wird man bestens unterhalten und darf sich über Intrigen, Liebschaften und Geheimniskrämerei amüsieren! Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und trotz herber Rückschläge kommt Mahony mit Hilfe seiner Mädels dem Täter und seiner Familiengeschichte auf die Spur. Und sogar ein Happy-End deutet sich noch an… Einziges Manko: ich hätte gerne noch etwas mehr irischen Flair gehabt!


Veröffentlicht am 02.05.2019

Romantisch, trotzdem realistisch

Marina, Marina
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Marina, Marina… wer kennt ihn nicht, den Titel von Rocco Granata (zumindest die älteren Semester – wobei zum Beispiel „Bella Ciao“ ja gerade gecovert wieder Erfolge einheimst)? Schon beim Titel werden ...

Marina, Marina… wer kennt ihn nicht, den Titel von Rocco Granata (zumindest die älteren Semester – wobei zum Beispiel „Bella Ciao“ ja gerade gecovert wieder Erfolge einheimst)? Schon beim Titel werden Erinnerungen wach: Bella Italia, in den 60er Jahren, die ersten Urlaube am Meer, Pizza und Pasta, Sonne und Meer! Aber für die Menschen in Sant’Amato gehört dies zum Alltag, und der ist nicht gerade einfach. Alltagssorgen plagen die Menschen, Freundschaft, aber auch Missgunst und Neid gehören dazu.
Marina, die von Nino, dem besten Freund ihres Sohnes, heimlich heftig verehrt wird, fängt ein Verhältnis mit dessen Vater an, das nicht ohne Folgen bleibt. Verwirrungen und Irrungen, Liebe und Hingabe, aber auch Verrat und Neid gehören zu dieser Geschichte, die so nett und real geschrieben ist, dass man sich durchaus vorstellen kann, sie sei tatsächlich so passiert. Liebe und Glück sind unberechenbar, und wenn man glaubt, beides greifen zu können, rückt es wieder in die Ferne…
Ein sehr angenehmer, unterhaltsamer und liebevoller Roman über die Dinge, die unser Leben bewegen, die Liebe, die oft unerklärlich ist, die Leidenschaft, die Menschen verbindet und den Alltag, der uns immer wieder einholt. Eine Geschichte mit viel Romantik und Lokalkolorit, die zum Nachdenken anregt, aber auch ganz sicher Lust auf einen Urlaub in Bella Italia macht!